meine kindheit war
alles andere als rosig. ich
wurde geschlagen, eingesperrt und gedemütigt.
mehrmals wöchentlich ging mein vater zum
saufen, kam stockbesoffen nach hause und dann
ging der terror los. das ganze haus wurde
aufgeweckt und die ganze family musste in der
küche antreten... wie beim millitär... und
mussten uns anhören was er zum rumschreien
hatte. es kam auch durchaus mal vor, dass ich
um 2.00uhr morgens essen kochen musste, was
ihm dann nicht schmeckte und die teller nach mir
flogen.
ich musste mir anhören, was ich doch für eine
faule, verzogene, dreckige schlampe und hure ich
doch sei.
aber noch schlimmer empfand ich die
"kleinigkeiten" die er mir angetan hat. ich habe
meine langen haare immer geliebt, er hat sie
angezündet..... ich liebte meinen hamster, er
hat das unnütze tier gepackt und zu boden
geworfen... nur ein paar beispiele von vielen...
es kommen auch immer wieder
erinnerungsbruchstücke hoch, die darauf
schließen lassen, dass ich wohl auch missbraucht
wurde... aber mehr möchte ich hier dazu nicht
sagen, da ich nicht weiß, ob es wirklich passiert
ist.
vieles habe ich auch schon verdrängt oder
vergessen!
die wende:
im 2. ausbildungsjahr wurde alles anders. meine
freunde mussten beruflich weg von landshut und
meine 1.große liebe ging zum studieren in
eine
andere stadt ich war alleien in
einem großen
haus
und langsam nahm alles seinen lauf...
ich bekam panikattacken wenn ich alleine zu
hause war, ich bekam sie,
wenn ich unter
menschen war. ich hatte
die angstzustände
immmer
häufiger!
stefan überredete mich, dass ich zum neurologen
gehen sollte. der verschrieb mir meine
ersten
psychopharmaka: cipramil, von denen ich kurz
darauf eine überdosis nahm und und auf der
intensivstation landete. dort besuchte mich auch
zum ersten mal einer von der benachbarten
klapse und meinte, dass ich mich stationär
behandeln lassen sollte, wozu ich mich dann auch
entschloss.... ich ging für ein halbes jahr in die
jugendpsychatrie... ein paar bilder aus meinem
aufenthalt findet ihr ein paar seiten weiter...
es hat sich einiges verändert im laufe der zeit
nach langen jahren mit ausbildungsabrüchen,
suizidversuchen und klinikaufenthalten habe ich
vor kurzem angefangen zu leben.ich habe vor
kurzem wieder eine lehre angefangen zur
arzthelferin. gleich von anfang an habe ich
meiner chefin erzählt, was mit mir los ist, dass
ich borderline habe und sie hat mich trotzdem
eingestellt, worüber ich sehr froh bin. die
arbeit macht mir spaß und auch die kollengen
sind nett, und vor allem weiß ich, dass ich immer
mit meiner chefin reden kann, wenn es mir nicht
gut geht