Quellen



Der Grosse BLV Ian Ridpath Himmelsführer, (ein Dorling Kindersley Buch) BLV Verlagsgesellschaft mbH München Wien Zürich ; München 1999

S.8
"Das Weltall ist alles, was existiert - alle Materie, Raum und Zeit. Es erstreckt sich so weit wie unsere grössten Teleskope schauen können, mindestens 10 Milliarden Lichtjahre in alle Richtungen. Man glaubt, dass das Weltall vor etwa 10-20 Milliarden Jahren in einer gigantischen Explosion, dem Urknall, entstanden ist und sich immer noch ausdehnt. Innerhalb des Weltalls wird die Materie durch Gravitation in Strukturen unterschiedlicher Grösse zusammengehalten."

Der Grossteil der sichtbaren Materie im Weltall ist in riesigen Ansammlungen von Sternen, Gas und Staub zusammengeballt, die man Galaxien nennt. Der uns nächste Stern, die Sonne, ist ein unbedeutender Stern in einer solchen Galaxie, die mindestens noch 100 Milliarden anderer Sterne enthält und vermutlich eine spiralförmige Gestalt hat. Unsere Heimatgalaxie hat einen Durchmesser von etwa 100 000 Lichtjahren, und unsere Erde liegt bei etwa 2/3 des Weges vom Zentrum zum Rand in einem ihrer Spiralarme. Sämtliche Sterne, die wir am Himmel sehen, gehören zur Galaxie. Die uns am nächsten liegenden sind über den ganzen Himmel verteilt und formen die Sternbilder. Da die Galaxis jedoch abgeflacht ist, drängen sich die weiter entfernten Sterne zu einem nebligen Band zusammen, dass wir Milchstrasse nennen.

S.9
Das Weltall enthält zahllose Galaxien, von denen viele von der Erde aus sichtbar sind. Man unterscheidet zwischen Spiralen, Balkenspiralen, elliptischen und irregulären Galaxien. Spiralgalaxien haben Arme, die aus relativ jungen Sternen, Gaswolken und Staub bestehen und sich bogenförmig von einem zentralen Bauch aus alten Sternen nach aussen erstrecken. Bei Balkenspiralen gehen die Arme von den Enden einer zentralen balkenförmigen Verdichtung aus. Elliptische Galaxien, die aus alten Sternen bestehen, haben keine Arme und nur sehr wenig Gas oder Staub. Irreguläre Galaxien zeigen keine regelmässige Gestalt oder Struktur. Die grössten Galaxien sind elliptische, mit mehr als der 10fachen Masse unserer Galaxie. Einige elliptische Riesengalaxien haben sich möglicherweise durch die Verschmelzung kleinerer Galaxien gebildet.

S.10
"Sterne sind Gaskugeln, die Energie freisetzen, die durch Kernreaktionen in ihren Zentralregionen erzeugt wird. Die meisten Sterne ähneln der Sonne, unserem nächsten Stern. Doch weil sie so weit entfernt sind, erscheinen sie uns als kleine Lichtpünktchen. überall in der Galaxis bilden sich neue Sterne, entwickeln sich und sterben wieder. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen vieler unterschiedlicher Sterne konnten Astronomen die Lebenszyklen typischer Sterne rekonstruieren und so auch mehr über die Vergangenheit und die vermutliche Zukunft unserer Sonne erfahren."

"Sterne bilden sich in riesigen Wolken aus Gas und Staub im Weltraum, die Nebel genannt werden. Ein solcher Nebel zieht sich durch seine eigene Schwerkraft zusammen und bildet einen Sternembryo, einen sogenannten Protostern. Schliesslich werden Dichte und Temperatur im Zentrum des Protosterns so hoch, dass Kernreaktionen einsetzen. Das Objekt beginnt zu leuchten und wird ein echter Stern, der selbstständig Wärme und Licht erzeugt. In diesem Stadium befindet sich der Stern auf der Hauptreihe. Wie lange er in diesem Zustand bleibt und was danach geschieht, hängt von seiner Masse ab."

"Als Nebel bezeichnet man Wolken aus Gas und Staub innerhalb von Galaxien. Helle Emissionsnebel sind Gebiete mit Wasserstoffgas, in denen neue Sterne entstehen, die das Gas zum Leuchten bringen. Zwei Nebelarten sind mit den Spätstadien der Sternentwicklung verknüpft: planetarische Nebel sind Gashüllen, die von roten Riesensternen ausgestossen wurden, während Supernova-überreste die verstreuten Trümmer explodierter massereicher Sterne darstellen. Einige Sterne sind dunkel, weil sie keine Sterne enthalten, die sie leuchten lassen. Sie sind nur sichtbar, wenn sie sich gegen einen helleren Hintergrund abheben. "

S.11
"Hauptreihensterne mit einer Masse von mehr als etwa 10 Sonnenmassen erfahren ein sehr spektakuläres Ende. Sie schwellen zu roten überriesen an, deren äusseren Schichten sich ausdehnen und abkühlen. Schliesslich stürzt die Zentralregion in sich zusammen, was zu einer gewaltigen Explosion führt, die man Supernova nennt. Ein paar Wochen lang leuchtet die Supernova so hell wie eine ganze Galaxie. Während sich die äusseren Schichten des Sterns in den Weltraum zerstreuen, hängt das Schicksal der kollabierten Zentralregion wiederum von ihrer Masse ab. Eine Zentralregion mit relativ geringer Masse wird zu einem winzigen, überdichtem Neutronenstern zusammengepresst. Hat sie jedoch mehr als etwa 3 Sonnenmassen, wird sie durch ihre eigene Schwerkraft weiter zu einem schwarzen Loch komprimiert. "

"Sterne von ähnlicher Masse wie die Sonne erfahren ein ruhigeres Ende. Sie schwellen zu roten Riesen an und verlieren schliesslich ihre äusseren Schichten, die eine Gashülle bilden, einen sogenannten planetarischen Nebel ("planetarisch", weil er wie die Scheibe eines entfernten Planeten aussieht). Die Zentralregion liegt nun als heisser weisser Zwerg frei, der sich über Milliarden von Jahren abkühlt und immer leuchtschwächer wird. Sobald er kein Licht mehr aussendet, wird er zu einem schwarzen Zwerg. Die masseärmsten Sterne, rote Zwerge mit nur etwa 1/10 Sonnenmasse, können 100 Milliarden Jahre und länger leben, während die massereichsten Sterne nach nur etwa 1 Million Jahren bereits ausgebrannt sind. Die Sonne , die vor etwa 5 Milliarden Jahren entstanden ist, hat etwa die Hälfte ihres Lebens hinter sich."

