Teil sieben unsres Bayerischen Wörterbuchs :

T

Taubnschlog (n.)
Wörtlich "Taubenkogel"; aber auch Hosenschlitz.
Unter Bayern immer wiedergehörte Warnung:
Mach deinTaubnschlag zu, sonst hängt der Tauberer ausse.

Teifi (n.)
Teufel, der Leibhaftige, taucht vor allem nach mehreren Maß Bier auf,
z.B. "Des Wiesnbier, des hot da Teifi gseng!"

Träwan (n.)
Malzrückstand beim Bierbrauen (Treber)

trazn (v.)
ärgern, verhohnepipeln

tripstruil (adv.)
Überall und nirgends

U

umma (adv.)
herüber, zum Sprecher hin. "Resi, kimm umma!"

ummalassn (v.)
passieren lassen, vorbei lassen, umfallen

Uaviech (n.)
Urtier, echter Mann, z.B. "Da Sepp, des is a rechts Uaviech!"
 

V

vareckt (v.)
1) Krepiert. Bsp.: "Jetz is ma mei Wastl letzte Woch vareckt!"
(Siehe auch "Wastl")2) Hinterlistig. Bsp.: "A so a vareckta Hund!"

varuafa (adj.)
einen schlechten Ruf habend, verrufen
 

W
 

Waagscheitl (n.)
Die Deichsel (Waagscheit) schwankt beimPferdegespann hin und her, daher der Ausdruck für einen schwankenden Betrunkenen: So a bschuffasWaagscheitl"

Wassaschnoizn (n.)
Brotsuppe

Wastl (n.)
Standardname für den bayerischen Dackel. oft auch "Struppi"

Wammerl (n.)
Bauchfleisch, oft geräuchert; wird mit Sauerkraut serviert.

Wampn (n.)
Herablassende Bezeichnung für einen überdimensionalen, meist herabhängenden Bauch.
Kann durch übermäßigen Konsum fetthaltiger Nahrung oder auch Bier verursacht werden ("Bierbauch"). Bsp.: "I gang so gern auf'd Kampenwand, wenn i mit meina Wampn kannt!"

Wapperl (n.)
Briefmarke, auch sonstiger Aufkleber.

Weckerl (n.)
Brötchen, Semmel

Wehdam (n.)
Schmerz

Weißbia (n.)
Weizenbier, gibt es auf der Wiesen nur in den kleiner Bierzelten.

Weißwurscht (n.)
Weißwurst, wird mit süßem Senf gegessen. In der bayerischen Bevölkerung besteht ein Jahrzehnte alter Kampf darüber, wie sie richtig zu essen ist (zutzeln oder schneiden? auf jeden Fall aber ohne Haut!)

Woikn ( n.)
Wolken, nur die weißen Wolken am blauen Himmel machen die bayerische Idylle perfekt. Sie symbolisieren auch dieWeißen Rauten auf der Bayernfahne.

Wolpertinger (n.)
Bayerisches Fabeltier, das aller nur erdenklichen einheimischen Tiere in sich vereint. Lebt in den Bergen oder auch in der Isar, seine Hauptexistenzgrundlage ist das "Preißn-Drazn"
 

Z

Zamperl (n.)
kleiner Hund, oft auch als Name, meist Dackl, siehe auch Wastl.

Zsammgsuffana (n.)
Person mit einem schlechten Ruf, verrufene Person

zupf de (v.)
verschwinde! verpfeif dich! siehe auch "schleich de!"

Zwetschgndatschi (n.)
Flacher Hefeteig-Blechkuchen, dick mit Zwetschgen belegt, siehe Datschi

Ziegarn (n.)
Zigarre, auf der Wiesn wird als klassische bayerische Zigarre die "Virginia" verkauft.

Zwickl (n.)
Zweimarkstück; nach Einführung des Euro eher hinfällig. Z.B. "Des kost de an Zwickl?"

zwieda (adj.)
schlecht gelaunt

Zwiefacher (n.)
Volkstanz, zeichnet sich durch Taktwechsel zwischen
Drei- und Vier-Viertel-Takt aus. z.B. "Der Zwiefache vo de Holledauer Hopfazupfa"

Zwoaring (n.)
Zweipfennigstück
 

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