Wahlkampftour 2002
30.04.2002 bis 05.05.2002
bei Frau M. aus B. am A.,
Schleswig-Holstein/Deutschland


Tag 1:
Am 30.04.2002, 20:00 Uhr Ortszeit Berlin, machen sich die Parteivorsitzende und das Maskottchen auf den Weg zu Frau M. aus B. am A., um von dort aus die Wahlkampftour 2002 zu organi- und realisieren.
Am 30.04.2002, 20:10 Uhr Ortszeit Berlin, machen sich die Parteivorsitzende und das Maskottchen erneut auf den Weg zu Frau M. aus B. am A., weil das Maskottchen leider seine Freßnäpfe vergessen hatte und die Parteivorsitzende aufgrund dieser Nachlässigkeit noch einmal zurückfahren muß! Doofes Maskottchen!
Um 0:30 Uhr am 01.05.2002 treffen die beiden in B. ein. Nach kurzer Begrüßung beginnt das Maskottchen auch sofort mit der Missionierung/Bekehrung Ungläubiger und stürzt sich knurrend und bellend auf den Kater der Kassenwartin, da dieser offensichtlich der Gegenpartei anzugehören scheint. Kurz darauf läßt er jedoch von seinem Opfer ab und begibt sich mit der Parteivorsitzenden in die Wahlkampfzentrale, wo er durch ein gänzlich neuartiges Maskottchenkino für den Rest des Aufenthaltes beschäftigt und besänftigt sein sollte...


Tag 2:
Bei einem Meeting am frühen Morgen bei Schr... äh Brötchen und Kakao werden die Hauptziele der Wahlkampftour festgelegt:

Kurz darauf ist der Tagesablauf geplant: Im Husumer Hafen wird Wahlkampf betrieben!
Man begibt sich also nach Husum, passiert weltberühmte Häuser, bei denen die Katzenabsturzgefahr besonders hoch ist, und erreicht nach kurzem Wegmarsch das Ziel der Unternehmung: Den Fischimbiss! Dort wird natürlich ausschließlich zu Wahlkampfzwecken und zu Zwecken der Solidaritätsbekundung mit den dort anwesenden Personen diverses totes Getier verspeist. Schnell müssen wir jedoch feststellen, daß hier keine Wähler zu holen sind und begeben uns wieder in Richtung Heimat.
Nach Überwindung verschiedenster Anfälle von Übelkeit, herrührend von dem verspeisten toten Getier, überkommt uns aufgrund des hinter uns liegenden Tatendranges ein Hungergefühl, welches wir mit Mampf vom Chinamann zu bekämpfen beschließen. Wir ahnten ja nicht, was uns bevorstand!!!...

Der Chinamann entpuppt sich als Angehöriger der Gegenpartei, der einen ebenso hinterlistigen wie feigen Anschlag auf die Parteivorsitzende verübt:
Es sind Knochen in ihrem Essen!!!
Zunächst glaubt sich die Parteivorsitzende und T-Hemd-Beauftragte nur eines üblen Scherzes zum Opfer gefallen, jedoch soll sich das wahre Ausmaß ihrer Verwundung erst einige Minuten später herausstellen!!! Man hat es nicht etwa auf Ihre rot-orangefarbenen Haare oder das orangefarbene Hemd abgesehen, NEIN! Viel feiger! Es wurde ein Anschlag auf ihre Zähne verübt!!! Man hat sie mittels der Knochen eines Stückes eines ihrer Zähne beraubt! Welch Hinterlist! Welch Skrupellosigkeit! Schwer verletzt und zutiefst von der Menschheit enttäuscht sinkt die Parteivorsitzende kraftlos in den Sessel und fällt sogar kurz in eine Ohnmacht, ist aber kurz darauf wieder ansprechbar, jedoch äußerst übel gelaunt!!! Dieser Zustand hält jedoch nicht lange an, da zur Besprechung der aktuellen Geschehnisse die Maskottchenstreichlerin und -gassigeherin kontaktiert wird, die sofort tröstende Worte findet und auch sonst im allgemeinen nur konstruktive Vorschläge macht. (Welche genau das waren, kann hier jetzt so genau irgendwie gar nicht mehr wiedergegeben werden, aber egal, EGAL!)

