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Im Sommerurlaub ´98 waren Norbert und ich in Italien. In der Nähe von Riccione wohnt eine Freundin von mir, die wir für zwei Wochen besucht haben. In der ersten Woche war es zwar zu heiß, etwa 37 Grad, aber wir haben trotzdem viel unternommen. Meine Freundin ist mit uns auf´s Land gefahren und wir haben uns einige schöne, alte Dörfer und Städtchen angesehen. In der näheren Umgebung gibt es z. B. San Leo, ein kleines Dorf hoch oben auf einem Felsen. Eine schmale Straße führt am Felsen entlang bis ins Dorf. Sehr beeindruckend und ´ne tolle Aussicht. Urbino, Pennabili, Carpegna und Urbania sind weitere schöne alte Städte, die wir besucht haben. Hoch über dem Meer in Gabicce Monte hat man einen schönen, weiten Blick auf die Küste. San Marino ist die älteste Republik Europas, 61 qm groß und besteht praktisch nur aus einem großen Felsen, dem Monte Titano. Die Aussicht ist natürlich großartig, im Sommer ist allerdings viel los, da man hier zollfrei einkaufen kann, u.a. Münzen, Briefmarken und Silber. Am besten fährt man schon früh am Morgen hin, sonst muß man vom Parkplatz so weit bis in die Stadt laufen. Als Formel 1-Fans waren wir natürlich auch in Maranello, ca. 15 km südlich von Modena. Ich fand´s allerdings nicht so schön da, weil es viel Industrie gibt. Mir kann es eher vor wie im Ruhrgebiet als wie in Italien. Auf der Rückfahrt zum Meer haben wir noch in Imola vorbeigeschaut. Es liegt etwa 30 km südwestlich von Bologna. Weil keine Veranstaltung war konnten wir uns auf die Tribüne gegenüber der Boxengasse setzen und zuschauen wie ein Motorrad fotografiert wurde. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß man am meisten sieht, wenn man einfach losfährt und guckt, wo man landet. Natürlich hatten wir auch Pläne, was wir uns anschauen wollten, aber unterwegs gab es so viel zu sehen, daß wir teilweise gar nicht bis zu unserem eigentlichen Ziel gekommen sind. Ab und zu mal kleinere Straßen nehmen oder einfach mal ´nen Feldweg reinfahren kann sich auch lohnen. Wir sind auf diese Weise bei einem alten, verlassenen Hof gelandet, wo wir ein gemütliches Picknick auf einer Wiese gemacht haben. Das einzige was wirklich nervig war, ist die Autobahn von Mailand nach Rimini. Es geht über 300 km nur geradeaus. Ich fand es anstrengender als in der Schweiz die kurvenreichen Strecken durch die Berge zu fahren. Aber für die tolle Landschaft um San Marino und Riccione hat es sich auf jeden Fall gelohnt. | |