Geh mal wieder shoppen!!!

 

November 1978

Sonntag
12.
26.
Montag
13.
27.
Dienstag
7.
14.
21.
Mittwoch
8.
22.
29.
Donnerstag
2.
9.
23.
Freitag
24.
Samstag
4.
11.
25.

1. November
Boy Gobert, des Hamburger Thalia-Theaters, übernimmt von der Spielzeit 1980/81 an für fünf Jahre die Leitung der staatlichen Schauspielbühnen Berlins.

3. November
Sowjetunion und Vietnam unterzeichen Freundschaftsvertrag

5. November
Österreichische Volksabstimmung lehnt die Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf ab.
Das Kernkraftwerk Zwentendorf bei Wien ist mit einem Kostenaufwand von mehr als einer Milliarde DM errichtet worden und steht vor der Inbetriebnahme. Es ist Österreichs erstes Kernkraftwerk. Es wird eine Volksabstimmung über die Inbetriebnahme angesetzt, die zu einer Niederlage für Bundeskanzler Bruno Kreisky und andere Kernkraftbefürworter wird: Die Österreicher entscheiden mit 50,47 Prozent gegen Zwentendorf und die Kernenergie. Der "Wahlkampf" der Kernkraftgegner hat zahlreiche Wähler umgestimmt.

5. November
Peter Michael Kolbe wird (nach 1975) wieder Ruderweltmeister im Einer in Neuseeland.

6. November
Der Schah von Persien setzt Militärregierung ein.

6. November
Jordaniens König Hussein zu Staatsbesuch in Bonn.

10. November
USA stellen wirtschaftliche, militärische und finanzielle Hilfe an Nicaragua ein.

10. November
Bundesrat stimmt der Einführung einer Richtgeschwindigkeit 130 km/h auf Autobahnen ab 1. Dezember 1979 zu.

15. November
Fußballbundestrainer Helmut Schön bei Länderspiel gegen Ungarn (0:0) verabschiedet. Nachfolger wird Jupp Derwall.

16. November
Chef des Bundesnachrichtendienstes wird Klaus Kinkel as Nachfolger von Gerhard Wessel.

17. November
Jugoslawien verweigert Auslieferung von vier deutschen Terroristen.
Bereits im Mai gelingt es dem Bundeskriminalamt durch eine weiträumige computergesteuerte Zielfahndung, vier der meistgesuchten mutmaßlichen Terroristen in Jugoslawien aufzuspüren. Sie werden festgenommen, und die Bundesrepublik stellt einen Auslieferungsantrag. Dabei handelt es sich um Brigitte Mohnhaupt, Sieglinde Hofmann, Rolf Clemens Wagner und Peter Jürgen Book. Sie werden unter anderem im Zusammenhang mit den Morden an Jürgen Ponto und Hanns-Martin Schleyer gesucht. Jugoslawien will die vier Verhafteten jedoch nur ausliefern, wenn die Bundesrepublik ihrerseits nach Exiljugoslawen ausliefert. Nachdem Bonn dieses Ansinnen ablehnt, teilt Belgrad am 17. November mit, die vier mutmaßlichen Terroristen seien "in ein Land ihrer Wahl" ausgereist.

18. November
Selbstmord von 900 Anhänger der Sekte "Tempel des Volkes" im Guayana.
Im Dschungel von Guyana verüben über 900 Mitglieder der amerikanischen Sekte "Tempel des Volkes" Selbstmord, einige werden umgebracht. Vorher hat der Anführer der Sekte, Jim Jones, dem demokratischen Kongressabgeordneten Leo J. Ryan und vier seiner Begleiter erschießen lassen. Diese wollten feststellen, ob Jones US-Bürger gegen ihren Willen bie der Sekte festhält. Da einige Begleiter des Abgeordneten fliehen können, fürchtet Jones offenbar Konsequenzen für sich und seine Gruppe. Der Massenselbstmord ist mit dem oft völlig Jones abhängigen Sektenmitgliedern vorbereitet worden. Die in ihrer Mehrheit schwarzen Angehörigen des "Tempel des Volkes" wissen, dass sie am 18. November eine tödliche Mischung aus Limonade und Zyankali trinken. Einige versuchen zu fliehen, aber nur etwa 80 überleben oder entkommen.
Im "Tempel des Volkes" finden sich neben jungen auch viele ältere, sozial schwache Menschen, die Jones bereits zu seiner Zeit in Kalifornien um sich gesammelt hat. Seine damaligen Sozialprogramme wurden von vielen Politikern gefördert. Verdacht schöpft man erst, als Gerüchte entstehen, Jones zwinge seine Anhänger, ihm ihren Besitz zu überschreiben und verhindere, dass sie die Sekte wieder verlassen. Jones zieht mit der Sekte in den Dschungel von Guayana; die Regierung des Landes vermutet eine Landwirtschaftsprojekt, da die Mitglieder der Gruppe den Dschungel roden und das Dorf "Jonestown" anlegen.

19. November
Wladimir Semjonow wird sowjetischer Botschafter in Bonn.

20. November
Putschpläne hoher spanischer Militärs vereitelt.

28. November
Generalinspekteur der Bundeswehr Harald Wust erklärt Rücktritt wegen mangelnden Vertrauens zwischen ihm und Bundesverteidigungsminister Hans Apel.

30. November
Die Londoner "Times" und die "Sunday Times" stellen Erscheine vorläufig ein. Die Londoner Zeitungen "Times" und "Sunday Times" stellen auf noch unabsehbare Zeit ihr Erscheinen ein. Dies ist die Folge eines Ultimatums, das die Times Newspaper Ltd. Den Gewerkschaften bereits vor acht Monaten gestellt hat. Wilde Streiks haben das Erscheinen der "Times" 293000 Exemplare) und der "Sunday Times" (1,4 Millionen) so oft verhindert, dass das Management keine Grundlage für eine Weiterführung der Arbeit mehr sieht. Das Unternehmen forderte von den Gewerkschaften, bestimmte Verhandlungsprozeduren einzuhalten, bevor ein offizieller Streik ausgerufen werden darf.

Außerdem war da noch:

20. November
Giorgie de Chirico stirbt in Rom
Im Alter von 89Jahren stirbt in Rom Giorgio de Chirico. Der Maler wurde am 10. Juli 1888 in Volos in Griechenland als Sohn italienischer Eltern geboren. Er studierte zunächst an der Kunstakademie in Athen, danach in Florenz und München nach 1906. In Paris lernte er Pablo Picasso kennen.
De Chirico gilt als Begründer der "Pittura Matafisica", einer surrealistischen Richtung. Hauptbilder dieser frühen Periode sind "Rätsels eines Herbstabends" (1910) oder "Liebessang" (1914). Später mündetet die Kunst de Chiricos immer mehr in einen gegenständlichen Realismus, fas Naturalismus: "Selbstbildnis mit der Mutter" (1919) und "Abschied des irrenden Ritters" (1922). Ende der 30er Jahre kehrte de Chirico wieder zum Stil der frühen Jahre zurück: "Stilleben" von 1937.

 

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