Tag 3:
Aufgrund des hinterlistigen Anschlages vom Vortag ist die Parteivorsitzende gezwungen, einen ortsansässigen Zahnarzt aufzusuchen, wozu sie sicherheitshalber die Kassenwartin mitnimmt, da sie weitere Manipulationen, wenn nicht gar Extraktionen befürchtet.
Die beiden erweisen sich selbst in dieser mißlichen Lage ganz als Profis und lassen selbst dort nicht die Gelegenheit aus, neue Mitglieder für die Partei anzuwerben. Mit der Sprechstundenhilfe wird ein Termin zwecks Information über die WWO vereinbart.
Die Behandlung erfolgt blutig, schmerzhaft und eklig anzusehen, aber im Anschluß daran hat die Parteivorsitzende ihr Lächeln wiedergefunden und ist bereit, sich diesmal in der Husumer Innenstadt mit dem Zugewinn von Wählerstimmen auseinanderzusetzen.
Jedoch erweist sich dies auch hier als nicht so einfach wie zunächst geplant bzw. angenommen, da viele Menschen entweder derart politikverdrossen sind, daß sie schon beim ersten Satz eilig weiterlaufen, andere wiederum gehören ganz offensichtlich schon der Partei an, so daß dort keine Arbeit mehr geleistet werden muß. Nach dieser erneuten Enttäuschung und nachfolgenden Schuhfrustkäufen von Seiten des Flugbereitschaftmißbrauchers begeben sich alle wieder in Richtung B. und verbringen dort den Abend in aller Ruhe, um ihre Kräfte für den nächsten Tag zu schonen, denn dieser sollte ereignisreich werden...

Was geschieht am morgigen Tag? Wer ist im anderen Zimmer? Und wer, um Gottes willen, steht vor der Tür und will rein?

Tag 4:
Nach einer erneuten morgendlichen Lagebesprechung trennen sich zum ersten mal die Wege der Kassenwartin und der Parteivorsitzenden: Aufgrund ihres weit fortgeschrittenen Alters, oder sagen wir lieber: aufgrund ihrer die Partei bereichernden Lebenserfahrung, wird es erforderlich, daß sich die Kassenwartin neue Sehhilfen in Form von Kontaktlinsen zulegt. Etwaige Unfälle, die nicht weit in der Vergangenheit liegen, können nicht weiter in Kauf genommen werden, da sie einfach ein unschönes Bild auf die Partei werfen. Wer fragt sich nicht, woher die Beule am Kopf der Kassenwartin kommt, wenn sie in diesem Zustand ein Fernsehinterview gibt? Wer glaubt schon, daß diese von einem Schild auf dem Keitumer Bahnhof herrührt? Aus diesem Grunde begibt sich also die Kassenwartin zusammen mit dem Flugbereitschaftsmißbraucher in die Innenstadt von B. um endlich wieder die gelbe Armbinde mit den drei schwarzen Punkten ablegen zu können! In der Zwischenzeit begeben sich das Maskottchen und die Parteivorsitzende auf Joggingtour durch die Pampa, mit dem Ziel evtl. dort erfolgreich in Sachen Wählerstimmenzugewinn zu werden. Jedoch erweist sich auch diese Unternehmung als aussichtslos und soll beinahe verheerend für mehrere Individuen verlaufen!...

