Eine Übersicht über die wechselseitige Beziehung zwischen

Nagib Machfus und Salama Moussa*

(*geschrieben von Dr. Raouf Salama Moussa, basierend auf mehreren Artikeln, welche ab

1929 in der ägyptischen Zeitschrift Al-Gadida unter dem Titel „Philosophische Texte"

in loser Zeitfolge veröffentlicht wurden)

 

 

 

 

Im Jahre 1928 erfolgte die Gründung von Al-Gadida (Die Neue), ein zeitweise monatlich, zeitweise wöchentlich erscheinendes Magazin, durch den Verleger Salama Moussa (1889 – 1958), gleich nachdem er den Verlag Al-Hilal (Der Aufgang des Mondes) verlassen hatte.

Nagib Machfus (geboren 1911 in Kairo), der Gewinner des Nobelpreises für Literatur im Jahre 1988, unternahm seine ersten literarischen Schritte mit mehreren Aufsätzen sowie Kurzgeschichten in Al-Gadida. Seine großen Romane folgten zwischen 1938 und 1944 mit einer Trilogie über die Zeit der Pharaonen.

Voll aufrichtiger Bewunderung bewarb sich Nagib Machfus 1929 beim Verlag Al-Hilal. Als damals 19-jähriger Student an der Philosophischen Hochschule zu Kairo bat er den Herausgeber seinen bescheidenen Beitrag am Aufbau des neuen Magazins leisten zu dürfen.

Das Land befand sich in einer Art Aufruhrstimmung, die sich zuspitzenden sozialen Gegensätze, der absehbare Zerfall des Könighauses sowie die Hoffnung, sich vom Joch des britischen Kolonialsystems befreien zu können, beseelte jeden Intellektuellen: Die zu jenem Zeitpunkt brandaktuellen und breit gefächerten Themenbereiche, soziale Gleichheit, Demokratie, Industrialisierung, die Freudsche Psychoanalyse oder die Stellung der Frau im Orient, die durch Al-Gadida zu kontroversen Diskussionen führten.

Als Salama Moussa den Novizen zu einem ersten Vorstellungsgespräch einlud, ahnte er noch nicht, um welchen Hoffnungsträger es sich dabei handeln sollte. In diversen unbedeutenden Magazinen hatte bisher Nagib Machfus kleinere Artikel veröffentlicht, jedoch den ersehnten Durchbruch erhoffte er sich durch den progressiven Verlag Al-Gadida unter der Leitung sowie der Anleitung von Salama Moussa, der zu diesem Zeitpunkt bereits einen Pan-Ägyptischen Bekanntheitsgrad genoss.

Nachdem Salama Moussa in Ägypten mit den Werken „Die Gedankenfreiheit und ihre Kämpfer" oder „Die Abstammung und Entwicklung der Menschheit" brillierte, wuchs seine Leserschaft überproportional in den arabischen Raum hinaus mit drei weiteren Schriften:

Salama Moussa übernahm mit diesen Büchern okzidentales Gedankengut, das er zu Beginn der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts auf seinen Studienreisen durch Europa erwarb und löste dadurch vollkommen neue Impulse innerhalb der ägyptischen Gesellschaft aus.

So entwickelte sich auch Al-Gadida zum Sprachinstrument der ägyptischen Intelligenzija, denn hier wurden neue politische, ökonomische oder kulturelle Modelle vorgestellt, die sich an ihren europäischen Vorbildern orientierten. Die entstandene geistige Nähe zu Europa machte Ägypten mit der Literatur, dem Film sowie Theater des Westens vertraut. In Al-Gadida erschienen Artikel von namhaften Schriftstellern und geistigen Eliten des Landes, um nur einige davon zu nennen: Ismail Adham, Mahmoud Al-Aurabi, Mahmoud Azmy, Zaki Abu-Shadhi, Farid Abu-Hadid, Abd El-Hamid Yunis, Yehia Haqi, Soleiman Hozein, Mansour Fahmy, Taha Hussein, Ismail Mazhar, Ibrahim Al-Mazni, Zaki Mobarak, Hussein Moenis, Ibrahim Nagy, Zaki Naguib Mahmoud, Ahmed Rami, Mahmoud Taimour, Sidki Al-Zahawi.

