Ein kleines Wintergedicht


Der Schnee:


Weisse Flocken tanzen im Wind,
ich gehe nach Hause geschwind,
der Schnee fällt in mein Gesicht,
und erzählt mir seine Geschicht`.


Vom Himmel kommt er her,
gefallen ist er schwer,
er kommt auf die Erde nieder,
und vergeht nach einer Weile wieder.


Er sagt mir, er gefällt ihm hier,
und doch verzweifelt er hier schier,
ihm bleiben nur wenige Stunden,
um unsere Erde zu erkunden.


Ich zeige ihm meinen schönsten Platz,
ich hüte ihn, wie einen Schatz,
hier wohnen meine Gefühle,
und vertreiben die eisige Kühle.


Leise flüstert der Schnee in mein Ohr,
es ist, als sänge ein kleiner Chor,
er möcht so gern die Sonne sehn,
ich glaub er möchte gehn.


Als die Sonne leise durch die Bäume bricht,
sagt er mir, er weine nicht,
doch ich spüre seinen Schmerz,
er muss jetzt gehn, sagt mir mein Herz.


Langsam schmilzt der Schnee in meiner Hand,
und leise reisst unser Band,
eine Träne läuft über mein Gesicht,
doch ich spüre es nicht.


Bald schon ist der Schnee verschwunden,
und zurück bleiben die Wunden,
diese Wunden werden heilen,
aber Narben werden bleiben.


by Sandra


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