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Bedrohung
durch den Menschen
Jagd und Fischfang
Ursprünglich
wurden Meeressäuger aus der Not heraus gejagt. Delphine waren durch die
Treibnetze nur zufällige Opfer.
Heute haben sie sich die Fischfangaktivitäten verstärkt. In manchen Fällen
werden Delphine ganz bewusst ausgenutzt und dabei oft selber Opfer.
Manche Fischer fangen ganz bewusst Delphine, da die Gewässer leergefischt
sind. Als Entschuldigung macht man sie für den geringen Fischbestand verantwortlich.
Halbherzige Schutzmaßnahmen sind da zu wenig.
Bedrohung in der
Arktis
Für die Bevölkerung dort waren die Fische und Säugetiere schon immer Lebensgrundlage.
In der Arktis kommen Weißwal und Narwal vor. Die Tiere liefern den Inuit
Tran (Beleuchtung, Brennstoff) sowie Nahrung.
Narrwal: Ein bedeutender Anreiz für die Jagd nach ihnen ist der
Stoßzahn der männlichen Tiere. Er ist aus Elfenbein und eine bedeutende
Einnahmequelle. 1980 gab es ein Einfuhrstopp für Narrwal-Elfenbein. Die
Inuit wurden davon ausgenommen und lieferten weiter.
In den 60er und 70er Jahren lag die Tötungsquote bei 2000 pro Jahr. Heute
liegt sie bei 700 bis 1100. Es werden mehr erlegt, aber die können nicht
geborgen werden und fallen in die Dunkelziffer.
Weißwal: Bei ihrer Jagd in Gebieten der UdSSR beteiligen sich ganze
Dörfer. In den 60er Jahren ging das bis zu 3000 - 4000 Tieren pro Jahr.
Danach ging es stark zurück. Der Grund liegt wohl in der starken Überfischung.
Die Tiere waren schlechter zu finden. Zudem schrumpfte auch der Markt
für Weißwahlfleisch und Speck.
Heute erfolgt die Bejagung mit Gewehren und Netzen. Aber genaue Zahlen
sind nicht bekannt. Bekannt ist aber, dass mit den Weißwahl-Ressourcen
sehr verschwenderisch umgegangen wird. Man befürchtet eine sehr hohe Dunkelziffer.
Von den Regierungen wurden Fangquoten festgelegt. Aber schon die Jäger
aus dem Nachbarland fangen aus der selben Population. So hat man keine
tatsächliche Kontrolle über den Bestand.
Dazu kommt auch noch die Öl- und Gassuche und andere Formen der Umweltverschmutzung.
Dadurch werden die Lebensräume der Wale zerstört. Und da noch die übermäßige
Ausbeutung der Bestände hinzugerechnet, blicken manche
Weißwalpopulationen in keine sehr rosige Zukunft.
Bedrohung bei Färiör
Färiör - eine Gruppe von ca. 20 Inseln, die zum dänischen Staatsgebiet
gehören.
Die Bewohner der 18 bewohnten Inseln leben in der Hauptsache vom kommerziellen
Fischfang. Auch sind die Inseln kein EG-Mitglied.
Seit mindestens 400 Jahren macht die Bevölkerung Jagd auf Grindwale. Hauptsächlich
in den Sommermonaten. Die Art der jagt hat sich nicht verändert, wurde
aber durch moderne Boote, Funkgeräte und Echolotanlagen leichter.
Die Wale werden an die Küste getrieben. Die Bevölkerung kommt ins Wasser
und schlägt ihnen Haken in den Kopf, die an Leinen befestigt sind. Damit
werden sie an Land gezogen, wo ihnen die Halsschlagader durchtrennt wird.
Das Wasser färbt sich immer blutrot bei solchen Aktionen.
Die Aktionen zogen in den letzten Jahren immer mehr Kritik auf sich. Das
Töten der Wale ist krausam und das meiste Walfleisch bleibt ungenutzt.
Ansässige Wissenschaftler behaupten, dass die Populationen nicht kleiner
werden. Aber ein tatsächlicher Bestand ist nicht bekannt. Und wie sich
das Auslöschen ganzer Populationen auf das Gesamterbgut auswirkt ist auch
nicht bekannt.
