Gedichte - SVV


Leer geweint/ Tod geschrien (25.01.2003)

Herz verloren in Dunkelheit, Messer geführt in jeder Stunde der Einsamkeit. Das Vertrauen missbraucht, verraten und gebrochen, Worte sind nutzlos, in Stille gesprochen. Ein Lächeln von Schatten tief verdeckt, damit niemand die Maske dahinter entdeckt. Tränen fallen vom Himmel herab, Gefühle spalten sich kalt vom Körper ab. Die Liebe verblast, kalte Winde tragen sie fort, ein Herz verdunkelt sich, legt sich zum sterben an einen fernen Ort. Die Seele ist nutzlos ohne das fehlenden Leben, kämpft kraftlos, auf der Suche nach des neuen Glückes streben. Verrostetes Messer bohrt sich tief in dunkle Haut, schwarze Seele blutet, nicht zu weinen getraut. Tiefe Schreie entlocken sich der blutigen Kehle, in Tränen ertrinkt die verlorene Seele. Ihr Name verblast im wehrlosen Sand, der Wind bläst ihn fort von unsichtbarer Hand. Das Leben dem Licht langsam entglitten, nur Worte blieben in tote Haut geschnitten. Beraubt des Lachens und des Glück, ist es bloss ein kleines Stück. [zum Tode] Noch heute an diesem Abgrund stehend, wird morgen niemand mehr diese Tränen lebend sehen. Vollkommen unberührt wird diese meine Seele sterben, um sich diesem Leid zu entziehen auf diesen Erden. Nutzlos brach das Kind entzwei, sehnte sich seitdem den Tod herbei. Um die Gründe für diesen Wunsch zu erfahren, muss das betrachtende Auge nicht viel erahnen. Zu viele Narben auf der Haut, sprechen die stumme Angst und den Schmerz viel zu laut. Meine Seele hat sich Tod geschrien, meine Augen sich leer geweint, habe das Messer mit der Hand geführt und mich mit dem Tode vereint.


Meine Schuld (30.11.02)

Ich sagte Dir lass es bleiben doch du hast nicht gehört, du wolltest nicht länger leiden... wegen mir! Ich spürte all diese Schmerzen und konnte doch nichts dagegen tun, du wolltest doch vor der Pein nur ein wenig ausruhn... wegen mir! Du bist gegangen und es ist meine Schuld, es gibt nichts was dich wieder zu mir hohlt. Es zerreisst mir das Herz, zu wissen du bist nicht mehr hier, es zerstört meine Seele zu wissen, du bist gegangen wegen mir. Ich kann nicht mehr lachen und auch nicht mehr weinen, ich spüre kein Leben und auch nicht den Schmerz unter den wir nun alle leiden. Sage mir, wie soll ich in ihre Gesichter blicken, sie wissen, ich bin Schuld... Es gibt nichts was dich wieder lebendig macht... Es ist alles meine Schuld...


Ich sah ihn sterben (30.10.02)

Ich sah diesen Körper vor mir auf der kalten Erde liegen und bemerkte, die schwarzen Flügel waren zerbrochen. Ich wusste, dieser Engel konnt nicht mehr fliegen und ich weiß noch, ich habe den Tod an seinen Händen gerochen. Ich blickte in seine Augen und entdeckte darin das kleine Kind, so traurig, so leer. Ich suchte seine Augen, er schaute vorbei, war blind und sah die Schmerzen dieser Welt nicht mehr. Ich wollte ihm helfen und wusste, es würde nicht gehen, das Blut quoll aus seinem Herzen. Ich kniete auf der Erde nieder und wollte seine kalte Hand nehmen und er schrie auf vor lauter Schmerzen. Ich blickte ihn an und konnte nur noch weinen, früher war er wohl wunderschön und heute nur tot. Ich sah diese Augen und erkannte, seine Schmerzen waren die meinen, sie spiegelten Blut wieder, wie das Morgenrot. Ich bettete seinen Kopf in meine Hände und spürte die Kälte auf seiner Haut. Ich wollte schreien, doch der Regen fing die laute auf wie dicke Wände und ihn los zu lassen habe ich mich nicht getraut. So starb ein Engel in meinen Armen und die Trauer überfiel mich mit all ihrer Macht. Seit seinem Tod trage ich seine weißen Narben, vergessen werde ich sie niemals, diese eine Nacht. Die Nacht in der ein Engel starb und Dunkel wurd dies Leben. Ihm gebührte noch nicht einmal ein Grab, ich wünscht ich hätte diese Ruhe ihm damals nur gegeben... Er gab mir damals einen Teil von sich, heute sehe ich diese Welt mit seinen Augen. Seine Tränen bedecken nun mein Gesicht und seinen Tod möchte ich nicht glauben. Das Leid auf dieser Welt, es war sein Todesurteil... Dies alles ist ein Scherbenhaufen, ohne ihn wird nichts mehr heil...


