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Wie alles begann...
Am 4. Oktober 2001 kam "Der kleine Eisbär" ins Kino. Begonnen hat der niedliche weiße Abenteurer seine Karriere allerdings zunächst ganz bescheiden.
Der niederländische Zeichner Hans de Beer ging
1986 wie so viele seiner Künstler-Kollegen auf der Kinderbuchmesse von Bologna
von Stand zu Stand und zeigte seine Arbeiten. De Beer hatte die Figur des
kleines Eisbären für die Kunstakademie entwickelt. Ein Buchkonzept gab es zu
dem Zeitpunkt noch nicht. Verleger Davy Sidjanski vom damals noch recht kleinen
Nord-Süd-Verlag erinnert sich: "Wir waren einer der letzten Verleger, die
er besucht hatte. Er hat uns drei, vier Bilder vom 'kleinen Eisbären' gezeigt.
Wir waren sofort begeistert und haben dann das Buch mit ihm zusammen fertig
gemacht."
Es blieb nicht bei einem Buch: Seit 1897 sind sieben Bilderbücher vom kleinen
Eisbären Lars beim Nord-Süd-Verlag erschienen. Die Geschichten wurden
inzwischen in dutzende Sprachen übersetzt und heimsten reihenweise Preise ein.
Und auch damit nicht genug. Über Kontakte zu Siegmund Grewenig von der
"Sendung mit der Maus" kam es später zu Fünfminuten-Filmen. Seit
November 1992 verfolgen "Maus"-Zuschauer die Abenteuer des Bärenkindes
am Bildschirm.
Die kurzen Zeichentrickfilme wurden damals von
Cartoon-Film, bei Maya und Thilo Rothkirsch, gemacht. Davy Sidjanski:
"Dadurch hat Cartoon-Film eine enge Beziehung zum 'Eisbären' bekommen. Wir
haben verschiedentlich darüber nachgedacht, ob man auch längere Filme machen könnte.
Ausschlaggebend waren die Japaner, die zwei 25-Minuten-Filme für Video vom
'kleinen Eisbären' gemacht haben. Die haben uns zwar nicht gefallen, haben uns
aber aufgezeigt: Ja, das ist möglich. Dann haben wir beschlossen: Wir gehen
gleich auf 70 Minuten und machen einen Kinofilm."
Auf die sonst üblichen Zuarbeiten aus Billiglohnländern hat man verzichtet und
so das bisher größte deutsche Zeichentrickfilmprojekt realisiert. Neben dem
Kinofilm entstanden außerdem 13 Fernsehfolgen für den WDR, die ab Herbst 2002
gezeigt werden sollen.
Text: www.cinema.de
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