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Pierre
Bellemare - Unglaubliche Geschichten "Der Mann der nicht zu hängen war"
ISBN: 3-89350-320-X
Klappentext:
Dieser Band enthält 30 "unglaubliche Geschichten". Ein französisches Team
von Redakteuren, Autoren und "Freiwilligen" recherchierte in der ganze
Welt, immer auf der Suche nach spannenden und unglaublichen Geschichten,
die aber tatsächlich passiert sind. Es sind Geschichten aus aller Herren
Länder, aus allen denkbaren Bereichen des menschlichen Lebens, Geschichten,
die bis zum Anfang unseres Jahrhunderts zurückreichen, und solche, die
sich erst unlängst zugetragen haben.
Inhalt:
Es handelt sich hierbei um eine Kurzgeschichtensammlung. Alle soll wirklich
einmal geschehen sein und wurde von Pierre Bellemare recherchiert und
in Buchform gebracht. Die Geschichten haben folgende Titel: Ja Madame-das
war sie; 35874 Steine; Der Mann, der nicht zu hängen war; Die Nacht der
Spione; Die Bärenfellmütze; Ein Schnippchen schlagen; Kommst du, Papa?;
Rundfunk im Kopf; Der Mann, der morgen tot war; Judmeiers Rettung; Der
Flügel in der Wüste; Das Leben an der Leitung; Oktoberfest; 210 Briefe;
Otto I von Albanien; Eine ungewöhnliche Flucht; Der Feigling, Der Stau;
Die Stichwahl; Pegasus - das Pferd auf dem Gipfel; Der kleine Mann aus
Wien; Der dreiundzwanzigste Spieler; Nichts für ungut; Marschall Bennett;
Sarajewo - zwölf Stunden davor; Die Retourkutsche; Die alte Dame am Telefon,
Ihr sehr ergebener; Der Major und die Schlange, Zärtlichkeit; Das Haus
von Brighton.
Leider kann ich nicht auf alle Geschichten genauer eingehen. Aber hier
noch einige seltsame Dinge im Detail: Ein Mann hört Radio, ohne dazu ein
solches eingeschaltet zu haben. Oder der Konzertflügel, der in Kriegswirren
in die Wüste gerät und doch wieder gerettet wird. Dann war da auch noch
ein alter Mann, der zu seinem Geburtstag die Leute vergiftet. Leute, die
ihm auch noch wildfremd waren. Auch von einem Vater war die Rede, der
in der Todeszelle 210 Briefe an seinen Sohn geschrieben hat. Die sollten
ihn quasie erziehen. Auch die Story von dem Pferd auf dem Berggipfel war
sehr spannen. Aber es gab noch viele weitere dieser Art.
Leseprobe:
Ronal Green, der mit der ersten Durchsage völlig einverstanden war, ist
jetzt verunsichert. Das mit dem überfahrenen Kind im Koma, mit Fahrerflucht
und so, das stört die Atmosphäre der Sendung, die wie gesagt nur Fröhlichkeit
und Optimismus zu verbreiten hat. Nein er ist nicht bereit, so etwas in
sein Programm einzubauen.
Doch der Sheriff besteht darauf. Na gut. Aber dann soll er selbst den
text der Durchsage schreiben. Kurz darauf, zwischen zwei Musikstücken,
liest Ronal also: "Ich wende mich an den Fahrer, der die kleine Cory Matterson
gestern Abend überfahren hat. Wir wissen ganz genau, dass er nur die Nerven
verloren hat. Wir wissen, er ist nur aus Angst weitergefahren. Doch Cory
ist nicht tot. Sie ist schwer verletzt, aber sie lebt. Die Eltern von
Cory verfügen aber nicht über genügend finanzielle Mittel, um für die
Krankenhauskosten aufzukommen. Wenn der Fahrer sich stell, wird die Versicherung
diese Kosten übernehmen. Es ist also dringend notwendig, dass der Fahrer
sich stellt. Und so werden wir auch alle in Medway wissen, dass keiner
unserer Bürger ein Feigling ist."
Und unermüdlich, mehrmals pro Stunde, liest Ronald die Durchsage. Er hat
keine andere Wahl, auch wenn es nicht in sein Konzept passt. Selbst der
Boss der Station hat Ronal angerufen und ihn gebeten:
"Also Junge, wenn schon, dann mach was draus! Mit Musik und so, schön
dramatisch, über Zivilcourage und Ehre, na ja, du weiß schon, wie man
so was bringt. Wenn wir diesen Feigling finden, dann ist es doch die beste
Reklame für unseren Sender! O.k?"
O.k. Den ganzen Nachmittag lang, zwischen Popmusik und Country-Songs,
hält Ronald Green seine Predigt über Ehre und Zivilcourage, über Mut und
Feigheit. Und der Tontechniker blendet dabei jedes Mal gefühlvoll eine
schöne ergreifende Musik ein, die dazu betragen soll, selbst die härtesten
Herzen mürbe zu machen. Ein richtiges, kleines, spannendes Hörspiel.
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