"I have a dream …"
Feedback zur Lesung vom 8. April 2006
in Düsseldorf"
von Symphonie
"so, wie ich euch sah ..."der
Tag rückt näher, die letzten Monate und Wochen haben ihre
Spuren hinterlassen. Der Morgen des 8. April ist angebrochen. Nun spüre
ich die Nervosität bis in die Fingerspitzen – aber –
was soll jetzt noch schief gehen? Konni und Ihre *Mannen würden
mich hier in D. auffangen. Ich warte – eine halbe Stunde nach
angesagter Zeit, werde ich nervös. Wo waren sie geblieben –
wenn ich noch an das letzte Treffen in Düsseldorf im *Heinrich-Heine-Geburtshaus
*Schnabbelewopski denke, "wie war das damals noch Brigitte? Defekt
am Auto?" Nun – sie kamen dann doch – zu meiner Erleichterung,
denn nun hätte ich es mit Bahn, Bus oder S-Bahn nicht mehr rechtzeitig
geschafft. Der böse Staumoloch hatte sie einfach mit den Zähnen
gepackt und sie eine Weile fest gehalten.
An der Freizeitstätte angelangt, rennen wir bald eine Frau über
den Haufen, eilig, da wir wider Willen spät dran waren. Diese lächelt
uns an und fragt, ob hier die Lesung stattfände. Konni erkennt
sie als erste, es ist Leorenita. Im Gang vor dem Saal stehen schon ne
Menge Leute, die dringend ihren Hunger nach einer Ziggi stillen müssen.
Als erste erkenne ich alpha und nenne sie trotzdem beim falschen Namen.
Dann stellt mir jemand Sally und Füllertinentanz vor. Ein großer,
schlanker junger Mann steht vor mir, unter verschiedene Leuten, die
ich so schnell nicht zuordnen kann. Na, also ich rate und sage "
Mü .." falsch geraten – alle lachen die drum herum stehen
– das ist Don - unser Pressemann vom NRW-Team. Wenig später
seh' ich dann Müller, zu blöde, dass ich ihn verwechselt habe.
Ein weiterer blonder junger Mann steht am Büchertisch, Hm, war
das jetzt obar75? Nein der ist größer, etwas kräftiger
und hat kürzeres Haar und trägt eine Brille. Es ist Owald
und vor ihm steht Sektfrühstück. Ich frage ihn, ob er heute
schon bei Tiffany war. Die Tische für das Buffet sind schon aufgebaut
und Tina sowie Helfer sind in geschäftigem Treiben dahinter. Sie
haben schon Gläser, Tassen und Teller parat, belegte Brötchen
und Getränk sind auch schon zu haben. Bei dem Anblick merke ich,
wie mulmig mir ist, hatte ich was gegessen? wann was? Nun eine herzliche
Umarmung mit Tina und den anderen, dann stelle ich meine Taschen ab
und gehe zur Mitte des Saales, wo Armin schon die fünf Mikrophone
aufgebaut hat und die Tischreihe davor. Dann begrüße ich
BrigitteG, AndreasG und Mac, der später für Fidibus und Schädel
lesen wird. Ich freu mich drauf.
Eine herzliche Begrüßung von Armin und seiner Frau folgt.
Dann rasch mit anpacken. Die Tische werden mit marineblauen Decken etwas
verschönert – Tina hat noch Deko-Material im Angebot, während
ich die bunten kleinen Streublümchen aussuche und zu den Tischen
gehe, begegne ich Lena, die ich ja schon vom ersten Treff in Köln
im Cafe Goldmund kenne. Wir umarmen uns und ich spüre die Ruhe
und Gelassenheit, die von ihr ausgeht, denn eine Lesung ist für
sie nichts Neues. Ich freue mich und sage zu ihr "schön, dich
später an meiner Seite zu wissen." Die Anwesenden Männer
waren schon fleißig und haben schon 120 Stühle gesetzt -
im Halbkreis der Arena, auf den Stufen und in die Mitte. vorn, wo die
großen Fenster und Glastüren nach draußen gehen im
Sommer, sind die blauen Vorhänge zugezogen. Davor ist eine riesige
Leinwand runter gelassen. Dort, wo für anderer Anlässe die
Bühne aufgebaut wird, stehen die Stühle für die vortragenden
Autoren im Halbkreis und ich gebe mich daran, sie mit den ominösen
Namenszetteln zu bekleben, so dass man später bei kontinuierlichem
Wechsel der Vorträge, flotter hin- und hergehen kann. Dann stehe
ich vor wupperzeit – eine herzliche Umarmung, er meint "bist
du nervös – "neeiiin, wieso auch" sage ich, nur
die Hände, die sind nervös … Laptop und Beamer stehen
bereits auf einem Tisch neben der Autorentischreihe. Die Präsentation
wird geladen.