S.14
"Die Nabe des Sonnensystems ist die Sonne. Um sie kreisen 9 Planeten mit ihren Monden sowie ein Schwarm Asteroiden ( auch Kleinplaneten genannt) und kleinere Trümmerstücke. Die Sonne enthält etwa 99,9% der Gesamtmasse des Sonnensystems, und alle Objekte im System werden durch die Schwerkraft der Sonne an ihrem Platz gehalten. Am Rand des Sonnensystems liegt eine Kometenwolke, die sich über etwa die halbe Wegstrecke bis zum nächsten Stern erstreckt, eine Entfernung von etwa 2 Lichtjahren. "

Das Sonnensystem umkreist das Zentrum der Galaxis. Gleichzeitig kreisen die Planeten um die Sonne, wobei sich alle ( von dem Nordpol der Sonne aus betrachtet) gegen den Uhrzeigersinn bewegen. Jeder Planet wiederum dreht sich um seine eigene Rotationsachse. Die vier innersten Planeten sind kleine steinige Körper, die manchmal auch terrestrische Planeten genannt werden. Jenseits des Mars liegen der Asteroidengürtel und die Gasriesen: Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun - Gasriesen, weil sie sehr viel grösser sind als die Erde und hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium bestehen. Alle vier haben Ringsysteme und zahlreiche Monde. Pluto ist ein kleines, frostiges Kuriosum und kommt auf seiner Bahn zeitweise näher an die Sonne heran als Neptun. Man nimmt an, dass sich die Planeten vor etwa 4,6 Milliarden Jahren aus einer Gas- und Staubscheibe gebildet haben, die die neu entstandene Sonne umgab. Astronomen haben Hinweise gefunden, dass auch andere Sterne Planeten besitzen.

S.26
"Die Sonne ist unser lokaler Stern. Sie ist eine Kugel aus leuchtendem Gas, die verglichen mit anderen Sternen eine mittlere Grösse, Temperatur und Helligkeit besitzt. Die Sonne beherrscht das Sonnensystem: Sie ist Wärme- und Lichtquelle für sämtliche Planeten, und ihre grosse Masse übt eine Anziehung aus, die alle Planeten um sie kreisen lässt. Vorsicht: Schauen Sie niemals durch ein Fernglas oder Teleskop direkt in die Sonne!"

S.29
"Merkur ist der sonnennächste Planet und schwer zu beobachten, weil er immer nur in der Abend- oder Morgendämmerung sichtbar ist und relativ tief am Himmel steht. Er ist ein kleiner, steiniger Körper mit weniger als der Hälfte des Erddurchmessers. Von zahllosen Kratern übersäht, ähnelt er im Aussehen unserem Mond. Merkur hat weder Luft noch Wasser. Am Tage wird seine Oberfläche von starker Sonnenstrahlung versengt, während nachts seine Temperatur weit unter den Gefrierpunkt fällt."

S.32
"Venus ähnelt der Erde von der Grösse her am meisten, Da ihr Durchmesser nur 650 km kleiner ist. Sie ist der zweite Planet von der Sonne aus und kommt bis auf 40 Millionen km an die Erde heran, näher als jeder andere Planet. Sie ist nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel - eine Folge ihrer Nähe zu uns und der Tatsache, dass sie vollständig von hellen Wolken bedeckt ist. "

S.36
"Die Erde, unsere Heimatwelt, ist der dritte Planet von der Sonne aus und der grösste der vier steinigen inneren Planeten. Unter den Planeten des Sonnensystems zeichnet sich die Erde auch insofern aus, als sie als einziger reichlich Oberflächenwasser und eine Atmosphäre hat, die reich an Stickstoff und Sauerstoff ist. Sie zudem der einzige Planet, von dem mit Sicherheit bekannt ist, dass er Leben beherbergt."

S.38
"Der Mond ist der einzige natürliche Satellit der Erde. Er steht so nahe bei ihr- in einer mittleren Entfernung von nur 384000 km- , dass schon mit einem Fernglas faszinierende Einzelheiten seiner Oberfläche zu erkennen sind. Der Mond hat weder eine Lufthülle noch flüssiges Wasser und somit auch kein Wetter. Es gibt auch kein Leben au ihm und keine geologische Aktivität. Seine Hauptlandschaftsformen rühren alle von Meteoriteneinschlägen her."

S.42
"Mars ist ein kleiner, steiniger Planet, der in gewisser Weise der Erde ähnelt. Er hat einen 24- Stunden- Tag, ähnliche Jahreszeiten wie die Erde und auch Eiskappen an den Polen. Es bestehen jedoch wichtige Unterschiede: Die Temperaturen steigen auf Mars kaum über den Gefrierpunkt, und die Atmosphäre ist dünn und enthält fast keinen Sauerstoff. Mars wird häufig der rote Planet genannt, weil er von roten Wüsten bedeckt ist."

S.46
"Mit mehr als doppelt soviel Masse wie alle anderen Planeten Zusammengenommen, ist Jupiter der grösste Planet des Sonnensystems. Er dreht sich schneller um seine eigene Achse als jeder andere Planet- eine Rotation dauert weniger als 10 Stunden. Die sichtbare Oberfläche des Jupiter besteht aus wirbelnden Wolken, die deutliche Bänder bilden. Darunter liegen hauptsächlich flüssiger Wasserstoff und Helium."

S.50
"Saturn , der entfernteste Planet, der den alten Astronomen bekannt war, ist der zweitgrösste im Sonnensystem und wegen seiner breiten, hellen Ringe um seinen äquator auch am leichtesten im Teleskop zu identifizieren. Wie Jupiter hat er eine wolkenreiche Atmosphäre, die über dem aus flüssigem Wasserstoff und Helium bestehenden Inneren liegt. Saturn hat 18 Monde, mehr als jeder andere Planet."

S.54
"Der kalte Gasriese Uranus ist der drittgrösste Planet im Sonnensystem. Das Aussergewöhnlichste an ihm ist, dass seine Rotationsachse fast in seiner Bahnebene liegt, so dass er auf der Seite liegend um die Sonne zu rollen scheint. Obwohl er bei seiner grössten Helligkeit bereits mit blossem Auge zu sehen ist, wurde Uranus erst 1781 von dem englischen Astronom William Herschel entdeckt."

S.56
"Neptun ist der äusserste der Gasriesen. Wie Uranus hat er eine Atmosphäre, die reich an Wasserstoff, Helium und Methan ist, sowie ein lichtschwaches Ringsystem. Neptun wurde 1846 entdeckt, nachdem man seine Position aufgrund von Störungen vorhergesagt hatte, die seine Anziehungskraft auf die Bewegung des Uranus ausübt. Vor dem Vorbeiflug der Raumsonde Voyager 2 im Jahr 1989 war nur wenig über den Planeten bekannt."

