FSV Babelsberg 74 - Blau-Weiß Beelitz |
16. September 2001 - man könnte denken, es handelt sich hier um einen ganz normalen Tag auf der Welt - aber weit gefehlt. Für einige Fußballexperten aus der Nordkurve stand schon Wochen vorher fest, dass auf dem Sportplatz des FSV Babelsberg 74 an der R.-Breitscheid-Staße an diesem Tag ein wahrer Fußballleckerbissen in örtlichen Kreisliga auf dem Programm stand. Schließlich handelte es sich hier nicht um irgend ein Derby (ich glaub, in der Kreisliga gibt es sowas recht häufig), sondern um DAS Derby der beiden Aufsteiger. An so einem Tag erinnert man sich natürlich auch an die schrecklichen Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit. Ich denke da vor allem an das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften im Mai, als man sich schiedlich friedlich mit 1:1 trennte. Der Tag hatte jedoch einen bitteren Beigeschmack, als eine Mannschaft, die nicht näher genannt wird, Champion-Titel holte und damit jede Hoffnung und Träume von einer schöneren Welt zerstörten. Der Ground zählt ja für mich zu einer der schönsten in Potsdam. Neben dem Spielfeld befindet sich eine kleine Terrasse und die Stehstufen auf der Haupttribünenseite sind um 1,5 Meter erhöht. Das nur mal für nicht so Ortskundige. Da ich schon sehr früh den Ground erreichte, konnte ich noch die letzten 30 Minuten vom Vorspiel genießen. Naja, es war ein ganz schönes Getrete und der Schiri rückte immer wieder in den Mittelpunkt und zögerte auch nicht, 2 Platzverweise zu erteilen. Während und nach dem Spiel sah er sich dann auch verbalen Attacken gegenüber. Dann rückte aber die Zeit des wahren Derbys immer näher und so nach und nach kamen auch noch Matze, Lepitit sowie Zizkov-Andre´. Ziemlich früh merkte man, dass es für Beelitz nicht leicht wird. Schon nach 10 Minuten landeten 2 Bälle am Aluminium. Bis zu Halbzeit blieb es auch eindeutig und so sah Beelitz sich einem 0:3 Rückstand gegenüber. Nach der Pause erwachte nicht nur die Spargeltruppe, sondern auch der Blau-Weiße Anhang. Es wurde wie für Kreisligaverhältnisse eher unüblich kräftig supportet. Das zog auch den einen oder anderen ungläubigen Blick vom Trainerstab nach sich. Nach dem 3:1 folgte leider auch wieder das 4:1. Man kam zwar noch mal auf 4:2 ran, aber Babelsberg gelang nach vorne etwas mehr. Dennoch konnte eine klare Schwachstelle beim FSV ausgemacht werden. Der Tormann präsentierte sich in wahrhaft schlechter Form. Am Ende gabs für Beelitz nicht nur eine 6:2-Klatsche, sondern auch noch einen Platzverweis. Insgesamt war es ein wirklich gut anzuschauendes Fußballspiel. -der grinser-
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