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Buss
Aldrin und John Barnes - "Begebnung mit Tiber"
ISBN: 3-453-13850-3
Klappentext:
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts steht es mit der Weltraumfahrt nicht zum
besten - es fehlt an Geld und technischem Know-how. Da kommt den Menschen
ein Zufall zu Hilfe. Sie fangen Funksignale einer außerirdischen intelligenten
Spezies auf - den Tiberianern - und erfahren, dass auf dem Mond ein Datenspeicher
liegt, der das gesamte kulturelle und wissenschaftliche Erbe dieser Spezies
erhält. Ein Unternehmen zur Bergung des Datenspeichers scheitert. Erst
beim zweiten Anlauf gelingt das Projekt, und die Menschen können auf dem
Mars den zweiten Datenspeicher dieser fremden Zivilisation sicherstellen.
Inhalt:
Die Menschheit ist in Sachen Raumfahrt auf dem Vormarsch. Jede Nation
wird von jeder ausgestochen und der Wettbewerb läuft auf Hochtouren.
Plötzlich werden Signale unbekannten Ursprungs aufgefangen. Es stellt
sich heraus, dass sie von einer unbekannten Lebensform stammen. Nach der
Entschlüsselung der Signale kommt ein Film heraus, der die Wesen dabei
zeigt, wie sie ihr Wissen, eine Enzeklopedy auf dem Mond verstauen.
Die Menschheit möchte diese nun bergen. Das gelingt aber nicht und das
Wissen muss vom Mars geholt werden. Dazu bedarf es aber besserer Raumschiffe.
Zwischendurch erfährt man auch etwas von den Außerirdischen. Ihre Zivilisation
wird bedroht von einem riesigen Meteor. Von seiner Bahn kann er nicht
abgebracht werden. Also brauchen die Tiberianer einen anderen Planeten.
Dabei treffen sie auf die Erde, die aber schon von den Menschen bewohnt
wird. Die Tiberianer wollen sich als "Götter" dort einnisten. Am Anfang
funktioniert der Plan. Aber nicht von Dauer.
Dazu kommt noch, dass den Tiberianern das Essen auf der Erde nicht bekommt.
Sie werden krank davon.
Auch die Rettung scheitert. Sie wollen sich nun auf dem Mars niederlassen.
Nun liest man wieder von den Menschen. Die wollten die tiberianischen
Spuren auf dem Mars bergen und deuten. Das gelingt ihnen auch…
Leseprobe:
Tante Priekham unterbrach ihn mit dem Hinweis, ohne die Instrumente auf
der Wahkopem Zomos oder der Gurix hätte uns wahrscheinlich auch Soikenns
Wissen nichts genützt. Seit Soikenns Tod vor anderthalb Jahren hatte ich
diese Diskussion mit den gleichen Argumenten schon unzählige Mahle gehört.
Ein Frösteln überlief mich bei dem Gedanken, dass sich zu Anfang auch
Mutter und Onkel Mejox noch lebhaft daran beteiligt hatten.
Hin und wieder hatte ich die Frage auch mit Prirox und Weruz erörtert,
den Nisuanern, die im gleichen Jahr geboren waren wie ich. (Besonders
mit Prirox kam ich öfter zusammen, denn die Seteposier verlangten alle
paar Monate wieder, dass wir einen Paarungsversuch unternahmen. Sie konnten
es wohl nicht glauben, dass ich seit der Geburt meines sechsten Kindes
steril war.) Wir sahen alle nur zwei Möglichkeiten: Entweder, man bekam
die Krankheit, weil man auf Setepos alt wurde, oder man bekam sie, weil
man lange auf Setepos gelebt hatte. Die Tatsache, dass Osepok sehr viel
älter war als meine Mutter oder Onkel Mejox, war für uns ein deutlicher
Hinweis, dass es das Leben auf Setepos war, was uns krank machte - und
das hieß wiederum, dass uns Jüngere früher oder später das gleiche Schicksal
ereilen würde.
Diejenigen von uns, die noch eine gewisse Bindung an Nisu hatten, wurden
ohnedies zusehends weniger - in knapp zwei Jahren waren drei gestorben,
und natürlich lief immer wieder einer weg, wurde von einem grausamen Herrn
getötet oder fiel einem Unfall zum Opfer. Perfektes Nisuanisch sprachen
schätzungsweise noch allenfalls zehn von uns, weniger als zwanzig waren
des Nisuanischen überhaupt noch mächtig, und die waren alle über fünfunddreißig.
Nur die Generation, die mit er Wahkopem Zomos gekommen war, hatte ihren
Kindern wenigstens noch etwas nisuanische Kultur vermitteln können; von
meinen vier noch lebenden Kindern beherrschte keines mehr die Sprache
des Volkes.
Ich hatte mich in diesem trüben Gedanken verloren und darüber fast vergessen,
dass vom Himmel neue Hoffnung winkte, als plötzlich Schreie die Luft zerrissen.
Ich schaute auf, spitzte die Ohren und versuchte, die Richtung festzustellen.
Wir waren uns rasch einig: Der Lärm kam vom Palastplatz, der Stelle vor
dem Palast, wo einst die Gurix gelandet war. Die verbrannte Erde war so
steinhart, dass man weder ein Fundament graben noch einen Baum pflanzen
konnte, und so hatte man die Fläche wohl oder übel kahl gelassen. Priekham
und Vater waren mit mir aufgestanden. Ich sah noch kurz nach Mutter, aber
soweit war alles in Ordnung. Viel konnten wir ohnehin nicht für sie tun,
und der Palastplatz war nicht weit entfernt, also eilten wir dorthin.
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