Das tote Kind (Es schreit)(27.10.02)

Und ich sah, wie das Lachen in ihren Augen starb und der Sturm sie auspeitscht mit all seiner Macht. Ich besuchte ihren kleinen Körper in ihrem dunklen Grab und wollte vergessen ihren Tod in dieser einen Nacht. Ich habe ihre Bluttränen auf den Wangen gesehen und konnte die Leere in den Augen spüren. Ich wusste nicht, was ist geschehen, dennoch konnte ich den Schmerz in ihrer Seele klar und deutlich fühlen. Es war wie ein Messer, welches durchbohrte mein Herz und Blut quoll aus dieser tiefen Wund`. Ich war betäubt durch diesen eisigen Schmerz und wenn ich schreien wollt, öffnete sich nicht mein Mund. Und so blieb alles in Stille gehüllt, in tiefster Dunkelheit und Tränen bahnten sich ihren Weg hinab zum Boden. Ich wusste, ihr Körper zerbrach an der Einsamkeit, zu lange, viel zu lange hatte sie sich ihrer Schmerzen belogen... Und jetzt stehe ich hier und lege schwarze Rosen auf ihr Grab und Trauer erfüllt mich und ich ersticke daran. Ich ersticke an dieser Last die ich auf meinen Schultern trag und weiß, wie ich mich immer mehr in den Stricken des Todes verfang. Ich kann die Dornen der Rosen mit meinen Fingern berühren und ich sah wie sich Bluttropfen ihren Weg zur Erde suchten. Die Spitzen der Dornen konnten mich verführen und rissen in meine weisse Haut tiefe Schluchten. Mein Blut bedeckt des kleinen Mädchens letzte Ruh` und ich blickte in die Pfütze meiner Tränen. Ich wollte diesen Teil des Lebens wegschließen, machte ihn zu und konnte dennoch die Wahrheit im Spiegel der Tränen sehen. Ich sah in ein Gesicht, so traurig und leer, kalt und weiss, schon fast tot. Ich verirrte mich in diesen Tränen, diesem Trauermeer, doch nicht blau und grün sondern des Blut Rot. Es machte mir Angst, was ich dort sah und konnte meinen Blick dennoch nicht abwenden. Der Schmerz vom Messerkuss war wieder ganz nah und die Machtlosigkeit lässt meinen Kopf senken. Ich betrachte diese Augen, sie starren mich dunkel an. Ich möchte fort laufen, will es nicht glauben, doch sie ziehen mich in einen seltsamen Bann. Hass erfüllt mich und mein Herz, warum war ich so lange nur so blind? Es tut weh, ich kann kaum denken vor Schmerz, denn ich bin es, ich bin dies tote Kind...


Trauriger Nebel(16.10.02)

Schwer schleicht der Nebel durch dunkle Nacht, Trauer überschattet seine Wege. Die Sonne hat über sein Leben die Macht, wie schön wäre es, wenn ich mich zu ihm lege. Seufzend verschluckt er all die Schreie in meiner Seele, Tränen glitzern auf seinem grauen Kleid. Merkt es jemand wenn ich mich im Morgengrauen mit ihm fortstehle, erträgt er all dies schwere Leid? Schützend hält er seine Arme um mich, Wärme erfüllt mein kaltes Herz. Ich blicke ihm in das traurige Gesicht, erkenne darauf nur noch dunklen Trauerschmerz. Nebel wandert auf kalten Boden, sein Leben verblasst zu schattenhafter Einsamkeit. Aus der Kälte hatte sich sein Leben erhoben, doch führen kann er es nur in des Nächten Dunkelheit. Schattenhaft bewegt er sich fort, langsam durch des Menschen Welt. Ich glaube, ich lasse mich mitnehmen zu diesem fernen Ort, wo er mir seinen Schutz bereit hält. Im Sonnenlicht ist sein Leben schon vorbei, es sammelt sich in klaren Tropfen auf der Erde. Doch von Trauer keine Spur, denn schon heute Nacht kommt er wieder an mein Fenster herbei wenn ich ihm meine Tränen geben werde.


