Fatwa zum Thema :







Die Pflicht Götzen zu zerstören

Frage: Ist es im Islam Pflicht, Statuen zu zerstören, selbst wenn sie ein Teil des Erbes der menschlichen Zivilisation sind? Warum ist es so, dass die Sahaba, als sie andere Länder eroberten und Statuen sahen, diese nicht zerstörten?

Antwort:
Gelobt sei Allah.
Der Beweis der Schari´ah zeigt, dass es Pflicht ist, Götzen(bilder) zu zerstören, z.B.:
1.Muslim (969) ·erlieferte,dass Abu?l Hayaaj al-Asadi sagte:Ali ibn Abi Talib sagte zu mir:"Soll ich euch nicht mit den selben Anweisungen aussenden, wie der Gesandte Allahs(sas)mich aussandte? `Lasst kein Bild ohne es zu entstellen oder irgendein erhobenes Grab ohne es zu entebnen.’"

2.Muslim(832)·er überlieferte von `Urwah ibn `Abasah, dass er zum Propheten(sas) sagte:"Mit was wurdest Du gesandt?" Er sagte: "Ich wurde gesandt um die Bande der Verwandtschaft aufrecht zu erhalten, um die Götzenbilder zu zerschlagen , so dass Allah allein angebetet würde ohne Partner oder Teilhaber." Die Pflicht, sie zu zerst?en ist sogar st?ker, falls sie anstelle von Allah verehrt/angebetet werden.

3. al-Bukhari (3020) und Muslim (2476) ·erlieferten,dass Jareer ibn `Abd-Allah al-Bajali sagte: Der Gesandte Allahs(sas)sagte zu mir:"Oh Jareer wirst du mich nicht von Dhu´l-Khalsah befreien?" Das war ein Haus(in Jemen),das den(dem Stamm von)Khatham gehörte,welches Ka´bat al-Yamaaniyyah genannt wurde.Ich zog aus mit hundertfünfzig Reitern.Ich saß nicht sicher auf Pferden und ich erwähnte dies dem Gesandten Allahs(sas)gegenüber.Er schlug mit seiner Hand auf meine Brust und sagte"Oh Allah,mach ihn standhaft und mach aus ihm einen, der andere leitet und auf dem rechten Weg geleitet ist.`" So zog Jareer aus und verbrannte es(dieses Haus)mit Feuer,dann sandte Jareer einen Mann,der Abu Artaat genannt wurde zum Gesandten Allahs(sas).Er sagte"Ich kam nicht zu dir bis wir es wie ein schäbiges Kamel zurückgelassen haben."Dann segnete der Gesandte Allahs(sas)die Pferde(des Stammes )von Ahmas und ihre Männer fünf Mal. Al-Hafiz Ibn Hajar sagte:
Dieser Hadith zeigt,dass es vorgeschrieben ist, Dinge zu entfernen, die die Leute verführen oder verwirren könnten ,ob es Geb?de, Leute, Tiere oder leblose Gegenstände sind.

4.Der Prophet(sas)sandte Khalid ibn al-Waleed(ra)auf einen Feldzug,um al-`Uzza zu zerstöen.

5.und er sandte Sa´d ibn Zayd al-Ashhali(ra)auf einen Feldzug,um Manaat zu zerstören.

6.Und er sandte `Amr ibn al-`Aas(ra)auf einen Feldzug um Suwaa´zu zerstören.All dies passierte nach der Eroberung Mekkas. Al-Bidaayah wa?l-Nihaayah 4/712.776.5/83;al-Seerah al-Nabawiyyah von Dr.`Ali al-Salaabi ,2/1186.

Al-Nawawi sagte in Sharh Muslim,als er das Thema des Bildermachens erörterte:
Sie waren einstimmig der Meinung,dass,was immer einen Schatten wirft nicht erlaubt ist und verändert werden muss. Bilder,die einen Schatten werfen sind dreidimensionale Bilder wie diese Statuen.

In Bezug auf das,was über die Sahaba(ra)gesagt wurde,dass sie keine Götzen in eroberten Ländern zerst?t h?ten,so ist das blo? eine Vermutung. Die Gefährten des Propheten(sas) hätten keine Götzen und Statuen übrig gelassen haben, besonders, da sie damals zu dieser Zeit angebetet wurden. Falls gefragt wird,wie es kommt,dass die Sahabah die alten Götzen der Pharaonen und Phönizier übriggelassen haben? Die Antwort darauf ist, dass diese Götzen in eine von drei Kategorien fallen:

1.Diese Götzenbilder mögen an abgelegenen Plätzen gestanden haben,die die Sahabah nicht erreichten; als die Sahabah ?gypten erobert haben,zum Beispiel,bedeutet dies nicht,dass sie jeden Teil des Landes erreichten.