Die vehemente Kritik gegen die einberufene Veränderung der Gesellschaft blieb nicht lange aus; vornehmlich arabische sowie ägyptische Traditionalisten bekämpften Al-Gadida aufs Schärfste mit Erscheinen des ersten Heftes. Insbesondere die allgemein verständliche Sprache stand im konträren Widerspruch zu den klassischen Regeln des jahrhundertealten Hocharabisch und dennoch forderte die damals eher konservativ eingestellte Al-Azhar-Universität in Kairo schon bald nach Erscheinen der Erstausgabe Al-Gadida’s das Bildungsministerium auf, das Blatt mit in den Lehrplan aufzunehmen.

Im Oktober 1931 veröffentlichte Salama Moussa den 1. Artikel für Nagib Machfus: „Das Ende und der Beginn des Glaubens". Gedanken, die der junge Autor in seinem späteren Roman „Echnaton" übernahm. Ein historischer Roman: hypothetische Interviews mit Zeitzeugen schildern aus ihrer Sicht das Wirken des revolutionären Pharaonenkönigs, der den Monotheismus gegen den Willen seiner Priester im Alten Reich einführte und zu mehr Menschlichkeit und gegen die Gewissenlosigkeit aufrief.

Ende 1931 ließ der ägyptische Premier Minister Ismail Sidqi Pascha Al-Gadida kurzfristig schließen. Ein unpopulärer Politiker, der das Land mit eiserner Hand regierte. Ein glühender Gegner der nationalistischen Wafd-Partei (Delegation), der 1930 die Verfassung außer Kraft setzte und eine neue ins Leben rief, die die Macht des Monarchen, König Fuad (1868 - 1936) kurzfristig stärken sollte. Er gründete seine eigene Partei, Al-Hisb Al-Shaab (Der Wille des Volkes), die 1938 mit der Partei Al-Ittihad (Die Einheit) zusammenschmolz. Erst Mitte 1933 durfte Al-Gadida wieder offiziell erscheinen, musste dann jedoch während des 2. Weltkrieges aus finanziellen Gründen endgültig eingestellt werden.

Aus der Zeit des Erscheinungsverbotes des Blattes existieren sehr wenige Schriften von Nagib Machfus. Ende 1934 veröffentlichte er in Al-Gadida den Artikel „Drei unserer Denker", in welchem er sich auf seinen Mentor Salama Moussa und seine persönliche Weiterentwicklung durch ihn bezog. Danach erschienen bis Ende 1930 mehrere philosophische Texte von Nagib Machfus in unregelmäßigen Abständen, wobei der im Januar 1936 abgedruckte Aufsatz: „Gott" zu den bis in die 40er Jahre am heftigsten diskutierten Erscheinungen avancierte und nachhaltig seine Schatten auf die folgenden Werke warf.

Ebenfalls im Jahr 1934 erschien die Kurznovelle „Das alte Ägypten". In einer Art Nachrezension erwähnt Salama Moussa, dass das Werk, abweichend vom Alltag, der Frau im Nahen Osten eine ungewöhnlich dominierendere Rolle zugesteht. Der Kurzroman entspräche daher eher dem Spiegelbild der europäischen Gesellschaft und weise wenig Bezug zur ägyptischen Realität auf.

Obwohl Nagib Machfus erwiderte, die Zeiten hätten sich zugunsten der Stellung der Frau geändert, sollte dennoch Salama Moussa recht behalten: So konnte z. B. ein Muslim noch bis Ende der 90er Jahre die Scheidung von seiner Ehefrau durch dreimaliges Aussprechen des Wortes "talaq" (ich verstoße dich) unter der Berufung auf die Regeln des Islam erwirken. In seinem Werk "Die Frau ist nicht der Spielball des Mannes" (erschienen 1956) regt er durch den Vergleich zwischen Orient und Okzident eine Diskussion um die Emanzipation der Frau an, die bis in die heutigen Tage noch anhält.

