Meine Delphintherapie im September 2001

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Es war gar nicht so einfach für Mama, diese Therapie ausfindig zu machen.In Florida standen wir damals schon über 1 Jahr auf der Warteliste. Durch einen Zufall brachte eine Bekannte von Mama einen kleinen Artikel aus einer Zeitung für behinderte Menschen mit einem kleinen Artikel von Dolphinswim.

Nachdem wir Informationsmaterial angefordert hatten, meldeten wir uns für September 2001 an.

Und so machten wir uns mit unseren Freunden Claudia und Quentin am 6. September 2001 auf den Weg nach Ägypten.

 

Vorbereitung, Kosten und Flug!!


Wir haben für die Therapie (2001 waren es noch DM - Preise) 5700 DM bezahlt(10 Einheiten). Flug und Hotel sind extra beim Reisebüro zu buchen. Über aktuelle Preise der Therapie und Therapieangebote steht euch Norbert Trompisch von Dolphinswim zur Verfügung denn seit 2001 hat sich einiges geändert!!

Für die Reise war es wichtig, eine Auslands - Reise - Krankenversicherung abzuschließen und auch eine Reiseapotheke mit Pflaster, Medikamente gegen Durchfall, Verstopfung, Antibiotika, Desinfektionsmittel und vielem mehr ist wichtig.

2 Wochen vor Abflug kamen die Tickets, und Mama wurde schon langsam nervös.

Am 6.9.2003 ging es dann endlich los. Nach einem 3 1/2 stündigen Flug landeten wir erschöpft aber glücklich in Sharm el Sheik.

 

Die Therapie

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Nuweiba befindet sich auf der Halbinsel Sinai. Die Therapie fand in einem kleinen idyllischen Beduinencam statt. Wie uns Norbert Trompisch erklärte, wurde dolphinswim 1997 ins Leben gerufen. Mit behinderten Kindern arbeitet er seit 1999. Das besondere an dieser Therapie ist,das es sich um freilebende Delphine handelt. Mama ist sowieso der Meinung, das Delphine ihre Kräfte doch logischerweise am intensivsten freigeben können, wenn sie es freiwillig tun können, zu nichts gezwungen werden und in Freiheit leben.

Olin und Shmia, eine Delphinmama mit ihrem Kind. Sie kamen jeden Tag um mit uns zu schwimmen. Es war toll. Es ist bewießen das Delphine den sogenannten Alphazustand auslösen.

(Hierzu mehr unter www.dolphinswim.net )

Die Wassereinheiten dauerten ca. 1 Stunde. Uns wurden Neoprenanzüge zur Verfügung gestellt denn obwohl das Wasser nicht kalt war aber nach nach 1 Stunde begann man doch etwas zu frieren.

 Mir hat es gut gefallen, es gab zwar ein paar Tage, da wollte ich nicht nass werden aber in dieser Zeit quälte mich ein schrecklicher Schnupfen. Außerdem musste (und wollte ) ich da durch. Carsten,mein damaliger Therapeut brachte es immer wieder fertig mich davon zu überzeugen das es gar nicht sooo nass ist und wir lachten immer sehr viel im Wasser (ich verwechselte die Delphine mit Haien aber in den 2 Wochen lernte ich das es nicht so war!!)Das beste Beispiel,das Delphine etwas bewirken müssen, war Quentin. Er fühlte sich in der ersten Zeit nicht wohl wenn er ins Wasser sollte, er hatte Angst vor den Wellen und dem großen Meer. Sobald aber die Delphine in seiner Nähe waren, wurde er ruhiger, ohne sie bewusst zu sehen.

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Auch die Mamis hatten Zeit mit den Delphinen zu schwimmen, nämlich dann wenn Quentin und ich bei der Therapie waren. Abdallah ein Beduine der eine sehr innige Beziehung zu den Delphinen aufgebaut hatte, nahm sie oft mit ins Wasser. Mami und Claudia waren ganz nah bei Olin und Shmia, sie konnten sie streicheln oder sich einfach nur auf dem Wasser treiben lassen und sie beobachten. Man kann nicht beschreiben was diese Tiere ausstrahlen, es ist die Ruhe, man verspürt keine Angst und lösen irgend etwas in einem aus. Diese Tiere sind ein Phänomen. Auch im Camp war alles anders, diese Unbeschwertheit. Wir wurden so akzeptiert wie wir waren, es fragte endlich mal keiner nach dem warum, wieso, weshalb. Wir hätten immer hier bleiben können und wollten gar nicht zurück ins Hotel. So verging ein Tag nach dem anderen und bald hieß es Abschied nehmen.