2.Diese Götzenbilder mögen nicht sichtbar gewesen sein,vielmehr könnten sie innerhalb der pharaonischen Geb?de gewesen sein,usw.Der Prophet(sas)befahl uns,uns zu beeilen,wenn wir die Behausungen der Übeltäter durchqueren und derer die bestraft wurden,und er verbat uns,solche Plätze zu betreten.In al-Saheehayn wird gesagt:"Tretet nicht bei denen ein, die bestraft wurden,es sei denn ihr weint ,damit euch nicht etwas befällt, was sie befallen hat." (Anm.d. Übbersetzers: Wenn man an einen Ort vorbekommt, wo Allah ungläubige Völker wegen ihres gro?en Kuffr in der Vergangenheit ausgel?cht hat (wie hier das Volk von Thamoud) dann soll man dies bedenken und daraus eine Lehre ziehen. Dies wird im Hadith mit ?einen“ umschrieben. Wichtig ist, dass man als Muslim diese Orte nicht im Geiste eines Touristen“ im heutigen Sinne besucht, sondern nachdenklich und vor der Allmacht Allahs ehrf·chtig.) Er(sas)sagte das,als er ashaab al-hijr(die Bewohner des steinigen Platzes-siehe al-Hijr 15:80)durchquerte,im Land der Thamood,des Volkes von Saalih(as).

Gem? einer anderen ?berlieferung,die in al-Saheehayn steht,"Wenn ihr nicht weint,dann tretet nicht bei ihnen ein,damit euch nicht etwas wie das befällt,was sie befallen hat." (Anm.d.?bersetzers: Als Erg?zung zu unserer obigen Erkl?ung. Mit anderen Worten, solche Orte sollten einen Muslim-wenn er an ihnen vorbeikommt-zum Nachdenken bringen und in ihm die Ehrfurcht vor Allah stärken. Andernfalls wird befürchtet, dass er Probleme mit seinem Glauben(iman) hat, was möglicherweise dazu führen könnte, wenn er so weiter macht, dass er die gleiche Strafe erhält, d.h. als Kafir sterben kann.)

Was wir denken ist, dass,wenn die Geährten des Propheten(sas)einen Tempel oder ein Gebäude ,die diesen Völkern gehört haben,sahen ,dann betraten sie es nicht oder guckten auch nicht, was dort drinnen war.

Dies wird jegliche Verwirrung ausr?men darüber, warum die Sahabah nicht die Pyramiden gesehen haben, oder was in ihnen ist. Es gibt auch die Möglichkeit, dass deren Türen und Eingänge zu dieser Zeit mit Sand bedeckt waren.

3.Viele dieser Götzen,die heutzutage sichtbar sind,waren bedeckt und verborgen und wurden erst kürzlich entdeckt oder sie wurden von entfernten Plätzen geholt,die die Gefährten des Propheten(sas)nicht erreichten.

Al-Zarkali wurde über die Pyramiden und die Sphinx,etc.gefragt:Haben die Sahabah,die Ägypten betraten,sie gesehen? Er sagte:Sie waren meist mit Sand bedeckt,vor allem die Sphinx. Shibh Jazeerat al-`Arab 4/1188

Dann,selbst wenn wir annehmen,dass es eine Statuen gab,die sichtbar und nicht versteckt war,dann müssen wir immer noch beweisen, dass die Sahabah sie sahen und fähig waren, sie zu zerstören.

Die Tatasache in dieser Angelegenheit ist,dass die Sahabah(ra)nicht fähig gewesen wären,einige dieser Statuen zu zerstören.Es dauert 20 Tage,um einige dieser Statuen selbst mit Werkzeugen,Ausrüstung und Sprengstoff,usw,zu zerstören,die den Sahabah damals (nat·lich) in keinster Weise zur Verfügung standen.

Dies wird gezeigt durch das,was Ibn Khuldoon in al-Muqaddimah(Seite 383)sagte,dass der Khalif al-Rasheed nicht in der Lage war, die Estrade von Chosroes zu zerstören.Er fing an, es zu versuchen,und er versammelte Männer und Werkzeuge, und verbrannte sie mit Feuer,und gab Essig darauf,aber er war nicht in der Lage,es zu tun.Und der Khalif al-Ma´moon wollte die Pyramiden in Ägypten zerstören und er versammelte Arbeiter,aber er konnte es nicht.

In Bezug auf die Entschuldigung, dass diese Statuen ein Teil des Erbes der Menschheit sind,so sollte man solchen Worten keine Aufmerksamkeit schenken.Al-Laat,al-`Uzza,Hubal,Manaat und andere Götzen waren auch ein Erbe für diejenigen unter den Quraysh und Arabern,die sie anbeteten.

Dies ist ein Erbe,aber ein haram (verbotenes) Erbe,welches ausgerottet werden sollte.Wenn der Befehl von Allah und Seinem Gesandten kommt,dann muss der Gläubige sich beeilen, ihnen zu gehorchen, und der Befehl Allahs und Seines Gesandten kann nicht abgelehnt werden aufgrund einer solch schwachen Entschuldigung. Allah sagt(ungef?re Bedeutung der ?bersetzung): "Doch die Rede der Gl?bigen, wenn sie zu Allah und Seinem Gesandten gerufen werden, damit Er zwischen ihnen richten m?e, ist nichts anderes als: "Wir hören und wir gehorchen." Und sie sind es, die Erfolg haben werden.(f· immer im Paradies leben werden)" [Al-Noor 24:51]

Wir bitten Allah den Muslimen zu helfen,das zu tun,was Er liebt und womit Er zufrieden ist. Und Allah weiß es am besten.

Islam Q&A (www.islam-qa.com)
Frage Nummer: 20894
(übersetzt von Dua)