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Marion
Zimmer Bradley - "Die schwarze Schwesternschaft"
ISBN: 3-426-60968

Klappentext:
Die Entsagenden: Frauen haben auf Darkover nur wenig Rechte - es sei denn,
sie werden Entsagende, Frauen, die bewusst auf den Schutz durch einen
Mann verzichten und selbstbewusst ihr eigenes Leben führen.
Zunächst sieht es so aus, als wäre es nichts weiter als eine harmlose
Rettungsmission: Margali, Jaelle und eine Gruppe freier Amazonen erhalten
den Auftrag, einen terranischen Piloten zu suchen, der in den Bergen Darkovers
verschollen ist.
Dann beginnen unheilvolle Träume Margali zu plagen - sind ihre Visionen
ein Zeichen dafür, dass die geheimnisumwitterte Schwarze Schwesternschaft
zurückgekehrt ist, um die Mission zu vereiteln?
Inhalt:
Die Geschichte beginnt mit dem üblichen kalten Wetter auf Darkover. Der
Winter steht vor der Tür. Da verschwindet ein Flugzeug der Terraner. Es
wird auch nicht mehr gefunden. Um so größer ist die Verwirrung, als die
Pilotin wieder vor dem HQ steht. Ihr Gedächtnis scheint gelöscht und sie
kommt den Leuten vor, wie ein Kind im Vorschulalter.
Margalie, die Frau, die eine Brücke schlug zwischen Terranern und Darkovanern,
holt sie mit Hilfe ihres Laran wieder heraus aus diesen Tiefen. Nur damit
ist Lexie, die Pilotin, nicht zufrieden. Margalie ist eine Legende im
terransichen HQ. Und Lexie ist eifersüchtig auf sie.
Aus diesem Grund macht sich Lexie mit einer Bergführerin auf die suche
nach einer Legende. Eine Stadt, in der die "Schwarze Schwesternschaft"
leben soll. Sie soll den Sinn im Leben eines jeden Menschen kennen und
gut behüten. Und nur auserwählte Menschen bekommen Zutritt zu der Stadt
und ihren Geheimnissen.
Margalie reist ihr nach. Nicht aus dem Trieb heraus, die Stadt finden
zu wollen. Nein, Margalie weiß um die Gefahren in den Bergen. Und die
Freipartnerin von Margalie wurde von der Bergführerin gerufen. Margalie
will ihre Partnerin einfach nicht allein ziehen lassen. Den beiden schließen
sich auch ein paar andere Frauen an.
Der Weg ist schwer! Schnee blockiert den Weg. Lawinen machen den schmalen
Pfad beinahe unbegehbar. Eine vermeintliche Schlafstätte entpuppt sich
als Räuberhöhle. Auch die Höhenkrankheit und anderweitige Verletzungen
erschweren die Reise.
Einige Frauen erreichen ihr Ziel. Andere nicht. Doch das Ende will ich
nicht verraten. Auch die Handlung habe ich nur grob umrissen. Ihr sollt
das Buch ja auch selber noch lesen.
Leseprobe:
Die Gruppe befindet sich in der vermeintlichen Zuflucht und will sich
in Nachtruhe begeben: "In einer Ecke des Raums raschelte es leise. Blitzartig
hatte Camilla das Messer gezogen und einen Satz zu der verborgnen Stelle
hinter der Tür gemacht. Sie kam zurück und zerrte jemanden am Handgelenk
mit sich: eine Frau, nicht mehr jung, der das dunkle Haar in locker geflochtenen
Zöpfen über den Rücken hing. Sie unterschied sich von den anderen Leuten
des Dorfes nur dadurch, dass sie, wie Magda bemerkte, körperlich sauber
war.
"Wer bist du?" Camilla packte das Handgelenk der Frau so fest, dass sie
quietschend zusammenzuckte, und gab ihren Worten Nachdruck, in dem sie
ihr Messer schwang. "Was willst du hier? Wer schickt dich?"
"Ich wollte nichts Böses", wimmerte die Frau. "Bist du - bis du Shay n`ha
M`lorya?"
Jaelle war ein Trockenstädter - Name und in den Kilgardtbergen sehr ungebräuchlich.
Mada selbst rief Jaelle meistens mit der Casta-Version ihres Namens und
hatte ihn in dieser Form ihrer Tochter gegeben.
"Nein", erklärte Camilla, "aber ich bin ihre Eidesschwester, und das…"
- sie wies auf Madga - "… ist ihre Freipartnerin. Sprich! Was willst du
von ihr? Wer bist du?"
Die Frau bemühte sich vergeblich, ihren Blick von Cholayna loszureißen.
Magda dachte. Kein Zweifel, sie hat noch nie einen Menschen mit schwarzer
Haut gesehen, vielleicht ist sie nur gekommen, um die Fremden anzugaffen.
Aber woher sollte sie denn Jaelles Namen wissen?
"Ich heiße Calisu´", sagte die Frau. "Es gibt keine Entsagenden in unserem
Dorf. Der Hetman würde sie nicht dulden. Aber einige von uns sind - ihnen
freundlich gesinnt." Sie strich das lose Haar vom Ohr zurück und enthüllte
einen kleinen Ohrring, seit Jahrhunderten das geheime Abzeichen von Frauen,
die mit der Gilde sympathisieren, ihr aber aus dem einen oder anderen
Grund nicht beitreten konnten. Auch Lady Rohana hatte ein solches verborgenes
Schmuckstück getragen, und Magda war überzeugt, nicht einmal Gabriel hatte
gewusst, warum. Als Camilla es sah, lockerte sie ihren Griff etwas.
"Was willst du? Warum schleichst du so herum?"
Calisu`- das war, erinnerte Magda sich, eine Dialekt-Version von Callista
- berichtete: "Zwei Entsagende sind vor zehn Tagen durch unser Dorf gekommen.
Sie fragten nach der Hebamme, weil eine von ihnen an Krämpfen litte, und
als man sie zu mir schickte, erkundigte sie sich, ob ich … ob ich den
Ohrring trage."
Das war Rafaellas List. Nicht in tausend Jahren wäre Lexie so etwas eingefallen.
"Und dann baten sie mich, Shaya n´ha M´lorya eine Botschaft auszurichten.
Wenn du ihre Freipartnerin bist, kann ich sie dir doch sagen? Findet man
mich hier…"
"Sprich nur", forderte Magda sie auf.
"Sie sagten… sie wollten sich mit euch im Nervasin-Gildenhaus treffen."
Camilla fuhr auf: "Es gibt doch gar kein…"
Magda trat ihr gegen das Schienbein, und sie verstummte. Calisu´ riss
ihren Arm los, lief zur Tür und war verschwunden. Camilla folgte ihr.
Sie kämpfte mit dem alten, verrosteten Riegel, der sich nicht richtig
schließen ließ. Endlich seufzte sie: "Stapelt das Gepäck vor die Tür,
damit wir hören, wenn noch jemand eindringen will. Ich fürchtete, dass
so etwas geschehen würde. Nein, nein, nicht du, du solltest mit deinem
Kopf nichts heben…"
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