Was ist CB-Funk?
CB ist die Abkürzung für "Citizen Band", der amerikanischen Bezeichnung für "Bürgerfunk", Jedermann-Funk" beschreibt den CB-Funk aber sicherlich besser. Seit 1975 ist dieser Funkdienst auch in Deutschland zugelassen und befindet sich auf den Frequenzen zwischen 26,565 Megahertz (MHz) und 27,405 MHz, dem sogenannten "11-m-Band". Die Reichweiten auf den CB-Funkkanälen hängen ganz wesentlich von der Sendeleistung, der verwendeten Antenne und dem "Funkwetter" ab. Bei guter Antenne und der in Deutschland auf FM Zugelassenen Sendeleistung (4Watt), lassen sich im allgemeinen Entfernungen von bis zu 50 Kilometern zuverlässig überbrücken. Oft kommt es besonders im Sommerhalbjahr zu Überreichweiten, bei denen man Entfernungen von mehreren 1000 Kilometern überbrücken kann. Diese Überreichweiten nennen die Funker DX-Funk. Gelungene DX Gespräche werden oft mit Empfangsbestätigungskarten abgerundet, welche jeder Funker individuell gestaltet.

Das Besondere am CB-Funk ist, dass, wie der Name schon sagt, er von jedem eingeschränkt kostenlos genutzt werden kann, und das alle Funker gleichberechtigt sind. Er wird deshalb vor allem von LKW-Fahrern in ganz Europa als Privater "Verkehrsfunk" genutzt (die Fahrer tauschen Informationen über Staus, Radarfallen, usw. aus). Es gibt jedoch auch viele Leute die sich das Funken zum Hobby gemacht haben, um alle möglichen Informationen auszutauschen, oder einfach Geld zu sparen (keine Minutenpreise oder Grundgebühren, wie bei Telefon oder Handy).

CB-Funk ist zudem, allen Unkenrufen zum trotz und der oft etwas furchteinflößend wirkenden hohen Antennen von der Strahlung unschädlich. Man bedenke das Rundfunksender meist einige hunderttausend Watt senden und CB-Funk sich mit 4 Watt begnügt!

Was braucht man und was kostets?
Im Vergleich zu Amateurfunk ist CB-Funk ein relativ günstiges Hobby, allerdings sollte man gleich Zu Beginn bereit sein zu investieren wenn man die Funkerei ernsthaft betreiben möchte. Erst einmal sollte man sich überlegen zu was man den Funk nutzen will. Handfunkgeräte: nutzt man zur Kommunikation innerhalb kurzer Distanzen. Gute Geräte beginnen bei etwa 80 Euro. Als Zubehör benötigt man Akkus und Netzteil, was nochmals um die 15 - 20 Euro ausmacht. Eine gute Handfunkgerätausstattung bekommt man also für etwa 100 Euro. Billiggeräte (Walkie Talkies) sind zwar günstig, allerdings haben sie Reichweiten von maximal 1 km. Mobilfunk im KFZ: wird häufig von LKW Fahrern genutzt. Aber auch im privaten PKW ist er nützlich. Gute Mobilfunkgeräte beginnen bei etwa 130 Euro. Hinzu kommen noch eine Antenne sowie die Installationseinrichtungen. Man verwendet entweder einen Magnetfuß oder man baut die Antenne gleich fest ein. Für Antenne und Magnetfuß, der das Kabel schon mit beinhaltet ist man mit 30 - 40 Euro mit guter Ausstattung bedient. Für Mobilen CB-Funk muss man also etwas 160-170 Euro veranschlagen. Feststation: Besonders für jeden der DX-Funk betreiben will oder auch im Lokalbereich weitere Strecken überbrücken will ist eine Heimstation unabdingbar, wobei es hier verschiedene Varianten gibt. Man kann eine einfache Mobilstation für etwa 130 Euro mit einem Netzteil etwa 20-30 Euro mittels Kabel (RG 58 1 Euro/m oder RG 213 2 Euro/m ) Mit einer Stationsantenne verbinden. Bei der Antenne kommt es drauf an was man ausgeben will und was man für Möglichkeiten hat. Am besten ist eine möglichst hohe Antenne auf dem Dach. Eine billige und dennoch sehr gute Antenne bekommt man bereits ab 30/40 Euro. Kann man auf dem Dach nichts installieren gibt es die Möglichkeit einer Balkon/Fensterantenne. Man hat eine weitaus geringere Reichweite, aber so eine Antenne ist auch sehr klein. Kostenpunkt davon etwa 30 Euro. Möchte man jedoch ein Funkgerät das mehr kann und viele Funktionen bietet, dann kann man getrost mit 200 - 300 Euro rechnen. Man braucht für eine richtige Heimstation nichteinmal mehr ein Netzteil! Möchte man auch gleich eine leistungsfähigere Hochantenne aufs Dach, kostet die schon etwa 100-120 Euro. Die Grundausstattung liegt also bei etwa 200-250 Euro. Eine schon relativ professionelle Anlage bekommt man dann ab etwa 300 - 400 Euro. Nützliche Zusatzgeräte: Es gibt einige Dinge die nützlich , andre aber sinnloser Schnickschnack sind. In jedem Fall sollte man sich ein SWR-Meter mit verbindungskabeln zulegen welches zum abstimmen der Antenne wichtig ist. Kostenpunkt etwa 15-20 Euro. Bedienung siehe Beschreibung. Zusatzlautsprecher sind meist auch nicht schlecht, besonders im KFZ Zu guter Letzt soll noch ein Verstärkermikrofon empfohlen werden, welches die Modulation verbessert. Orginalmics sind zumeist etwas dürftig in ihrer Lautstärke. Solch ein Mikro kostet etwa ab 30 Euro.

