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Thomas
Keneally - "Schindlers Liste"
ISBN: 3-442-42529
Klappentext:
"Oscar Schindler ist einer der vergessenen Helden unserer verdrängten
Geschichte... Wer heute Schindlers Geschichte liest, muss sich unangenehme
Fragen stellen. Unabhängig vom eigenen Lebensalter... Seine Geschichte
ist eine Herausforderung und ein Politikum im deutschen Wahljahr 1994.
Eine öffentliche Diskussion über Schindler, die aufzeigt, dass deutsche
Vergangenheit und deutsche Gegenwart miteinander verknüpft sind, könnte
womöglich Schweigende ermutigen, doch zur reden, potentielle Nichtwähler
an die Urnen treiben, die Stimmung ein wenig verändern, in der die Rechten
jetzt so prächtig gedeihen. Könnten. Womöglich. Schindler ist Geschichte,
die uns heute angeht." Gabriele von Arnim
Inhalt:
Die Geschichte von Oscar Schindler ist wohl jedem bekannt. Der Film, welcher
mit 7 Oscars ausgezeichnet wurde, hat die Geschichte in eindrucksvollen
Bildern geschildert. Und genau diese Geschichte erzählt dieses Buch.
Oscar Schindler beginnt als Jungunternehmer und fertigt Emaillewaren.
Gerade zu Kriegszeiten finden diese einen reisenden Absatz.
Seine Beschäftigten sind Juden, die er human behandelt.
Auch schafft er sich durch seinen Umgang Freunde, die ihm in prekären
Situationen aus der Patsche helfen.
Die treten dann auch auf, als Schindler ein Außenlager aufbaut, welches
für die Häftlinge ein Ort der Barmherzigkeit wird. Schindler gibt ihnen
nahrhafte Suppe und extra Rationen Brot auf seine Kosten. Die Häftlinge
leben nicht so beengt wie in den mittlerweile stark überfüllten Lagern
und werden nicht geschlagen oder misshandelt. Schindler bringt sich dadurch
selber in Gefahr, aber trotzdem geht er seinen Weg.
So beschreibt das Buch seinen Lebensweg. Von den aufstrebenden Erfolgsmann,
über den erfolgreichen Industriellen, zum rettenden Engel für Juden bis
hin zu der gemeinsamen Flucht mit seiner Frau und dem Leben nach dem Krieg.
Sein Tod bildet den Abschluss des Buches.
Leseprobe:
... Die Frauen wussten auch nicht, dass neue Richtlinien erlassen worden
waren, gerade als sie in Auschwitz eintrafen. Der Kriegsverlauf und Geheimverhandlungen
zwischen Himmler und Graf Folke Bernadotte hatten dies bewirkt. Das Geheimnis
der Vernichtungslager hatte nicht gewahrt werden können; die Russen hatten
das Lager Lublin, die Verbrennungsöfen mit Knochenresten sowie 500 Behälter
mit Zyklon B gefunden. Diese Nachricht verbreitete sich über die ganze
Welt, und Himmler, der sich bereits als respektierter Nachfolger seines
Führers sah, war bereit, den Alliierten zu versprechen, die Judenvernichtung
einzustellen. Den Befehl dazu gab er allerdings erst im Laufe des Oktober,
wann genau, ist nicht bekannt. Eine Ausfertigung erhielt Pohl in Oranienburg,
die andere Kaltenbrunner, der Chef des RSHA in Berlin. Beide ignorierten
den Befehl und Eichmann ebenfalls. Bis Mitte November wurden Juden aus
Plaszow, Theresienstadt und Italien weiter vergast, allerdings wir angenommen,
dass nach dem 30. Oktober nicht mehr selektiert wurde.
Während der ersten Woche ihres Aufenthalts in Auschwitz gab es immer wieder
Anzeichen dafür, dass auch die Schindlerfrauen vergast werden sollten.
Und auch als die letzten Opfer in den Gaskammern und den Krematorien verschwanden
und die Verbrennungsanlagen den Rückstau der Leichen nach und nach auflösten,
merkten sie nichts davon, dass sich in Auschwitz Wesentliches verändert
hätte. Und ihre Furcht war nicht unberechtigt, denn die meisten, die nicht
vergast worden waren, wurden jetzt erschossen - u.a. alle, die in den
Krematorien gearbeitet hatten - oder starben an Krankheiten. Jedenfalls
wurden die Schindlerfrauen im Oktober und im November mehrmals ärztlich
inspiziert. Einige waren schon ausgesondert und in die Baracke der unheilbar
kranken eingewiesen worden. Die Ärzte von Auschwitz - Josef Mengele, Fritz
Klein, König und Thilo - selektierten nicht nur an der Rampe, sondern
streiften auch auf der Suche nach weiteren Opfern durchs Lager, Sternberg
kam in eine Baracke zu den älteren Frauen, ebenso die sechzigjährige Lola
Krumholz. Hier mochten sie sterben, ohne dem Lager Kosten zu verursachen.
...
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