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Wolfgang
und Heike Hohlbein - "Märchenmond"
ISBN: 3-8000-2228-1
Klappentext:
Bewohner Märchenmonds zu warnen: Die riesige Armee der schwarzen Reiter
Boreas´, angeführt von einem geheimnisvollen, finsteren Unbekannten, überwindet
die Pässe des Schattengebirges und marschiert gegen Märchenmond. Ein Kampf
um die gläserne Burg Gorywynn ist unvermeidlich.
Märchenmond hat nur eine Hoffnung: Kim. Mit
seinen Freunden, dem Riesen Gorg, Kelhim, dem Bären, und dem Golddrachen
Rangarig begibt er sich auf die gefahrvolle, abenteuerliche Reise zum
König der Regenbogen, zur Burg am Ende der Welt, um für Märchenmond Hilfe
zu holen.
In einer gigantischen Schlacht vor den gläsernen Mauern Gorywynns entscheidet
sich das Schicksal Märchenmonds, das zugleich das Schicksal Kims und Rebekkas
ist.
Inhalt:
Kim seine Schwester ist nach einer Routineoperation nicht wieder aus der
Narkose aufgewacht. Er will helfen, aber weiß nicht, wie.
Am Abend besucht ihn Themistokles. Er ist der Herr von Gorywynn. Themistokles
kennt Rebekka. Kim seine Schwester war auf Märchenmond. Dort ist sie in
die Fänge von Boreas´ geraten und wird von ihm gefangen gehalten. Nur
Kim kann ihr helfen und sie befreien. Er muss aber seinen eigenen Weg
nach Märchenmond finden. Themistokles geht derweil schon einmal durch
die Wanduhr vor.
Kim hat indessen schon sein Raumflitzer vor der Haustür stehen. Und schon
ist er auf dem Weg nach Märchenmond.
Auch Kim gerät in die Fänge von Boreas´ und wird eingekerkert. Da bleibt
er aber nicht lang, da es ihm gelingt zu fliehen. Aber dann muss er über
das Schattengebirge, um zu Themistokles zu gelangen.
Mit List und Tücke und unter Auferbietung aller seiner Kräfte gelingt
ihm das auch. Doch dann geht der Kampf erst richtig los.
Kim muss große Gefahren und die Widrigkeiten der Natur bestehen. Dabei
findet er Freunde und wächst über sich hinaus. Doch am Ende… steht ein
großes Finale. Mehr will ich nicht verraten.
Leseprobe:
… "Ja, Kim. Deine Schwester. Du wolltest sie doch sehen, oder?"
Kim trat einen Schritt auf sie zu und prallte gegen eine unsichtbare Wand.
"Was hast du mit ihr gemacht?" fragte er mit zitternder Stimme.
"Nichts.", antwortete Boreas. "Und um deiner nächsten Frage zuvorzukommen
- ich werde ihr auch nichts tun. Sie schläft, das ist alles" Er verzog
die Lippen zu einem boshaften Lächeln. "Es ist jedoch kein sehr ruhiger
Schlaf", fuhr er erklärend fort. "Sie schläft, aber sie ist trotzdem wach."
Er tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe. "Ihr Körper schläft,
doch ihr Geist ist wach. Und sie wird so lang weiterschlafen, wie ich
es will. Keine Macht der Welt kann sie erwecken, Kim. Nur ich. Und die
Entscheidung liegt ganz allein bei dir."
Kim schloss die Augen. Er versuchte sich vorzustellen, wie das sein musste
- dazuliegen, alles um sich herum zu hören und zu fühlen, aber sich nicht
rühren zu können, gefangen in einem unsichtbaren Kerker. Die vier Tage
in Boreas´ finsterem Verlies hatten ihn fast an den Rand des Wahnsinns
getrieben. Doch das, was seine Schwester durchmachen musste, war tausendmal
schlimmer.
"Du…du Ungeheuer", rief er. "Du Monster. Du…" Er ballte die Fäuste du
trat drohend auf Boreas zu.
Boreas lachte. "Du nennst mich ein Ungeheuer?" sagte er belustigt. "Das
Schicksal deiner Schwester liegt in deiner Hand, Kim. Ein Wort von dir
genügt, und ich werde sie aufwecken. Jetzt sofort, wenn du willst."
Mit einem Mal ahnte Kim, was Boreas gemeint hatte, als er sagte, er würde
anfangen, ihn zu hassen. Plötzlich hatte er keinen anderen Wunsch, als
sich auf diesen bösen alten Mann zu stürzen und ihn zu erwürgen.
"Weiter so, Kim. Weiter! Du bist auf dem richtigen Weg! Du beginnst bereits,
mich zu hassen."
"Das… das stimmt nicht", keuchte Kim.
"Doch, es stimmt, ich weiß es. Ich lese in dir wie in einem offenen Buch.
Es gibt nichts, was du vor mir verheimlichen könntest. Sieh ein, dass
du verloren hast."
Kim stöhnte. "Ich…"
"Du hast keine Wahl", fuhr Boreas unbeirrt fort. "Du kannst deine Schwester
von ihrer Qual erlösen und dich freiwillig auf meine Seite stellen. Oder
du kannst ihr Leiden verlängern, Tage, Wochen, vielleicht Monate, bis
dein Hass dich überwältigt hat. Du hast keine Wahl!" Die letzte Spur von
freundlichem Spott war aus seiner Stimme gewichen.
"Entscheide dich!" sagte Boreas.
Kim war wie gelähmt. Mit einem Gefühl vollkommener Hilflosigkeit starrte
er den gläsernen Sarg an.
"Rebekka…" flüsterte er. Seine Augen füllten sich mit Tränen.
"Nun gut", sagte Boreas. "Ich sehe ein, dass dies alles etwas zuviel für
dich war. Ich gebe dir noch eine Stunde, dich zu entscheiden. Aber keine
Sekunde mehr." Er hob seinen Stab, und ie schimmernde Metallwand schob
sich wieder zwischen sie und den Sarg. ...
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