Samen des Todes(21.09.02)

Vergessen scheinen des Mädchens Tränen, vergessen scheint ihr kleines Leben. Verschlossen ihre Augen um nicht mehr zu sehen, um sich nicht mehr der hoffnungslosen Hoffnung hinzugeben... Verloren scheint ihr kleiner Kampf, verblutet auf dem Weg zum Sieg. Engel tragen ihre Seele sanft weinen um ihren Körper der im Drecke liegt. Geborgen fühlt sie sich in seiner kalten Nähe, zu schön für die Realität? Der Saft rinnt entlang ihrer Kehle, ob er sie versteht? Bitter schmeckt der süße Tod, gewonnen hat er diese Schlacht. Ihre Augen färben sich wie ein Mahnmal rot, erhielt er von ihr diese Macht? Ist es falsche Liebe, falsches Glück, was sie zu ihm führt? War er es, dessen Stimme sie wie kleine Stiche in ihrer Seele hat gefühlt? Seine Doppelrolle spielt er gut, auch sie sieht es nun in seinen Augen. Sie möchte gegen ihn kämpfen mit neuem Mut, sie will nicht länger seine Lügen glauben. Ein kleines Stöhnen entweicht ihrem roten Munde, Blut tropft von ihrem Kinn. Doch zu tief ist ihre Wunde, hat der Kampf überhaupt noch einen Sinn? Ihre Flügel benutzt sie mit letzter Kraft, noch ist es nicht zu spät. Ungewiss ob sie den Sprung in das Leben schafft, doch sie hofft, dass der Tod niemals mehr seine Samen in ihrem Körper sät...


Aber Engel weinen nicht (14.09.02)

Und mit sanften Schritten spüre ich das nasse Gras an meinen Füßen. Nebel umhüllt meinen Körper, scheint mich und die Geräusche gänzlich zu verschlucken. Ich fühle Heilung, Wärme die mein Herz umgibt. Sehe Wolken über mir am Himmel fliegen. Ich wäre gerne eine von ihnen. Wind erfüllt das Land um mich herrum, scheint mich mit zu reissen. Breite meine Arme aus, lasse mich mit nehmen, hoch zu den Wolken, hoch in die Luft, hinauf zu der Freiheit. Ich betrachte das Land unter mir. Das Leben scheint hier erst zu beginnen. Die Sonne bedeckt mein Gesicht, sie ist so schön warm. Ich fühle mich gut. Flügel brechen durch meine Haut, sie tragen mich immer weiter, immer mehr fort. Doch plötzlich wird es dunkel, schwarze Wolken bedecken das Leben, der Himmel blutet unter den Wunden die ihm die Blitze zufügen. Ein Sturm peitscht mir den Regen in das Gesicht. Ich fühle Schmerzen. Der Regen ist schwarz, er färbt mein Haar und meine Flügel. Ich beginne zu fallen, der Aufprall ist hart. Kein weiches Gras unter meinem Körper. Es scheint, als wäre dies das Ende des Lebens. Ich beginne zu weinen, zu weinen, weil diese Schönheit plötzlich zerstört ist. Hass und Wut erfüllen mich und ich schreie meinen Schmerz gegen den Wind, ich schreie gegen dies Getöse und trotzdem geht meine Stimme unter. Fühle mich allein. Hier ist es kalt. Es scheint, als hätte es die Sonne niemals gegeben. Ich kauer mich zusammen auf diesem öden Land. Der Regen peitscht mich aus, hinterlässt rote Striemen auf meiner Haut. Und ich weine... ich spüre Angst. Ich weine... Aber Engel weinen doch nicht.


Hass spricht aus meinem Herzen (29.08.02)

Es interessiert niemanden, ob ich lache oder weine, ob ich Herzchen auf meine Haut male oder mich mit Messern schneide. Niemand will das Blut in meinen Augen sehen, niemand will meine dunklen Worte wirklich verstehen. Wenn ihr nur WÜSSTET wie es mir geht, wenn ihr nur EINMAL in meine farblosen Augen seht, wenn ihr nur EINMAL den Schmerz in meiner Seele fühlt, wenn ihr nur EINMAL den Hass in meinem Herzen spürt, dann würdet ihr vielleicht meine Worte verstehen, würdet ihr vielleicht meine Tränen sehen, könntet vieleicht den Hass in mir spüren oder den Schmerz in meinem Herz fühlen... Aber ihr schließt nur die Augen und schaut weg, ihr behandelt mich wie den letzten Dreck. Es ist der HASS der aus mir spricht, denn ihr seid Schuld das mein Herz zerbricht....


