Tausend

Zauberkräuter und Pilze

 

 

 

 

Kapitel 1

 

 

 

Brennnessel

 

Merkmale: Ausdauernde bis 1,50 m hohe Pflanze mit kriechender Wurzel, vierkantiger Stängel, der ebenso wie die Blätter mit Brennhaaren besetzt ist. Blätter gegenständig, am Rand grob gesägt. Blüten unscheinbar grün.

 

Vorkommen: Allerweltspflanze. Häufig an Zäunen, Hecken, in Auen.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt die ganze Pflanze von April bis Juli

 

Heilanzeige: Brennnesseltee vermehrt die Ausscheidungen und hebt die allgemeine Widerstandskraft.

 

Teebereitung: 2 Teelöffel als Aufguss, 2-3 Tassen pro Tag

 

 

 

 

Hirtentäschel

 

Merkmale: 20-40 cm hohe aufrechte Pflanze. Grundständige Blätter, rosettig, fiederteilig. Stängelblätter ungeteilt. Blüte klein, weiß, traubig. Frucht herzförmige Schote.

 

Vorkommen: In ganz Europa, häufig an Mauern und Wegen.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt wird das ganze,  blühende Kraut

 

Heilanzeige: Ein altbewährtes blutstillendes Heilkraut

 

Teebereitung: 1 Teelöffel mit 1 Tasse Wasser überbrühen, 2 Tassen pro Tag, ungesüßt.

 

 

 

 

Hagebutte

 

Merkmale: Kräftiger, sommergrüner, bis zu 2m hoher Strauch. Reichlich bestachelte Zweige. Laubblätter 5-7 zählig gefiedert. Teilblättchen einförmig, gezähnt. Blüten blassrosa, wohlriechend. Scheinfrucht eiförmig, scharlachrot, fleischig, von säuerlich-süßem Geschmack.

 

Vorkommen: Ganz Europa in lichten Laubwäldern, an Waldrändern und in Hecken.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt werden die reifen Früchte

 

Heilanzeige: Ein ausgezeichnetes Stärkungsmittel.

 

Teebereitung: 2 Esslöffel zerkleinertes Hagebuttenfleisch werden kalt aufgesetzt,  5 min. mit 1 Tasse Wasser kochen.

 

 

 

 

Spitzwegerich, (Breitwegerich)

 

Merkmale: Ausdauernde 5-50 cm (10-40 cm) hohe Pflanze, grundständige Rosette, lanzen ähnlich (breit-eiförmig)

 

Vorkommen: Ganz Europa auf Wiesen, Wegrändern, auf Ödland, Gräben.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt werden die Blätter zur Blütezeit.

 

Heilanzeige: Wegerich ist bei allen Erkrankungen der Atemwege angezeigt.

 

Teebereitung: 2 Teelöffel getrockneter Blätter mit 1 Tasse Wasser überbrühen. 5 min. ziehen lassen. 2-3 Tassen pro Tag.

 

 

 

 

Giersch

 

Merkmale: Ausdauernde 50-100 cm hohe Pflanze mit kriechender Wurzel. Grundständige Blätter gestielt, dreischnittig. Stängelblätter doppelt, dreischnittig. Dolde ziemlich groß. Blüten weiß. Frucht kümmelartig.

 

Vorkommen: ganz Europa, häufig in Auwäldern und Gärten.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: verwendet werden frische Stängel und Blätter

 

Heilanzeige: Der Presssaft der Pflanze lässt schmerzende Gichtknochen abschwellen und heilt entzündete Insektenstiche.

 

 

 

 

Schafgarbe

 

Merkmale: Ausdauernde 20-80 cm hohe Pflanze. Laubblätter doppelt bis dreifach fiederspaltig. Blütendolden weiß.

 

Vorkommen: ganz Europa, häufig auf Wiesen, Weiden, Bahndämmen, Gärten und Parkanlagen.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt wird die ganze Pflanze.

 

Heilanzeige: Wegen des hohen Gehaltes an Bitterstoffen vor allen bei Erkrankungen des Magen-Darms. Aber auch für Menstruationsstörungen und Ausfluss.

 

Teebereitung: 1-2 Teelöffel überbrüht man mit 1 Tasse Wasser. 15 min. ziehen lassen. 2-3 Tassen pro Tag.