Von Jahr zu Jahr werden mehr und mehr Wale getötet.
Heute töten die Färiörer andere Walarten in großen Mengen. Dazu kommt
die Ungewissheit wie sich Umweltverschmutzung, Netzfischerei und Überfischung
auf den Bestand auswirken. Trotzt der Warnung vom Gesundheitsamt, dass
das Wahlfleisch Schadstoffe aus dem Wasser aufnimmt und nicht mehr so
gesund ist, bleibt der pro Kopf verbrauch unverändert hoch.
Bedrohung in Japan
Für die Japaner sind Meeressäuger schon immer eine Proteinquelle. Dabei
betrachten sie auch Meeressäuger als Ressource und nutzen ihn bzw. beuten
ihn aus wie Fisch. Dadurch steht Japan im Kreuzfeuer internationaler Kritik.
Ein Erlass sagt Japan, dass nur eine geringe Zahl Kleinwale für wissenschaftliche
Zwecke fangen darf. Deswegen sind die Japaner auch auf Delphine umgestiegen
und beuten die aus.
Zum Beispiel auf der Insel Iku. Ursprünglich, weil sie angeblich die Leichplätze
des Gelbschwanzes stören. (Die Hauptbeute der Inselbewohner) Die Jagd
verstärkte sich akut als der Bestand der Gelbschwänze sank. Die Delphine
wurden scharenweise in Buchten getrieben und dort brutal abgeschlachtet.
1982 zog sich der Delphin von den Laichplätzen zurück. Und seit dem haben
auch die Massenschlachtungen ein Ende.
Küstenjagd in Japan
In Japan ist das Delphin- und Schweinswalfleisch begehrt. Das findet auch
immer mehr Verbreitung in Großstädten.
Die Tiere werden in Japan auf zwei verschiedene Arten gejagt. Entweder
sie werden in Buchten getrieben, wo man ihnen mit Netzen den Fluchtweg
versperrt, oder man jagt sie mit Harpunen von Booten aus. Auf diese Weise
wurden ca. 20.000 Kleinwale im Jahr getötet. Wie hoch die Dunkelziffer
ist, kann aber niemand sagen.
Die Fangzahlen namen wegen mangelnder Kontrolle stark zu. Dabei wurden
Gründe wie Fischmangel oder unbeabsichtigter Fang mit Treibnetzen angegeben.
Nebenbei lief sogar eine Kampagne, die zum größeren Verzehr von Delphinfleisch
aufrief. Heute ist Delphinfleisch eine wertvolle Handelsware, die einen
sehr großen Gewinn bringt.
Viele Großwalarten sind ausgerottet und Japan hat dazu beigetragen. Deswegen
steigt die Zahl der Delphintötungen an. Japan steigt auf Kleinwale um.
Bedrohung durch Thunfischfang
Es gibt ach eine Fischfanggesellschaft, die mit ihren Netzen auch Delphine
mit fangen will. So kommen sie schneller an den Thunfisch heran. Das liegt
daran, dass Gelbflossenthune oft unter Delphinschulen schwimmen.
Ein delphinfreundlicher Fang ginge mit Ködern. Die Thune gerieten in einen
Fressrausch und bissen in Angelhaken. Die Delphine konnten denen ausweichen.
1950 wurde der Fang mit Netzen begonnen. So gerieten auch Delphine in
die Netze und mussten ihr Leben lassen. Die Fangmethoden waren profitabler
und weniger arbeitsintensiv. Dahinter kam man schnell. Die Fangergebnisse
wurden höher. Damit aber auch die Zahl der getöteten Delphine. Schätzungsweise
sind seit 1956 sechs Millionen Delphine in den Netzen der Thunfischer
verendet.
Bis heute haben sich die Jagdmethoden kaum geändert. Sie sind lediglich
moderner geworden. Die Tiere werden zusammen getrieben und dann das netzt
um sie gezogen. Delphine ersticken, werden vom Gewicht der Thune erdrückt
und reisen sich bei Befreiungsversuchen Flipper und Schnauze ab.
