Man suchte für die Dreharbeiten einen entsprechenden Ort für Sibirien. Das Set für die Aufnahmen fand man in Island. Island war der ideale Drehort, denn um diese Jahreszeit herrschte eine massive Schneeschmelze, was einen atemberaubenden Anblick bot. Der Regisseur Simon West fand rasch Gefallen an der Idee, auf einem Gletscher mit gewaltigen Spalten und unglaublichen Lichtreflexionen von Wasser, Eis und Sonne zu drehen, die mit der ungeheuren Weite und Leere der Gegend kontrastierten.
Island mit seiner wilden vulkanischen
Landschaft, seinen Bergen, Gletschern,
heißen Quellen und Geysiren sowie
seiner Geschichte, Literatur und
Folklore macht es zu dem perfektem
Schauplatz für einen Film wie
Tomb Raider. Die meisten von Islands
Landschaften wurden gestaltet von
Flüssen, die aus dem Schmelzwasser
des ewigen arktischen Eises entstanden.
Nur Teile von dieser Eisdecke, die vor über 2500 Jahren entstanden ist, sind
übriggeblieben. Das Eis überdeckt nur noch knapp 10 % des heutigen Islands.
Die meisten Szenen, die auf Island gedreht wurden, spielten auf Gletschern und an vereisten Lagunen mit schwimmenden Eisbergen, dessen Farben von schwarz bis zum tiefsten Türkis reichen konnten. Die Eisberge waren so blau, daß sie auf den ersten Blick für das Produkt einer übermotivierten Design-Abteilung gehalten werden konnten!
eingeflogen
und dann auf kleinere Flugzeuge in Reykjavik umgeladen bevor man nach einem
weiteren einstündigen Flug Hofn erreichte.
Unvermeidlich einen Tag bevor das Team am Ziel eintraf, wurde das Dorf von
einem furchtbaren Regenstum heimgesucht, der allen Schnee von dem Gletscher,
den die Crew für den Dreh vorgesehen hatte, wegspülte. Das einzige was der
Sturm übrig ließ, war eine weite vereiste Fläche und die halb weggespülte
Straße zum Gletscher. Die isländischen Behörden berieten das Tomb Raider Team
an diesem wie auch an anderen brenzligen Drehtagen in Sicherheitsfragen wegen
der Glättegefahr. Glücklicherweise verliefen die Arbeiten in Eis und Schnee
ohne jeglichen Unfall. "Der Gletscher hat für mächtige Kopfschmerzen gesorgt.
Denn rein organisatorisch war es wahnsinnig schwierig, ein komplettes Team
dorthin zu bringen. Ich glaube nicht, daß vor uns schon mal jemand auf die
Idee gekommen ist, ein Amphibien-Transportschiff auf einen Gletscher zu verfrachten
- und das auch noch auf verwinkelten Wegen mit halsbrecherischem Gefälle zu
beiden Seiten." kommentierte der Außenaufnahme- Leiter Chris Brock.
Trotz der atemberaubenden Land-
schaft, waren es harte, extrem
kalte und unkomfortable Dreh-
arbeiten, vor allem für Angelina
Jolie. Während alle anderen Crew
Mitglieder in warme Spezialkleidung
verpackt waren, trug Angelina nur
ein eisblaues Top und einen
superschicken - leider auch einen sehr dünnen - blauen Mantel, der kaum Schutz
vor der eisigen Kälte bot, als sie per Schlitten und von Huskys gezogen durch
Island fegte!
Die Schauspieler und die Crew von Tomb Raider schlugen ihr Lager im kleinen Farmer- und Fischerdorf Hofn auf, von wo aus alle Drehorte innerhalb von zwei Stunden erreichbar waren. Hofn aber befindet sich an einer schwer passierbaren Straße, fünf Stunden von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Das meiste der Drehaus-rüstung konnte jedoch nur über den Landweg transportiert werden. Von London wurde das Equipment also
Drehort Island: