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Marion Zimmer Bradley
- "Gildenhaus Thendara"
ISBN: 3-426-60967-3
Klappentext:
Die Entsagenden: Frauen haben auf Darkover nur wenig Rechte - es sei denn,
sie werden zu Entsagenden, zu Frauen, die bewusst auf den Schutz durch
einen Mann verzichten und selbstbewusst ihr eigenes Leben führen.
"Ich schwöre, dass ich von diesem Tag an nie mehr den Namen eines Mannes
führen will, sei er Vater, Liebhaber oder Gatte, sondern einzig und allein
als die Tochter meiner Mutter bekannt sein werde." Sie bezeichnen sich
selbst als "Entsagende", denn sie haben einen Eid darauf geschworen, sich
nicht in die Abhängigkeit von einem Mann zu begeben. Ihre Heimat sind
die Gildenhäuser - hier treffen sich Magdalena, die einmal eine terranische
Agentin war, Camilla, deren Vergangenheit ein Geheimnis ist, und viele
andere starke und unerschrockene Frauen.
Inhalt:
Im Prinzip ist dieses Buch die direkte Vortsetzung von Darkover Band 7.
Dort leistete eine Terranerin den Eid der Entsagenden. Aber wie es dann
mit ihr weiter geht, bleibt unklar. Hier wird das nun aufgelöst.
In diesem Buch werden zwei Geschichten erzählt. Einmal die von Camilla,
die mit ihrem Freipartner in die terranische Zone geht. Und die von Magdalena.
Eine Terranerin, die unter Darkovanern eine neue Heimat findet.
Magdalena muss ihr Hausjahr bei den Entsagenden leisten. Sie stößt schon
am Anfang auf Probleme, da ihre Schwestern nicht wissen, dass sie eine
Terranerin ist. Auch bekommt sie Probleme, da sie die Etikette nicht kennt.
So zum Beispiel, als sie ihr Haus vor Männern verteidigt, die Sache aber
etwas übertreibt:
"Magda hörte nichts. Sie verfolgte den dritten Mann in einem Wirbel von
Schwertstreichen, trieb ihn zurück und die Stufen hinunter. Das Blut dröhnte
ihr in den Ohren, vor ihren Augen wallte ein roter Nebel. Eine Stimme
in ihrem Inneren schrie: Töte sie, töte sie alle! Es war ihr Zorn auf
die darkovanischen Männer im Allgemeinen, die ihr die Arbeit und die Welt,
die sie sich wünschte, nicht gönnten, es war ihre Angst vor den Räubern,
die sie entwaffnet und ihr ihre eigene Schwäche gezeigt hatten - eine
fasst sinnliche Erregung hielt sie gepackt. Ihr Schwert bewegte sich,
ohne dass sie es wollte, bis jemand ihren Namen rief. Die Laute bedeuteten
ihr nichts. Sie sah den Mann vor sich in die Knie brechen. Eine andere
Klinge schlug ihr Schwert nach unten. Sie fuhr zu dem Angreifer herum
und erkannte in dem Augenblick, als sie zuschlagen wollte, Camillas Gesicht.
Das ließ sie innehalten, und sofort wurde ihr das Schwert so heftig entrissen,
dass es ihre Hand prellte.
"Nein, Margali! Nein! Er hatte sich ergeben. Hast du nicht gesehen, dass
er kapitulierend sein Schwert hob?"…"
Jaelle muss sich in der terranischen Zone zurechtfinden. Dabei hat sie
so einige Probleme mit dem Leben nach der Uhr und den Maschinen. Auch
die Tatsache, dass sich Frauen hier nicht so doll vor den Männer verstecken
müssen. Und, dass sogar Männer sie nackt sehen können, will ihr nicht
in den Kopf:
"Dann kamen sie in einen Raum voller Maschinen. Der Mann, der sich um
diese Maschinen kümmerte, sprach besser Darkovanisch als alle anderen,
den Mann ausgenommen, der sie in dem Zimmer, wo sie fotografiert worden
war, so lange befragt hatte. Er forderte Jaelle auf: "Treten sie hinter
die Vorhänge dort und legen sie alle ihre Kleider ab. Ziehen Sie sich
bis auf die Haut aus. Dann kommen sie an jenem Ende heraus und gehen sofort
da hinunter, an den aufgemalten weißen Streifen entlang. Verstanden?"
Jaelle sah ihn entsetzt an. Ein gutes Drittel der Techniker an den Maschinen
waren Männer!
"Ich kann nicht." In panischer Angst umklammerte sie Bethanys Arm. "Meint
er wirklich, ich soll vollständig nackt durch all diese Maschinen gehen?"
"Die Maschinen tun dir nichts", antwortete Bethany. "Das sind neue computerisierte
Aufnahmegeräte, keine Röntgenstrahlen, nichts, was dir oder deinen Gegen
schaden könnten. Ich gehe als Erste und zeige es dir, ja?" "
Jaelle lernt nach und nach den Umgang mit den Maschinen. Ihr Mann scheint
sich in der Zeit zu verändern. Er entfremdet sich ihr und hat nur noch
seine Arbeit im Kopf. Die zärtlichen Stunden mit Jaelle kommen da zu kurz.
Sie traut sich ihm nicht zu sagen, dass sie schwanger ist.
Am Ende geht die Ehe schief. Sie flieht aus der terranischen Zone und
gerät auf einer überstürzten Reise in Gefahr. Ihre Eidestochter Margali
ist die, die sie rettet und wieder ins Gildenhaus holt.
Eben ein weiterer gelungener
Roman aus der Darkover Reihe, den man als Fantasy-Fan unbedingt mal gelesen
haben muss.
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