Der
Island Hund
Geschichte:
Der Island Hund ist eine der ältesten und genetisch reinsten Rassen.
Sein Vorfahre wurde von Wikingern nach Island gebracht. Diese siedelten
874 dort an.
Naturkatastrophen
und Epidemien dezimierten den Bestand an Island Hunden so weit, dass
die Rasse vom Aussterben bedroht war. Erst Anfang der siebziger Jahre
griff Mark Watson hilfreich ein und verhalf der Rasse so zu einer Wiedergeburt.
Seit 1956 ist die Rasse vom FCI anerkannt. 1956 wurde ein Komitee gegründet,
zur Erhaltung des Island-Hundes.
Verwendung:
Der Island Hund ist ein Allrounder. Früher war er oft Hüter von Schafherden.
Heute wird er als Treibhund eingesetzt, wenn im Herbst die Schafe in
den Tälern versammelt werden. Die Hunde folgen bei dieser Arbeit ihrem
Hüteinstinkt.
Auf Island wurde kein wehrhafter Hund gebraucht. Es gibt wenig Raubwild.
Man achtet bei der Zucht deshalb immer auf ein ausgeglichenes Wesen.
Aus alten Zeichnungen geht hervor, dass der Island Hund auch Familienhund
war. Als Spielgefährten für die Kinder, Wachhund für den Hof oder als
Reisebegleiter auf langen Reisen.
Aussehen:
Der Island Hund wird den Spitzen und Hunden vom Urtyp zugeordnet. Das
ist die FCI-Rassegruppe 5. Sein Rassestandart ist unter der 289 zu finden.
Hündinnen erreichen eine Schulterhöhe von 38 bis 44 cm. Rüden erreichen
eine Schulterhöhe von 42 bis 48 cm.
Typisch sind die hoch getragenen Ohren und die über dem Rücken zusammengerollte
Rute. Der Körper wirkt etwas länger als breit und rechteckig. Die Brust
ist breit und der Bauch leicht aufgezogen.
Der Kopf erscheint breit zwischen den Ohren. Von oben und von der Seite
gesehen wirkt er dreieckig.
Der Stop soll deutlich sein und der Fang gut entwickelt mit anliegenden
Lefzen.
Laut Rassestandart müssen Augenlieder, Lefzen und Nasenschwamm schwarz
sein und die Augen werden mandelförmig und dunkel gewünscht. In besonderen
Fällen werden Nasenschwamm, Lefzen und Augenlieder auch dunkelbraun
toleriert. Das Scherengebiss muss vollständig sein.
Die Ohren zeigen die Gemütslage des Hundes und reagieren sensibel auf
alle Geräusche.
Die Läufe sind von guter Knochenstärke und stehen parallel. Die Rute
ist hoch angesetzt, gerollt und berührt die Läufe.
Das Fell des Island Hundes ist wasserabweisend, mittellang und hat eine
dichte Unterwolle.
Farbvarianten sind mehrere zugelassen. Allerdings sollte dabei eine
Farbe überwiegen. Weiße Abzeichen sind bei dieser Rasse vorgeschrieben.
Das Geschlechtsgepräge muss deutlich erkennbar sein.
Eigenschaften:
Der Island Hund hängt sehr an seinem Rudel. Er ist fröhlich, neugierig
und verspielt.
An Kindern hat er einen Narren gefressen, sie dürfen allerdings nicht
zu wild sein. Auch gegen andere Tiere im Haus hat er nichts und Menschen
gegenüber ist er sehr freundlich.
Seine Menschen begleitet er überall hin und eine längere Trennung verträgt
er nur schlecht.
Der Island Hund muss geistig beschäftigt werden. Er hat eine sehr hohe
Auffassungsgabe und muss deshalb beschäftigt werden. Als Schutzhund
ist er allerdings gänzlich ungeeignet.
Auf Pferdehöfen kann er sehr hilfreich als Treiber sein.
Diese Rasse ist von Natur aus wachsam. Er merkt genau, ob fremde freundlich
gesonnen sind. Denen bereitet er einen freundlichen Empfang.
Haltung und Pflege:
Als nordischer
Hund machen ihm Temperaturen über 25°C schwer zu schaffen. Dafür kennt
er allerdings auch kein schlechtes Wetter.
Der Island Hund ist von Natur aus sehr reinlich. Deshalb muss er nur
in seltenen Fällen gebadet werden. Außerdem schadet zu viel Seife seiner
"Imprägnierung". Pures Wasser aus dem Gartenschlauch genügt. Oder man
lässt das Fell trocknen und bürstet es aus.
Außer während der zwei Fellwechsel im Jahr, benötigt er wenig Pflege.
Besonderheiten:
Zwei Stunden Gassi täglich sollen sein. Nach Möglichkeit ohne Leine.
Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der Hund kein Wild
hetzt.
Um zu verhindern, dass er auf den Geschmack kommt, darf der Welpe keine
Möglichkeit haben, flüchtendes Wild zu verfolgen.
Sein Rudel sollte sich schon frühzeitig zu seinem Mittelpunkt machen,
dann entfernt er sich nicht sehr weit. Allerdings könnte Mäusejagd seine
Passion werden.
Die Bellfreudigkeit kann unterdrückt, jedoch nicht ganz unterbunden
werden.
Außerdem muss schon dem Welpen klar gemacht werden, das Radfahrer und
Jogger nicht vertrieben werden müssen.
Weitere Informationen:
Deutscher Club für nordische
Hunde e.V.
Geschäftsstelle
Sabine Betz
Hauptstraße 16
91456 Stübach
|
Tel: 09161/8824932
Fax: 09161/8824933
Internet: www.dcnh.de
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