Was sind die wichtigsten Kriterien für ökologisches Bauen?

Wie komme ich günstig an Spezialwerkzeug und Arbeitsgeräte?

Wie sinnvoll sind Energiesparlampen?

Wie lassen sich Belastungen durch Elektrosmog vermeiden?

Gesundheitliche Beschwerden nach Umzug oder Renovierung - Wo können die Ursachen liegen?

Was ist bei der Auswahl der Fenster zu beachten?

Was kann gegen Schimmelpilze an Wänden getan werden?

Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Dämmmaterialien?

Welche Vorteile bieten heimische Hölzer?

Welcher Bodenbelag ist für mich der richtige?

Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Wand-, Decken- und Fassadenfarben?

Welche Auswirkungen haben Lösemittel in Anstrichstoffen auf Gesundheit und Umwelt?

Welche Auswirkungen haben Klebstoffe auf die Gesundheit?

Wie hoch sind Aufwand und Einsparpotentiale wassersparender Armaturen?

Was sind die wichtigsten Kriterien für ökologisches Bauen?
In der Literatur finden sich eine Vielzahl verschiedener Definitionen zu ökologischem Bauen. Eine sehr einleuchtende und verständliche Darstellung gibt der Ratgeber "Selbst renovieren - ökologisch!", herausgegeben von der Verbraucher Zentrale NRW. Die Autoren Armin Radünz und Alexandra Krings orientieren sich unter anderem an den Leitlinien des Umweltbundesamtes (Leitfaden zum ökologisch orientierten Bauen (1997)):



Ökologisch renovieren - unsere Kriterien

Bislang gibt es keine einheitliche Definition dessen, was als "ökologisch" zu gelten hat. Auch im Bereich des Bauens und Renovierens gehen die Meinungen dazu mitunter weit auseinander. Die einzige Gemeinsamkeit der verschiedenen Auffassungen scheint darin zu bestehen, dass der Begriff grundsätzlich positiv besetzt wird. Um nicht die Auswahl jedes Produkts oder jeden Arbeitsschritt begründen zu müssen, wollen wir hier die Kriterien vorstellen, an denen wir uns orientiert haben.

Grundlage unserer Beurteilung ist die folgende Definition des Umweltbundesamtes*:

"Ökologisch orientiertes Bauen strebt in allen Phasen des Lebenszyklus von Gebäuden - von der Erstellung über die Nutzung und Erneuerung bis zur Beseitigung - eine Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen sowie eine Minimierung der Belastung des Naturhaushalts an. Im einzelnen lässt sich ökologisch orientiertes Bauen durch folgende Handlungsgrundsätze charakterisieren: (...)

  • den Ressourcenverbrauch bei der Erstellung, der Nutzung und der Beseitigung eines Gebäudes minimieren,

  • Verunreinigungen von Luft, Boden und Wasser sowie Abwärme, Abfälle und Lärmentwicklung vermeiden oder gering halten, (...)

  • sparsam und rationell mit Energie und Wasser umgehen, umweltfreundliche, gesundheitlich unbedenkliche Baustoffe einsetzen,

  • die Tier- und Pflanzenwelt erhalten (...)."



* Umweltbundesamt: "Leitfaden zum ökologisch orientierten Bauen", 3. Auflage, Heidelberg 1997

Dazu kommt der unseres Erachtens viel zu wenig beachtete Grundsatz, dass Materialien, die sich ökologisch nennen, für eine größere Zahl von Verbrauchern zur Verfügung stehen sollen. Für die Umwelt ist nämlich nur dann etwas zu gewinnen, wenn viele die Möglichkeit haben, etwas zu tun.


Energie:

Aufgrund der Begrenztheit der Energiereserven der Erde und der besonders schwerwiegenden Problematik des Treibhauseffekts haben wir dem Energieverbrauch besondere Bedeutung beigemessen. Dabei können die unterschiedlichsten Stationen im Lebensweg eines Produktes bedeutend sein. Während bei dem einen Produkt die Rohstoffbeschaffung besonders energieintensiv ist, kann es bei einem anderen die Herstellung von Zwischenprodukten, deren Verarbeitung oder auch der Transport sein. Das dritte wiederum verbraucht besonders viel Energie während seiner Nutzungsphase oder trägt zu einem hohen Verbrauch bei - ein Aspekt, der beispielsweise bei Fenstern besonders wichtig ist. Gleichgültig, ob es sich um Elektrizität, Wärme oder Licht handelt - wichtig ist, dass das Produkt "unter dem Strich" möglichst wenig Energie verbraucht.


Rohstoffe:

Als zweites wichtiges Kriterium haben wir den Ressourcenverbrauch in die Bewertung einbezogen. Ein Produkt, dessen Rohstoff aus "Abfall" besteht - also ein Recyclingprodukt - wird diesbezüglich besser bewertet als eines, das nachwachsende Rohstoffe verbraucht. Am schlechtesten kommt ein Produkt aus nichtnachwachsenden Rohstoffen weg. Das gilt besonders dann, wenn diese außerdem noch knapp sind. In engem Zusammenhang mit dem Ressourcenverbrauch steht die Zerstörung der Tier- und Pflanzenwelt oder der Landschaft. Die übliche Gewinnung von Tropenholz ist in diesem Sinne nicht nur als eine Übernutzung von Rohstoffen zu sehen. Sie zerstört im allgemeinen unwiederbringlich Lebensräume und damit ganze Tier- und Pflanzenarten. Die bessere Alternative dazu heißt: einheimisches Holz. Ein anderes Beispiel: Der Abbau von Naturgips nimmt sicherlich keine knappen Ressourcen in Anspruch. Dafür trägt er zur Zerstörung der Landschaft bei. Deshalb sind Produkte mit Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (sogenannter REA-Gips) eindeutig besser. Eine höhere Schadstoffbelastung, wie sie oft befürchtet wird, ist nicht zu erwarten.


Schadstoffe:

Über den gesamten Lebensweg eines Produkts, von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung, Transporte, Lagerung und Nutzung bis hin zu seinem "Ende" als Abfall, sollten möglichst wenig Schadstoffe in die Umwelt freigesetzt werden. Welchen Stellenwert auch hierbei die Transportvorgänge haben können, soll das folgende Beispiel demonstrieren: Der Transport eines Baustoffs mit einem LKW über nur 150 Kilometer setzt so viele Schadstoffe frei, dass er als Sondermüll entsorgt werden müsste, wenn sie sich in ihm ansammelten, anstatt in der Umwelt verteilt zu werden. Unter diesem Aspekt - und viel mehr noch wegen des Verbrauchs von Energie beim Transport - sollten Sie nach Möglichkeit solchen Produkten den Vorzug geben, die in Ihrer Region hergestellt werden. Noch besser ist es, wenn die Rohstoffe ebenfalls von dort stammen.


Haltbarkeit / Reparierbarkeit:

Alle Vergleiche zwischen verschiedenen Produkten brauchen eine faire Basis. Dazu gehört, dass die Lebensdauer in die Betrachtung einbezogen wird. Für die Umwelt ist nichts gewonnen, wenn ein bestimmtes Produkt die Umwelt nur halb so viel belastet wie ein anderes, seine tatsächliche Lebensdauer aber nur ein Drittel beträgt und es entsprechend früher ersetzt bzw. erneuert werden muss ("tatsächlich" deshalb, weil die Lebensdauer bei einigen Produkten, z. B. Tapeten, weniger von ihrer Haltbarkeit als vielmehr von der Mode oder dem persönlichen Geschmack der Bewohner abhängt). Wie lange ein Produkt hält, ist in vielen Fällen nicht endgültig durch das Material festgelegt. Die gesamte Konstruktion, der richtige Einbau bzw. die richtige Verarbeitung, die Pflege und nicht zuletzt die Reparierbarkeit des Produkts haben oft einen entscheidenden Einfluss auf seine Lebensdauer.


Entsorgung:

Am Ende seines Produktlebens sollte die Beseitigung möglichst umweltgerecht erfolgen können, das heißt, die Abfallmenge sollte möglichst klein und vor allen Dingen wenig schadstoffbelastet sein. Auch bei der Entsorgung sollten keine problematischen Schadstoffe entstehen.