S.58
"Pluto, eine kleine Welt aus Gestein und Eis, ist nur 2/3 so gross wie unser Mond und damit der kleinste der Planeten. Gewöhnlich ist er der äusserste Planet, aber seine Bahn ist so stark elliptisch, dass er zu weilen der Sonne näher kommt als Neptun. Pluto wurde 1930 von dem amerikanischen Astronom Clyde Tombaugh entdeckt, der mit Hilfe von Himmelsphotographien nach einem Planeten jenseits des Neptun gesucht hatte."

S.60
"Kometen bestehen aus gefrorenem Gas und Staub und halten sich in einem riesigen Schwarm am Rand des Sonnensystems auf. Manchmal nähern sie sich der Sonne auf sehr langgestreckten Bahnen, erwärmen sich und setzen Gas und Staub frei, bevor si wieder in der Dunkelheit verschwinden. Staubteilchen von Kometen können in die Erdatmosphäre eindringen, wo sie verglühen und helle Leuctspuren am Himmel erzeugen- sogenannte Meteore oder Sternschnippen."

"Kometen sind eisige überbleibsel der Entstehung der äuseren Planeten. Gewöhnlich unkreisen sie die Sonne ungesehen in der sogenannten Ortschen Wolke, die sich bis in einer Entfernung von mehr als 1 Lichtjahr von der Sonne erstreckt. Zuweilen stösst die Schwerkraft eines vorüberziehenden Sterns einen Kometen aus der Wolke ins innere Sonnensystem, so dass er von der Erde aus sichtbar wird. Etwa 1000 Kometen sind bekannt, aber die Ortsche Wolke und ihr innerer Bereich, der Kuiper - Gürtel, enthalten vermutlich Milliarden von ihnen."

"Der einzige feste Teil eines Kometen ist sein Kern, der typischerweise ca. 1 km misst. Bei seiner Annäherung an die Sonne erwärmt sich der Kern und sendet Gas und Staub aus, die einen leuchtenden Kopf, Koma genannt, bilden, der bis zu 100 000 km gross sein kann. Bei einigen Kometen entwickelt sich aus dem Gas und Staub der Koma Schweife."

S.61
"In jeder klaren Nacht sieht man von Zeit zu Zeit helle Lichtspuren am Himmel. Sie tauchen plötzlich auf und sind nicht ganz eine Sekunde lang zu sehen.Dies sind Meteore oder Sternschnuppen; sie werden durch Staubteilchen von Kometen erzeugt, die in einer Höhe von etwa 100 km in der Atmosphäre verglühen.Normalerweise sind in einer Stunde etwa eine Handvoll sogenannte sporadische Meteore zu sehen. Aber einige Male im Jahre durchquert die Erde eine Staubspur, die von einem Kometen auf seiner Bahn zurückgelassen wurde, was zu einem Meteorschauer führt. Meteore eines Schauers scheinen von einem einzelnen Punkt (Radiant) auszugehen. Der Schauer wird nach dem Sternbild benannt, in dem der Radiant liegt - die Leoniden scheinen demnach aus dem Sternbild Leo zu kommen. Meteore sind leicht mit blossem Auge sichtbar, und Aufzeichnungen von Amateurbeobachtern können nützliche Daten liefern."

S.62
"Asteroiden - oder Kleinplaneten - sind kleine Körper aus Eisen und Gestein, die bei der Entstehung des Sonnensystems übrigblieben. Die meisten Asteroiden umkreisen die Sonne in einem Gürtel zwischen Mars und Jupiter. Von Zeit zu Zeit sondern sich jedoch einige von dieser Gruppe ab und kreuzen die Bahnen der inneren Planeten. Meteorite sind kleine Bruchstücke, gewöhnlich von Asteroiden, die in die Erdatmosphäre eingedrungen und auf die Oberfläche gefallen sind."

"Man vermutet, dass es mehr als eine Million Asteroidengibt, wenngleich bislang nur etwa 10 000 entdeckt wurden. Die meisten Asteroiden kreisen in dem Gürtel zwischen Mars und Jupiter; aber es gibt eine Gruppe, Trojaner genannt, die sich auf der Jupiterbahn bewegt. Mitglieder einer anderen Gruppe, die Apollo- Asteroiden, kreuzen die Erdbahn und können daher im Prinzip mit unserem Planeten zusammenstossen. Der grösste Asteroid, Ceres, hat einen Durchmesser von 940 km. Der hellste ist Veste (Durchmesser 580 km), ist leicht mit einem Fernglas sichtbar "

"Jeden Tag fallen etwa 10 Meteorite auf die Erde, wovon die meisten in abgelegenen Gebieten oder im Meer landen und unbemerkt bleiben. Über 10 000 Meteorite sind bislang gefunden worden, viele lange nach ihrem Niedergehen. Meteorite bestehen aus Stein oder Eisen oder einer Mischung aus beiden. Grosse Meteorite schlagen gewöhnlich mit so hoher Geschwindigkeit auf die Erdoberfläche auf, dass sie einen Krater ausheben; kleinere werden durch die Atmosphäre abgebremst und fallen herab, ohne Schaden anzurichten."

