Jules Verne - "Die
Reise zum Mittelpunkt der Erde"
ISBN: 3-401-00259-7
Klappentext:
"Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" wird durch eine Notiz in Geheimschrift
ausgelöst. Das spannende Abenteuer beginnt: von Island bis Italien unter
der Erde! Über unterirdische Meere und Gebirge hinweg führt der Weg, und
immer wieder muss Professor Lidenbrock neue Hindernisse überwinden.
Inhalt:
Der Professor bringt ein verschlüsseltes Dokument mit nach Hause. Die
Entschlüsselung gestaltet sich aber etwas schwierig.
Der Neffe kann die Geheimschrift durch einen Zufall entziffern. Dies sagt
er nach einigem Zögern dem Professor auch. Die Befürchtungen des Neffen
treten ein. Der Onkel will zum Mittelpunkt der Erde reisen.
Über einen Vulkan steigen sie in die Erde hinab. Auf ihrem Weg treffen
sie auf allerlei Seltsamkeiten. Am Schluss kommen sie auch durch einen
Vulkan wieder an die Oberfläche. Doch zwischen Ab- und Aufstieg ist vieles
gefährliches passiert.
Leseprobe:
... Ohne dänisch zu verstehen, leuchtete mir ein, dass wir Hans so schnell
wie möglich folgen sollten. Dieser fing nun an, um den Kegel des Kraters
herumzugehen, aber in schräger Richtung. Bald senkte sich die Windhose
nieder auf den Berg, der erzitterte. Die vom Wirbelwind mitfortgerafften
Steine flogen, wie beim Ausbruch eines Vulkans, gleich Regen und Hagel.
Wir befanden uns glücklicherweise auf der entgegengesetzten Seite und
waren dadurch vor der Gefahr geschützt. Ohne die Vorsicht unseres Führers
wären unsere Körper zerfetzt und in Staub zermalmt in der Ferne niedergefallen
wie das Erzeugnis eines Meteors. Doch hielt es Hans nicht für geraten,
die nacht auf der Außenseite des Kegels zuzubringen. Wir setzten unsern
Aufstieg im Zickzack fort. Die vierhundertfünfzig Meter, die noch zu erklimmen
waren, beanspruchten noch fas fünf Stunden, die Umwege und schrägen Wege
betrugen mindestens dreizehn Kilometer. Ich konnte nicht mehr weiter;
Hunger und Kälte hatten mich völlig entkräftet. Die dünne Höhenluft reichte
nicht mehr aus für die Tätigkeit meiner Lungen.
Endlich, um elf Uhr abends, erreichten wir im dichten Dunkel den Gipfel
des Snäfalls. Bevor ich mich zu meinem Schutz in den Krater hineinbegab,
hatte ich noch die Zeit, die "Mitternachtssonne" an der niedrigsten Stelle
ihres Umlaufs zu sehen, wo sie ihre bleichen Strahlen auf die zu meinen
Füßen schlummernde Insel warf. ...
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