Gesundheitsbeeinträchtigungen:

Obwohl bei unseren Empfehlungen eindeutig die Schonung der "äußeren Umwelt", also die zuvor genannten Aspekte, im Vordergrund stehen, empfehlen wir Ihnen selbstverständlich keine Materialien oder Arbeitsweisen, die zu gesundheitlichen Problemen führen. Weder der Heimwerker noch die (Mit-)Bewohner sollen durch Schadstoffe in Innenräumen oder ein ungesundes Raumklima beeinträchtigt werden. Wenn Ihnen solche Aspekte besonders am Herzen liegen, empfehlen wir die Lektüre eines unserer Ratgeber, der sich speziell mit den Belastungen der Innenraumluft beschäftigt ("Schadstoffe in der Wohnraumluft - Gesundheitsgefahren erkennen, beseitigen und vermeiden", Verbraucher-Zentrale NRW u. a. , Düsseldorf 1996). Sollten Sie einige Unterschiede zwischen den Empfehlungen dieses und jenes Ratgebers entdecken, so sind diese in aller Regel auf die jeweils andere Schwerpunktsetzung zurückzuführen. Es ist eben nicht immer möglich, alle positiven Aspekte unter einen Hut zu bringen. In solchen Fällen liegt es bei Ihnen zu entscheiden, ob Sie persönlich den Umwelt- oder den Gesundheitsschutz für wichtiger halten und entsprechend handeln.



Anmerkung:
Der Ratgeber "Selbst renovieren - ökologisch!" ist unter folgender Adresse zu beziehen:

Verbraucher Zentrale NRW e.V.
Mintropstraße 27
40215 Düssendorf
Tel: 0211 - 38 09-0
Fax: 0211 - 38 09-172

mailto:vz.nrw@t-online.de
http://www.vz-nrw.de


Hinweisen möchten wir auch auf eine Denkschrift des Instituts für internationale Sozialforschung (INFIS), die unter dem Titel 'Modern Bauen heißt ökologisch Bauen' Handlungsmöglichkeiten für verschiedene Bauakteure aufzeigt. Die Denkschrift kann im Marktbereich 'Baustoffe' als pdf-Datei heruntergeladen werden.

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Wie komme ich günstig an Spezialwerkzeug und Arbeitsgeräte?

Werkzeug und Geräte: Leihen statt kaufen

Erfahrene Heimwerker verlassen sich bei ihren Arbeiten gerne auf hochwertiges Werkzeug und zuverlässige Markengeräte. Deren kostspielige Anschaffung wird aber durch die meist einmalige oder nur sporadische Nutzung nicht gerechtfertigt.
Arbeitsgeräte und Werkzeuge, die selten gebraucht werden, sollten daher geliehen werden. Das Ausleihen von Geräten innerhalb der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis ist sicherlich die kostengünstigste und persönlichste Lösung, aber nicht immer möglich.
In allen größeren Städten bieten darüber hinaus bestimmte Geschäfte die Möglichkeit zum Geräteverleih. Hier erhält man in der Regel auch Informationen über das jeweils geeignete Gerät oder Werkzeug sowie nützliche Arbeitstipps.
Ein Verleihservice wird inzwischen auch von einigen Bau- und Heimwerkermärkten angeboten. Hinweise auf Verleihdienste vor Ort erhalten Sie in den Gelben Seiten oder bei der kommunalen Umweltberatung.
Der Verleih ist gegenüber der Neuanschaffung nicht nur wesentlich preisgünstiger, sondern die Arbeit geht mit hochwertigem Werkzeug häufig viel leichter von der Hand. Jedes Gerät, das zusätzlich produziert werden muss, belastet darüber hinaus schon bei der Herstellung die Umwelt.




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Wie sinnvoll sind Energiesparlampen?

