Schnellkurs römische Begriffskunde:

 

Die Ämterlaufbahn in der römischen Republik

in Lernjahr 1 zu behandeln

 

 

 

Die für einen reichen Bürger der Stadt Rom für seinen politischen Aufstieg unverzichtbaren Ämter waren diese:

 

 

·                          Qästor (31. Lebensjahr, 20 Amtsträger)

·                          tribunus militum
oder tribunus plebis (je 10)

·                          Ädil (37. Lebensjahr, 4 Amtsträger)

 

·                          Prätor (40 Jahre, 8 Mann) [ab hier im Senat vertreten]

·                          Konsul (43 Jahre, 2 Mann

·                          Censor (zwei)

 

 

Alle Ämter wurden unter folgenden Prinzipien ausgeübt:

 

  1. sie waren Ehrenämter [=> man brauchte Vermögen, um gewählt zu werden]
  2. setzten ein Mindestalter voraus („aetas legitima“)
  3. waren für ein Jahr besetzt (Annuität), außer das der Zensoren für 5
  4. waren nie von nur einem Amtsträger besetzt (Kollegialität)

 

 

Jedes Amt hatte bestimmte Aufgaben. Diese Aufgaben mussten teilweise aus der eigenen Tasche bezahlt werden, nicht wenige verschuldeten sich dabei.

 

Der Quästor war zunächst ein Untersuchungsrichter, später war er für die Stadtfinanzen verantwortlich (im Krieg für die Kriegskasse).

Militärtribune hatten ähnliche Aufgaben wie die Konsuln, konnten allerdings ihren Erfolg nicht feiern.

 

Volkstribune vertreten das Volk gegenüber dem Senat und können gegen Beschlüsse ein Veto einlegen.

 

Aedile sorgten für die Stadt und ihr direktes Umfeld. Sie veranstalten die Spiele und bürgen für die Sicherheit.

 

Prätoren sind die Gerichtsbeamten. Sie haben ein Recht auf Senatssitze und werden von 6 Liktoren (eine Art Schutztruppe) begleitet.

 

Konsuln führen den Staat (Ausnahme: Diktator) und sind für alle wichtigen Vorgänge verantwortlich. Sie bekommen 12 Liktoren, den Amtssessel und eine spezielle Bekleidung.

 

Zensoren sind für die Sitten, die Einteilung des Staates und die Steuerschätzung verantwortlich.