lexikon-astroinfo.org

"Zwischen den Planeten kreist eine fast unermessliche Zahl kleiner Körper; von Felsbrocken bis zu 1000 Kilometer grossen kleinen Welten. Bis heute sind einige 10'000 dieser Asteroiden katalogisiert, die gleichbedeutend auch Planetoiden oder Kleinplaneten genannt werden. Grundsätzlich kommen sie im ganzen Planetensystem vor, sie häufen sich jedoch zwischen den Planeten Mars und Jupiter (der klassische Planetoidengürtel) sowie jenseits der Bahn des Neptuns (Kuipergürtel). Selbst die Zahl der Asteroiden, die gegen ein Kilometer oder grösser sind und der Erde nahe kommen können, geht in die Tausende. Allein die Weite des Raums zwischen den Asteroiden lässt selbst im Asteroidengürtel bei weitem kein solches Gedränge aufkommen, wie man es zuweilen im Science-Fiction sieht. Der Planetoid Vesta kann manchmal gerade noch so hell werden, dass man ihn als unscheinbares Sternchen von blossem Auge erkennen könnte, doch sonst sind Planeten Teleskopbesitzern vorbehalten. Deshalb verwunderte es auch nicht, dass der erste Planetoid - die tausend Kilometer grosse, zwischen Mars und Jupiter um die Sonne kreisende Ceres - erst in der Neujahrsnacht von 1801 von Piazzi entdeckt wurde. Aussagekräftige Details der Oberfläche eines Planetoiden können nur Radarabtastungen, oder noch besser Raumsondenbilder, liefern. Einige erhielten bereits Besuch eines irdischen Roboters. Bisheriger Höhepunkt der Planetoidenerforschung war die Raumsonde NEAR, die etwa ein Jahr lang den Planetoiden Eros umkreiste und schliesslich auf ihm landete. Eros umkreist die Sonne auf einer Bahn zwischen Mars und Erde. Nach wie vor wird die Erde von den kleinen Körpern aus dem Sonnensystem getroffen. Kleine Steinchen verglühen in der Erdatmosphäre als Sternschnuppen (Meteore), einige als spektakuläre Feuerbälle. Ein paar Mal pro Jahrtausend trifft uns aber auch ein Brocken, der in der Lage ist, ganze Landstriche zu verwüsten. Zum letzten Mal war dies 1908 in Sibirien der Fall. Die Verteilung von 150'000 bekannten Asteroiden im Juni 2002. Rot markiert sind die Objekte im Kuiper-Gürtel, ausserhalb der Neptunbahn. Die kleine blaue Wolke ist der klassiche Asteroidengürtel. © CalSKY.com / A.Barmettler. In unserer Zeit beginnt man nun systematisch nach möglicherweise für die Erde gefährlichen Asteroiden zu suchen, und ist auch schon fündig geworden. Einige müssen genau beobachtet werden, um die Zuverlässigkeit der Trefferwahrscheinlichkeit zu verbessern. Für die nächsten Jahrhunderte scheinen alle bekannten Asteroiden in genügendem Abstand an der Erde vorbeizufliegen. Aber noch lange nicht sind alle potentiel gefährlichen Objekte gefunden worden. "

private.addcom.de

"Für lange Zeit war der Mars der Planet, auf dem man am ehesten Leben wie auf der Erde vermutete. Er ist der einzige Planet, dessen Oberfläche man von der Erde aus beobachten kann. man glaubte um so mehr an Leben auf dem Mars, als man entdeckte, daß er - genau wie die Erde - vereiste Polkappen hat. Von der Erde aus glaubte man Meere und Kontinente ausmachen zu können - warum sollte es nicht auch eine Zivilisation dort geben können? Im Jahre 1877 beobachtete der italienische Astronom Schiapelli feine Linien auf dem Mars, die er als "canali" bezeichnete. Übersetzt heißt dies nichts anderes als Gräben, aber aus dem italienischen "canali" wurde in anderen Sprachen oft "Kanäle". Diese Entdeckung führte zu der Spekulation, daß eine hochentwickelte Zivilisation aufgrund von Wasserknappheit ein mächtiges Kanalsystem errichtet hatte, um Schmelzwasser von den Polkappen in die ausgetrockneten Marsstädte zu leiten. Möglicherweise waren es diese Spekulationen, die Orson Wells dazu verleiteten, seinen berühmten Roman "Krieg der Welten" zu schreiben, in dem Marsbewohner die Erde angreifen und die menschliche Zivilisation vernichten wollen und nur gestoppt werden, weil sie an irdischen Bakterien erkrankten. Als dieses Werk als Hörspiel im amerikanischen Rundfunk lief, gerieten viele Bewohner New Jerseys in Panik, weil sie nicht erkannten, daß es nur ein Hörspiel war, sondern an einen wirklichen Angriff der Marsmenschen auf die amerikanische Ostküste glaubten. Die von Schiapelli und anderen Astronomen beobachteten "Kanäle" sollten sich schließlich als optische Täuschungen herausstellen. Vollkommen ernüchtert war man schließlich, als die ersten Raumfahrtmissionen den Mars erreichten: Man fand einen kalten, trockenen und anscheinend auch leblosen Planeten vor. Die ersten Bilder der amerikanischen Mariner-Missionen deuteten darauf hin, daß der Mars wie unser Mond eine von Kratern übersäte tote Welt ist. Mitte 1976 setzten die beiden amerikanischen Viking-Lander auf dem Planeten auf, auch sie sollten explizit nach Leben auf dem Planeten suchen. Doch eindeutige Hinweise auf Leben gab es nicht. Vor allem wegen der Trockenheit des Planeten und der eisigen Kälte wurde es vorherrschende Meinung, daß der Planet tot sei - auch wenn einige Indizien auf Leben hindeuteten."



"Es ist schon längere Zeit her, daß man in der Antarktis den Meteoriten ALH84001 fand; erst später stellte sich heraus, daß er vom Mars stammt. Vor drei Jahren überraschte die NASA damit, daß sie auf einer Pressekonferenz bekanntgab, daß in diesem Meteoriten Spuren gefunden wurden, die auf bakterielles Leben hindeuten. Tatsächlich ähnelte das, was man innerhalb dieses Steins gefunden hatte, den Fossilien früher irdischer Bakterien. Natürlich konnte nicht ohne jeden Zweifel bewiesen werden, daß es sich bei den Fossilfunden tatsächlich um Bakterien vom Mars gehandelt hat; einige forscher sind der Ansicht, die Mikroben könnten ebensogut von der Erde stammen und hier in den Stein eingedrungen sein, und andere vertreten die These, daß die angeblichen Bakterien auch von chemischen Reaktionen stammen können, die nicht in lebenden Organismen stattfanden. Soweit ich es bis jetzt überblicke, neigt wohl die Mehrheit zu der Ansicht, daß es sich tatsächlich um Marsmikroben handelt."



"Waren Schiapellis "canali" in Wirklichkeit nur optische Täuschungen, so haben Raumsonden, die uns in den letzten Jahren Bilder von ungeahnter Schärfe übermittelt hatten, Bilder von Furchen im Marsboden übermittelt, die an irdische Flußläufe erinnern. Tatsächlich nimmt man an, daß der Mars vor ein paar Milliarden Jahren tatsächlich eine ebenso dichte Atmosphäre besaß wie die Erde: Es herrschte wie hier ein gemäßigtes Klima, auf dem Planeten floß Wasser und es gab Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff, die Elemente, die nach unserer Vorstellung zum Leben gebraucht werden. Der vom Kohlendioxyd in der Marsatmosphäre erzeugte Treibhauseffekt hielt den Planeten warm genug. Doch mit der Zeit wusch der Regen das Kohlendioxyd aus: Der Treibhauseffekt verminderte sich und ein Teil der Atmosphäre verflüchtigte sich in den Weltraum. Auf der Oberfläche war es jetzt viel zu kalt für Leben, wie wir es kennen. Aber vielleicht gibt es noch unterhalb der Erde eingeschlossene Wasserreservoirs, die von der wärme des Planeteninneren gespeist werden und wo sich, wie am Grund der irdischen Ozeane in völliger Dunkelheit, Mikroben und vielleicht sogar höher entwickelte Lebensformen halten können. Möglicherweise gibt es auch Mikroben, die im ewigen Eis des Marsbodens tiefgefroren sind und wieder zum Leben erweckt werden können."