 

 

 

 

Löwenzahn

 

Merkmale: Ausdauernde, 2-50 cm hohe, reichlich Milchsaft führende Pflanze. Der runde, hohle Blütenschaft trägt den goldgelben Blütenkopf.

 

Vorkommen: ganz Europa auf Wiesen und an Wegrändern

 

Heilkräftige Pflanzenteile: Wurzeln und Blüten

 

Heilanzeige: Hilft bei Gallensteinen, Gelbsucht, Darmträgheit, Gicht, Rheuma, Appetitlosigkeit, Hauterkrankungen.

 

Presssaft: täglich 1-2 Esslöffel mehrere Wochen

Tee: 1-2 Teelöffel der getrockneten Pflanze überbrühen mit 1 Tasse Wasser. Täglich 2-3 Tassen.

 

 

 

 

Isländisches Moos

 

Merkmale: 3-10 cm hohe, manchmal stark verzweigte Laubflechte von olivgrüner, grauweißer bis rötlicher Färbung. Sitzt mit kurzen Haftorganen lose auf dem Erdreich auf.

 

Vorkommen: Vor allem im Gebirge, aber auch in lichten Bergwäldern, auf Mooren und Heiden

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt wird die ganze Pflanze bei trockenem Wetter

 

Heilanzeige: Wirkt schleimlösend, reiz mildernd und antibiotisch.

 

Tee: 1 Teelöffel mit 1 Tasse Wasser aufkochen, 10 min. ziehen lassen. 2-3 Tassen pro Tag.

 

 

 

 

Acker-Schachtelhalm

 

Merkmale: Mehrjährige, nicht blühende Pflanze mit kriechender Grundachse aus der im Frühling hellbraune Stängel austreiben. Jeder Stängelabschnitt geht in einen Blattquirl über.

 

VORSICHT! Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Sumpf-Schachtelhalm

 

Vorkommen: Auf Äckern, Böschungen, Eisenbahndämmen

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt werden nur die grünen Sommersprossen im Frühjahr.

 

Heilanzeige: Bei Lungenleiden, inneren Blutungen, als harntreibendes Mittel bei Wassersucht, Gicht, Leber- und Nierenleiden.

 

Tee: 1-2 Teelöffel mit 1 Tasse Wasser ansetzen, aufkochen, 10 min. ziehen lassen. 2- Tassen pro Tag

 

Sitzbad: Bei Blasenleiden

 

 

 

 

Schöllkraut

 

Merkmale: Ausdauernde, 30-50 cm hohe, verzweigte Pflanze mit gelbem Milchsaft. Blüten gelb, in lockeren Dolden.

 

Vorkommen: In ganz Europa häufig im Umkreis von Siedlungen, oft auf Mauern.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt wird das blühende Kraut im Mai/Juni und die Wurzel vor der Blüte.

 

Heilanzeige: Bei Gelbsucht, Galle- und Leberleiden, bei Magenkrämpfen und –geschwüren. Äußerlich bei Flechten, Grind und Warzen.

 

Tee: 1 Teelöffel mit 1 Tasse Wasser überbrühen, 1-2 Tassen täglich

 

ACHTUNG! Schöllkraut ist giftig

 

 

 

 

Johanniskraut

 

Merkmale: Ausdauernde Pflanze mit spindelartiger Wurzel. 20-100 cm, Blätter gegenständig, eiförmig, durchscheinend punktiert. Blüten groß, gelb. Reibt man die Blüten zwischen den Fingern tritt ein roter Farbstoff aus.

 

Vorkommen: Mit Ausnahme des hohen Nordens in ganz Europa auf trockenen Böden, lichten Wäldern, Gebüschen, am Wegrand.

 

Heilkräftige Pflanzenteile: gesammelt wird der ganze Blütenstand

 

Heilanzeige: Johanniskraut ist eine uralte Heil- und Zauberpflanze. Als Wundkraut wirkt es schmerzstillend und zusammenziehend, als Nervenmittel krampflösend und beruhigend. Hilft bei Verdauungsstörungen und Durchfall, Gebärmutterkrämpfen, Entzündungen, Kopfschmerzen, Blutarmut, Verbrennungen, Muskelrissen, Blutergüssen, Quetschungen.

 

Tee: 1 Teelöffel getrocknetes oder frisches Kraut mit 1 Tasse Wasser überbrühen, 5 min. ziehen lassen. Morgens und Abends je 1 Tasse

 

Öl: hilft auch bei Schuppen und Ekzemen

 

 

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