Mutwillige Feuerwehr
Wir sind bei der mutwilligen Feuerwehr!!!
Wir sind eine ganz
modern ausgerüstete Truppe mit eigenen
Brandstiftern und
für die Löscher im Schlauch haben wir einen
extra Zuhälter.
Unser Einsatz der
ist vielleicht gefährlich! Drei Verletzte hatten
wir beim letzten
Feuerwehrball.
Unser
Unterbrandmeister, der mit dem blöden Gesicht,
der ist an dem
Abend mit seinem besoffenen Kopf gegen einen
Balken gerannt,
jetzt musste er sich einer Gesichtsoperation
unterziehen. Nun
sieht er wieder genauso aus wie früher –
Armer Kerl!
Brandbekämpfung
ist gar nicht so einfach.
Das hat der
Torsten am eigenen Leibe erfahren. Jahrelang schon
hat er gelöscht,
er hat den Brand noch nicht unter Kontrolle
bekommen.
Bei uns geht es
folgendermaßen:
Wenn auf der Wache
einmal die Sirene geht, dann ist das
ein kleines Feuer,
wenn die Sirene zweimal geht, dann ist
es ein mittleres
Feuer. Wenn die Sirene dreimal geht,
dann kommt von
gegenüber aus der Kneipe der Kellner
und bringt eine
Runde Bier.
Jeder Brand
muss vorher bei uns in der Leitstelle angemeldet
werden. Aber oft
wird auch blinder Alarm gegeben und wir
fahren umsonst
raus. Oder wir kommen zu spät am Brandort
an und das Feuer
ist schon aus. Manchmal kommen wir auch
etwas früh am
Brandort an und das Feuer brennt noch gar nicht.
Oder es ist
dunkel, dann können wir das Feuer nicht sehen und
müssen deshalb
warten, bis es hell ist.
Dieser Tage ging
bei uns auf der Wache das Telefon.
Es rief einer an
und schrie: „Feuer“!
Ich sagte: „Du
depperter Depp, wenn du Feuer haben willst,
kauf dir Streichhölzer,
dann hast du Feuer“. Nein, sagte er,
bei mir brennt es.
Ich sagte, er soll dafür sorgen, dass das Feuer
nicht ausgeht. Wir
kommen gleich, wir spielen nur noch die
Runde Skat zu
Ende. Unser Hauptmann aber sagte:
„ Nun beeilt
euch schon, im Radio haben sie Regen gemeldet!“
Wir sind dann
gleich losgesaust mit unserem vollautomatischen
Spritzauto. Wenn
du eine Tür zuschlägst, dann geht die andere
vollautomatisch
auf.
Unterwegs haben wir
noch einen Verkehrspolizisten mitgenommen,
mit dem linken
Kotflügel. Wir arbeiten viel mit der Polizei
zusammen. Die bei
uns zu langsam sind, geben wir an die Polizei ab.
Wie wir am
Brandherd ankamen, war das Feuer schon fast aus.
So lange haben wir
nach einem Parkplatz suchen müssen.
Wir haben dann
noch schnell trockenes Holz nachgelegt.
Ich sagte zu
Reiner: „Pass auf mit deinen großen Füßen,
du hast uns schon
mal einen schönen Brandherd ausgetreten.
“Aber da war es
auch schon zu spät, das Feuer war nicht mehr
zu retten.“
Der Eigentümer des
Hauses wollte uns dafür verantwortlich
machen. Er sagte:
„ Endlich hatte ich es einmal richtig zum
Brennen gebracht,
da kommt ihr Stümper und lasst das Feuer
wieder
ausgehen.“ Er sagte noch: „Spritzt wenigstens einmal
in alle Fenster
rein, ich bin auch gegen Wasserschäden versichert.“
Beim letzten planmäßigen
Scheunenbrand war unsere lange
Leiter ein wenig
zu kurz. Deshalb mussten wir warten,
bis die Scheune
etwas heruntergebrannt war.
Solange haben wir
erst mal in die Ställe gespritzt –
es ist keine Sau
verbrannt, all sind ersoffen.
Wie wir so schön
beim Löschen waren, da kommt
die Feuerwehr aus
der Nachbargemeinde, um zu helfen.
Ich sagte: „
Macht bloß, dass ihr wegkommt!
Das hier ist unser
Feuer! Wenn ihr löschen wollt,
dann macht euch
gefälligst selbst ein Feuer an!“
Wie nun soweit die
Scheune heruntergebrannt war,
so dass wir mit
unserer Leiter besser rankamen,
da ging uns das
Wasser aus. Wir haben nach Wasser gesucht
und sind dabei
irrtümlicherweise auf Öl gestoßen.
Als wir dann das
Öl ins Feuer spritzten,
hat es wieder kräftig
gebrannt.
In knapp zwei
Stunden hatten wir die Scheune zu Boden
gelöscht. Der
Bauer konnte es vor Freude gar nicht richtig fassen.
Jeder von uns
bekam dann noch zur Belohnung ein Brathähnchen.
Wir hatten
vergessen, die Hühner aus dem Stall zu lassen.
Ich sagte noch zum
Bauern: „ Warum hat eigentlich der
Hund nicht
gebellt, als es anfing zu brennen?“ Der Bauer sagte:
„ Ich habe
vergessen, den Hund zu wecken.“