Dann kommen doch immer mehr Leute. Plötzlich umarmt mich Seelenliebe,
nur ein kurzer Blick und sie ist unverkennbar erkannt. Wir wechseln
einige Sätze und dann rasch weiter im Takt. Eine Journalistin mit
Kamera von der Presse ist bereits unter uns, Dann kommen auch meine
Leute, mein Sohn mit Frau, Mutter, Schwester und Bruder mit Familie.
Ich freue mich uns sie nehmen doch glatt die erste Reihe. Ich besorge
nun die Eintrittskarten für sie und die Programme, die wir bereits
auf den Tisch am Eingang drapiert hatten, wo Sally Platz genommen hatte.
Sie hat von dort alles im Blick - uns – die Besucher – alles
und die Festplatte in ihrem Kopf vergisst nichts und niemand, alles
wird gespeichert, da kennt sie nix … und da läuft mir eine
zierliche dunkelhaarige Frau über den Weg, unschwer zu erkennen
begrüßte ich herzlich Traumreisende, und noch eine junge
Frau stand plötzlich lachend vor mir, es war Sonnenaufgang. Und
gleich noch eine, unsere liebe tastifix. Nun treffe ich auf Tatzen und
später wird mir noch Sez, shorty und Theseusel vorgestellt.
Dann erschien Nunny, welche Freude, für ein paar Worte und eine
Umarmung reichte es noch. Wir stellten Gläser auf die Tischreihe
für die Lesenden und Mineralwasser. Die Präsentation von KV
läuft auf der Leinwand ab. Dann war es soweit. die erste Riege
setzte sich nun hinter die Mikrophone, so – wie es der Leseblock
vorsah. Wir machten alle unserer Sprechproben und die Höhe und
Lautstärke der Mikrophone wurde "auf Mann" abgestimmt.
Jetzt blitzten einige Kameras auf aus dem dunkleren Zuschauertrakt.
Wir sind alle gespannt vor Nervosität – außer Lena
– die sitzt da wie ein Fels in der Brandung. Die restlichen Leute
haben nun Platz genommen und es wird still. Armin beginnt mit seiner
Moderation, in der er uns dann absatzweise mit Worten und leichter Hand
durch den Abend führen wird. Er liest seine Geschichte *Stadt ohne
Hoffnung und eröffnet so den ersten Teil der Lesung - unter dem
Motto *in einer fremden Stadt* und irgendwas sagt in mir "Alles
wird gut" …
Wir kennen den Moderationstext und wissen, wann es losgeht, Lena beginnt
nach einem kurzen Begrüßungswort an die Gäste mit ihrem
Text Scherbenhaufen. Während sie liest – läuft gleichzeitig
in mir ein Film ab, wir sitzen im Cafe Goldmund in Köln und ich
höre Lena zum ersten Male. Nun gibt es den ersten Beifall und Blitzlichter
von hier und da vor uns. Ich übernehme meinen Part mit meinem ersten
Text *den Blues im Herzen*, dem meine Gedichte *Schwarzer Regen* und
*der Eisenmann* folgen. Geschafft …. der Beifall ist gut. Dann
liest wupperzeit leise seinen eindringlichen Text seine *Sie. Der Beifall
zeigt das rege Interesse der Zuhörer – zu ihm muss ich nichts
erklären – er ist einfach gut und seine Texte reden für
sich. Danach liest ViolaKunterbunt ihren von uns allen geliebten Text
*ebay-Überwachung, ein wunderbarer Tag und verkannt. Spielerisch
wirft sie bunt gewürfelte Lebensfragen in den Raum. Der Beifall
bleibt gleich stark. Dann ist Traumreisende, die links neben mir sitzt,
an der Reihe. Sie begeistert die Leute mit ihren Texten Hohlraum und
Niemandsland.. Die Leute sind interessiert und nun nimmt Müller
allein Platz und liest versiert und mit lässiger Sicherheit den
uns allseits bekannten Text *I never meant to kill… und *ohne
Abschied. Der Beifall spricht Bände.
Dann ist Armin wieder an der Reihe und stellt MelodiedesWindes vor,
der seinen ergreifenden Text *10 Jahre nach meinem Selbstmord* darbietet.