Trotz dieser scheinbaren Divergenzen blieb die Schüler-Lehrer-Beziehung zwischen beiden Autoren lange bestehen; sie ging sogar so weit, dass Nagib Machfus nicht nur den geistigen Austausch mit Salama Moussa suchte, sondern bis in die 40er Jahre hinein jede Veröffentlichung mied, wenn diese nicht explizit mit seinem Mentor abgesprochen war. Aus Respekt zu seinem Kritiker zerstörte er gar drei sehr frühe Novellen, darunter eine Erzählung über das Leben auf dem Lande, die er in überarbeiteter Form in seinem späteren Roman: "Die Kinder meines Viertels" (erschienen 1959) allerdings wieder aufnahm. Die wohl umstrittenste Novelle des Nobelpreisträgers, in der er die Geschichte der Menschheit Revue passieren lässt. Das Buch stand lange Zeit auf dem Index in Ägypten, wurde über Umwege im Ausland gedruckt und anschließend wieder illegal im Land verkauft.

In einem Interview mit dem ägyptischen Kritiker Youssef Al-Qa'id erkundigte dieser sich, warum Nagib Machfus sich so leichtfertig von seinen so schwer erarbeiteten Novellen trennte. Die Antwort lautete ganz lapidar: "Sie haben für mich praktisch ihren Wert verloren, da ich Salama Moussa für einen ehrenwerten und klugen Rezensenten hielt, dessen Urteil Allgemeingültigkeit bedeutete. Er behandelte mich wie seinen eigenen Zögling und raunte: Du hast viel Talent, aber die Erzählungen sind nicht gut genug."

Stilistisch und geistig näherte sich der junge Schriftsteller immer mehr seinem Vorbild. Insbesondere die Leichtigkeit ihrer Ausdrucksweise sowie die in deren Schriften nachvollziehbare, sprachliche Befreiung von der jahrhundertealten Verkrustung setzt heute noch buchstäblich Maßstäbe in der modernen, arabischen Literatur - auch weit über Ägypten hinaus. Salama Moussa galt als einer der vehementsten Vorkämpfer gegen die klassischen Vorgaben der arabischen Sprache und seine besetzten Themenschwerpunkte drehten sich um die Säkularisierung, Demokratie, Sozialismus, Naturwissenschaften, Industrialisierung, Nationalismus (dessen Ursprünge schon zu Pharaonenzeiten begannen), Loyalität des Kleinbürgertums sowie deren Stellvertreter zum Staat - unabhängig davon, ob es sich um die Wafd-Partei handelte oder gar die Revolution der Offiziere im Jahre 1952 gegen die Monarchie, deren bekanntester Vertreter Gamal Abd Al-Nasser war.

Der libanesische Literaturkritiker Hannah Aboud schreibt über Nagib Machfus: "Er besitzt ein erstaunliches Gefühl, die lebendige und volksnahe Realität in Ägypten zu beschreiben und schafft nebenher eine vollkommen neue Literaturgattung. Davor existierte jedoch noch ein anderes Original: Salama Moussa, den Machfus bewunderte und perfektionierte. Salama Moussa, er ist die Amme, die immer nur Ägypten im Sinn, ihm (Nagib Machfus) die Brust gab, seinen Füller ernährte und, trotz aller Tiefschläge, mit der Linken die Brust hinhielt und mit der Rechten die Weizenähren anbot."

Vom ägyptischen Romancier Ibrahim Al-Mazuni erhielt Nagib Machfus den folgenden, eindringlichen Rat: "Hüte dich in deinen Romanen vor dem nackten Realismus und vor übertriebenem, persönlichem Engagement." Aber gerade das charakterisierte die Arbeit und den Stil von Nagib Machfus, den "Balzac Ägyptens". Seine Themen drehen sich um die irdische Gegenwart Kairos, in welcher er in zunächst einfachen Verhältnissen aufwuchs und deren unterschiedlichste Facetten des gesellschaftlichen Geschehens er in seinen Romanen zueinander in Beziehung setzt.