Energiesparlampen: Stromsparen im Handumdrehen

"Energiesparlampen" oder auch "Kompakt-Leuchtstofflampen", die auch in normale Lampenfassungen passen, sind seit einigen Jahren auf dem Markt. Inzwischen werden sie auch in der gewohnten Birnenform angeboten. Sie sind eine platzsparende Weiterentwicklung aus der Leuchtstofflampe ("Neonröhre"). Die Lichtausbeute ist etwa fünfmal so groß wie bei herkömmlichen Glühlampen. Kompakt-Leuchtstofflampen verbrauchen deshalb bei gleicher Helligkeit nur ein Viertel bis ein Fünftel der Energie von Glühlampen. Darüber hinaus haben sie eine etwa achtmal so lange Lebensdauer.
Energiesparlampen haben ein Vorschaltgerät, das entweder fest mit der Lampe verbunden oder in einen separaten Sockel eingebunden ist, in den der Lampenkörper dann hineingesteckt wird. Letzteres ist auf Dauer günstiger, da beim Neukauf nur die Lampe selbst ausgetauscht werden muss.
Glühlampen sind nur dann wirtschaftlicher, wenn die durchschnittliche Einschaltdauer unter 15 Minuten liegt und sie insgesamt nicht länger als etwa eine Stunde pro Tag eingeschaltet werden.
Bestimmte Vorurteile gegenüber Energiesparlampen lassen sich heute nicht mehr aufrechterhalten. Inzwischen sind sehr vielfältige Produkte auf dem Markt erhältlich, die in fast jeden Lampenschirm passen. Auch die erhältlichen Lichtfarben variieren von warm- bis tageslichtweiß.


Umwelthinweis: Verbrauchte oder defekte Leuchtstofflampen gehören nicht einfach in den Hausmüll, sondern sind bei den entsprechenden Sammelstellen abzugeben.


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Wie lassen sich Belastungen durch Elektrosmog vermeiden?

Der elektrische Strom und die mit ihm betriebenen Geräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Viele dieser nützlichen Helfer sind aber auch die Quelle von elektromagnetischen Feldern. Sie können, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit beeinträchtigen. Diese Belastungen werden als "Elektrosmog" bezeichnet und sind mit bestimmten Messgeräten nachweisbar.


Elektromagnetische Felder

Elektrische Felder entstehen, wenn ein Gerät mit dem Stromnetz verbunden ist. Dabei ist es gleichgültig ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet ist. Magnetische Felder entstehen zusätzlich, wenn das Gerät eingeschaltet ist. Diese Felder verursachen im menschlichen Körper schwache elektrische Ströme.
Quellen für niederfrequente Felder sind Hochspannungsleitungen, Transformatoren, Hausinstallationen.
Hochfrequente Wellen gehen von Funk- und Mikrowellen aus wie beispielsweise durch Rundfunk, Fernsehen oder durch Mobilfunk erzeugt.


Symptome und gesundheitliche Risiken

Die Folgen von Elektrosmog können sein:
  • Depressionen, Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Immunschwäche, Migräne, Menstruationsstörungen, Tiefschlafmangel, Lernschwächen.

Das gesundheitliche Risiko erhöht sich bei Vorbelastungen durch Schwermetalle und andere Schadstoffe und gleichzeitiger Einwirkung anderer Risikofaktoren wie Rauchen, Autoabgase und falscher Ernährung.


Besondere Gefahrenquellen - Tipps zur Vermeidung von Elektrosmog

Der Wissenschaftsladen Bonn e.V. gibt folgende Hinweise zu Elektrosmog:

  • Eine besondere Gefährdung liegt im Schlafraum vor. Zum einen verbringen wir dort etwa ein Drittel unseres Lebens, zum anderen ist der menschliche Organismus im Schlaf besonders anfällig gegenüber elektromagnetischen Störfeldern. Sie können die Regenerationsfähigkeit des Körpers einschränken.
  • Verzicht auf metallene Bettgestelle und Federkernmatratzen. Metallteile können magnetisiert sein und verstärken die Wirkung elektrischer Felder
  • Keine elektrisch beheizten Wasserbetten und Heizdecken verwenden - wenn doch, dann zumindest nach Anwärmen den Netzstecker ziehen.
  • Grundsätzlich keine Babyphone im Kinderbett benutzen
  • Keine Kabelknäuel und Mehrfachsteckdosen in Bettnähe - ggf. einen Netzstecker verwenden, der Nachts abgeschaltet werden kann
  • Fernsehgeräte und Computerbildschirme nicht im Schlafzimmer aufstellen
  • Niedervolt-Halogenlampen, Mobiltelefone, Radiowecker, Stereo- und Videoanlagen etc: nicht in Kopfnähe aufstellen
  • grundsätzlich elektrische Installationen (Steckdosen und Leitungen) in Bettnähe vermeiden. Möglichkeit: Netzfreischalter am Sicherungskasten anbringen!



