Wolfgang Hohlbein
- "Der Magier - Der Sand der Zeit"
ISBN: 3-453-14979-3
Klappentext:
Ein immer wiederkehrender Traum treibt Robert Craven, den Erben des
großen Magiers, nach Mexiko. Er forscht nach Spuren der Wikinger, die
einst als erste Europäer Amerika erreichten, und erweckt die Schatten
ihrer Schiffe zum Leben.
Wieder muss der Magier sich einer großen Aufgabe stellen und zurückreisen
in eine Zeit, als Wikinger und Inkas gegen uralte Götter kämpften.
Inhalt:
Robert Craven hat seit drei Wochen ein und denselben Traum von Wikingern,
die Amerika weit vor Kolumbus entdecken. Dabei wird der Anführer der
Flotte von Aufständischen aus den eigenen Reihen getötet. Kurz vor seinem
Tod spricht er einen Fluch aus, der nun in Erfüllung gehen soll. Robert
Craven hat eine Vorahnung. Seine Gabe als Magier eröffnet ihm diese
Möglichkeit.
Der Professor, der ihm mit seinem Faktenwissen helfen soll, möchte ihn
aber nicht in seinem Haus haben. Er glaubt sich aber vor einer riesengroßen
Entdeckung, die ihm Robert Craven nicht vernichten soll.
Doch zu der Rückreise soll es nicht kommen. Auf dem offenen Meer tauchen
plötzlich Wikingerschiffe auf, die angreifen.
Wenig später sind die Wikinger dann an Land und greifen an. Im Haus
beginnt es dann richtig interessant zu werden: Eine Leiche erwacht zum
Leben, sieht in Robert Craven einen Verbündetet und lässt sich von ihm
helfen. Craven tritt eine Zeitreise an, trifft auf die Wikinger wie
sie leibten und lebten und kann die Katastrophe in seiner eigenen Zeit
verhindern. Seine ererbten Magierkräfte kommen ihm dabei sehr zu pass.
Zum Schluss klären sich noch einige Fragen auf und die Geschichte findet
ein rundes Ende.
Leseprobe:
… "Versuchen Sie es trotzdem",
sagte ich. "Bitte."
Crandel zögerte noch einmal, aber dann stand er gehorsam auf und schlurfte
mit hängenden Schultern zum Telefon. Es ging mir gar nicht darum, dass
er wirklich anrief - die Polizei konnte uns hier ebenso wenig helfen
wie die Schweizer Nationalgarde; ganz davon abgesehen, dass sie kein
Wort glauben würde. Aber ich wollte Crandel beschäftigen. Er musste
irgendetwas tun, ehe er Zeit fand nachzudenken und vielleicht völlig
ausrastete.
Ich überzeugte mich davon, dass der Professor nicht verletzt war, dann
ging ich zu Becker zurück.
Er lag noch immer so da, wie ich ihn zurückgelassen hatte, aber die
zahllosen Schnittwunden in seinem Bein und seinen Schultern hatten bereits
aufgehört zu bluten, und sein Gesicht nahm allmählich wieder Farbe an.
Es war erstaunlich, wie schnell er sich von Verletzungen erholte, die
einen anderen an seiner Stelle umgebracht hätten.
"Er ist noch hier", sagte ich, wohlweislich so leise, dass weder Crandel
noch der Professor meine Worte verstehen konnten.
Becker nickte. Sein Blick war sehr ernst.
"Woher wissen Sie das?"
"Ich spüre es", antwortete ich, und das war die Wahrheit! Ich fühlte
die Nähe des Ungeheuers wie einen üblen Geruch. Es war noch im Haus.
"Aber woher wissen Sie es?" fügte ich hinzu.
Becker versuchte zu lächeln, aber es wurde eher eine Grimasse daraus.
"Habe ich gesagt, dass ich es weiß?"
Ich antwortete gar nicht darauf, sonder ließ mich neben ihm in die Hocke
sinken und sah ihn prüfend an. "Was haben Sie damit gemeint, Jake",
fragte ich. "als sie zu ihm sagen: Ich befehle dir zu gehen?"
Robert lächelte unsicher. "Das soll ich gesagt haben? Unsinn. Man sagt
viel, wenn man in Panik ist. Die Menschen tun die sonderbarsten Sachen,
wenn sie Angst haben, wissen Sie das nicht?"
"Doch", antwortete ich, ohne auf sein Lächeln zu reagieren. "Sie lernen
zum Beispiel plötzlich, mit einem nordischen Griffzungenschwert zu kämpfen,
nicht war? …
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