Ein anderer, der ägyptische Novellist, Mahmoud Timour, empfahl dem jungen Schreiber, seine Werke in der alltäglichen Umgangssprache zu verfassen, um seine Werke einem größerem Publikum vorstellen zu können. Jedoch auch diesen Rat schlug er aus; gemeinsam mit Salama Moussa übte er sich im Gebrauch einer einfachen, jedoch klassischen Sprache. Dieser für die Beiden typische linguistische Stil manifestierte sich zusehends, prägte Generationen danach und verlieh ihren Schriften eine lebendige, real existierende Ausdruckskraft, die auch der "kleine Mann auf der Straße" auf Anhieb verstand und eine Distanz zur restlichen, zeitgenössischen Literatur schuf.

Beides, die genannten Themen sowie die gewählte Sprache stehen in einer direkten, modernen Beziehung zueinander und schaffen auf diesem Wege synergetische Effekte, denn erst deren Kombination führt zur Einzigartigkeit der Literatur. Selbstverständlich kommt dabei die Rolle Ägyptens zum Tragen, "Um Al-Dunia" (die Mutter der Welt bzw. die Wiege der Zivilisation); die neue Identität bzw. das Erwachen einer Souveränität nach langer Lethargie als Kolonie spiegelt sich in dieser Literatur wider, die Rückbesinnung auf die Ursprünge der Kultur (so glaubte man zumindest euphorisch) und Kairo, der Schmelztiegel, des Orients; was Balzac mit Paris verband, das sollte für Nagib Machfus mit der ägyptischen Hauptstadt gelten, in welcher er geboren wurde und heute noch lebt.

Im Jahr 1934 veröffentlicht Salama Moussa für Nagib Machfus die erste Kurzgeschichte: "Der Preis der Schwäche" und nach mehreren kleineren Aufsätzen die erste größere Novelle: "Die Vergeudung der Nahrung". Parallel dazu begann der Herausgeber mit seiner Arbeit "Ägypten, die Wiege der Zivilisation". Die genannten Werke stehen in einer unmittelbaren, thematischen Wechselwirkung zueinander, die so weit kulminiert, dass Nagib Machfus ursprünglich seine Novelle Khofo nennen wollte. Khofo (Chephren, * um 2.572 v. Chr.; † um 2.546 v. Chr.), auf den ersten Blick der Name des pharaonischen Herrschers, der die größte Pyramide zu Gizeh erbauen ließ, auf den zweiten, näheren, der Name des zweitgeborenen Sohnes von Salama Moussa. Um unerwünschte Zusammenhänge zu umgehen, einigten sich beide auf einen anderen Titel.

Der ägyptische Gelehrte Ibrahim Abdu El-Aziz zitiert Nagib Machfus einmal mit folgenden Worten: " Denke ich daran, dass Salama Moussa meine erste Novelle veröffentlichte, dann schlägt mein Herz noch heute hoch und höher und erträume mir, ich könnte diesem überragenden Mann nochmals Leben einhauchen. Er, der nicht nur mich, sondern ganze Generationen von Menschen von Grund auf beeinflusst und bekehrt hat wie kein anderer." Und weiter: " Mindestens 10 Jahre lang begleitete mich Salama Moussa ganz nah, er war mein Hüter, mein Sponsor und mein gnadenloser Kritiker. Als ich noch Student war, veröffentlichte er als einziger meine philosophischen Artikel, er begleitete meine erste Übersetzung, meine erste Kurzgeschichte und meine erste Novelle. Er ist und bleibt mein Lektor. Weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart wird es möglich sein, einen ähnlichen Menschen zu entdecken, der eben genau diesen Punkt bis zur Vollendung trifft. Ebenso wird es schwer fallen, einen Menschen von solcher Kultiviertheit und unerbittlicher Gerechtigkeit zu finden."