"Aufgrund der Eigenheiten der Gasplaneten schien Jupiter kaum als Kandidat für Leben in Frage zu kommen - allerdings gibt es ein Gedankenspiel des genialen amerikanischen Astronomen Carl Sagan, mit dem er zeigen wollte, daß eine Jupiter-spezifische Lebensform durchaus existieren könnte, doch dazu komme ich weiter unten. Viel eher denkt man bei Jupiter an seine vier großen Monde, die den inneren Planeten Mars, Erde und Venus sowie dem Erdmond sehr ähneln."



"Von den vier galileischen Monden gilt heute am ehesten der kleinste der vier, nämlich Europa, als potentieller Lebensträger. Man weiß, daß dieser Mond von einem riesigen Ozean bedeckt ist. Die Gezeitenkräfte Jupiters und der anderen Monde zerren an diesen Himmelskörpern und halten sie im inneren geologisch aktiv - auf Io konnte schon ein Vulkanausbruch beobachtet werden. Während Europas großer Ozean mit einer dicken Eisschicht bedeckt ist, könnte das Wasser unterhalb dieser Eisschicht von unterseeischen Vulkanen warm gehalten werden, und diese Vulkane könnten auch genügend Stoff zum Leben spenden - Energie, Stickstoff, Kohlenstoff. Insbesondere weil man in Seen, die in der Antarktis auf der Erde unter ebenfalls dicken Eisschichten verborgen liegen, ebenfalls Spuren von leben entdeckt hat, hält man es für durchaus möglich, daß es auf dem Mond Europa auch unterhalb der Eisschicht Bakterien oder sogar Jupiterfische gibt."



"Ein Gedankenexperiement Carl Sagans verdeutlicht meiner Meinung nach sehr gut, daß wir mit unseren irdischen Maßstäben nicht unbedingt weiterkommen, wenn wir nach Leben im Weltall suchen. Nach unseren Maßstäben kann es nämlich auf Jupiter kein Leben geben: Der größte Teil des Planeten besteht aus Gas, und unterhalb der Gasschicht ist der Druck derart groß und die Temperatur derart hoch, daß alles geröstet und plattgedrückt würde, was sich dort ansiedeln wollte. Lebensformen könnten sich nur in den höheren Schichten der Atmosphäre ansiedeln. Denkbar wären Lebewesen, die sich in der oberen Atmosphäre von dort vorhandenen organischen Molekülen ernähren oder wie unsere Pflanzen gar Photosynthese betreiben; sie müßten sich fortpflanzen, bevor sie wegen der Anziehungskraft des Planeten in die tödlichen unteren Schichten des Jupiter fallen. Aus diesen "Sinkern" könnten sich mit der Zeit "Schweber" entwickeln: Einige Sinker beginnen Wasserstoff aufzunehmen, so daß sie nach dem Prinzip des Heißluftballons in den oberen Schichten der Atmosphäre schweben können. Diese Schweber könnten eine beachtliche Größe erreichen. Diese Schweber könnten nun aber wieder die Lebensgrundlage für eine weitere Lebensform bieten: Jäger, die sich vielleicht auch nach dem Heißluftballonprinzip oben halten, die sich aber nicht von organischen Molekülen in der Atmosphäre, sondern von den Schwebern ernähren. Man kann das ganze auch weiterspinnen: Möglicherweise gibt es Kleinlebewesen, die in Symbiose, also in einer Gemeinschaft zum beiderseitigen Vorteil, mit den Schwebern oder Jägern leben, etwa insektenartige Lebewesen, die auf der haut der Schweber leben und diese reinigen (diese könnten sich ebenfalls aus den Sinkern entwickelt haben). Natürlich könnte es auch Parasiten (wie unsere Zecken und Mücken) geben... Dieses Gedankenexperiment wurde von Carl Sagan und E.E. Salpeter durchaus ernsthaft in Form einer Computersimulation vorgenommen hat. Löst man sich erst einmal von der Vorstellung, daß man für Leben einen erdähnlichen Planeten braucht, gelangt man auch bei der Untersuchung der Frage, ob da draußen noch wer ist, zu ganz anderen Ergebnissen."



"Für Saturn selbst könnte man ebenso wie für Jupiter Gedankenexperimente mit Sinkern, Schwebern und Jägern machen. Für die Astronomen und vor allem die Paläobiologen von größerem Interesse dürfte hingegen der Saturnmond Titan sein. Er besitzt eine dichte Atmosphäre, durch die die Voyagersonde nicht hindurchblicken konnte. Diese Atmosphäre scheint im wesentlichen so aufgebaut zu sein wie die der Erde zu jener Zeit, als sich nach heutiger Vorstellung aus der Ursuppe das Leben bildete. Allerdings haben die Lebewesen auf unserem Planeten die Atmosphäre in den vergangenen vier Milliarden Jahren nachhaltig verändert - von solchen Veränderungen ist auf Triton nichts zu bemerken."



"Jenseits von Saturn hat die Sonne sehr, sehr viel an Kraft eingebüßt: Dort ist ewige Nacht und die Sonne spendet kaum mehr Licht als unser Mond, auf Pluto, dem äußersten Planeten ist die Sonne nur noch wie ein größerer Stern zu erkennen. Die Sonne kann die für Leben notwendige Energie nicht liefern. Bei Neptun, der dadurch daß er in sich zusammenfällt Extra-Energie gewinnt, kann man sich noch am ehesten (nach irdischen Maßstäben) anormales Leben in der Schwebe à la Sinker-Schweber-Jäger vorstellen, auf den Monden der äußersten Planeten, wo Temperaturen von nur wenig über dem absoluten Nullpunkt herrschen, kaum. Ein Geheimnis für uns bleibt Pluto mit seinem Mond Charon. Eigentlich sind Pluto und Charon ein Doppelplanet. Man nimmt an, daß Pluto nur eine sehr dünne Atmosphäre besitzt und daß es dort richtig kalt (tm) ist. Aber noch hat niemand einen Blick auf die Oberflächen dieser Himmelskörper werfen können, und die Ergebnisse der Voyager-Mission hat auf der Erde für viele Überraschungen gesorgt. Vielleicht liefern ja die Gezeitenkräfte des Doppelplanetensystems Pluto-Charon genügend Energie für ein paar Bakterien."



