Liebesgeschichte von Peter und Ines

 

Im 14. Jahrhundert hat der König Alfons IV. von Portugal die Hochzeit seines Sohns Peter, seinem Thronfolger, verabredet. Peter würde mit der Prinzessin Konstanze von Kastilien heiraten.

Als die Prinzessin Konstanze nach Portugal kam, brachte sie eine schöne Hofdame, eine Edelfrau, die Ines Castro hiess, mit. Es gab ein Fest mit viel Musik, Minnesang und Tänzen. Ines lebte mit Peter und Konstanze am Hof und Ines nahm an den höfischen Aktivitäten teil. Da Ines sehr elegant und bezaubernd war, verliebte sich Peter in sie. Sie trafen sich immer öfter. Königin Konstanze lebte traurig und angstvoll. Als sie einen Sohn, Prinz Ferdinand, gebar, starb sie. Peter war nun frei, um mit Ines zusammen zu bleiben. Sie kamen nach Coimbra und hier lebten sie mit ihren Kindern sehr glücklich.

    Inzwischen wurde Ferdinand, der Sohn von Peter und Konstanze, in Lissabon erzogen, um später König von Portugal zu werden. Wenn er gestorben wäre, würden Peter und Ines König und Königin von Portugal werden: der älteste Sohn von Peter und Ines wäre dann Erbprinz von Portugal geworden. Auf diese Weise wäre es für dem kastilischen Adel leichter gewesen, sich Portugals zu bemächtigen.

    Eines Tages, wie an anderen Tagen, ging Peter mit seinen Freunden auf die Jagd. Während der Nacht war Ines erstaunt über den Besuch des Königs, Alfons IV, und seinen zwei Beratern. Sie wollten Ines ermorden. Sie flehte den König an, das nicht zu tun, denn sie war ja die Mutter seiner Enkel. Als Peter nach Coimbra kam, war Ines tot. Peter wurde vor Kummer verrückt und schwor, sich für Ines’ Tod zu rächen: Peter führte gegen seinen Vater einen Krieg, aber er verlor. Dann wartete er viele Jahre geduldig mit seiner Rache, bis der Vater gestorben war. Sobald er der König war, liess er die Mörder gefangen nehmen, riss ihre Herzen heraus und biss hinein.

    Im Kloster von Alcobaça liess Peter zwei luxuriöse Grabstätten aufstellen - ein Grab für ihn und das andere für Ines. Peter hat die Leiche der Ines von Coimbra nach Alcobaça transportieren lassen. Es gab einen Trauerzug, wo viele Leute weinten. Der gesamte Adel wurde gezwungen, dabei zu erscheinen. Die Legende sagt, dass Peter Ines gekrönt hat und der Adel musste ihre Hand küssen.

    Der Ort, wo Ines ermodert wurde, heisst “Quinta das Lágrimas” (Landgut der Tränen) und da gibt es eine Quelle, die “Fonte dos Amores” (Quelle der Liebe) heisst. Das Wasser dieser Quelle scheint rot zu sein und man glaubt, dass es Ines’ Blut ist.

Übersetzt von Isabel und Liliana

 

 

Quinta das Lágrimas heute

Der Garten