Die in Kairo regelmäßig erscheinende Kulturzeitschrift "Akbar Al-Adb" schreibt über die Trilogie "Zwischen den Palästen", "Palast der Sehnsucht" sowie " Zuckergässchen" Nagib Machfus habe unter dem Einfluss des linksorientierten Denkers Adly Karim gestanden. Tatsächlich handelte es sich aber um Salama Moussa, dem sich Nagib Machfus in den 30er Jahren geistig und menschlich annäherte und gemeinsam mit ihm für den gesellschaftlichen Strukturwandel einsetzte.

Mit der oben erwähnten Trilogie (erschienen in den Jahren 1956/1957) gelang Nagib Machfus der internationale Durchbruch, wofür ihm auch der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde. Eine Art von "Buddenbrooks" allerdings unter Berücksichtigung orientalischer Schauplätze: über drei Generationen hinweg wird das bewegende Leben einer Kaufmannsfamilie in Kairo vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in den 2. Weltkrieg hinein akribisch verfolgt. In seinem typischen teils skeptischen, teils chiffrierten Erzähl- und Sprachstil erzählt Nagib Machfus von der Entwicklung dieser Familie. Er zeichnet den gesellschaftlichen Wandel dieser politisch und sozial bewegten Zeit nach, hält der Gesellschaft einen Spiegel vor und präsentiert im Endeffekt - ebenso wie Salama Moussa - einen Weg, der sich zunehmend von den europäischen Vorbildern löst, hin zu einer arabisch-ägyptischen Identität, die sich an der eigenen Kultur und Tradition orientiert.

Die Offiziersrevolution von 1952 unter Gamal Abd Al-Nasser hatte zwar die oberflächlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert, jedoch die Probleme an sich nur verlagert. Den Skeptizismus, den Nagib Machfus und Salama Moussa gegenüber der Revolutionsführung von Anfang an nur hatten, sollte sich erfüllen: Die von vielen Intellektuellen ersehnte Demokratie und persönliche Freiheit blieb auf der Strecke, der Wandel vollzog sich lediglich von einer despotischen Monarchie zu einem diktatorischen Scheinparlamentarismus.

Anfang der 50er Jahre trennten sich die Wege zwischen Nagib Machfus und Salama Moussa; trotz ihrer bleibenden geistigen Verbundenheit, fühlt sich der eine der erzählenden Kunst verbunden, während der andere die essayistische Form präferiert. Beide kämpften (Salama Moussa starb am 4. August 1958) für die Säkularisierung, die Demokratie sowie die Identität des Landes, freilich mit unterschiedlichen Stilmitteln.

 

Weblinks:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nagib_Machfus

http://www.oocities.org/de/dolores1800

http://weekly.ahram.org.eg/2001/525/chrncls.htm

http://www.sis.gov.eg/calendar/html/cl040897.htm

http://www.country-studies.com/egypt/the-era-of-liberal-constitutionalism-and-party-politics.html

http://www.unionsverlag.com/info/link.asp?link_id=203&pers_id=1357&pic=../portrait/MachfusNagib.jpg&tit=Nagib%20Machfus

http://weekly.ahram.org.eg/2002/606/chrncls.htm

http://weekly.ahram.org.eg/2000/502/chrncls.htm

http://weekly.ahram.org.eg/2001/564/8sc1.htm

http://weekly.ahram.org.eg/2001/564/1sc.htm

Survey of the Relationship between Nagib Mahfouz and Salama Moussa

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Translation

 

Overview of the Relationship between

Naguib Mahfouz and Salama Moussa

 

 

 

Al-Gadida (The New Magazine), a weekly magazine, was founded by Salama Moussa (1889-1958) in 1928, immediately after he had quitted the publishing house Al-Hilal (The Rise of the Moon).