Einsam (27.08.02)

Einsamkeit... Warum tut sie nur so weh? Wieso hat sie so viel Macht? Warum ist sie in meinem inneren so groß wie ein See? Wieso kommt es mir so vor, als wenn sie über mich lacht? Einsamkeit... Warum bereitet sie mir Schmerzen? Warum schenkt sie mir Stunden des Glücks? Wieso bedeckt sie mit Dunkelheit mein Herzen? Wieso zerstört sie mich so langsam, Stück für Stück? Einsamkeit... Ich will nicht mehr einsam sein! Doch sie frisst mich auf.


~Geschwisterliebe~ (19.08.02)

Ich durfte dich nie kennen aber ich denke noch oft an dich. Ich durfte nie deinen Namen nennen, aber dich vergesse ich nicht. Ich frage mich wie du wohl heute aussehen magst, ob du dich oft über die vielen Hausaufgaben beklagst. Es sind die kleinen Dinge die mich an dich erinnern, es reichen sogar Kerzen aus, die auf meiner Fensterbank leise schimmern. Ich muss so oft weinen, weil du nicht da bist und ich frage mich dann, wie das Leben mit dir dann so ist. Dein Tod ist so ungerecht, du warst doch so klein, aber so ist das Schicksal, so sollte es wohl sein. Ich weiß das du trotz deines Todes bei mir bist, ganz nah an meinem Herzen und das lässt mich lächeln und schließt die Wunden in meinem Herzen. Ich durfte dich nicht kennen, aber trotzdem bin ich stolz darauf dich meinen Bruder zu nennen.


~ANGST~ (8.07.02)

Schon wieder ist sie da, bei meinem Herzen ganz nah. Die Luft ist meinem Körper völlig entwichen, meine kalte Haut zu weiß erblichen. Ich starre in die Dunkelheit, fühle die kalte Einsamkeit, würde gerne fort rennen, dieses etwas nicht beim Namen nennen. Sie frisst mich auf mit Haut und Haar, ich kann sie spüren, riechen, sie ist ganz nah. Ich sehe schwärze vor dem nichts, spüre wie sie mich mit tausend Nadeln sticht. Ihr kann ich niemals entkommen, sie macht meine Seele ganz benommen. Wenn sie in mir ist kann ich nicht mehr klar denken, kann meine Handlungen nicht mehr richtig lenken. Ich versuche mich von ihr zu lösen, doch sie ist ein Teil des Bösen. Sie schlummert tief in mir drinnen, ich kann ihr nicht entrinnen. Jede Nacht, wenn sie erwacht beginnt das Leiden von vorne, doch der Schmerz ist meine einzigste Sorge, denn viel schlimmer ist dieses etwas in meinem Körper, für andere kaum hörbar. Dieses etwas mit dieser großen Macht, dieses etwas quält mich jede Nacht. Ich habe ANGST vor ihr, denn sie spielt nur mit mir und ich weiß sie hat noch eine viel größere Macht, sie raubt mir den Schlaf, raubt meine Kräfte für meine große Schlacht. Ich wünsche mir nichts mehr als endlich zu schlafen, aber sie lässt es nicht zu, sie gönnt mir keine Ruh... Meine ANGST.


~Lass nicht zu das deine Trauer siegt~ (7.07.02)

Es gibt noch so viele Dinge die ich dir sagen will, aber du bist fort, du bist gegangen zu einem anderen Ort, zu der anderen Welt, eine Welt die uns wohl besser erscheint als diese hier, aber glaube mir, wir würden dich vermissen die Zeit mit dir möchte ich nicht missen. Du bist eine starke Frau, gemeinsam zogen wir an einem Tau. Wenn wir wollen, können wir es schaffen und später, ja, da werden auch wir mal wieder zusammen lachen. Du musst den Schmerz in deiner Seele bekämpfen, du darfst deinen Schmerz nicht im Nichts ertränken, du musst aufstehen und den Tag mit einem Lächeln im Gesicht beginnen, denn nur so kannst du dem schwarzen Loch entrinnen. Ich weiß, der Kampf wird schwer, aber um dich gehen zu lassen, liebe ich dich zu sehr. Gemeinsam werden wir es schaffen, gemeinsam unseren Schmerz hassen. Eines Tages lacht er uns nicht mehr ins Gesicht, denn dann wendet sich das Blatt und wir sagen: Fick dich. Steh auf wenn du am Boden liegst, lass nicht zu das deine Trauer siegt.