Es gibt keine Gebühren mehr im CB-Funkbereich!

Achtung: Am besten immer mit erfahrenen Funkern zum einkaufen gehen und euch auch sonst beraten lassen! Schnell macht man alleine Fehler!

Nützliches für Anfänger:
Die Lesbarkeit: Dafür gibt's kein Messgerät! Jeder Funker entscheidet selbst wie er den Anderen verstehen kann. Man gibt hier den sogenannten Radiowert an. Der wiederum teilt sich ein in: R(adio) 1: = unlesbar, nicht verständlich R 2 = zeitweise verständlich R 3 = verständlich R 4 = gut verständlich R 5 = sehr gut verständlich (UKW Qualität)

Die Signalstärke: wir im Santiago oder S-Wert gemessen. Den S-Wert zeigt das S-Meter an welches die meisten Geräte eingebaut haben. Eingeteilt wird in die Werte von Sanatiago 1 bis 9+30 dB. Manche S-Meter messen sogar Werte bis 9+60 dB. Der Wert zeigt lediglich an wie stark man eine Station empfängt, aber nicht wie man sie versteht! Der Radio Wert ist daher meistens der wichtigere, denn was hilfts wenn Jemand S 9 hat aber nur mit Radio 1-2 hörbar ist?

Die Funksprache: Wer zum erstenmal bei CB Funk reinhört wird merken das man als Laie oft nicht weis was die da reden. Leider ist die Funksprache regional sehr verschieden. Es gibt hier beispielsweise den Q-Code, den Zahlencode, diverse Buchstabenkombinationen und Fachbegriffe. Hier mal das wichtigste:
Achtundachtzig (88): Zahlencode: Küsse und Liebe Anbreaken: Anrufen, Anfunken
Break: Unterbrechung, unterbrechen (Halt! Ich will mitreden!)
Breaken: Funken
Breaker: Unterbrecher
Brenner: Verstärker, auch "Nachbrenner" genannt
Bügeln: Eine andere (schwächere) Station mit höherer Leistung wegdrücken
Call: Rufzeichen
CQ: Allgemeiner Anruf
Durchgang: Zeit zwischen drücke und loslassen der Mic-taste
DX: Fern-Funkverbindung
Elferband: CB-Band, 11m-Band
Feststation: Ortsfeste CB-Station
FM: Frequenzmodulation
Gesichts-QSO: persönliches Treffen
Handgurke: Handfunkgerät, auch "Gurke" genannt
Heizung: anderes Wort für "Brenner"
HG: Hintergrund, es wird nur zugehört
HI: Ha Ha (Ich lache, merkt man über Funk aber so schlecht, daß manche es dazusagen müssen - liegt wohl am Humor-)
Matsch: Störung, Störgeräusche
Mike: Mikrophon
Mobil: Unterwegs (mit mobilem Funkgerät)
PWR (Power): Leistung
Q-Code: Drei-Buchstaben-Code
QRZ:: Rufzeichen , Ich Rufe ....
QSA: Signalstärke
QSO: Funkgespräch
QTH: Standort
QRG: Kanal
Roger: Verstanden
Runde: Funkgespräch zwischen mehreren Teilnehmern
Rx: Empfänger
Skip: Funkrufzeichen einer Station
Squelch: Rauschsperregler
Stereo: gleichzeitiges Senden zweier Stationen auf einem Kanal
SWR (Standing Wave Ratio): Stehwellenverhältnis, Angabe zum Grad der Reflexion der Sendeleistung durch die Antenne
Träger: Störer auf einem Kanal, der gleichzeitig seine Sendetaste betätigt
Tx: Sender
55: Viel Glück
73: Viele Qso´s


