Grace Kelly |
Kelly,
Grace Patricia, ab 1956 verheiratete Grimaldi, Fürstin Gracia Patricia
von Monaco, (1929-1982), amerikanische Schauspielerin. Ihr
darstellerisches Vermögen und ihre glamouröse Schönheit machten sie
in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre zu einem der gefragtesten
weiblichen Stars des Hollywoodkinos. Ihre Ehe mit Fürst Rainier III.
von Monaco beendete 1956 ihre Filmkarriere. Kelly
wurde als Tochter eines reichen Industriellen am 12. November
1929 in Philadelphia (Pennsylvania) geboren. Ihre schulische
Ausbildung erhielt sie an der Ravenhill Academy of the Assumption in
Philadelphia und an der Stevens School in Chestnut Hill. Bereits als Zwölfjährige
erhielt sie Schauspielunterricht bei den Old Academy Players of East
Falls, von 1947 bis 1949 studierte sie Schauspiel an der American
Academy of Dramatic in New York. Nebenher arbeitete sie als Photomodell
und Darstellerin beim Werbefernsehen. Nachdem sie ihre Ausbildung
beendet hatte und mit dem Stück The Torch Bearers erstmals auf der Bühne
gestanden hatte, debütierte sie 1949 am Broadway in August Strindbergs
Drama The Father. Ihr
erstes Engagement beim Film bekam sie in dem Psychodrama Fourteen Hours
(1951; Vierzehn Stunden) unter der Regie von Henry Hathaway. Ihren
Durchbruch schaffte sie an der Seite von Gary Cooper in Fred Zinnemanns
Westernklassiker High Noon (1952; Zwölf Uhr mittags), in dem sie die
Ehefrau eines Marshalls verkörperte, der sich, im Stich gelassen von
den Stadtbewohnern, gegen gefährliche Banditen zur Wehr zu setzen hat.
Sie nahm in diesem Jahr weiterhin Schauspielunterricht am Neighbour
Playhouse und unterschrieb einen Siebenjahresvertrag bei der M-G-M. Ihre
Rolle in John Fords Abenteuerfilm Mogambo (1953; Mogambo) brachte ihr im
folgenden Jahr eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin ein. Für
ihre Leistung in The Country Girl (1954; Ein Mädchen vom Lande), einem
Ehedrama im Schauspielermilieu, in dem sie an der Seite von Bing Crosby
agierte, wurde sie mit einem Oscar ausgezeichnet. Ihre
makellose Schönheit in Verbindung mit einer Aura von Noblesse und
unterschwelligem Sexappeal prädestinierte sie für die Zusammenarbeit
mit dem Thriller-Spezialisten Alfred Hitchcock, der die Frauenrollen in
seinen Filmen bevorzugt mit eleganten, kühlen Blondinen besetzte. In
Dial M for Murder (1954; Bei Anruf Mord) spielte sie eine Frau, die
beinahe dem Mordanschlag ihres Ehemannes zum Opfer fällt. In Rear
Window (1954; Das Fenster zum Hof) verkörperte sie die Verlobte eines
Pressephotographen (James Stewart), der, wegen einer Beinverletzung an
den Rollstuhl gefesselt, einen Mord im gegenüberliegenden Haus
aufdeckt. In To Catch a Thief (1955; Über den Dächern von Nizza),
einem eleganten, witzigen Kriminalthriller um einen mysteriösen
Juwelendieb, war sie die Partnerin von Cary Grant. Während
der Dreharbeiten lernte sie Fürst Rainier III. von Monaco kennen und
verlobte sich mit ihm zu Beginn des folgenden Jahres. Es folgten noch
zwei Filme, Charles Vidors The Swan (1956; Der Schwan), eine ironische
Komödie über verwickelte Liebeshändel in Kreisen des Hochadels, und
High Society (1956; Die oberen Zehntausend), ein humorvolles Musical mit
Frank Sinatra und Bing Crosby, mit dem sie zusammen True Love
interpretierte. Anschließend zog sich Grace Kelly aus dem Filmgeschäft
zurück und heiratete Fürst Rainier III. von Monaco, dem sie drei
Kinder gebar, Caroline, Albert und Stephanie. Nach ihrer Vermählung
wurde ihr Privatleben in noch stärkerem Maß bevorzugtes Sujet der
Boulevardpresse. Fürstin Gracia Patricia starb am 14. September 1982 in
der Nähe von Monaco bei einem Autounfall. |