------+Für Jen und ich hoffe, dass sie dieses Gedicht noch lesen wird+-------


*Alles anders* (16.6.2002)

Warum ist alles so, wie es ist? Und nicht anders? Wieso bin ich, so wie ich bin? Und nicht jemand anderes? Warum lebe ich, dieses Leben? Und nicht ein anderes? Wieso lebe ich überhaupt? Und warum bin ich nicht schon längst tot?


Leere (13.6.2002)

Warum soll ich reden? ...Wenn es nichts mehr zu sagen gibt? Warum soll ich weinen? ...Wenn da keine Tränen mehr sind? Warum soll ich lachen? ...Wenn da nur noch Trauer ist? Warum soll ich lieben? ...Wenn da nur noch Hass in mir ist? Warum soll ich leben? ...Wenn meine Seele bereits tot ist? Warum soll ich mich quälen? ...Wenn da nur noch Schmerzen sind? Warum?


*Unerfüllte Wünsche* (11. Juni 2002)

Nichts ist mehr so wie es einmal wahr. Die Welt hat sich verändert, sie ist nicht mehr so wie ich sie früher sah. Verschwunden sind junge Träume und erhofftes Glück, ich sterbe jeden Tag mehr, langsam und Stück für Stück. Meine Augen bluten, meine Arme weinen, wie gern würd ich euch meine Trauer und Hilflosigkeit zeigen. Doch ich bin stumm geboren, zum schweigen gezwungen, wie oft habe ich schon um meine Stimme gerungen? Ich bin nicht stolz darauf, was ich bin! Aber ich kann es nicht ändern, es hat keinen Sinn. Zu lange habe ich versucht meine Schmerzen zu bekriegen, meine Gefühle und Trauer endgültig zu besiegen. Irgendwann bin auch ich verbraucht und leer, irgendwann sage auch ich, Ich kann nicht mehr. Ich bin nicht die starke Kriegerin, für die ihr mich hält. Auch ich werde Nacht für Nacht von schaurigen Alpträumen gequält. Ihr seht nur meine Maske, ihr spürt nicht, wie ich innerlich verreck! Meine Seele hält sich in Schatten und Einsamkeit versteckt. Nichts ist mehr so wie es einmal wahr, ich weiß selber nicht, wie dies geschah. Ich wünschte all das wär niemals geschehen, dann müsstet ihr nicht jeden Morgen die Spuren meiner Trauer in meinem Kissen sehen. Irgendwann hören meine Augen auf zu bluten, irgendwann höre auch ich auf nach meinen Sinn des Lebens zu suchen... ...denn dann bin auch ich bereit mir Trauer und Schmerz zu nehmen, um einem neuen Stern am Himmel mein Leben zu geben.


*Ohne dich* (9. Juni 2002)

Heute ist der Tag, den ich schon lange fürchte. Es war morgens, so sagte man mir, als das Leben erlosch, in dir. Ich wusste nicht wie mir geschah, wusste nicht mehr wo ich war. Ich wollte nur noch schreien, doch es kamen keine laute über meine Lippen, mein Herz war zu traurig, ich konnte nur noch flüsternd bitten, dass man mich zu dir lässt, doch sie sagten mir, dass man dich noch wäscht. Überall wäre Blut auf deiner Haut, doch das hätte mich nicht gestört, denn ich hätte dir nur in die leeren Augen geschaut. Ich höre noch dein Lachen in meinen Ohren, warum hatte der Tod ausgerechnet dich auserkoren? Doch nun bist du fort und so wie du immer sagtest, an einem besseren Ort. Es tut mir weh, zu wissen, dass ich nicht mehr bei dir sein kann und ich werde unsere gemeinsame Zeit vermissen. Das Wort WARUM, steht stumm im Raum, ich komme mir vor wie in einen nie endenden Albtraum... Du hättest gesagt, das Leben geht weiter, aber wie soll das gehen, ohne dich ist es nicht mehr so heiter. Du wirst für immer tief in meinem Herzen bleiben, auch wenn das für mich heißt unendliches Leiden. Die Erinnerung schmerzt zu sehr, ohne dich will ich nicht mehr.