In 1988 the Nobel Prize for Literature went to Naguib Mahfouz (born in Cairo in 1911). As an aspiring writer Naguib Mahfouz was fortunate in knowing the prominent socialist Salama Moussa, who influenced and inspired him to begin working on essays and short stories in Al-Gadida. His magnum opus, "The Cairo Triology", on the Period of Pharaohs, followed between 1938 and 1944.

Naguib Mahfouz was then in the secondary school and later on a student at the Philosophical Department of Literature at the Cairo University. At the age of 19 he wrote a letter to Salama Moussa expressing his admiration and his desire to contribute to the new magazine. Naguib Mahfouz was invited and began his regular visits to Salama Moussa.

The country was in a kind of revolt, social contrasts aggravated, the foreseeable breakdown of the Royal House and the hope of throwing off the yoke of the British colonisation and a steadfast faith were the inspiration of the intellectuals. Naguib Mahfouz believed that Salama Moussas image at the time was related to social equality, democracy, industrialisation, the Freudian Psychoanalysis, position of women in society in the orient and the importance of science.

When Salama Moussa invited Naguib Mahfouz first, he had no idea what promising young novice he was. Until then, Naguib Mahfouz had published a few small articles in different magazines. After he knew Salama Moussa, and was influenced by him he began presenting him with his whole output: Salama Moussa began to guide him, and direct his footsteps and thus, became a father and educator to him. As they progressed together, Naguib Mahfouz hoped to get generally accepted as he was headed and guided by Salama Moussa, who was already very well known in the Arab World in those days.

Salama Moussa was no ordinary literary in Egypt and in the Arab World. He had spent many years in Europe and published three outstanding books: "The Supermans Introduction", "Socialism", and "The Rise of Gods Idea". In his youth he had already enjoyed a wide reputation with books such as: "Free Thought", "The Lives of Its Heroes", "Evolution", and "The Origin of Man".

His magazine became the vanguard of the intellectual and futuristic movements in the thirties of the last century. Amongst those who contributed articles are the leaders of modern, Egyptian and Arabic writings: Taha Hussein, Mahmoud Azmy, Mahmoud Taimur, Zaki Abu-Shadhi, Zaki Nagib Mahnoud, Abd El Hamid Yunis, Farid Abu-Hadid, Yehia Haqi, Suliman Hozein, Ismail Mazhar, Zaki Mobarak, Ibrahim Al-Mazni, Ismail Adham, Ahmed Rami, Sidki Al-Zahawi. In addition to writing about sciences, industrialisation, and socialism, Al-Gadida also wrote about the position of women in society in Arab countries and surrealism.

Egyptian and Arabian reactionary quarters fought vigorously against Al-Gadida when the first issue appeared. Especially, the generally comprehensible language expressed strong disagreement about the classical rules of classic Arabic, rules that went on for centuries. Shortly after the first edition of Al-Gadida, Al Azhar University appealed to the Egyptian Ministry of Education to subscribe this magazine and include it in the courses of study.

In October 1931 Salama Moussa published for Naguib Mahfouz his first article "The Death of Old Beliefs, The Birth of New Ones", thoughts that he also mentioned in his book "Echnaton", a historical novel: Hypothetical interviews with historically powerful witnesses record the effect of the revolutionary pharaoh from their point of view. Echnaton introduced monotheism against the will of his priests and called on more humanity and against lack of conscience.

In less than two years of the publication of Al-Gadida, the Prime Minister Ismail Sidqi Pasha closed down Al-Gadida. He was an unpopular politician, who governed the country with an iron hand. A blazing opponent of the nationalistic Wafd Party, who withdrew the existing constitution and founded a new one that was supposed to be strengthening King Fuoad (1868 1936). However, the King founded his own party, namely Al-Hisb Al-Shaab (The Will of the People), which merged with the Al-Ittihad Party (Unity). In the middle of 1933, Al-Gadida re-opened officially, but finally closed down for financial reasons during the 2nd World War.

Only a few writings of Naguib Mahfouz were left over from those days. At the end of 1934 Naguib Mahfouzs article "Three of Our Thinkers", in which he wrote about his mentor, was published in Al-Gadida. He then continued to publish in most of its issues until the end of the thirties. All his articles were philosophic. One of the articles entitled "God" was published in 1936.

