Schrift in Mesopotamien

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Einführung
Sumerer
Akkader
Keilschrift
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 Mein eischten Exposé:

SUPERCLIX Einführung

Mesopotamien heißt das Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, von denen die Bibel erzählt, sie würden im Paradies entspringen. Seit Tausenden von Jahren durchfließen die beiden Ströme das Land und sahen große Reiche kommen und gehen. Mächtige Herrscher bauten ihre Städte an ihren Ufern und lenkten von dort die Geschicke der damals bekannten Welt. Neben dem Alten Ägypten war Mesopotamien die zweite Quelle, aus der über die Griechen und Römer das Wissen der damaligen Zeit zu uns gelangte und unsere Zivilisation prägte. Aber die Namen der Menschen sind verklungen, die Lehmmauern der Städte wieder zu Staub zerfallen, Nomaden ziehen mit ihren Herden durch die Wüste, wo einst Kanäle die Felder und Gärten mit Wasser versorgten. Jahrtausende lang lag das Wissen über den Ruhm und die Pracht der mesopotamischen Städte unter dem Wüstensand begraben, vergessen von den Menschen, nur weiterlebend in wenigen Legenden und Erzählungen der Bibel. Und die Bibel war es auch, die immer wieder Menschen in dieses öde Land zog. Aber erst im 19. Jahrhundert gingen europäische Archäologen und Schatzsucher daran, den Legenden nachzuspüren. Und sie fanden, was Sie suchten. Unter den Schaufeln und Hacken der Ausgräber tauchten fantastische Zeugnisse dieser Jahrtausende alten Kulturen auf. Und zwischen den Trümmern der Häuser und Paläste immer wieder geheimnisvolle Zeichen auf steinernen Monumenten oder auf Tafeln aus Ton. Ihre Entschlüsselung erlaubt es uns, einzutauchen in die Gedankenwelt der Mesopotamier. Durch diese Schrift erfahren wir von den Königen, den großen Städten, vom Schrecken des Krieges und der Not und von den Freuden des täglichen Lebens. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Wunder und Magie, eine Welt, die aus der Vergessenheit der Jahrtausende farbenprächtig wieder aufersteht ...

SUPERCLIX Sumerer

Sumerer ist ein Name des südlichen Babyloniens, bis ins 1. Jahrtausend dann für ganz Babylonien, teilweise entspricht es dem heutigen Irak. Die Sumerer sind das älteste nichtsemitische Volk, von dem historisch verwertbares überliefert ist.Um 3500 vor v.Chr wanderten die Sumerer, deren Herkunft und ethnische Zugehörigkeit unklar ist, in das südliche Mesopotamien ein. Sumerer gelten als Pioniere menschlicher Kultur , brachten sie doch die ersten Astronomen und Mathematiker hervor. In der Baukunst ist ihnen das Gewölbe zu verdanken. Sie gründeten mit Ur, Uruk oder Lagasch die ältesten Städte miterfanden die Keilschrift, aus denen später die Phönizier das Alphabet entwickelten. sie datieren um 3500 - 2900 vor. Die Plastik entfaltete sich in Götterdarstellungen. Akkadern übernommen. Die Blüte ihrer Kultur endete um 2500 vor,v.Chr. als die Sumerer von den Akkadern abgelöst wurden. Die verdrängten auch die sumerische Sprache, die sich als Kultsprache noch einige Zeit hielt (ähnlich dem heutigen Gebrauch das Lateinischen in der katholischen Liturgie).

SUPERCLIX Akkader

2350 - 2300 Akkadisches Reich Unter Sargon I. erobern die Akkader Mesopotamien und Teile Syriens, Kleinasiens und Elam. Danach Fremdherrschaft durch die Gutäer (Iran). Später Wiederherstellung des Reiches der Sumerer und Akkad.