Quelle: Wissenschaftsladen Bonn e.V., 0228-2016132


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Gesundheitliche Beschwerden nach Umzug oder Renovierung - Wo können die Ursachen liegen?

Treten nach einem Umzug oder einer Renovierung gesundheitliche Beschwerden (z.B. Atemwegserkrankungen, Hautausschläge, Kopfschmerzen, Schlafstörungen u.ä.) auf, so liegt der Verdacht auf so genannte "Hauskrankheiten" nahe. Hier empfehlen sich folgende Schritte:


1) Recherche über Haus und Einrichtung

  • Wann wurde das Haus gebaut bzw. modernisiert (u.U. geologische Untersuchungen, Bodenuntersuchungen)
  • Welche Materialien (Putz, Wandverkleidung, Teppichböden, auch Vorhänge, Tapetenmaterial, u.U. Dämmmaterial) wurden verwendet?
  • Welches Heizsystem ist installiert?
  • Wie ist der bauliche Zustand des Hauses (feuchte Räume, Pilzbefall etc.)?



2) Schadstoffanalysen

  • Richtet sich auf Grund der Bestandsaufnahme bzw. des Krankheitsbildes der Verdacht gegen bestimmte Stoffe, können gezielt Raumluftmessungen (i.d.R. besser Hausstaubmessungen) vorgenommen werden.
  • Weitere Messungen: Bestimmung der relativen Luftfeuchtigkeit; u.U. Radioaktivitätsmessung



3) Sanierungsmaßnahmen

  • Die insbesondere bei Holzschutzmitteleinsatz oder bei zu hohen Formaldehydwerten aufwendigen Sanierungsmaßnahmen sollten möglichst von Fachleuten vorgenommen werden. Eventuelle Schadensersatzleistungen der Vorbesitzer bzw. Eigentümer sind im Einzelfall zu prüfen.



Mögliche Ursachen:

  • Bau- und Einrichtungsmaterialien: Schadstoffausgasungen aus Möbeln, Wand- und Deckenpaneelen, Bodenbelägen, Wandfarben, Tapeten und Lacken
  • Lösemittel in Klebern
  • Formaldehyd im Mobiliar (z.B. alte Einbauküchen, Schränke)
  • Holzschutzmittel: vorwiegend bei Holzverkleidungen und offenliegenden Deckenbalken in Fachwerkhäusern
  • Raumklima: Konvektions- oder Strahlungsheizung, hier kann die Umstellung von Kachelofen (Strahlungswärme) auf Zentralheizung mit Radiatoren (Konvektion) eine Rolle spielen
  • Luftfeuchtigkeit unter 40 %
  • elektrostatische Aufladungen durch synthetische Materialien (Teppiche, Gardinen)
  • Elektroklima: Belastung durch elektromagnetische Strahlung



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Was ist bei der Auswahl der Fenster zu beachten?
Fenster sind die Augen des Hauses. Sie lassen Licht und wärmende Sonnenstrahlen in die Zimmer hinein und sorgen für den Luftaustausch. Sie sind aber auch eine Schwachstelle bei der Wärmedämmung.
Der durch Fenster und andere Verglasungen entstehende Wärmeverlust kann nach Angaben des Umweltbundesamtes bis zu etwa ein Drittel des gesamten Wärmeverlustes an Gebäuden ausmachen. So wird gleichermaßen viel Geld und CO2 unnötig aus dem Fenster hinausgeheizt. Ein guter Grund also, der Auswahl von Fenstern und deren Verglasung besondere Aufmerksamkeit zu schenken.


Welche Fensterarten gibt es?

Die typischen Konstruktionsarten von Fenstern sind:

  • Einfachfenster aus einem Flügel mit Zwei- oder Mehrscheiben-Isolierglas,
  • Verbundfenster aus zwei mit einem Spezialbeschlag verbundenen Flügeln, die eine gemeinsame Drehachse besitzen und
  • Kastenfenster mit zwei nacheinander zu öffnenden Fensterflügeln.


Die typischen Baustoffe der Rahmen sind:

  • Holz,
  • Kunststoff (meist PVC) und
  • Aluminium.