In 1934 the short novel "Ancient Egypt" was published. In a subsequent discussion between Salama Moussa and Naguib Mahfouz about this novel, Salama Moussa mentioned that it was one aspect of literature alien to the Arabic language, because there was always a principal part for women to play, whereas women have no exceptionally dominating part to play in the orient. This short novel is in accordane with the West and shows little connection with the Egyptian reality.

Although Naguib Mahfouz said that times had changed, Salama Moussa disagreed. and the latter was right: A Muslem was able to divorce his wife by saying three times: "talaq" (I divorce you) based on the rules of the Islam until the end of the nineties. In Salama Moussas book " The Woman is Not the Plaything of the Man" (1956), he suggested to discuss and compare the position of women in society between the Orient and the Occident, and this very subject remains under discussion even today.

In spite of the divergences of opinion the pupil-teacher-relation between the two authors indured until the forties. Naguib Mahfouz did not publish anything unless he had discussed his writings explicitly with his mentor. One day Naguib Mahfouz showed Salama Moussa three very early novels he had written; however, the latter thought they were not good enough, and thus, Naguib Mahfouz destroyed them. In one of these novels, Naguib Mahfouz described life in the countryside which he took up again in his most controversial novel "The Children of the Alley" (1959). The novels theme centres around the role of religion in a world dominated by science, a theme already latent in several of Mahfouzs earlier works. Its serialisation caused a furore, prompting a ban in Egypt. It was published abroad and illegally sold in Egypt some time later.

The Egyptian critic Youssef Al-Qaid asked Naguib Mahfouz why he had destroyed these novels. He replied: "For me the novels had lost their value, because Salama Moussa was to me an admirable and highly intelligent critic whose judgement meant universal validity. He treated me like his own son and said: "You have talent, but the stories are not good enough."

This absolute trust could not have arisen except from great respect and admiration for his mentor, and the desire to learn from him and to emulate him. Especially the way of expressing and the comprehensible linguistic "relief " of the complicated classic Arabic set a high standard in the modern Arabic language the judgement of which means general applicability. Salama Moussa was a vehement vanguard against the classical guidelines of the Arabic language and the groups of themes dealing with secularization, democracy, socialism, science, industrialisation, nationalism, that does not ignore pharaohnism, loyalty to the people, and the representative either of the Wafd Party or the Officers Revolution in 1952, away from the corrupt royalty or dictatorship. General Gamal Abd Al-Nasser was its most famous representative. The Lebanese critic Hannah Aboud writes: "Naguib Mahfouz had an astonishing awareness of the personality of Egypt. He says he had acquired that from Salama Moussa, the original Egyptian who was born uttering the name of Egypt, the wet-nurse, that breast-fed his pen, and remained as it had always been, despite its misery a generous breast, which readily provided its milk to all its sons. She is the old world goddess who provides the milk with one hand, and carries the stalks of wheat with the other."

Naguib Mahfouz remembers that the Egyptian novelist Ibrahim Al-Mazni had warned him, early in life, of two things: The first was stark realism and excessive personal engagement. That characterised the work and the style of Naguib Mahfouz, the Balzac of Egypt. His topics dealt with the poorer quarters of Cairo because he came from a humble background a fact that reflected in his writings.

Naguib Mahfouz also remembers that another Egyptian novelist, Mahmoud Timour, has tried to encourage him to write his works in colloquial Arabic. However, Naguib Mahfouz like Salama Moussa has never done so. Both of them used simple classic words in their works, so that "the man in the street" was able to understand the written language without any difficulties.

Both, the above-mentioned topics as well as the chosen language are in direct and modern relation to one another and pave ways to combined effects because their combination will lead to the uniqueness of literature. Egypts role became, notice-able, "Um Al-Dunia" (Mother of the World and Cradle of Civilisation resp.), the new identity and the awakening of sovereignty after a long lethargy as colony reflect in the literature, the recollection of the origin of culture, and Cairo, the crucible, the orient; what Balzac associated with Paris, Naguib Mahfouz associated with Cairo. The latter was born in Cairo, and lived there all his life.