SUPERCLIX Keilschrift

Als die ersten Europäer die Ruinen der uralten Städte Mesopotamiens erkundeten, da fielen ihnen immer wieder mit einer seltsamen keilförmigen Schrift versehene Gegenstände in die Hände. Von Gefäße über Mauerziegel, kissenförmige Tontäfelchen und Prismen aus Ton bis zu großformatigen Tafeln und Inschriften auf meterhohen Reliefplatten, wie auch auf riesigen Felsreliefs an unzugänglichen Stellen, überall kündete diese Schrift von vergangener Größe und versunkenem Ruhm. Aber so schön und dekorativ sie auch anzusehen waren, für die Wissenschaftler blieben die Tausende von Keilschriftquellen stumm. Wie wir heute wissen, ging die Kenntnis, wie diese geheimnisvolle Schrift zu lesen und zu schreiben war, in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt verloren. Entstanden hingegen war sie mehr als 3000 Jahre früher, also vor ungefähr 5000 Jahren. Aber am Anfang sah die Keilschrift weder nach Keilen noch nach Schrift aus. Die erste Aufzeichnung von Wissen im südlichen Mesopotamien geschah vielmehr durch kleine Tonobjekte, sogenannte Tokens. Diese dienten dazu, den Verwaltern Aufschluß über Warenmengen zu geben, also eine sehr nüchterne Aufgabe. Somit hat die Schrift ihren Ursprung in wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Mit dem Anwachsen des Handels und der dabei bewegten Güter war das Gedächtnis des einzelnen Verwalters schlicht überfordert, vor allem, wenn er beispielsweise sagen sollte, welche Menge Schafe letztes Jahr geboren worden waren. Damit diese Steinchen, die aller Wahrscheinlichkeit nach jeweils für eine bestimmte Menge einer bestimmten Ware standen, nicht verlorengingen, hüllte man sie in Ton ein, das gleiche Material, aus dem schon damals Krüge geformt wurden und welches später allgemein als Schreibmaterial Verwendung finden sollte. Diese Tonhüllen hatten meist Kugelform. Da sie, um die Steinchen zu zählen, zerbrochen werden mußten, kam irgendjemand irgendwann auf die geniale Idee, für jeden Stein, der in der Kugel war, ein Symbol auf die Außenseite zu ritzen. Damit war ein Zerbrechen nur noch notwendig, wenn ganz sicher festgestellt werden mußte, wieviele Steinchen vorhanden waren. Somit waren diese "Tonbullae", wie diese Hüllen auch genannt werden, die ersten "Briefumschläge". Die Tonoberfläche bot sich auch ideal dazu an, mit einem Siegelabdruck nachzuweisen, wer für den Inhalt verantwortlich war. Im Lauf der Zeit wurde immer häufiger der Inhalt der Bullae weggelassen, da die Information ja durch die Eindrücke auf der Außenseite noch einmal vorhanden war. Dadurch konnten aus den Kugeln flachere, kissenförmige Tafeln werden. Diese Form behielten sie dann in der Mehrzahl über die Jahrtausende bis zum Ende der Keilschriftzeit. Die eingedrückten und eingeritzten Zeichen, die zu Beginn auf den Täfelchen zu finden waren, sahen nicht so sehr nach Schrift aus, sondern eher nach Bildchen. Köpfe von Rindern, ein Fuß, eine Trinkschale, zu Beginn war es recht leicht, die Bedeutung eines Zeichens herauszufinden. Andererseits konnten mit diesem System nur Gegenstände dargestellt werden. Dies war anfangs auch nicht weiter schlimm, weil es für die Listen, die in der Wirtschaft zu führen waren, ausreichte. Aber die Probleme ließen nicht lange auf sich warten. Und sie kamen in Form von Personennamen. In Mesopotamien haben schon zur Zeit der Schrifterfindung nicht nur Sumerer, sondern auch Akkader und auch Vertreter anderer Völker gelebt. Deren Namen ließen sich nicht mit den Zeichen der sumerischen Wortschrift schreiben. Wie die findigen sumerischen Schreiber dieses Problem dennoch lösen konnten, erfahren Sie hier: Die Erfindung der Silbenschrift Beim Einritzen der Bilder in Ton brauchte man vergleichsweise viel Zeit. Dies spielte wohl nicht so sehr eine Rolle, solange man nur wenige Wortzeichen benutzte. Indem mit der Verwendung der Silbenschrift mehr Zeichen geschrieben werden mußten, kürzten die Schreiber ab. So ritzten sie eine Linie nicht mehr ein, sondern drückten den Schreibgriffel der Länge nach ein, um eine Linie zu erzeugen. Da das vordere Ende dabei tiefer in den Ton gedrückt wurde, hatte diese Linie die Form eines Keils, welcher letztlich der Schrift ihren Namen gab. In obiger Zeichnung können Sie diesen Prozess sehen. Der Griffel, oft ein der Länge nach gespaltenes Schilfrohr, manchmal aber auch aus wertvolleren Materialien, hat immer Kante, die in den Ton gedrückt wurde. Durch den Winkel des Griffels zum Schreibmaterial entsteht ein Abdruck wie in Abbildung 3. Die Assyriologen, die die Texte lesen und auf Papier abschreiben, zeichnen jedoch die seitlichen Begrenzungen nicht nach, sondern stellen den einzelnen Keil wie in der vierten Abbildung dar. Pit