Was? (23.03.02)

Dein Körper wird sterben doch deine Seele wird in unseren Herzen weiterleben... Und an meinem Grab wird tief verschleiert mein ungelebtes Leben trauern. Es wird sich dann einen anderen körper suchen um jenem ein besseres leben zu bescheren als das du hattest. Um den Schatten zu entfliehen der über dem Leben lastete... und um in das Licht zu sehen welches dir bis jetzt verborgen blieb... Die Kerze wurd vom Sturm der Trauer getötet und dunkel blieb es im inneren der zerrisenen Seele. Bis die seele fortging und sich an einem schöneren Ort eine neue Kerze anzündete. Sie scheint nun in den kalten Grab wo sie vom Tod behütet wird vor der stillen Trauer tief unter der Erde brennt sie, deine Kerze, erloschen als du voller Trauer denn Tod gesucht hast, wieder Entzündet vom Tod weil du ihn gefunden hast. Und geborgen war im warmen Schoße, geborgen in der stille Beschützt vor Hass und Schmerz, in ewiger Stille friedlich schlummernd. Schlummernd für alle Zeit, in der Gewissheit das nie wieder was ihr brennen verhindern kann... Und lächelt still und leis in dunkler Ewigkeit.

by me and DragonOfDeath*


~Blutengel~ (10.04.02)

In einen Mantel der Trauer gehüllt schreitet leis mit leichten Schritten eine kleine Gestalt, ständig auf der Hut, angst vor der enthüllung besteigt sein Pferd und reitet los, hinaus in finstere Walde Orte des Grauens und des Schreckens, hier entkommt niemand, kein Plätzchen da um sich zu verstecken, er muss renen, ständig stets auf wilder Flucht, renen, um zu leben, um zu lieben, keine Zeit für Hass und Schmerz, für Leid und Trauer, tanzt er wild und unbekümmert, in all den dunklen Jahren, verhindert stets das Ende seiner Gabe, ernährt sich von den kleinen roten Tränen die ihn ständg mein kleiner Blutengel bringt. Er nährt ständig flink und stumm den Schmerz in meiner Seele um zu erhalten seine endlose Gier nach meinem Lebenssaft, trinkt ihn munter lachend und führt einen Tanz zu meinen Gunsten auf, denn er weiß genau das ich ihm niemals fortlauf`, um zu entrinnen seiner Gier, die mich innterlich zerstört doch ich weiß es genau so gut wie ihr, der Engel kommt jede Nacht, dunkle und verhüllt schlüpft er in meinen Kopf, summt leise eine ferne Melodie die mich tanzen lässt, doch nicht allein, niemals, der Tanz der Klinge, jeden Abend singt er dieses Lied um zu erhalten seine Gaben, für die vermummte Gestalt die im tiefen Walde wohnt, der Ort der Trauer und der Schmerzen, wo sich das Leben nicht mehr lohnt, fliegt er aus meinem Fenster hinaus in den kalten Regen, ich höre ihn noch lange reden, er bringt hurtig das Blut zu meinem Meister welcher wartet schon mit großer Gier, so schickt er mir wie immer quälende Geister bis zum nächsten mal, und er mich besucht in meinem Kopf, in mir...


*Träume* (26.05.02)

Wenn ich morgens erwache, dann tut es tief in mir drin so weh, denn dann merke ich, dass es bloss ein Traum war und ich mir wünsche, dass ich die Realität nicht mehr seh. Wenn ich morgens erwache, dann fühle ich bloss unglaubliche leere, denn das was ich mir wünsche wird niemals geschehen, denn es war bloss ein Traum, dem ich mit meinem erwachen den Rücken zu kehre. Wenn ich morgens erwache, dann ziert eine Träne mein Gesicht, denn ich merke, ich träume bloss einen dummen Traum, der mich blind werden lässt und verdunkelt meine Sicht. Wenn ich morgens erwache, dann bedeckt die Wärme der Sonne meinen Körper, denn sie geht jeden Morgen auf und niemand kann sie daran hindern, genau so wenig wie ihr mir meine Träume nehemn könnt.