November
1978
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1. November
Boy Gobert, des Hamburger Thalia-Theaters, übernimmt von der Spielzeit
1980/81 an für fünf Jahre die Leitung der staatlichen Schauspielbühnen
Berlins.
3. November
Sowjetunion und Vietnam unterzeichen Freundschaftsvertrag
5. November
Österreichische
Volksabstimmung lehnt die Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf
ab.
Das Kernkraftwerk Zwentendorf bei Wien ist mit einem Kostenaufwand von
mehr als einer Milliarde DM errichtet worden und steht vor der Inbetriebnahme.
Es ist Österreichs erstes Kernkraftwerk. Es wird eine Volksabstimmung
über die Inbetriebnahme angesetzt, die zu einer Niederlage für Bundeskanzler
Bruno Kreisky und andere Kernkraftbefürworter wird: Die Österreicher entscheiden
mit 50,47 Prozent gegen Zwentendorf und die Kernenergie. Der "Wahlkampf"
der Kernkraftgegner hat zahlreiche Wähler umgestimmt.
5. November
Peter Michael Kolbe wird (nach 1975) wieder Ruderweltmeister im Einer
in Neuseeland.
6. November
Der Schah von Persien setzt Militärregierung ein.
6. November
Jordaniens König Hussein zu Staatsbesuch in Bonn.
10. November
USA stellen wirtschaftliche, militärische und finanzielle Hilfe an Nicaragua
ein.
10. November
Bundesrat stimmt der Einführung einer Richtgeschwindigkeit 130 km/h auf
Autobahnen ab 1. Dezember 1979 zu.
15. November
Fußballbundestrainer Helmut Schön bei Länderspiel gegen Ungarn (0:0) verabschiedet.
Nachfolger wird Jupp Derwall.
16. November
Chef des Bundesnachrichtendienstes wird Klaus Kinkel as Nachfolger von
Gerhard Wessel.
17. November
Jugoslawien
verweigert Auslieferung von vier deutschen Terroristen.
Bereits im Mai gelingt es dem Bundeskriminalamt durch eine weiträumige
computergesteuerte Zielfahndung, vier der meistgesuchten mutmaßlichen
Terroristen in Jugoslawien aufzuspüren. Sie werden festgenommen, und die
Bundesrepublik stellt einen Auslieferungsantrag. Dabei handelt es sich
um Brigitte Mohnhaupt, Sieglinde Hofmann, Rolf Clemens Wagner und Peter
Jürgen Book. Sie werden unter anderem im Zusammenhang mit den Morden an
Jürgen Ponto und Hanns-Martin Schleyer gesucht. Jugoslawien will die vier
Verhafteten jedoch nur ausliefern, wenn die Bundesrepublik ihrerseits
nach Exiljugoslawen ausliefert. Nachdem Bonn dieses Ansinnen ablehnt,
teilt Belgrad am 17. November mit, die vier mutmaßlichen Terroristen seien
"in ein Land ihrer Wahl" ausgereist.
18. November
S elbstmord
von 900 Anhänger der Sekte "Tempel des Volkes" im Guayana.
Im Dschungel von Guyana verüben über 900 Mitglieder der amerikanischen
Sekte "Tempel des Volkes" Selbstmord, einige werden umgebracht. Vorher
hat der Anführer der Sekte, Jim Jones, dem demokratischen Kongressabgeordneten
Leo J. Ryan und vier seiner Begleiter erschießen lassen. Diese wollten
feststellen, ob Jones US-Bürger gegen ihren Willen bie der Sekte festhält.
Da einige Begleiter des Abgeordneten fliehen können, fürchtet Jones offenbar
Konsequenzen für sich und seine Gruppe. Der Massenselbstmord ist mit dem
oft völlig Jones abhängigen Sektenmitgliedern vorbereitet worden. Die
in ihrer Mehrheit schwarzen Angehörigen des "Tempel des Volkes" wissen,
dass sie am 18. November eine tödliche Mischung aus Limonade und Zyankali
trinken. Einige versuchen zu fliehen, aber nur etwa 80 überleben oder
entkommen.
Im "Tempel des Volkes" finden sich neben jungen auch viele ältere, sozial
schwache Menschen, die Jones bereits zu seiner Zeit in Kalifornien um
sich gesammelt hat. Seine damaligen Sozialprogramme wurden von vielen
Politikern gefördert. Verdacht schöpft man erst, als Gerüchte entstehen,
Jones zwinge seine Anhänger, ihm ihren Besitz zu überschreiben und verhindere,
dass sie die Sekte wieder verlassen. Jones zieht mit der Sekte in den
Dschungel von Guayana; die Regierung des Landes vermutet eine Landwirtschaftsprojekt,
da die Mitglieder der Gruppe den Dschungel roden und das Dorf "Jonestown"
anlegen.
19. November
Wladimir Semjonow wird sowjetischer Botschafter in Bonn.
20. November
Putschpläne hoher spanischer Militärs vereitelt.
28. November
Generalinspekteur der Bundeswehr Harald Wust erklärt Rücktritt wegen mangelnden
Vertrauens zwischen ihm und Bundesverteidigungsminister Hans Apel.
30. November
Die
Londoner "Times" und die "Sunday Times" stellen Erscheine vorläufig ein.
Die Londoner Zeitungen "Times" und "Sunday Times" stellen auf noch unabsehbare
Zeit ihr Erscheinen ein. Dies ist die Folge eines Ultimatums, das die
Times Newspaper Ltd. Den Gewerkschaften bereits vor acht Monaten gestellt
hat. Wilde Streiks haben das Erscheinen der "Times" 293000 Exemplare)
und der "Sunday Times" (1,4 Millionen) so oft verhindert, dass das Management
keine Grundlage für eine Weiterführung der Arbeit mehr sieht. Das Unternehmen
forderte von den Gewerkschaften, bestimmte Verhandlungsprozeduren einzuhalten,
bevor ein offizieller Streik ausgerufen werden darf.
Außerdem
war da noch:
20. November
Giorgie de Chirico stirbt in Rom
Im
Alter von 89Jahren stirbt in Rom Giorgio de Chirico. Der Maler wurde am
10. Juli 1888 in Volos in Griechenland als Sohn italienischer Eltern geboren.
Er studierte zunächst an der Kunstakademie in Athen, danach in Florenz
und München nach 1906. In Paris lernte er Pablo Picasso kennen.
De Chirico gilt als Begründer der "Pittura Matafisica", einer surrealistischen
Richtung. Hauptbilder dieser frühen Periode sind "Rätsels eines Herbstabends"
(1910) oder "Liebessang" (1914). Später mündetet die Kunst de Chiricos
immer mehr in einen gegenständlichen Realismus, fas Naturalismus: "Selbstbildnis
mit der Mutter" (1919) und "Abschied des irrenden Ritters" (1922). Ende
der 30er Jahre kehrte de Chirico wieder zum Stil der frühen Jahre zurück:
"Stilleben" von 1937.
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