Christian
Jacq - "Der Stein des Lichts - Die Stätte der Wahrheit"
ISBN: 3-570-00423-6
Klappentext:
Das Reich, das der große Ramses schuf, droht zu zerbrechen. Zahlreiche
intrigante Potentaten greifen nach der Macht. Alle wollen den sagenumwobenen
Stein des Lichts. Doch die Bewohner der "Stätte der Wahrheit" können
die Angriffe abwehren. Und einer klugen Regentin gelingt es, das zerstrittene
Reich zu befrieden.
Inhalt:
Tausret kommt gut aus mit dem neuen, kränklichen Pharao. Die Last der
Macht liegt schwer auf seinen Schultern. Tausret hält die die Fäden
im Hintergrund.
General Mehi will immer noch an den Stein des Lichts kommen. Doch die
Jahre nagen an ihm und sein Herz ist nicht mehr das Beste. Trotzdem
strebt er weiter nach Macht und Reichtum und seine Gattin Serketa macht
die niederen Arbeiten für ihn.
Nefers Tod hat die Stätte der Wahrheit schwer getroffen. Jedoch nicht
so stark, dass die Arbeiten eingestellt werden. Vielmehr Sorgen macht
ein böser Geist, der Nacht für Nacht aus dem Grab Nefers steigt und
die Bewohner der Nekropole tyrannisiert. Panep kann dem aber Abhilfe
schaffen. Dann wird er Baumeister und muss nun die Intrigen des Verräters
und die von General Mehi von der Stätte fern halten.
Tausret muss mit ansehen, wie der junge Pharao langsam seiner Krankheit
erliegt. Zusätzlich setzt ihr Seth-Nacht zu, der auf den Thron will.
Er ist der Meinung, dass Tausret es den Invasoren zu leicht macht. Ein
Kompromiss macht es möglich, dass beide gemeinsam herrschen.
General Mehi verbündet sich unterdessen mit den Erzfeinden des Staates.
Mit ihrer Hilfe will er die Stätte der Wahrheit angreifen und besiegen.
Das gelingt ihm aber nicht.
Auch seine Frau, Serketa, scheitert an ihrer letzen Intrige und bezahlt
das mit dem Leben.
Die Stätte der Wahrheit glaubt sich nun in Sicherheit, aber da sterben
beide Herrscher auf einmal. Der Verräter innerhalb der Nekropole kommt
an den Stein des Lichts, und alles hängt wieder in der Luft.
Leseprobe:
… Der Tempel - das ideale Versteck! Tagsüber beging man dort die Zeremonien,
fächelte Duftstoffe und reinigte Ritualgegenstände, nachts ruhte die
göttliche Kraft hinter der versiegelten Tür des Heiligtums. Kein Nekropolit
konnte sich vorstellen, dass ein Handwerker es wagen würde, das Siegel
zu brechen und in diesen heiligen Ort einzudringen. Schon länger vermutete
der Verräter dort das Versteck des Steins.
Paneb ging am Pylon vorbei
durch den Hof und betrat das Gebäude.
Der Verräter stand hinter einer Stele und wartete, dass der Baumeister
wieder herauskam. Sicherlich hatte Panep das Versteck hinter unverrückbaren
Steinen angelegt. Er musste sie also nur drehen. Eines allerdings irritiert
ihn: Weder Garstiges Untier noch Kemo streiften herum. Das konnte nur
heißen, dass der Koloss die Ganz und den Hund eingesperrt hatte und
versuchte, ihm eine Falle zu stellen.
Daher schlich sich der Verräter dicht an die mauern gedrückt nach Hause,
als Panep ohne den Sack wieder aus dem Tempel kam. Kaum hatte er die
Tür zugemacht, hörte er auch schon Garstiges Untier schnattern und Kemo
bellen.
Paneb würde enttäuscht sein, seine Beute war ihm wieder einmal entkommen!
Doch der Verräter jubilierte: Der Stein des Lichts lag gut versteckt
im Tempel der Maat und der Harthor.
Wegen seiner Schmerzen am Ellbogen
durfte Niut die Kräftige Kenhirs Haar einölen, auch wenn ihm diese Abhängigkeit
nicht gefiel. Dank Ubechets Massagen konnte der alte Schreiber wenigstens
wieder das Tagebuch der Nekropole führen - ohne Imunis Hilfe, der sich
in letzter zeit etwas zu sehr bei seinem Vorgesetzten einschmeicheln
wollte, als erwarte er eine Belohnung.
Imuni hatte nichts begriffen vom Geist der Bruderschaft und benahm sich
wie jeder kleine Schreiber, der den Ehrgeiz hatte aufzusteigen. Er spürte
nicht, welch großem Abendteuer er beiwohnen durfte.
Kenhir wusste, dass Imuni nur ein Ziel hatte: Er wollte Schreiber des
Grabes werden und die beiden Mannschaften mit strenger Hand führen.
Doch das Rattengesicht war nicht dumm, Kenhir durfte ihn nicht unterschätzen.
"Ich gehe zum Tempel", sagte Kenhir zu Niut.
"Das ist nicht klug! Du musst dich schonen."
"Heute Morgen fühle ich mich besser."
"Dann bereit ich jetzt das Morgenmahl … Verspäte dich nicht." ...
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