Nach der Entstehung der S-Bahn wurde der Vorortverkehr
nunmehr sowohl elektrisch, als auch mit Dampfzügen
durchgeführt. Obwohl die Dampfzüge ebenfalls in den S-
Bahn-Tarif eingebunden waren, wurde der Begriff S-Bahn
auf sie nicht angewendet. Stattdessen sprach man von den
"Schwarzen Zügen".
Vielerorts wurde das Umsteigen von der S-Bahn zur Regio-
nalbahn durch bauliche Maßnahmen erleichtert.
Nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961 kam der Regionalbahn eine besondere Bedeutung zu, denn nun galt es, Berlin (Ost) mit den umliegen-
den Gemeinden und Städten unter Umgehung von Berlin (West) zu verbinden. Hierzu wurde der Berliner Außenring ausgebaut. Auf der rechts abgebildeten Netzspinne kann man bereits den Außenring erkennen. Die eingesetzten Züge waren zumeist Doppelstockzüge aus dem RAW Görlitz, die zuerst mit Dampflokomotiven, später mit Die-
sel- und Elektrolokomotiven bespannt wurden. Diese Züge erhielten den aus der russischen Sprache entlehnten Namen "Sputnik". Wer möchte, kann sich die rechts abgebildete Netzspinne durch Anklicken des Fotos im Großformat (238 KB) ansehen
Die ersten Verbindungen zwischen Ost und West nach der Wende im Jahr 1989 wurden innerhalb
kürzester Zeit durch Regionalbahnen hergestellt. Somit erwies sie sich als Glücksfall, denn sonst
wäre das enorm gewachsene Verkehrsaufkommen wohl nicht zu bewältigen gewesen. Mit dem
Jahresfahrplan 1992/93 tauchte erstmals der Begriff R-Bahn auf. Das entsprechende Symbol war dem S-Bahn-Symbol nachempfunden, es zeigte ein weißes "R" im grünen Kreis. Diesem Symbol war jedoch keine allzulange Lebensdauer beschieden, denn bereits mit Beginn der Fahrplanperiode 1995/96 am 28. Mai 1995 wurde das gesamte Netz des Regionalverkehrs neu strukturiert. Außerdem erhielt es ein neues Nummernsystem. Es wurden neue RegionalExpress-Linien eingerichtet und der neue Begriff "RB" für RegionalBahn eingeführt.
Im Bereich des Regionalverkehrs wurde zur Anbindung des Flughafens Schönefeld der sog. Airport-Express eingeführt. Bei Zügen, die den zugehörigen Bahnhof passieren, ist für Fluggäste mit gültigem Flugticket ein Bereich im Zug reserviert. Auch die vielen neuen Nahverkehrstriebwagen, die die Fahrzeughersteller mit Stolz auf den Messen vorstellen, sind inzwischen im Regelbetrieb anzutreffen. Mit ein Grund hierfür ist, daß inzwischen mehrere Linien ausgeschrieben und an private Bahngesellschaften vergeben wurden, so z.B. an die Ostdeutsche Eisenbahn.
Am 28. Mai 2006 wurde mit der Eröffnung des neuen Nord-Süd-Tunnels das Regionalbahnnetz komplett umgestaltet. Die vom Nordring abzweigenden Strecken sowie die Anhalter Bahn werden jetzt direkt ins Stadtzentrum geführt. Als Teil dieser Baumaßnahme ist auch eine Verlängerung der S-Bahn zum neuen Bahnhof Teltow-Stadt entstanden. Zur Zeit in Bau ist die Anbindung des Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI). In diesem Zusammenhang soll ab 2008 mit dem Wiederaufbau der Dresdner Bahn begonnen werden.
Zum Abschluß sind hier noch ein paar Impressionen von Regional- bahnzügen aus Berlin und der Umgebung zu sehen. Diese Fotos stammen von Thomas Wendt.
[Berliner S-Bahn] [Berliner U-Bahn] [Berliner M-Bahn] [Berliner Regionalbahn] [Berliner Straßenbahn]