Lang blieb diese Misere unbeachtet. Einmal in der Öffentlichkeit rief
es eine riesige Empörung hervor und bewirkte den Erlass der US-Meeressäuger-Schutzgesetze.
Das Ziel war die versehentliche Tötung der Delphine gegen Null zu verringern.
Auch die absichtliche Entnahme von Delphinen aus erschöpften Beständen
wurde
verboten. Die Durchführung erwies sich dann als sehr schwierig. Die Thunindustrie
bekam eine Schonfrist für die Umstellung der Fangmethoden. In der Zeit
starben weitere Delphine.
Jetzt schalteten sich Umweltschützer ein. Sie forderten ein System von
jährlich sinkenden Jahresfanquoten und ein Beobachter-Programm.
Das Tötungskontingent wurde jährlich gesenkt. Die Zahl der getöteten Delphine
sank aber nicht nennenswert. Um den Gesetzten zu entgehen, wechselten
die Fischerboote die Flacken und fischten weiter rücksichtslos. Die Kontrolle
der Tötungsquoten ist schwer. Die Delphintötungen können nur geschätzt
werden, weil nicht auf jedem Boot ein offizieller Beobachter ist. Tödlich
verwundetet Tiere werden bei der Schätzung nicht berücksichtig.
1971 änderte sich die Art des Netzes etwas. So wurden weniger Delphine
getötet, da sie noch eine Chance zum Entkommen hatten. Allerdings verunglücken
viele Delphine bei der Prozedur der Freilassung.
Heute muss jedes Land das Thunfisch fängt die Tötungsrate der Delphine
offen legen. Aber eine weitere Regelung ist sehr schwierig. Die Fischfanggesellschaften
sind der Meinung, dass Thunfischfang und Delphinschutz im Wiederspruch
zueinander stehen. Auch bringt der Gelbflossenthune am meisten Gewinn.
Und die größten Exemplare halten sich unter Delphinschulen auf.
Die einzige Lösung für das Problem sind neue, delphinfreundliche Fangmethoden.
Man setzt auch schon Flöße als Delphinschulen-Ersatz ein. Aber solang
innerhalb der Thunfischerei so eine Konkurrenz herrscht, wird niemand
neue Methoden testen. Dazu braucht es eine mächtige Behörde, die neue
Methoden erzwingt. Die gibt es aber nicht.
Man kennzeichnet Thunfischprodukte wenigstens schon mal nach ihrer Fangmethode.
Aber das ist auch nur ein Aufdruck. Und es müssten auch mehr Bürger mitziehen
und auf Thunfischprodukte verzichten, die aus einem delphinunfreundlichen
Fang stammen.
Bedrohung durch Treibnetze
In Küstennähe sind die Fischpopulationen überfischt oder durch die Gesetzgebung
geschützt. Die Fischer weichen deswegen auf das offene Meer aus. Dort
sind sie nicht mehr von den Gesetzen eingeschränkt, sind aber gezwungen
Treibnetze einzusetzen, weil die Fische verzweigter Leben.
Hochseetreibnetze sind nicht biologisch abbaubar und können bis zu 60
km lang sein. Am unteren Ende sind sie beschwert und oben an Bojen befestigt.
Sie treiben im Meer und ausnahmslos verfangen sich die Lebewesen darin.
Davon sind auch Delphine nicht ausgenommen. Und das Schlimmste ist, sie
werden in jedem Ozean eingesetzt.
Allein im Nordpazifik kommen im Jahr über 1,5 Millionen Netze zum Einsatz.
Die
Treibnetzfischerei wird weit auf hoher See betrieben, deswegen ist es
aus mangelnder Aufsicht nicht zu sagen, wie viele Delphine dabei umkommen.
Aber die Zerstörung ist enorm. Viereinhalb Delphine pro Netz, 1 Delphin
auf 10 Thune. Die Zahl beläuft sich so im Jahr ohne weiteres im sechsstelligen
Bereich.
Oft treiben die Netze auch ab und verbleiben als Geisternetze im Meer.
So lang, bis sie absinken, weil sich zu viele Tiere darin verfangen haben.
