Nova
Scotia Duck Tolling Retriever
Diese Rasse wird oft auch Toller
genannt und ist die kleinste Retriever Rasse. In Deutschland ist er
mit 25 - 30 Welpen pro Jahr noch sehr selten und wird deshalb oft für
einen Mischling gehalten.
Hierbei handelt es sich um einen aktiven Zeitgenossen, der hohe Anforderungen
an seine Besitzer stellt.
Aussehen:
Der Toller ist der kleinste der Retriever-Familie.
Rüden werden zwischen 48 bis 51 cm groß und Hündinnen circa 45 bis 48
cm.
Seine Knochensubstanz ist mittel bis kräftig und der Körperbau harmonisch
und kompakt. Der Toller ist flink, wachsam und entschlossen, wodurch
auch seine Bewegungen geprägt sin.
Das Fell ist wasserabweisend und pflegeleicht. Es ist orange bis rot,
mittellang und hat dichte, weiche Unterwolle.
Weiße Markierungen an Pfoten, Brust, Stirn und Rutenspitze sind keine
Seltenheit.
Die Pigmentierung von Nase, Lefzen und Augenrändern ist fleischfarben
mit Fellfarbe oder schwarz.
Charakter:
Der Toller ist intelligent, temperamentvoll, aktiv und wachsam. Er braucht
unbedingt engen Kontakt zu seinen Menschen und ist nicht nervös.
Er ist freundlich, auch zu Kindern und hat es im Gefühl, wann sein Temperament
gefragt ist.
Die Erziehung muss liebevoll, aber konsequent sein. Dabei sollte man
keine Härte, aber viel zeit
investieren.
Wenn man mal den "Draht" zu ihm gefunden hat, lernt er schnell. Allerdings
testet er immer wieder mal seine Grenzen aus. Wenn man also mal nicht
aufpasst, übernimmt er die Führung.
Er liebt das Wasser und hat einen ausgeprägten Spieltrieb. Der bleibt
ihm auch bis ins hohe Alter erhalten.
Geschichte:
Die ersten Toller wurden um 1900 bekannt. Damals trugen sie den Namen
Litte River Duck Dog.
Seit 1945 ist der Nova Scotia Duck Tolling Retriever als eine Rasse
anerkannt. Er weird aber erst seit etwa sieben Jahren in Deutschland
gezüchtet.
Der genaue Urspung konnte noch nicht rekonstruiert werden. Es existieren
aber zwei Theorien. Eine besagt, dass sich der Toller parallel zum Kookerhodj
entwickelt hat. Die andere sagt, dass diese Rasse in Kanada gezüchtet
wurde, um eine Fuchsart zu imitieren. Durch das Spielen am Ufer sollten
Enten angelockt werden.
Verwendung:
Der Toller ist ein Jagdhelfer, der wasserfreudig und vielseitig einsetzbar
ist.
Zur üblichen Retrieverarbeit hat er die Fähigkeit zum Tolling. Seine
Hauptpassion ist aber das Apportieren aus dem Wasser.
Er hat einen sehr großen Findewillen und ist so auch an Land ein zuverlässiger
Partner.
Der Tolling ist ein Jagdhelfer, der Jagdhund und Familienhund in einem
ist.
Was ist Tolling?
Unter "Tolling" versteht man das spielerische, mit überschießenden Bewegungen
verbundene Apportieren eines Gegenstandes, wodurch das Wasserwild aus
großer Distanz in Schussentfernung gelockt wird.
Ausbildung:
Die Ausbildung erfordert viel Zeit. Sie muss konsequent und ohne Härte
sein. Der Hund braucht in den Lektionen Abwechslung. Er fordert von
seinem Ausbilder ein schnelles Reaktionsvermögen auf unerwünschte Verhaltensweisen.
Die kleinste Inkonsequenz nutzt der Toller sofort aus.
Alles was der Toller einmal gelernt hat, muss immer wieder gefestigt
werden. Dafür ist er aber auch im hohen Alter steht's für eine Überraschung
gut.
Nur wenn der Toller seinen Führer akzeptiert, le
rnt
er gut und schnell. Ansonsten hat man einen sturen Hund.
Fast alle Hundesportarten sind gut für ihn. Er muss seinen Arbeitseifer,
seine Wendigkeit und Spritzigkeit ausleben können. Wird ihm nur unzureichend
Beschäftigung angeboten, beschäftigt er sich selbst. Das muss aber nicht
immer mit dem Interesse des Besitzer übereinstimmen.
Anforderungen an den Halter:
Ein aktiver Hund braucht einen aktiven Halter. Der Hund macht fast alles
mit und braucht engen Familienanschluss.
Zwingerhaltung ist denkbar ungut. Genauso wie ganztägig berufstätige
Halter mit wenig Zeit.
Wenn es denn ein Toller sein muss, sollte man bereit sein, viel zeit
in seine Ausbildung zu investieren.
Auch Spaziergänge können nicht lang genug sein. Und seine Intelligenz
sollte er auch einsetzen dürfen.
Gesundheit:
Der
Toller ist robust und neigt nicht zum Kränkeln. Er kommt auch und gerade
mit niedrigen Wassertemperaturen zurecht, da er ja ein doppeltes Haarkleid
hat.
Seine Lebenserwartung liegt bei 10 bis 13 Jahren. In seltenen Fällen
ist sie aber auch höher.
Die Augenkrankheit PRA und Gelenkerkrankungen werden durch verantwortungsvolle
Selektion in der Zucht immer mehr eingedämmt.
Autoimunstörungen in den ersten zwei Lebensjahren kommen immer wieder
einmal vor. Der Erbgang konnte hier aber noch nicht abgeklärt werden.
Weitere Informationen:
Retriever Club
Rasseverantwortliche: Doris Hoffmann
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