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Ursula
K.LeGuin - "Erdsee" (3 Bände in einem Buch)
ISBN: 3-453-07434-3
Klappentext:
3 Romane in einem Band: Der Magier der Erdsee; Die Gräber von Atuan; Das
ferne Ufer
Dies ist die Geschichte von Sperber, dem Jungen, der über seltsame, übernatürliche
Kräfte verfügt, und von Tenar, dem Mädchen, in deren Gestalt eine berühmte
Hohepriesterin wiedergeboren scheint. Beide leben sie in einem Zeitalter
des Umbruchs, in dem die alten Werte ihr Gewicht verlieren und unheilvolle
Mächte ihre Welt bedrohen.
Inhalt:
1. Buch: Der Magier der Erdsee
Sperber ist Sohn von einem Schmied. Hart ist sein Alltag, da er seinem
Vater helfen muss. Dabei zieht es ihn vielmehr zum Zauberweib des Dorfes
hin. So dauert es nicht lang, bis er den ersten Spruch ausprobiert. Das
Hexenweib erkennt seine Macht und bringt ihm bei, was sie weiß. Mit diesem
Wissen kann Sperber sein Dorf vor feindlichen Kriegern retten, was ihn
allerdings sehr krank macht.
Ogion kann ihn heilen und Sperber wird endlich ein Mann. Er bekommt seinen
richtigen Namen: Ged. Er geht mit Ogion mit, da dieser ihn noch mehr lehren
kann.
Doch auch Ogion kann Ged nicht zufrieden stellen. Er schickt ihn auf die
Schule von Rok, wo er endlich das lernt, was er lernen möchte. Allerdings
will er bei einer Wette eine Tote wieder auferstehen lassen. Dabei setzt
er einen Schatten frei, von dem nur er sich wieder befreien kann.
2. Buch: Die Gräber von Atuan
Tenar ist glücklich bei ihren Eltern. Doch lang wird sie da nicht mehr
bleiben können. Denn sie ist die wiedergeborene Priesterin. Sie muss Priesterin
bei den Gräbern sein. - So wird sie den Eltern weggenommen.
Bei einer Zeremonie wird ihr der Name "Tenar" genommen. Von nun an ist
sie die Verzehrte und wird zu einer Priesterin erzogen. Und Arha gerufen.
Eines Tages entdeckt Arha einen Mann im Labyrinth. Zuerst ist sie der
Meinung, dass er sowieso sterben muss, doch dann beobachtet sie ihn. Ihr
ist schleierhaft, dass die dunklen Mächte ihn am Leben lassen.
Arha ist hin und her gerissen. Sie quält ihn, hilft ihm auf der anderen
Seite aber auch wieder. Lange Unterhaltungen öffnen ihr Herz und ihr wahres
Ich kommt mehr und mehr ans Licht. Der Mann kennt auch ihren Namen, spricht
ihn aus und befreit sie so aus dem Bann.
Tenar gerät immer mehr in Bedrängnis. Am Ende vertraut sie der Magie von
Sperber, alias Ged und verhilft ihm zur Flucht aus dem Labyrinth. Sie
flieht mit ihm in eine ungewisse Zukunft.
3. Buch: Das ferne Ufer
Sperber ist in der Zwischenzeit zum Erzmagier ernannt worden. Auf Rok
leitet er die Schule der Magier. Eines Tages kommt Arren auf Rok. Er berichtet
vom Verschwinden der Magie ins einer Heimat. Gleichzeitig bietet er Sperber
auch seine Hilfe an.
Die großen Magier beraten, was zu tun ist. Dabei kommt raus, dass Sperber
auf die Reise geht und die Ursache diese Übels sucht. Er nimmt Arren mit.
Zusammen durchleben sie so manche Gefahren. Auch der Tod greift nach Ged.
Doch am Ende kommen sie doch an ein fernes Ufer, wo sie die Tür finden,
die dieses Übel hervorruft.
Leseprobe:
… Noch nie waren ihr die Rituale so lang, so endlos, so leer vorgekommen.
Die kleinen Mädchen mit ihren bleichen Gesichtern und verstohlenen Gebärden,
die unzufriedenen Novizen und die Priesterinnen, die so streng und kühl
dreinschauten, deren Leben aber eine verborgene Hölle voll neid und Leid,
voll lächerlichem Ehrgeiz und vergeudeter Leidenschaft war - all diese
Frauen, unter denen sie ihr Leben verbracht hatte, und die schlechthin
die Welt für sie verkörperten, sie kamen ihr jetzt so bemitleidenswert,
so langweilig vor.
Sie, Arha, die den großen Mächten diente, sie, die Priesterin der finsteren
Nacht, war dieser bedrückenden Enge enthoben. Sie musste sich nicht um
die belanglosen Kleinigkeiten dieses gemeinschaftlichen Lebens kümmern,
wo der Höhepunkt eines Tages darin bestehen konnte, dass man einen größeren
Schlag Hammelfett über die Linsen geschüttet bekam als die Nachbarin…
Tage hatten sowieso ihre Bedeutung für sie verloren. Unter der Ere gab
es keine Tage. Dort war es immer und fortwährend Nacht.
Und in dieser endlosen Nach befand sich der Gefangene: der dunkle Mann,
der die Schwarzen Künste beherrschte, der in Eisen geschmiedet und an
Stein gekettet auf sie wartete, zu dem sie gehen oder nicht gehen konnte,
wie es ihr gefiel, dem sie Leben in der Form von Brot und Wasser bringen
konnte oder den Tod, ein Messer und eine Metzgerwanne. In ihrer Hand lag
es, sie konnte tun, was sie wollte.
Sie hatte nur Kossil von dem Mann erzählt, und Kossil hatte mit keinem
darüber geredet. Er war jetzt schon drei Tage und Nächte in dem Bemalten
Raum, doch sie hatte Arha noch nicht nach ihm gefragt. Vielleicht nah
sie an, dass er tot war und dass Arha Manan veranlasst hatte, ihn in den
Knochenraum zu schleifen, wo er zwischen den Gebeinen früherer Gefangener
vermodern konnte. Es lag sonst nicht in Kossils Art, ruhig zu sein und
etwas als gegeben hinzunehmen. Doch Arha redete sich ein, dass Kossils
Schwiegen nicht ungewöhnlich war. Kossil wollte immer alles geheim halten
und hasste es, Fragen stellen zu müssen. Und außerdem hatte Arha ihr erklärt,
sich nicht in ihre Angelegenheiten zu mischen. Kossil gehorchte ihr ganz
einfach.
Wenn der Mann jedoch als tot galt, dann konnte Arha nicht um Nahrung für
ihn bitten. Und so, abgesehen von einigen gestohlenen Äpfeln und getrockneten
Zwiebeln aus dem Keller des Großhauses, aß Arha einfach nichts. Sie ließ
sich ihre Morgen- und Abendmahlzeiten ins Kleinhaus schicken und gab vor,
dass sie allein essen wollte. In der Nacht trug sie alles, außer den Suppen,
hinunter in den Bemalten Raum im Labyrinth. Sie war daran gewöhnt, tagelang,
manchmal vier Tage lang, zu fasten, und es machte ihr nichts aus. …
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