Erfolg

Vor der Therapie stellte mich Mama einem Heilpraktiker vor. Er sollte meinen momentanen Zustand feststellen und das kann man anhand eines BFD - Regulationstests machen, mit diesem Test kann man vorhandene Blockaden im Körper messen. Er sagte uns an diesem Tag nicht viel dazu, wir wollten ja nach der Delphintherapie genau diese Messungen noch einmal durchführen lassen. Eine Woche nach der Therapie fuhren wir wieder zu ihm, machten diesen Test erneut. An den Füßen hatte sich nicht wesentlich viel geändert aber es war gering besser. Die inneren Organe waren auch etwas weniger blockiert. Nun kam die Wirbelsäule an die Reihe. Er fing an zu messen, schaute fragend, maß wieder, hörte auf. Der Heilpraktiker überprüfte sein Gerät, aber es funktionierte. Er konnte es selbst nicht glauben. Die letzte Messung hatte an der Wirbelsäule Blockaden bis zu einer Skala von 26 ergeben, nun war es eine kaum messbare 1. Er war fasziniert davon. Hier eine Mail die er für einen Zeitungsbericht für Alexander schrieb:
Am 31.08.2001 kam Alexander mit seiner Mutter unmittelbar vor der geplanten Delphintherapie in meine Praxis.
Auffallend war neben der telefonisch beschriebenen Behinderung die für meine Begriffe doch überdurchschnittliche Intelligenz des gut Dreijährigen.
Er hat sich fabelhaft sprachlich ausgedrückt.
Die enorme Spastik (gemessen am Rücken) zeigte sich durch die körperliche Untersuchung sowie durch die Messergebnisse der EAV-Messung.
Gemessen wurden auch die einzelnen Meridiane, welche teilweise sehr schlechte Messergebnisse erzielten. Die Untersuchung am Rücken war wie erwartet in den meisten Messpunkten im schlechtesten Bereich.
Am 25.09.2001 nach der Delphintherapie wiederholte ich exakt die am 31.08.01 duchgeführten Messungen. Dies war zunächst schwíerig, weil Alexander relaltiv entspannt zunächst am Praxiscomputer saß und mind. drei mal den "Moorhühnern" mit flinker Hand an der Maus das Fürchten lernte.
Nach kurzer Diskussion bekam ich aber doch noch die Erlaubnis zur Nachuntersuchung, die bedeutend besser ausgefallen ist als die Erstuntersuchung am 31.08.01.
Abschließend möchte ich sagen, daß diese Therapie als absoluter Erfolg gewertet werden muß. Ich würde mir wünschen, daß dies mehr Kindern per Krankenkasse ermöglicht werden könnte.

Und das merkten auch meine Eltern. Bereits in Ägypten konnte ich nach den ersten Therapien im Langsitz sitzen und mit den Armen Flieger spielen. Alles war noch recht wackelig aber es wurde besser. Außerdem konnte ich nun Umrisse auf einem Blatt erkennen und das innere ausmalen. Vorher ging das nicht, ich habe immer alles einfach quer übers Blatt geschmiert, nun machte ich meine "Orakel" da hin wo sie hingehören. Mein Gleichgewicht hatte sich auch verbessert, vor den Therapien machte ich ein paar Schritte, zwar mehr im Fall, aber es ging. Jetzt konnte ich mein Gleichgewicht besser halten, das ermöglichte mir nun ein paar Schritte mehr und das sah richtig professionell aus. Vor der Therapie waren meine Beine beim stehen im typischen Spastiker - Muster, die Knie trafen sich, Hüfte gebeugt, Rücken krumm. Der Rücken war nach der Therapie schön gerade, meine Hüftstreckung war wesentlich besser und das mit der Kniestreckung funktionierte auch prima. Für uns war es ein toller Erfolg.

Wichtig: Man darf nicht zu viel erwarten, jedes Kind ist anders und reagiert auch so. Außerdem ist es wichtig, zu Hause an die Therapien anzuknüpfen und nicht einfach wieder alles sein lassen!!
  
abdallah


alexquentin


siedlung