am 26.01.2002 Aktualisiert by Reini
In den nächsten Kapiteln wird öfter mal der Begriff IP-Adresse auftauchen und es ist daher wichtig, deren Funktion zu kennen. Das Internet ist nämlich nichts weiter als ein ziemlich großes Netzwerk und jeder Rechner, der daran teilnimmt, erhält darin eine eindeutige Teilnehmerkennung, also die IP-Adresse. Sie besteht aus insgesamt 4 dreistelligen Zahlen wie z.B. 122.65.1.133, wobei die überflüssigen Nullen einfach weggelassen werden können.
Jeder Internet-Teilnehmer besitzt zwangsläufig ebenfalls eine solche IP-Adresse. Wer nicht gerade über das Netzwerk einer Firma fest an das Internet angeschlossen ist, verbindet sich in der Regel über das Telefon mit einem Provider. Dieser teilt dem PC dann eine gerade freie IP-Adresse zu. Diese wechselnden Adressen nennt man übrigens dynamische IP-Adressen.
Wer in seinem Browser eine Adresse wie z.B. "www.irgendwas.de" eintippt, wird über den Provider automatisch an einen Namensservice weitergeleitet. Dieser schaut in einer Datenbank nach und verbindet den Surfer mit der fest zugewiesenen, also statischen IP-Adresse des entsprechenden Web-Servers. Natürlich kann man statt einer Web-Adresse auch direkt die entsprechende IP-Adresse eintippen, aber wer will das schon ? Die angeforderte Seite liegt dann einfach als Datei in einem Unterverzeichnis dieses Rechners und wird vom Browser dann angezeigt.
Eigentlich keine allzu komplizierte Geschichte, oder ?
Interessant ist dabei, dass eine IP-Adresse immer jemandem gehört. Anhand der IP kann man deshalb immer auf den Besitzer schließen. Sogar eine dynamische IP gehört eigentlich dem Provider und kann dem Surfer anhand seiner Telefonnummer eindeutig zugeordnet werden. Eine einfache Abfrage des Domain-Namens oder der entsprechenden IP-Adresse genügt, um den Provider zu ermitteln. Weil dieser natürlich seine Kosten abrechnen will, führt er ein Protokoll, wann und wie lange eine Telefonnummer seine IP-Adresse benutzt hat. Zunächst ist dies aber nicht weiter tragisch, da diese Protokolldateien außer vom Provider selbst nur von staatlichen Ermittlungsbehörden bei besonderem Verdacht oder aber von ambitionierten Hackern eingesehen werden können.
Wer sich mal die eigene dynamische IP-Adresse anschauen
will, kann unter Windows 9x einfach das mitgelieferte Programm
winipcfg
aufrufen. Der Link führt übrigens auf die eigene Festplatte statt ins Internet
und kann deshalb ohne Angst vor Viren benutzt werden.
am 26.01.2002 Aktualisiert by Reini