Bereits nach 5 Minuten werden die Parteivorsitzende und das Maskottchen von allen Seiten wüst beschimpft und angemähäckert! Besonders aggressiv zeigt sich ein am Straßenrand Ansässiger, der nicht mal vor den obszönsten Beschimpfungen halt macht! (s. Foto)
Es gelingt der Parteivorsitzenden gerade noch, das Maskottchen davon abzuhalten, seinen Dienst zu tun! Anders jedoch sollte es auf dem Rückweg aussehen! Denn auch dort sehen sich die Parteivorsitzende und das Maskottchen wüsten Beleidigungen und Beschimpfungen ausgesetzt, was das Maskottchen veranlaßt, sich im Blutrausch auf den Gegner zu stürzen und ihm mit haßerfülltem Blick in einem ebenso blutspritzenden wie grausamen Kampf sein bestes zu nehmen: Sein Fell!
Man hätte die Gegner warnen sollen! Man hätte der Bevölkerung mitteilen müssen, daß mit WWOlern, insbesondere mit dem Maskottchen, nicht zu spaßen ist! Aber zu spät!...
Jedoch sollte dies noch nicht alles sein. Man ahnt ja nicht, wie schnell die ländliche Rache geplant, organisiert und durchführbar ist! Kurz nach dem wirklich abstoßend anzusehenden Massaker, als sich die Parteivorsitzende und das Maskottchen nur noch wenige hundert Meter von der B.er Parteizentrale entfernt befinden, wird erneut ein extrem feiger, jedoch zum Glück im Endeffekt glimpflich ablaufender Anschlag verübt! Ein völlig außer sich geratener Bauer heizt mit seinem roten Trecker mit mindestens 40km/h auf die Parteivorsitzende und das Maskottchen los! Nur durch die unglaubliche Reaktionsschnelligkeit und Geistesgegenwart der Parteivorsitzenden gelingt es ihr, sich und das Maskottchen durch einen gewagten, jedoch effektiven Sprung zur Seite zu retten! Wäre sie nur eine Millisekunde langsamer gewesen... aber denken wir gar nicht daran... Völlig außer sich und geschockt über die erneute aggressive Ablehnung gegen die WWO kehren die beiden zur Parteizentrale zurück und glauben sich für den Rest des Tages in Sicherheit... Sie ahnten ja nicht, was ihnen noch bevorstand!

Bevor jedoch von neuerlichen Anschlägen, Katastrophen und Hinterlistigkeiten berichtet wird, soll noch einmal die bereits erwähnte besonders ausgeprägte Grausamkeit des Maskottchens unter (Foto-)Beweis gestellt werden: Am Nachmittag desselben Tages ist es im Garten der Kassenwartin zu sehen, als es voller Hohn und Stolz dem mittlerweile missionierten Kater "Blacky" seine neue Errungenschaft präsentiert und sich demonstrativ auf den an manchen Stellen noch von Blut triefenden Fellfetzen legt!
 
Maskottchen können ja so grausam sein!...

Am frühen Abend begeben sich also die Parteivorsitzende, das Maskottchen, der Flugbereitschaftsmißbraucher, und die Kassenwartin zu dem vereinbarten Termin mit der am Vortag angeworbenen Sprechstundenhilfe. Niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, daß die Anschlagsserie auf die WWO-Mitglieder noch nicht beendet sein soll. Sie treffen auf einem großen ländlichen Anwesen ein und zunächst erscheint auch alles normal. Man unterhält sich über Ziele und geplante bzw. bereits durchgeführte Aktionen, das Maskottchen ist mit der Anwerbung des Hofhundes beschäftigt, alles scheint normal zu verlaufen...
Doch da! Von einem plötzlichen Lärm völlig geschockt reißen die Parteivorsitzende, die Kassenwartin und der Flugbereitschaftsmißbraucher ihre Köpfe herum und müssen mit Schrecken einen derartig gemeinen, hinterlistigen und feigen Anschlag auf das Maskottchen mitansehen, daß hier gar keine treffenden Worte gefunden werden können! Völlig in Panik schreit die Kassenwartin, daß das Maskottchen im Teich des Anwesens schwimmen gegangen sei! Die Parteivorsitzende kann es nicht glauben, da das Maskottchen sehr auf sein Äußeres erpicht ist und niemals in einem derartigen Tümpel baden gehen würde, und erwidert nur, daß dies unmöglich sein könne! Der Flugbereitschaftsmißbraucher hat als erster das Ausmaß des Unglückes erkannt und wendet sich nur ab mit Grausen! Was war geschehen?
Der zu Beginn als freundlich und aufgeschlossen erscheinende Hofhund entpuppt sich als hinterlistiges Mitglied der Gegenpartei. Ganz bewußt hat er das Maskottchen an eben diesen Teich gelockt! Er wußte ganz genau, daß das Maskottchen Wasser haßt! Besonders, wenn es bis in die Öhrchen läuft! Mit eiskaltem Kalkül hat er also den gesamten Teich mit Entengrütze abgedeckt, so daß dieser dem Maskottchen, welches aus der Stadt kommt und solche Dinge nicht kennt, als Rasenfläche erscheint. In einem Moment der angeregten Unterhaltung muß der Hofhund dann das Maskottchen dazu gebracht haben, in vollem Galopp auf den Teich zuzusteuern, in dem Glauben, über eine grüne Wiese zu rennen! Mit lautem Getöse stürzte das überlistete Maskottchen hilflos in die Falle und tauchte komplett unter!
Völlig geschockt beobachten die Parteivorsitzende, die Kassenwartin und der Flugbereitschaftsmißbraucher wie sich das Maskottchen mit letzter Kraft aus dem Teich hieft und sich pitschenaß zu der Parteivorsitzenden rettet, die ihn augenblicklich tröstet und mit Handtüchern versucht ihn trockenzurubbeln! Dies gelingt jedoch nur ungenügend, so daß sich die drei mit dem zitternden Maskottchen schnellstmöglich wieder in die B.er Parteizentrale begeben, um sich von diesem erneuten Schock zu erholen.