Sie berührt uns und das Publikum. Dann avisiert Armin das Dreigestirn
– Nunny, Mac und Tatzen. Nunny beginnt mit dem *Text letzter Aufbruch
1944*. Meine Gedanken wandern zu meiner Mutter, die dies erlebte und
ahne, was sie jetzt fühlt, während Nunny ruhig und doch eindringlich
das liest, was viele ebenso erlebt haben, eine Bereicherung. Danach
hat Mac das Wort und beginnt mit dem Text von Fidibus Heimweh und danach
Styx, Texte, die ich auch besonders gerne mag. Während seien tiefe
Stimme – fast flüsternd in die Texte eintaucht, höre
ich ihn innerlich gleichzeitig - damals in Köln vor zwei Jahren
und letztes Jahr in Düsseldorf mit seinem Text *Wolf. Ich könnte
ihm stundenlang zuhören. Den letzten Text vor der Pause liest nun
Tatzen; er stellt seinen Text *Heimweh* vor. Sein Text weist bei aller
Kürze viel Tiefe auf und spiegelt abstrakt die Fragen des Lebens
wider doch zugleich auch eine tiefe Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit.
Armin kündigt die erste Pause an. Erleichtert besorgen wir uns
ein Getränk und ich greife endlich zu einem belegten Brötchen.
Dann hole ich meine Bücher, die ich bestellt habe ab zahle und
verstaue sie in meinem Gepäck. Während ich mit meiner Familie
rede, die begeistert sind, kommen einige Autoren zu mir, u.a. stellt
sich mir eprom vor, mit dem ich schon per Mail geplaudert hatte, er
kam aus der Schweiz angereist. Begeistert reden wir ein paar Takte,
er hat früher mal in Neuss gewohnt und gelebt, doch mit 18 Jahren
verließ er unser Land und lebte seitdem in der Schweiz. Ich fragte
ihn, ob er den Ort meiner Netfreundin aus der Schweiz kenne und er bejahte,
da werden wir das draus stricken … Und nicht nur er hatte diese
weite Anreise gemacht für die Lesung, sondern auch shorty und souldeep,
die später überraschend vor mir steht. Ich freue mich sehr.
und Noch eine tolle Frau steht vor mir, nun ist Rätsel raten angesagt.
Wer ist das? Es ist silberfee, wir plaudern ein wenig, denn viel Zeit
verbleibt nicht in der Pause.. Doch noch eine hübsche Dame steht
vor mir – klasse, das muss sie sein, hatte ich doch Zimmerinfo
durchgegeben – es muss –anhand ihres tollen Bernsteinschmucks
um den Hals *pyrieth sein – wir sprachen über Edelsteine,
die wir beide sammeln und lieben. Dann gibt es noch einen Miniplausch
mit Nunny und schon mahnt Armin leise, dass es weitergeht – mein
angebissenen Brötchen und meinen Kaffee deponiere ich bei Tina.
Und wieder nehmen wir Platz hinter den Mikros auf unseren Plätzen,
die Konzepte parat.
Armin leitet nun den 2. Teil der Lesung ein unter dem Motto *Flucht
zu den Sternen* mit seinem Gedicht *Schlaflose Nacht. Nun sitzen Lena,
Symphonie, orsoy und ViolaKunterbunt vorn. Lena beginnt den Reigen wieder
und liest ihren Text *Zeit. Mit eindringlichen Worten liest sie man
leise, mal betont von dem Unausweichlichen und dem, was sich daraus
ergab, ein Text, der Mut macht. Nun kommen meine Texte dran *der Weg*
*der letzte Song* und *Tribute gezollt*. Danach liest orsoy ihren von
uns geliebten Text *ich will nicht mehr* und nachfolgend die *Marientränen.
Die Leute sind wieder ganz bei uns und lauschen interessiert. Wir sind
nun schon gelassener, die Spannung hat sich endlich gelöst. ViolaKunterbunt
schließt sich an mit *Sternennacht.* Ich lausche ihrer ruhigen
Stimme, die sacht Akzente setzt und spüre, wie sich ein feines
rotes Band sich unbemerkt und unsichtbar um uns alle webt. Der Traum,
den ich hatte, ist in diesem Moment ein Stück weit erfüllt.
Ich fühle mich gut. Wir sind an diesem Tage vor der Öffentlichkeit
*ein Ganzes* gewesen und im Saal herrschte eine gute Stimmung und friedliche
Atmosphäre. Und nun sitzen Traumreisende, H2O, Leorenita und Mac
hinter den Mikros. Traumreisende mit ihrem Text *die Malerin, H20 mit
*zu hoch* und *danach*. Leorenita liest den Text *Zeit kommt* von Mondenkind
mit sicherem Gespür geht sie in den Text und bringt ihn wieder
wunderbar rüber. Dann schließt Mac den zweiten Abschnitt
mit dem Titel von Schädel *fernes Licht* - in düsteren Sphären
wird hier die von weitem so verlockende Stadt mit ihrem Licht und Glanz
schonungslos von der Seite gezeigt, von der man sonst nicht spricht.
Und nun wieder eine verdiente Pause. Ob es zuviel wird für die
Zuschauere, wir wollen es nicht hoffen.