Wie beginne ich ein Gespräch?
Wahrscheinlich werden die Meisten von euch erst mal nur zuhören. Wenn man allerdings die erste Scheu überwunden ist sollte man schon wissen wie man funkt! Möglichkeit 1 ist ein allgemeiner Anruf auf dem Anrufkanal, Kanal 1 FM oder Kanal 4 AM:
Man drückt die Taste und ruft: CQ CQ, Allgemeiner Anruf, wer ist QRV für .... (Rufname)
Möglichkeit 2 ist es sich an einem bereits laufenden Gespräch zu beteiligen, was zumeist vorkommen wird:
Man hört erst mal eine Zeit zu, um was es geht und wer alles da ist und drückt dann in einer Sprechpause auf die Mic-Taste und ruft kurz "Break" oder "X", was soviel heisst, wie Stopp! Ich möchte mitreden. Wenn man dann gehört wird, wird das meist gleich bestätigt. Es kann vorkommen das die Station die grade dran ist noch was sagt und dann erst der Breaker mit reingenommen wird. Die geschieht meistens mit: Breaker bitte oder Breaker komm rein oder derartiges. Ist man an der Reihe sollte man sich kurz mit Rufzeichen und QTH vorstellen. Z.B. Hallo, hier ist die Mohrrübe aus Hinterhofhausen. Nun wird man begrüsst und befindet sich im Gespräch! Wichtig ist es, in großen Gesprächsrunden am Ende seines Durchgangs das Mikrofon an eine andre Station weiterzureichen (zum Beispiel sagt man wenn man fertig ist: Mikrofon zur Mietzekatze oder ganz einfach Mikrofon zurück (was heisst zur Station mit der man gerade spricht.
Möglichkeit 3 ist das Rufen einer ganz bestimmten Station. Dies macht man auf Kanal 1. Man ruft:
QRZ den/die ..... (gerufene Station) von/m ..... (rufende Station). Hat man Erfolg, sollte man so schnell es geht auf einen anderen freien Kanal wechseln um die 1 nicht zu blockieren.
Verhaltensregeln:
- Nie laufenden Funkverkehr bewusst stören oder gar "Trägern". Schnell ist man ausgepeilt und sorgt für böses Blut!
- Im Gespräch immer Pausen zwischen den Durchgängen machen um Breakern das mitfunken zu ermöglichen.
- Nie an den Geräten herumschrauben oder illegales benutzen!
- Redet nur über Dinge die ihr auch öffentlich machen wollt, niemand weis wer aller mithört!
- Bei Problemen und Fragen einfach die anderen Funker kontaktieren! Man wird euch gerne helfen!
- Nie die Geduld verlieren wenn man nicht immer jemanden erreicht!
- Seht den CB-Funk aber bitte auch nicht zu ernst, schliesslich ist es ein Hobby an dem man Spass haben will!


Nun noch viel Spass beim Funken! Lasst euch von den vielen Infos nicht abschrecken. Niemand ist euch böse wenn ihr anfangs noch relativ unerfahren an die Sache rangeht! Wenn ihr noch Hilfe braucht oder Fragen habt meldet euch bei mir: E-Mail: DJMDN2000@aol.com Adresse: Scheidl Lorenz, Radlerweg 1, 85419 Mauern , Telefon: 08764/1596 Funkname: Ameise