Als letztes komme ich noch zu der Theorie, nach der das Leben gar nicht irdischen Ursprungs ist, sondern im Weltall entstanden ist. Man hat in Kometen, die an der Erde vorbeigezogen sind, eine Fülle organischer Moleküle gefunden. Nach dieser Theorie könnten nun in Kometem elementarste Lebensformen ihren Winterschlaf halten, bis sie nahe genug an einem Planeten vorbeiziehen, nom Kometenkörper weggezogen weden und in der Atmosphäre des Planeten landen und sich dort ansiedeln.



"Über 70 Planeten wurden in den letzten Jahren um ferne Sonnen aufgespürt und mit immer besser werdenden Beobachtungsmöglichkeiten dürfte die Zahl ferner Welten auch in Zukunft weiter ansteigen. Doch wie kann man aus Lichtjahren Entfernung erkennen, ob es auch Leben auf den entdeckten Planeten gibt? Mit dieser Frage beschäftigen sich derzeit Forscher, die die Terrestrial Planet Finder Mission der NASA vorbereiten, die 2014 starten soll. So könnte ein erdähnlicher Planet in einem anderen Sonnensystem aussehen. Mit den Methoden, die der Forschung bislang zur Verfügung stehen, ist es nicht möglich Planeten aufzuspüren, die viel kleiner sind als beispielsweise der Saturn. Es handelt sich also bei den entdeckten fernen Welten um Gasplaneten, auf denen kaum jemand Leben vermutet. Allerdings könnte es große Monde mit durchaus lebensfreundlichen Bedingungen um diese Planeten geben. So hält man ja sogar primitives Leben auf dem Jupitermond Europa für möglich. Mit dem Terrestrial Planet Finder, den die NASA 2014 starten will, soll es möglich sein, auch erdähnlich Planeten um ferne Sonnen aufzuspüren. Da wir selbst auf einem solchen Planeten leben, ist uns diese Umgebung am ehesten vertraut und man weiß, nach was man Ausschau halten muss, um Leben aufzuspüren: Das Spektrum des Lichts, das man von der fernen Welt empfängt, wird die Zusammensetzung einer möglichen Atmosphäre verraten. Befindet sich der Planet in einem gewissen optimalen Abstand von seiner Sonne, könnte es flüssiges Wasser geben, was gemeinhin als Grundvorrausetzung für Leben gilt, zumindest für Leben wie wir es kennen. Dieses Leben könnte sich dann durch Sauerstoff verraten, der auf der Erde durch Photosynthese entsteht. Dieser tut sich allerdings schnell mit anderen Molekülen zusammen, so dass man vielleicht besser nach Ozon - einer anderen Form von Sauerstoff - Ausschau hält, das sich recht gut in der Atmosphäre erkennen lässt. Also würde ein Atmosphäre mit viel Ozon auf Sauerstoff und somit auf Leben hindeuten? Leider ist es so einfach nicht: "Wir kennen viele nicht-biologische Prozesse, die zu einer Sauerstoff-haltigen Atmosphäre führen kennen", so James F. Kasting von der Pennsylvania State University. "Ein Beispiel dafür ist der Treibhauseffekt auf der Venus oder ein Planet wie Mars, der groß genug wäre, um Sauerstoff zu halten." Allerdings wäre der Fund von Ozon schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Das beste Indiz für Leben ist aber, so Kasting, die Existenz von Sauerstoff oder Ozon zusammen mit anderen Stoffe wie Methan oder Distickstoffoxid. Diese Stoffe sind in der Erdatmosphäre relativ häufig: Methan entsteht durch winzige Bakterien unter anderem in den Därmen von Kühen und Schafen. Für Distickstoffoxid sind beispielsweise Organismen im Meer verantwortlich. "Schon vor rund 30 Jahren hatte ein britischer Wissenschaftler vorgeschlagen, dass das gleichzeitige Vorhandensein von Sauerstoff und etwa Distickstoffoxid ein starker Hinweis auf die Existenz von Leben ist", so Kasting. "Und diese Ansicht hat sich bis heute nicht geändert." Natürlich verraten einem diese atmosphärischen Hinweise nichts über die Art von Leben auf der fernen Welt. Und es ist selbstverständlich auch möglich, dass einige uns von der Erde wohl vertraute Prozesse auf anderen Planeten ganz anders funktionieren und etwa Schwefel die Rolle von Sauerstoff auf der Erde einnimmt. So müssen sich die Forscher, die sich mit der Suche nach außerirdischem Leben befassen, auch mit einer viel fundamentaleren Frage beschäftigen: Was verstehen wir eigentlich unter Leben? "

blue-cosmos.de

"Da Kometen aus der Oortschen Wolke meist aus einem bestimmten Bereich und nicht zufällig ins Innere des Sonnensystems geleitet werden, nimmt man an, dass es einen weiteren großen Planeten in unserem Sonnensystem gibt, der für die Gemeinsamkeiten der Bahnen von Kometen und Asteroiden verantwortlich ist. Dieser müsste aber wesentlich größer sein als Jupiter! Es wird vermutet, dass sich Planet X in einer Entfernung von rund 30.000 AE von der Sonne befindet und dort gemächlich seine Kreise zieht. (Im Vergleich: Pluto=40 AE) Nun sind sich die Wissenschaftler nicht sicher, ob es tatsächlich ein Planet sein könnte, der soweit entfernt sein Unwesen treibt. Die enorme Größe lässt noch eine andere erstaunliche Vermutung zu: Es könnte sich um einen Braunen Zwerg handeln! Das bedeutet: ein großer Gasgigant, ein Zwilling unserer Sonne, der es nicht geschafft hatte ausreichend zu zünden! In den Anfängen unseres Sonnensystems haben sich womöglich zwei große Körper gebildet: Unsere Sonne und ein kleinerer Körper, der der Sonne ähnelte. Ob diese Vermutungen von vielen Wissenschaftlern richtig liegen, und wir tatsächlich einen "Dark Star", einen kleinen Zwilling der Sonne (als Braunen Zwerg) haben, wird die neue Generation von Teleskopen (vor allem Röntgenteleskopen) uns genauer sagen können. Deshalb sollte man dieser These vorerst kritisch entgegenblicken. "