Nun beginnt der dritte Teil der Lesung unter dem Motto *Nach Süden*
und Armin eröffnet ihn mit seinem tollen Text *Jenseits von Irrsinn,
dann folgt wieder Lena mit ihren Texten *Neue Wege*, neues Leben* und
*ich will* das ich besonders von ihr mag, und ja, das Publikum wohl
auch anschließend lese ich mein letztes kurzes Gedicht *der Wächter
im Turm* und werde von Orsoy abgelöst mit *Barfuss und *roter Mohn,
Texte von ihr, die ich liebe…nun folgt die nächste Riege,
die Traumreisende eröffnet mit *die Lichtung*. Noch ist das Publikum
helle – meine Recherchen in der Pause waren, dass man es gut findet,
doch sehr anstrengend – klar – für uns ist es leichter,
da wir uns viel mit Texten rumschlagen – ich persönlich kannte
ja durch das auswählen alle Texte, und so verinnerlicht man sie
leichter, für die Zuhörer jedoch sind es viele verschiedene
Texte, die sie erst mal verdauen müssen, daher fand ich es sehr
wichtig, dass es ein Begleitbuch gibt – das ist meine Meinung
und ich werde schon Abnehmer dafür finden. Nun aber ist noch einmal
Leorentina mit ihren Texten am Mikrophon. Mit ihrer unvergleichlichen
Art zu lesen. legt sie die Texte *wo* und der *Sprung direkt in die
Herzen. Dann folgt unser Küken TrudeKaschinski, schön- dich
auch persönlich kennen zu lernen, ja Du hast die Menge begeistert
mit Deinem Jonathan, nicht umsonst waren wir uns sofort alle einig,
dass du ihn lesen wirst. Mein Sohn, in der ersten Reihe war begeistert
von dem Text. und ich denk, viele anderer auch. Nach einer kurzen Pause
sitzen alle wieder da, vielleicht sind drei-vier Mann gegangen mehr
aber auf keinen Fall, denke ich.
Armin leitet nun wieder ein in den vierten und letzten Abschnitt der
Lesung Hohlspiegel, mit seinem Text *Hohlspiegel. Er kündet nun
orsoy, Wupperzeit und Don an. Konni liest ihre Texte *Hexenstolz* und
*ein guter Brauch*, von einschlafen kann da beim Publikum keine Rede
sein, lächel … Danach liest wupperzeit unser allseits geliebtes
*Überkant* vor, dem folgt sein Text *alles und nichts* ebenso wertvoll
und *nachts. Dann rundet Don den Abschnitt ab mit seinem und allen bekannten
*vergessen sie sich selbst* Ja Don, das war ein Knaller – die
Leute waren alle wieder voll da, ich sah es von Abschnitt zu Abschnitt
bei deinem Vortrag. Nun freute ich mich schon auf deinen Text, lieber
Andreas, das *Liebesrezept* den ViolaKunterbunt exzellent vorgetragen
hat. Und noch einmal ist Leorenita dran mit *Menschenfreund* von Mondenkind
und Nunny liest den Text von ingesabi *Käsesahne. Den Schlusspunkt
setzt Tatzen mit seinem Text *Livor edax* dann erheben sich die wohl
müden Zuschauer langsam aus den Reihen, aber sie sind zufrieden
und wir auch. Nach dem Wegräumen und aufräumen, gehen viele
von uns noch zu Fuß ins naheliegende Hotel *Achteck* - wir finden
dort eine große gemütliche Ecke. Leider kam der Auf-Bruch
mit Konni dann etwas schneller, da sie noch einen langen Weg hat mit
ihren Lieben und ich von ihr ins Schlepp genommen werde, hätte
sooo gern noch von euch allen ein Autogramm in mein Auf-Bruch Büchlein
gehabt…
Gut zu Hause angelangt – Dank Konnis Mannen* fall ich erschöpft
aufs Sofa, kann nichts mehr lesen – morgen ist auch noch ein Tag
– oh was finde ich denn da , hey Tina - ich hab dir drei kleine
Streublümchen geklaut, ein weißes, ein gelbes und ein orangenes
*lach'
Und last, but not least …dir lieber Armin ein dickes *Dankeschön*
für Deine auflockernde und hinweisende Moderation – sowie
für Mikros – unter Deiner Leitung jederzeit bereit zu weiteren
Taten, doch nicht jetzt – später, viel später ….Ich
fand den Tag schön und gelungen und danke ebenso allen, die mir
Glück wünschten und auch denen die uns zu Ehren als Gäste
gekommen sind. Die Freude über den gelungenen Abend, hat uns belohnt
Eure Ela – alias - Symphonie
Düsseldorf, 9. April 2006
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