Die
deutsche Bracke
Erste Nachweise über Vertreter dieser Rasse,
reichen in die Zeit vor Christie Geburt zurück. Schon bei den Römern wurden
Hunde erwähnt, die die selben jagdlichen Verhaltensweisen wie die Bracken
hatten.
Nachweise
finden sich auch immer wieder in bekannten Schriften. Zum Beispiel werden
sie im Nibelungenlied erwähnt.
Im Laufe der Jahre veränderten sich Anforderungen und auch Jagdgewohnheiten.
So entstanden auch besonders kleine Bracken. Die konnten zum Beispiel
in den Fuchsbau rein. Dann gab es Vertreter mit besonders feiner Nase.
Die konnten der Fährte von verwundetem Wild folgen. Auf diese Weise entstanden
die heutigen Dackel und Schweißhunde.
Typische Jagdweise:
Bracken verfolgen die Fährte vom Wild. Dabei geben sie regelmäßig Laut.
So weiß der Jäger immer, wo sich der Hund gerade befindet. Verliert der
Hund die Fährt, hört das Bellen auf.
Hunde mit diesen Jagdeigenschaften gibt es auf der ganzen Welt. Im 19.
Jahrhundert wurden die jeweils regionalen Schläge planmäßig erfasst und
als eigene Rasse erfasst.
In Deutschland gab es Verbreitungsschwerpunkte. Die waren im Sauerland
und in der Lüneburger Heide. Im
20. Jahrhundert lies man viele Schläge aussterben und fasste die restlichen
zu einer einheitlichen Rasse zusammen. Seit 1900 wurde dieser einheitliche
Typ als Deutsche Bracke bezeichnet. Die Rasse wird auch als Olper oder
Sauerländer Bracke bezeichnet.
Beginn der Reinzucht:
Rheinisch-Westfälische Brackenjäger begannen in den 80er Jahren des 19.
Jahrhunderts mit der Zucht eines Niederlaufhundes.
Später wurde diese die Westfälische Dachsbracke. Diese wurde gezüchtet,
weil die Reviere kleiner wurden und an die Hunde andere Anforderungen
gestellt wurden.
Die Deutsche Bracke und die Dachsbracke sind reine Jagdhunde. Sie werden
auch heute noch als reine Jagdhunde gezüchtet und nur an Jäger abgegeben.
Jagdliche Aufgaben:
Die Bracke ist beim Verfolgen von Fährten extrem ausdauernd. Sie gibt
bei der Verfolgung auch heute noch Laut und hat einen extremen Willen
das Wild auch zu erreichen.
Dank
ihrer guten Orientierung findet sie ihren Führer nach der Verfolgung immer
wieder. Heute laufen Bracken nur noch selten frei herum. Jagdliche Vorgaben
verhindern es und oft gehen Straßen durchs Revier. Das macht die Jagd
gefährlich.
Heute wird die Bracke oft auf großen Jagden nach Rot- und Schwarzwild
eingesetzt. Auch hier hat sie die Aufgabe, das Wild zu finden und so lang
zu jagen, bis der Jäger es erledigen kann. Dafür braucht die Bracke zwar
eine große Portion Mut, aber ihre Möglichkeiten sind bei Weitem noch nicht
ausgeschöpft.
Auch krankes Wild wird von Bracken gesucht. Das ist heute auch ein Schwerpunkt
ihrer Arbeit.
Wasser und das "Apportieren" mögen die meisten Bracken nicht. Dafür hatten
die Jäger schon immer andere Hunde zur Verfügung. Aber natürlich gibt
es auch hier Ausnahmen.
Jagdliche Prüfung:
Die jagdlichen Eigenschaften der Bracke sollen erhalten und gefördert
werden. Hierzu eigenen sich besonders die Hundeprüfungen. Dabei werden
auch die genetischen Anlagen überprüft.
Bei der Bracke wird die "Laute Jagd" besonders gefördert. Sie ist angeboren
und zeigt sich mit 4 Monaten.
Mit 1Jahr sollte sie sicher vorhanden sein. Außerdem sollte der Hund einen
guten Fährtenwillen haben. Das wird besonders gern am Hasen getestet,
da dieser nur minimal Spuren hinterlässt.
Wenn die Erbanlagen in Ordnung sind, folgt eine jagdliche Ausbildung.
Danach die Prüfungen. Diese gliedern sich auf in "Schweißprüfungen" und
"Gebrauchsprüfungen".
Wesen und Haltung:
Zu Haue ist die Bracke feinfühlig und anhänglich. Sie braucht den Kontakt
zu Herrchen und Frauchen und ist
außerdem sehr kinderlieb.
Ein Zwinger ist das Schlimmste, was man einer Bracke antun kann.
Eine Bracke ist für viele Jäger der ideale Hund für das Haus. Das leigt
an der angenehmen Größe, dem ruhigen Wesen und dem unproblematischen Haarkleid.
Allerdings ist sie sehr hartnäckig. Ein einmal gewonnener Platz ist eben
ihr und sie gibt ihn nur schwer wieder auf.
Druck verträgt die Bracke nur sehr beschränkt. Jedoch sollt man Druck
nicht mit Konsequenz verwechseln. Die braucht sie nämlich.
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