"In einer Distanz von etwa 10.000 bis 50.000 AE könnte sich die Oortsche Wolke befinden (die Entfernung von 40.000 AE ist schon 1000 mal die Entfernung "Sonne - Pluto"!). Diese ist aber nur eine Theorie von "Jan Oort" (1900 - 1992) und konnte durch die weite Distanz noch nicht nachgewiesen werden. Oort bemerkte, dass die Kometen in einer Bahn verlaufen, die sie weitläufig um die Sonne führt. Dieses Kometenreservoir könnte kugelförmig um unser Sonnensystem kreisen (und nicht in einer Ebene, wie beim Asteroiden- und Kuiper-Gürtel der Fall). Auch hier tummeln sich neben Staub und Eis weitere Asteroiden, Planetoiden und auch Kometen; manche besuchen das Innere des Sonnensystems und zeigen sich uns als Kometen, wie z.B. der Komet "Hale-Bobb" oder "Ikeya-Zhang" (2002). Vereinzelte Kometen entfernen sich sogar bis zu 200.000 AE (!) von unserer Sonne. Kometen sind Objekte, die die Sonne auf weiten elliptischen Bahnen umkreisen und in großen Zeitabständen auftauchen. Man bedenke, dass der Schweif nicht die Flugrichtung andeutet, sondern immer stets von der Sonne weg zeigt (durch Sonnenwind). Ein gutes Beispiel dafür ist auch der Halleysche Komet, der uns ca. alle 76 Jahre besuchen kommt, wenn er die Sonne einmal in einer weiten elliptischen Bahn umkreist hat (damit ist sein Umlauf noch relativ kurz!). Vermutungen von Wissenschaftlern zufolge könnten sich in der Oortschen Wolke über 100 Milliarden (!) Kometen befinden. Nach der Oortschen Wolke folgt nur Leere und Vakuum bis zum nächsten Sonnensystem, welches sich über 4 Lichtjahre von uns entfernt befindet."

astronews.com

"Der Kuiper-Gürtel ist nichts anderes als ein Bereich, in dem sich Kometen, Asteroiden und Bruchstücke befinden. Der Kuiper-Gürtel erstreckt sich von 30 AE (schon VOR Pluto!) bishin zu 1000 AE und hat fast eine ebene Umlaufbahn. Die meisten Objekte befinden sich jedoch bis zu 100 AE. Einige Kometen und Asteroiden werden von den großen äußeren Gasplaneten angezogen und ins Innere des Sonnensystems geleitet. Es werden mehrere Millionen Objekte im Kuiper-Gürtel vermutet, diese entziehen sich durch die große Entfernung unserem Einflussbereich und können somit weder gesichtet, noch untersucht werden. Manche Wissenschaftler behaupten, dass Pluto kein Planet ist, sondern das größte Objekt des Kuiper-Gürtels, da er mehr Ähnlichkeiten mit Kometen als mit Planeten aufweist."



"Mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops haben Astronomen das vielleicht kälteste Objekt im All untersucht: den Bumerang-Nebel im Sternbild Zentaur. Es ist nur ein Grad wärmer als der absolute Nullpunkt und damit kälter als das Echo des Urknalls, die kosmische Hintergrundstrahlung. Das Universum ist eigentlich kalt. Jedenfalls, wenn man die Hintergrundstrahlung, das Nachleuchten des Urknalls, betrachtet, die das ganze Universum gleichmäßig ausfüllt. Die Energieverteilung entspricht der Strahlung eines Körpers mit einer Temperatur von nur 2,7 Grad über dem absoluten Nullpunkt, der bei etwa -273 °C liegt. Aber Astronomen haben jetzt ein Objekt entdeckt, das noch kälter ist als das Universum selbst. In etwa 5.000 Lichtjahren Entfernung geht ein Stern seinem Ende entgegen. In dieser Spätphase seines Lebens blähte er sich gewaltig auf und stößt nun einen Teil seiner äußeren Hülle ab. Daraus formt sich ein Planetarischer Nebel, der Bumerang-Nebel. Seinen Namen erhielt er von den Astronomen Taylor und Scarrott, die ihn schon 1980 von Australien aus beobachteten. Wegen der wesentlich schlechteren Auflösung, die ihnen zur Verfügung stand, sahen sie nur eine leichte Asymmetrie in der Form des Nebels, die an einen Bumerang erinnerte. Die detailreiche Hubble-Aufnahme dagegen zeigt eher eine Fliege. Dieser Nebel ist eines der seltsamsten Objekte im Weltall. Schon 1995 erkannten Astronomen an der europäischen Südsternwarte ESO in Chile, dass er der kälteste bekannte Ort im Universum ist. Mit einer Temperatur von -272 °C ist er nur ein Grad wärmer als der absolute Nullpunkt und damit noch kälter als die Hintergrundstrahlung. Alle anderen bekannten Objekte sind dagegen wärmer. Das Hubble-Bild wurde schon vor 5 Jahren aufgenommen und zeigt schwache Bögen und geisterhafte Filamente in den "Fliegenlappen". Die Form des Nebels unterscheidet ihn von anderen Planetarischen Nebeln, die gewöhnliche eine blasenartige Struktur aufweisen. Aber möglicherweise ist der Bumerang-Nebel noch zu jung, um diese Strukturen entwickeln zu können. Allerdings haben Astronomen bislang noch nicht verstanden, wie diese Objekte ihre Formen ausbilden. Offensichtlich entstand die Form des Bumerang-Nebels durch einen gewaltigen ultrakalten Sternwind, der seit etwa 1.500 Jahren mit etwa 500.000 Kilometern pro Stunde von dem sterbenden Stern wegweht. In tausend Jahren verliert der Stern dadurch eine ganze Sonnenmasse. Das ist zehn bis Hundert mal mehr als bei vergleichbaren Objekten. Durch welchen Mechanismus das Gas des Nebels auf diese hohe Geschwindigkeit beschleunigt wird, ist bislang ungeklärt. Die rasche Ausdehnung ist auch der Grund dafür, dass der Nebel so kalt ist, denn Gas, das sich sehr schnell ausdehnt, kühlt sich ab. Auf ähnliche Weise funktioniert auch ein Kühlschrank. Ein Kompressor verdichtet zuerst das Kühlmittel. Die Wärme wird an den Kühlrippen des Kühlschranks abgegeben. Wenn dann das Kühlmittel sich wieder ausdehnt, verdampft es und kühlt ab. Dies geschieht im Inneren des Kühlschranks, der deshalb kalt wird. Die extremen physikalischen Bedingungen des Bumerang-Nebels sind jedenfalls einzigartig und liefern neue Hinweise zur bislang kam verstandenen Frühphase Planetarischer Nebel"