In 1934, Salama Moussa published for Naguib Mahfouz in his magazine Al-Gadida, his first short story "The Price of Feebleness", and in 1939 the first longer novel "The Waste of Fate" At the time of those publications, Salama Moussa was working on his book "Egypt, the Cradle of Civilisation". The aforementioned novels showed a close thematic interaction culminating in such a manner that Naguib Mahfouz wanted to name his novel "Khofo". Khofo, at first sight the name of a pharaoh, who built the largest pyramid, at second sight, the name of Salama Moussas second-born son. In order to avoid any incoherence, both agreed on another title.

The Egyptian scholar Ibrahim Abd El-Aziz cited Naguib Mahfouz with the following words: "I remember the first novel Salama Moussa published for me, and my heart beat raised; if I were able of resurrection, I would bring back to life this great man who published it for me, and influenced me, along with a whole generation." Ten years, in which Salama Moussa was the shepherd, the sponsor, my literary critic, during which he published for me the philosophical articles, when I was still at secondary school, then university, - tens of articles, my first translation of a book, my first short story, and my first novel. Neither in the past nor in the present will it be possible, to discover a man like him, who spots the merit, and follows it attentively while it grows, until fruition. It will also be very difficult to find a man of such refinement and uncompromising justice.

The arts magazine "Akbar Al-Adb", that appeared regularly in Cairo, reports about the Triology "Between the Palaces", "Palace of Yearning", and "Sweet Alley" Naguib Mahfouz had been influenced by the left-oriented thinker Adly Karim, but it was actually Salama Moussa, who he approached intellectually. The two of them also got on closer terms and used all their energy for the social structural change. Naguib Mahfouz became internationally known with the above-mentioned Triology, for which he was awarded the Nobel prize: A kind of Buddenbrooks, however, taking account of oriental scenes: for three generations the eventful life of a family of merchants was meticulously "hunted" in Cairo from the beginning of the 20th century until the Second World War. In his typically sceptical and coded style, Naguib Mahfouz talked about the history of the familys development. He portrayed the social change in those politically and socially turbulent days, holds the mirror up to a society and points the way to a new solution to the problem: A way, that frees itself from the European models, finding its Arabian-Egyptian identity and orienting its own culture and tradition.

The Officers Revolution of 1952 under Gamal Abd Al-Nasser had changed the superficial social conditions, however, the problems were only shifted. Naguib Mahfouz and Salama Moussa were sceptical about the revolutionary government from the very beginning, and that proved to be true: The democracy and the personal freedom, expected by many intellectuals, fell by the wayside. A change took place from a despotic monarchy to a dictatorial spurious parliament.

In the beginning of the fifties of the last century, Naguib Mahfouz and Salama Moussa parted on good terms, In spite of their remaining spiritual bond, one of them was enthusiastic about the rhetoric art, while the other preferred the essayistic form. However, both of them were fighting (Salama Moussa died on 4 August 1958) for the secularisation, the democracy as well as the identity of the country, though with different stylistic devices.

 

Weblinks:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nagib_Machfus

http://www.oocities.org/de/dolores1800

http://weekly.ahram.org.eg/2001/525/chrncls.htm

http://www.sis.gov.eg/calendar/html/cl040897.htm

http://www.country-studies.com/egypt/the-era-of-liberal-constitutionalism-and-party-politics.html

http://www.unionsverlag.com/info/link.asp?link_id=203&pers_id=1357&pic=../portrait/MachfusNagib.jpg&tit=Nagib%20Machfus

http://weekly.ahram.org.eg/2002/606/chrncls.htm

http://weekly.ahram.org.eg/2000/502/chrncls.htm

http://weekly.ahram.org.eg/2001/564/8sc1.htm

http://weekly.ahram.org.eg/2001/564/1sc.htm