Dienstag, 20. August
Unser heutiges Tagesziel war es die halbe Strecke nach Hana zu fahren. Hana ist ein kleines unspektakulaeres Doerfchen im Osten von Maui. Das eigentlich spektakulaere aber ist der Weg dahin. Fuer die einfache Strecke von unserem B&B in Kihei wurden uns 4 Stunden prophezeit, also beschlossen wir, das ganze in zwei Teile aufzuteilen. Am ersten Tag wollten wir bis zur Haelfte den kurvigen Weg an der Kueste nehmen, den naechsten Tag das Ganze von hinten aufrollen und eine andere Strecke nehmen die uns allerdings ueber 7 meilen ungepflasterten Schotter und Ackerweg fueren sollte.
Nun aber erstmal zur kurvigen Strecke. Von Kihei nach Hana sind es 55 meilen, die laut Reisefuehrer unter anderem aus 800 Kurven bestehen. Das ist doch eine ganze Menge wuerde ich mal behaupten. Aber wir sind ja mittlerweile schon an Kurven gewoehnt, da so ziemlich jede Strecke ueberland in Kalifornien aus tausenden von Kurven besteht. Ausserdem faehrt Martin fuer sein Leben gern Kurven, da ich mich immer so schrecklich aufrege wenn er die Kurven im Affenzahn nimmt. Neben den 800 Kurven haben die 55 meilen ausserdem 50 einspurige Bruecken zu bieten, was ziemlich lustig wird wenn die Bruecke genau in einer Kurve liegt (und das kommt nicht nur einmal vor).
Allein wegen diesem Abenteuer ist die Strecke schon traumhaft und dann noch die Landschaft....Genialer Regenwald, supergruen, mir haben richtig die Augen weh getan vor lauter gruen nachdem wir am Tag vorher ja nur aschgrau gesehen haben. Dann gibt es tausende von Anhalte-muss Punkten. Wasserfaelle ohne Ende, wir sind etwa jede Meile angehalten um wieder irgendeinen anderen Wasserfall zu erklimmen und das ultimative Foto zu machen.
Und nun noch das beste??? am ganzen Ausflug: Zum Schluss des Ausflugs sind wir noch in einen Palmen-und Hawaiianischen Garten gegangen, den man besichtigen kann. Am Ende des ausgeschilderten Pfades war ein winzig kleiner Trampelpfad der direkt in den Regenwald fuehrt. Nachdem Martin, der Entdecker, ja vor nichts zurueckschreckt und ich immer im Schlepptau mitkommen muss ob ich motze oder nicht, sind wir halt todesmutig den Trampelpfad, den man nach ca. 100 m nicht mal mehr als Trampelpfad erkennen konnte entlang gelaufen. Ich war begeistert, da ich nicht meine Wanderschuhe sondern meine neuen sneakers anhatte und der Boden nur so voll war von Matsch (klar, im Regenwald regnet's oft), sowas das aussah wie heruntergefallene zermanschte Aepfel, Aesten, kitzeligen Farnen, und.............MOSKITOS!!!!!. Das habe ich allerdings erst gemerkt nachdem ich Martin nach ca. 2 Meilen todesmutigen Kampfes durch die Wildnis ueberzeugt hatte, dass doch kein geheimer Wasserfall mehr kommt und wir doch mal lieber umkehren sollten. Um es kurz zu machen mit dem Gejammer: wir haben ueber 70 Moskitostiche an meinem Koerper gezaehlt. Prost Mahlzeit. Ausserdem sind meine neuen Schuhe draufgegangen und ich konnte 2 Naechte nicht schlafen weil mich meine Stiche gepiesackt haben. Aber wir koennen sagen wir waren mal im Regenwald. Typisches Touristenpech sage ich da nur, man geht halt auch nicht in kurzen Hosen, Traegershirt und ohne Anti-Moskito Spray in solche Gegenden. Na denn...
Bild 1: Der Weg nach Hana von weitem
Bild 2: Der 1. Wasserfall
Bild 3: Such den Martin (kleiner Tip: er hat Tarnfarben an und steht ziemlich rechts), das Bild ist aufgenommen in dem Hawaiianischen Garten bevor wir den ominoesen Trampelpfad in Angriff genommen haben
Bild 4: Autsch (und das ist nur die Rueckseite der Beine)