KRS-ONE
Er ist der Inbegriff des
amerikanischen "Way Of Life", KRS-One lebte Mitte der 80er noch in
einem Männerwohnheim in der South Bronx. 1984 gründete er mit Scott La Rock
und Levi 167 MC Quality die Celebrity Three. Doch trennten sie sich schnell
wieder und es blieben nur noch Scott und KRS, die ab nun Boogie Down Crew
hiessen und zumindest teilweise große Erfolge feierten.
Schon ein Jahr später brachten sie die Maxi "Success Is The World"
raus, bei der sie allerdings gnadenlos über den Tisch gezogen wurden und nicht
einen Cent sahen. Scott und KRS kamen durch ihre schlechten Erfahrungen zu dem
Entschluss, auch selbst zu produzieren, so entstand BDP (Boogie Down Produktions).
Durch weitere Ablehnungen bei etlichen Plattenfirmen und deren Kritik am
schlechten Material von BDP, schrieb KRS, immer noch im Männerwohnheim ansässig,
den Klassiker "South Bronx". 1986 erschien die Single bei B. Bay
Records und wurde schnell zum Untergrund Hit. Jetzt konnten sie ergänzt durch
eine kleine Tour zwar etwas besser leben und sie schafften es "Criminal
Minded" zu veröffentlichen, doch wurde Rapmusik von den Majors noch immer
gemieden.
BDP machten sich vor allem durch die sozialkritischen Texte einen Namen
innerhalb der New Yorker Szene, mit seiner Kritik an der Gewalt und Drogen kam
KRS bei Jugendlichen sehr gut an und wurde dabei von Afrika Bambaata stark
unterstützt. Nach dem Tod von Scott La Rock, der bei dem Versuch einen Streit
zu schlichten, erschossen wurde, wurde die Presse auf KRS-One aufmerksam. Nun
sah er die Chance, die Augen der Öffentlichkeit auf die angespannte Situation
von überwiegend schwarzen Jugendlichen zu richten. Fortan gab er Vorlesungen in
vielen Universitäten und referierte über die Situation der amerikanischen Großstadtghettos.
Auch musikalisch entwickelte KRS-One sich zu einen Vorreiter in der
amerikanischen Hip Hop-Szene, er hat es verstanden, durch fette Beats und
ansprechende Lyrics fast immer eine gute Mischung zu finden, obwohl seinen
Kollegen ihn zum Teil derbe kritisierten. Oft wurden seine Texte als Predigt
verstanden, was nicht so gern gesehen wurde. Anerkennung und Nachahmung fand
dagegen seine Vermischung von Reggae und Rap, außerdem arbeitete KRS-One auch
immer mit anderen Rappern zusammen, so sind z. B. bei "I Got Next"
u.a. Jessie West von Third Eye ("Step Into The World"), DJ Muggs von
Cypress Hill ("Can't Stop, Won't Stop") sowie Rich Nice und George
("Stop Skeemen") beteiligt.