Eventuelle übereinkommen stehen auf sehr wackeligen Füßen. Es sind nur
sehr wenige Beobachter da. Wie soll denn da die Einhaltung kontrolliert
werden? Treibnetzfischerei ist eine wahllos abräumende Fangmethode und
gehört verboten.
Endlich haben einige Länder die Treibnetze in ihren Gewässern verboten.
Das Ökosystem der Wirtschaftszonen ist schon sehr geschädigt durch die
Netze.
Gefahr aus Lateinamerika
Auch hier ist man größtenteils zu wenig arbeitsintensiven Großfangmethoden
übergegangen. Die Fischerei hat eine gewaltige Expansion erfahren. Viele
Volkswirtschaften wollten sich in den Markt einklinken. Die Fischerei
dehnte sich aus und das Ökosystem war ernsthaft in Gefahr. Die Lage für
die Kleinwale war ernsthaft in Gefahr. Die Delphine verfangen sich in
den Netzen und verenden qualvoll.
Auch die Flussdelphine sterben durch das zerstörte Ökosystem.
Eine weitere Entwicklung sind die absichtlichen Tötungen von Kleinwalen.
Sie stellen die Köder für den Fischfang dar.
In den letzten Jahren expandierte die Industrie um das Siebenfache. Delphine
sind eine begehrter Köder. Ihr Fleisch verdirbt nicht so schnell und der
Fang ist sehr wirtschaftlich. Allerdings ist das Delphinaufkommen schon
dramatisch erschöpft. Man muss schon auf andere Walarten umsteigen.
Gefahr aus Sri Lanka
Die Leute wurden angehalten mehr Fisch zu essen. Dadurch stieg die Nachfrage.
Die Fischer wurden vom Staat subventioniert, um die Nachfrage abdecken
zu können.
Die Fischerei wuchs. Entweder verstrickten sich die Delphine in den Netzen
oder wurden zielgerichtet als Köderfisch gefangen.
Es hat sich ein Markt für Walfleisch entwickelt und Netze, die Delphine
weder orten noch zerreisen können, werden auf die Tiere gerichtet. Die
Dunkelfangziffer wird wohl jedes Jahr größer, doch wie hoch sie genau
ist, kann man nicht sagen.
Die Fischerei wächst von Jahr zu Jahr. Der Bestand der Thunfische nimmt
ab. Aber je weniger Thunfische es gibt, desto mehr Delphine werden erbeutet
werden.
Die Bemühungen Delphine oder Fischbestände in den Gewässern Sri Lankas
zu schützen, stößt auf starken Wiederstand. Für die Bevölkerung ist die
Ausbeutung der Meere die einzige Möglichkeit ihren Lebensstandart zu verbessern.
Wirksame Regelungen betreffs Fischfanggerät, Fangzeiten und Fanggebieten
könnten Fischern und Delphinen das Zusammenleben in Gewässern Sri Lankas
ermöglichen. Man muss sich außerdem zusammensetzen und geeignete Maßnahmen
entwickeln, die den Interessen aller gerecht werden.
Gefahr aus der übrigen
Welt
Delphine und Wale werden mittlerweile in fast allen Ozeanen gejagt. Absichtlich
und unabsichtlich werden sie Opfer menschlicher Profitgier.
Fangaktionen können nur selten beobachtet und damit dokumentiert werden.
Und fast jedes Land der Erde macht Fangaktionen. Oftmals ist der Grund
eine vermutete Konkurrenz um die Fische.
Oft verfangen sich die Tiere auch unabsichtlich in den Netzen, die für
andere Fische gedacht waren. Und durch die Überfischung der Fischbestände
geht den Delphinen die Nahrungsgrundlage verloren.
Die Schlussfolgerungen aus allen bekannten Fakten sind verheerend: Nicht
nur werden Delphine gezielt gejagt sowie unabsichtlich mitgefangen, sonder
auch die Nahrung wird überfischt. Die Nachfrage nach den Nahrungsquellen,
die der Ozean bietet, wird in den nächsten 10 Jahren noch steigen. Viele
Delphinarten sind bedroht. Wenn sie überhaupt eine Überlebenschance haben
wollen, brauchen sie gesetzlich schon einen größeren Schutz.
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