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"Die Ausdehnung der Materie in einer Singularität nähert sich Null und die Dichte geht gegen Unendlich. Ein solcher Zustand ist für uns nicht mehr faßbar, die Allgemeine Relativitätstheorie Einsteins, die Singularitäten vorraussagt, versagt völlig bei ihrer Beschreibung. Sicher ist aber, daß in einem Zustand unendlicher Dichte kein Atom oder Molekül mehr existiert. Es ist nicht einmal vorstellbar, daß es dort noch Elementarteilchen wie Protonen oder Neutronen geben könnte, selbst Quarks werden hier keine Chance mehr haben. Eventuell ließe sich der Materiezustand durch die Stringtheorie beschreiben, die vielleicht eines Tages die Verbindung zwischen Relativitätstheorie und Quantenmechanik ermöglicht. Sicher ist nur, daß sich hier ein Objekt kosmischen Ausmaßes in Sekundenbruchteilen in ein quantenphysikalisches "Nichts" verwandelt hat! Bislang wissen wir jedoch definitiv nichts über das Innere eines Schwarzen Lochs. Warum? Die Gravitation eines solchen Objektes ist derart groß, daß selbst Licht nicht aus ihm entkommen kann. Die Fluchtgeschwindigkeit liegt über der Lichtgeschwindigkeit (rd. 300 000 km/s)! Zum Vergleich: die Fluchtgeschwindigkeit von der Erde beträgt 11,2 km/s. Da nun jede Information sich aber höchstens mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann, gibt es keine Möglichkeit der Nachrichtenübermittlung aus einem Schwarzen Loch. Daher rührt auch seine Bezeichnung, denn kein Licht, keine Strahlung kann uns seine Existenz verraten. Würde ein im Raum schwebender Astronaut sich unvorsichtigerweise dem Schwarzen Loch nähern, so könnte ein entfernt stehender Beobachter erkennen, wie die Gravitation seinen Kameraden immer mehr in die Länge zieht und gleichzeitig zusammenquetscht wie eine Spaghetti. Dieser Vorgang würde für den Beobachter jedoch immer langsamer verlaufen und schließlich unendlich lange dauern, weil mit zunehmender Annäherung an das Loch die Zeit durch die unvorstellbare Gravitation immer weiter gedehnt wird, bis sie zum Schluß völlig stehen bleibt. Für den Beobachter wäre es so, als ob sein Kamerad niemals ankommt. Dem armen Astronauten würde es jedoch sehr schlecht ergehen. Nachdem ihn die ungeheure Gezeitenwirkung so verunstaltet hat, zerreißt sie ihn nun komplett. Mit immer höherer Geschwindigkeit, zuletzt mit der des Lichts, wird er bis in die Singularität gezogen. Wenn er noch leben würde, hätte er am Ereignishorizont einen fantastischen Ausblick: er könnte das gesamte Weltall aus seinem Blickwinkel sehen, weil alles ankommende Licht auf eine Kreisbahn um das Loch gezwungen wird, bevor es wie der Astronaut auf immer in ihm verschwindet. In nebenstehender Skizze nähert sich von rechts ein Lichtstrahl und gerät in das Gravitationsfeld. Beträgt seine Distanz das 1,5fache des Ereignishorizontes, wird der Strahl bereits um eine Kreisbahn um das Schwarze Loch gezwungen. In diesem Abstand kann unser Astronaut das gesamte Universum sehen, und das sogar im Zeitraffer! Bei etwas größerem Abstand kann das Licht noch entkommen, unterschreitet es die kritische Grenze, wird es unweigerlich zur Singularität (S) hinabgerissen. An letztem Beispiel erkennt man auch den prinzipiellen Aufbau eines Schwarzen Lochs. Im Zentrum befindet sich die Singularität, deren Ausdehnung gegen unendlich klein geht. Bis zum Abstand r erstreckt sich der Ereignishorizont, welcher die eigentliche Größe des Lochs kennzeichnet und aus dem keine Informationen hinausgelangen können. Ein Schwarzes Loch ist damit wie ein halbdurchlässiges Diaphragma: alles kann hineingeraten, aber absolut nichts mehr hinaus. Zwischen der Singularität und dem Ereignishorizont wird sicher nur leerer Raum sein, denn alles, was sich hier aufhielte, würde sofort zur Singularität hinabgezogen."



"Schwarze Löcher bieten uns eine weitere Besonderheit: Bereits im Jahre 1935 haben Albert Einstein und Nathan Rosen bewiesen, daß die Relativitätstheorie "Brücken" (Einstein-Rosen- Brücken) in der Raumzeit zuläßt, die wir heute als Wurmlöcher bezeichnen. Solch ein Wurmloch könnte von einem Schwarzen Loch erzeugt werden, das hierüber mit einem Weißen Loch oder einem anderen Schwarzen Loch korrespondiert, welches irgendwo weit entfernt im Universum beheimatet ist. Es stellt eine tunnelförmige Abkürzung zwischen entfernten Orten im Kosmos dar. Ein Wurmloch ist eine tunnelförmige Verbindung zwischen zwei weit entfernt voneinander liegenden Raumpunkten. Es stellt eine Art Abkürzung in der gekrümmten Raumzeit dar, indem es die Krümmung einfach umgeht. Nach der Relativitätstheorie kann man Licht zwar nicht überholen, aber mit einem Wurmloch ließe es sich austricksen. Man könnte hypothetische Wurmlöcher konstruieren, die genügend groß wären um einen Menschen oder Raumschiff hindurch zu lassen. Man müsste nur eine Möglichkeit haben, genügend negative Energie bereit zu stellen. Dann könnte man beispielsweise auf der Erde ein Wurmloch betreten und wäre nach ein paar Schritten auf der Andromeda- Galaxie. Normalerweise wäre ein Wurmloch aber mikroskopisch klein, es hätte nicht mehr als 10-32 mm Durchmesser. Um ein Loch von einem Meter Durchmesser zu öffnen, müßte man es mit einem 10-21 m dünnen Feld negativer Energie umgeben. Allerdings benötigt man zu ihrer Gewinnung die Gesamtenergie, die 10 Milliarden Sterne in einem Jahr freisetzen. Wurmloch- Konstrukteure haben es also nicht sehr leicht! Zur Stabilisierung eines großen Wurmlochs, durch das man ein Raumschiff reisen lassen könnte, wäre mehr Energie erforderlich, als im gesamten Universum zur Verfügung steht. Zumal sich noch weitere Probleme auftun: Durch ein Wurmloch wären auch Zeitreisen möglich. Bekannt ist bereits, daß bei Reisen mit relativistischen Geschwindigkeiten der Reisende bei seiner Rückkehr deutlich weniger gealtert ist als die Menschen auf der Erde. Aber würde er die Abkürzung durch ein Wurmloch nehmen, könnte er zurückkehren bevor er abfliegt. Das aber widerspricht erheblich der Kausalität. Das andere Problem betrifft den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, welcher besagt, daß die Entropie eines Systems (seine "Unordnung") nur gleichbleiben oder zunehmen kann. Die negative Energie könnte diesen Satz aber verletzen: wenn wir zur Öffnung eines Wurmlochs einen stetigen Strahl negativer Energie erzeugen, müsste nach den Quantentheorien eine zweiter Strahl positiver Energie entstehen, den wir anderweitig nutzen könnten. Damit wäre das Perpetuum Mobile geschaffen, was aber nicht möglich ist."


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