Der Besuch eines absolut gruseligen Zeltfestes in einem Kuhkaff nahe B. am selben Abend soll hier nur kurz erwähnt werden, da er der Partei keine Vorteile gebracht hat und sich hart an der Grenze des Erträglichen befand! Insbesondere gestaltete sich die Rückfahrt für die Parteivorsitzende anstrengend und nur aufgrund ihrer überragenden rethorischen Fähigkeiten sowie ihrer unglaublichen Geduld ertragbar! *hüstel*

Völlig geschafft und auch psychisch am Ende fallen die vier Parteimitglieder in ihre Betten, in der Hoffnung, den nächsten Tag erfolgreicher hinter sich zu bringen...

Tag 5:
Nach der allmorgendlichen Lagebesprechung und Tagesplanung steht das Ziel der Parteimitglieder für den heutigen Tag fest:

SYLT!

Man begibt sich also mit dem Auto zum Bahnhof in Niebüll und besteigt dort den nächsten Zug zur Insel! Nach einer reibungslosen Fahrt, die erstaunlicherweise völlig ohne Anfeindungen verlief, trifft die WWO-Delegation, die übrigens inzwischen durch eine Begleitperson, die allerdings bisher noch kein Parteimitglied ist, verstärkt wurde, in Keitum ein, wo sie von ortsansässigen Parteisympathisanten ein Auto zur Verfügung gestellt bekommt, um den Wahlkampf auf der Insel fortzuführen.

Am sinnvollsten erscheint dies dem Quintett am Stand zu sein, weshalb sie sich in Richtung Hörnum begeben, von wo aus sie einen ausgedehnten Strandmarsch unternehmen. Für das Maskottchen, das im Grunde eigentlich schon weitgereist ist, ist dies der erste Standaufenthalt.
Voller Eifer will es sich auch augenblicklich auf die Nordseeenten stürzen und diese von der WWO überzeugen, diese erscheinen jedoch nicht an einer Parteimitgliedschaft interessiert und können -sehr zum Ärger des Maskottchens- aufgrund Ihrer Flugfähigkeit dafür noch nicht einmal in Stücke gerissen werden. Ganz erfolglos soll dieser Ausflug der WWO-Mitglieder heute jedoch nicht verlaufen, denn kurz darauf entdecken die Kassenwartin und die Begleiterin Individuen, die ganz offensichtlich der Partei angehören! (s. Foto)
Endlich ein Erfolgserlebnis! Endlich! Überaus zufrieden und beglückt begeben sich die fünf zu ihrem Ausgangsort zurück, um sich dort noch kurz zu stärken und dann die Heimreise in die B.er Parteizentrale anzutreten. Nach verschiedenen Reiseangeboten und Heiratsanträgen, die der Parteivorsitzenden von Seiten des aufgesuchten Crèpe-Mannes gemacht werden, kann sich die Delegation dann endlich hochzufrieden in den Zug setzen und den Rest des Abends mit einem gemütlichen Grill-Business-Dinner-Endbesprechungsessen verbringen.

Alles in allem kann die Wahlkampftour zwar nicht als Erfolg angesehen werden, aber wenn man die katastrophalen Umstände in der dortigen Gegend, die entgegengebrachte Feindschaft und die unzähligen Anschläge betrachtet, können wir sehr froh sein, daß alle Parteimitglieder die Tour wohlbehalten überstanden haben!

Bundestag, wir kommen!

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