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Michael Ende - "Momo"
ISBN: 3-522-11940-1

Klappentext:
"Ich habe Ihnen diese Geschichte erzählt", sagt der geheimnisvolle Passagier im Nachwort zum Verfasser, "als sei sie schon geschehen. Ich hätte sie auch so erzählen können, als geschehe sie erst in Zukunft. Für mich ist das kein so großer Unterschied."
Das Rätsel "Zeit" selbst ist es, worum es in diesem Buch geht. Ein Rätsel, das nachdenkliche Kinder und Erwachsene, die noch nicht verlernt haben, sich über das scheinbar selbstverständliche zu wundern, gleichermaßen beschäftigen kann. Die Geschichte von MOMO ist in jenem Reich der Phantasie angesiedelt, das im Nie und Nirgends liegt oder auch in einer zeitlosen Gegenwart. Doch nicht von Prinzen, Zauberern und Feen ist in ihr die Rede, ihre Bildsprache ist ganz und gar unserem gegenwärtigen Leben entnommen, ihre Welt ist die einer heutigen Großstadt, irgendwo im Süden Europas. Und es erweist sich, dass unsere moderne Welt nicht ärmer an Wundern und Geheimnissen ist, als die vergangener Zeiten, wenn man sie mit den Augen MOMOs und ihrer Freunde anschaut...

Inhalt:
Momo zieht in ein altes, halb verfallenes Theater ein. Bald werden die Leute darauf aufmerksam. Sie werden alle zu Momos Freunden. Sie helfen ihr, indem sie Momo mit Essen versorgen und ihre Wohnhöhle herrichten.
Momo kann im Gegenzug sehr gut zuhören. Sie muss nichts sagen und die Probleme der Leute sind gelöst. Streithähne versöhnen sich in ihrer Gegenwart wieder.
Eines Tages tauchen seltsame Herren auf. Sie sind von der Zeitsparkasse und ziehen mit der Zeit mehr und mehr Menschen in ihren Bann. Die Leute haben keine Zeit mehr für Momo.
Eines Tages versuchen sie das auch bei Momo. Doch mit ihrer Gabe, bringt sie den Herrn dazu, die ganze Wahrheit zu erzählen. Damit hat sie die Gemeinschaft dieser Herren gegen sich und ein erbitterter Kampf entbrennt.
Momo macht schwere Zeiten durch. Doch der Wächter der Zeit hilft ihr. Doch nur gemeinsam können sie es schaffen.
Es ist gefährlich, aber nicht unmöglich. Mehr möchte ich nicht verraten.

Leseprobe:
... Weit draußen vor der großen Stadt erhoben sich die gewaltigen Müllhalsen. Es war ein richtiges Gebirge aus Asche, Scherben, Blechbüchsen, alten Matratzen, Plastikresten, Pappschachteln und all den anderen Sachen, die in der großen Stadt jeden Tag weggeworfen wurden und die hier darauf warteten, nach und nach in die riesigen Verbrennungsöfen zu wandern.
Bis spaät in die Nacht hinein half der alte Beppo, zusammen mit seinen Kollegen, den Müll von den Lastwagen zu schaufeln, die in langer Reihe und mit leuchtenden Scheinwerfern standen, um entladen zu werden. Und je mehr abgefertigt waren, desto mehr hatten sich schon wieder an die Reihe angeschlossen.
"Eilt euch, Leute!" hieß es ständig. "Los, los! Sonst werden wir nie fertig!"
Beppo hatte geschaufelt und geschaufelt, bis ihm das Hemd am Leibe klebte. Gegen Mitternacht endlich war es vorüber.
Da Beppo ja schon alt und sowieso nicht gerade von sehr kräftiger Statur war, saß er nun erschöpft auf einer umgekehrten, zerlöcherten Plastikwanne und versuchte, zu Atem zu kommen.
"He, Beppo", rief einer seiner Kollegen, "wir fahren jetzt heim. Kommst du mit?"
Einen Augenblick", sagte Beppo und drückte die Hand auf sein Herz, das weh tat.
"Ist dir nicht gut, Alter?" fragte ein anderer.
"Ist schon in Ordnung", antwortete Beppo, "fahrt nur schon los. Ich ruhe mich nur noch einen Augenblick aus."
"Also dann", riefen die anderen, "gute Nacht!" Und sie fuhren weg. Es wurde still. Nur die Ratten raschelten da und dort im Müll und pfiffen manchmal. Beppo schlief ein, den Kopf in seine Arme gestützt.
Wie lange er so geschlafen hatte, wusste er nicht, als ihn plötzlich ein kalter Windstoß weckte. Er blickte auf und war mit einem Schlag hellwach....

 

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