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:: musik - The Beatles
1966 beschlossen die Fab Four, nicht mehr auf Tour
zu gehen. Zusammen mit dem Tod des Band-Entdeckers
Brian Epstein 1967 steht dieser Zeitabschnitt für den
Anfang vom Ende der Bandharmonie. Dazu Martin: "Es
herrschte ein unglaublicher Druck auf den Jungs. Während
der Philippinen-Tournee erhielt George Harrison mehrere
Morddrohungen.
Die Band erlebte überall die gleiche Hysterie, sie konnte
ihr nicht entfliehen. Du bist immer mit den selben drei Jungs
zusammen und irgendwann schreit es in dir: 'Hey, Moment
mal! Wo ist meine Freundin? Wo sind meine Kinder? Was
ist das für ein Leben?' Es existiert einfach nicht."
Zu dem angeblichen Bandsplit-Katalysator namens Yoko
Ono erläuterte Lennon 1971 in einem Interview mit dem
Rolling Stone: "Schon als Brian starb, kollabierten wir und
Paul übernahm die Rolle des Bandleaders. Doch wir anderen
wollten uns nicht mehr führen lassen. Es ist überall so: Wenn
du deine erste Frau triffst, verlässt du die Jungs an der Bar.
Du spielst nicht mehr Fußball oder Billard, die Gang zerbricht.
1969 heiratete ich Yoko und entschied mich damit gegen
die Jungs.
Es war eine harte Zeit. Immer wenn ich Pauls 'Get Back'
höre, sehe ich ihn im Studio vor mir, wie er bei der Zeile
'Get back to where you once belong' Yoko ansieht. Er wird
mich für paranoid halten, aber so war es. George beleidigte
Yoko sogar direkt ins Gesicht, aber wir standen auch das
durch. Ringo war ok, doch die anderen setzten uns gehörig zu."
In einem der letzten Interviews vor seinem Tod wurde John
Lennon vom Playboy nach seinen Gefühlen zu den
Errungenschaften der Beatles befragt: "Als ich ein Beatle
war, dachte ich: Hey, ich bin in der besten Rockband auf
dem verdammten Planeten. Aber heute? Ich bin mit jedem
einzelnen Song von uns unzufrieden. Letzte Nacht hörte ich
'Lucy in the sky...' im Radio, es war schlimm. Ich meine, der
Song ist gut, aber er wurde falsch aufgenommen.
Am meisten ärgert mich, dass meine Songs unterbewusst
zerstört wurden. 'Strawberry Fields' und 'Across The Universe'
sind solche schrecklichen Aufnahmen. Bei Pauls Songs feilten
wir stundenlang an jedem noch so kleinen Detail, doch wenn
meine Songs dran kamen, setzte immer so eine Schlaffheit bei
den anderen ein ...
Auf die Frage, ob er eine Vision von "when I'm sixty-four" habe,
meinte Lennon 1971: "Ich denke, Yoko und ich sind ein gütiges
altes Ehepaar in einem Haus an der irischen Küste, wo wir ab
und zu im gemeinsamen Sammelalbum des Wahnsinns
blättern".
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