Instandsetzung und Neukauf

Aus ökonomischer Sicht, aber auch aus Sicht des Umweltschutzes ist es wesentlich sinnvoller, ein vorhandenes Fenster Instand zu halten als ein neues zu kaufen. Dies ist in der Regel aber nur bei Holzfenstern üblich. Holzfenster sind bei gleichzeitig hoher Stabilität wärmetechnisch nach wie vor allen anderen Materialien überlegen, benötigen aber regelmäßige Wartung.
Die Restaurierung von Kunststoff- oder Aluminiumfenstern ist häufig entweder nicht notwendig oder erst gar nicht möglich. Sowohl die Entsorgung als auch die Wiederverwertung ist problematisch. Außerdem ist zu beachten, dass im Vergleich zu Holzfenstern zur Herstellung von Kunststofffenstern 25-mal so viel Energie benötigt wird; für Aluminiumfenster sogar 80-mal so viel.


Wärmedämmung: Auf das Glas und den richtigen Einbau kommt es an

Die seit 1995 geltende Wärmeschutzverordnung (WSchV) legt für die Fenstererneuerung und die Errichtung von Wohngebäuden spezielle Anforderungen an die Wärmedämmung der Fenster fest. Sie schreibt für die Altbausanierung unter definierten Bedingungen einen Wärmedurchgangskoeffizienten (k-Wert) von höchstens 1,8 W/m² x K vor. Um diesen k-Wert zu erreichen ist meist eine besondere Wärmeschutzverglasung notwendig. Scheiben mit besonders guten Dämmwerten dürfen den Blauen Engel tragen (RAL-UZ 52). Wenn Sie sich daran orientieren, machen sich die Investitionen bei der Anschaffung über Einsparungen bei den Heizkosten wieder bezahlt.
Neben der Verglasung hat die Konstruktion des Fensters (Rahmendämmung) und der fachgerechte Einbau großen Einfluss auf eine gute Wärmedämmung. Hierzu empfiehlt sich eine fachliche Beratung.


Besonders empfehlenswert: Holzfenster aus heimischer und nachhaltiger Forstwirtschaft

Aus ökologischer Sicht sind Holzfenster aus heimischer Forstwirtschaft die empfehlenswerteste Lösung. Sie zeigen die günstigste Ökobilanz von der Herstellung bis hin zur Entsorgung. Sie brauchen aber im Gegensatz zu Kunststoff- und Aluminiumfenstern regelmäßige Pflege. Auf diese Weise lässt sich die durchschnittliche Lebensdauer von Holzfenstern von 40 auf 80 Jahre verlängern. Zur Pflege des Rahmens sollten umweltfreundliche Lasuren eingesetzt werden.
Rahmen aus Kiefer, Fichte, Lärche oder Douglasie sind besonders gut geeignet.
Holzwerkstoffe aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewährleisten eine ökologisch und sozial verträglich Nutzung der Wälder. Fenster aus diesen Hölzern sind durch das FSC-Siegel und das Naturland-Siegel zu erkennen.




Quellen:

  • Umweltbundesamt (Hrsg.): Umweltbewusst leben.
  • Umweltbundesamt (Hrsg.): Handbuch umweltfreundliche Beschaffung.
  • Verbraucher-Zentrale NRW (Hrsg.): Selbst renovieren - ökologisch.



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Was kann gegen Schimmelpilze an Wänden getan werden?

Schimmelpilze an Wänden sollten immer als Warnsignal betrachtet werden. Sie entstehen bei Feuchtigkeit an Decken und Wänden. Die Ursachen sind normalerweise:

  • verstopfte Regenrinnen,
  • undichte Dächer,
  • schadhafter Putz,
  • falsches Lüften,
  • oder schlecht wärmegedämmte Außenwände.



Schimmelbildung vermeiden

Wenn die Wandoberfläche deutlich kühler ist als die Raumluft, bildet sich insbesondere in Zimmerecken leicht Kondenswasser. Es ist deshalb ratsam, lieber zwei- bis dreimal täglich mit Stoßlüftung (Durchzug) die Luft zu erneuern. Kipplüftung kühlt dagegen die Wand zusätzlich aus und verstärkt die Schimmelbildung. Besonders nach dem Einbau dichtschließender Fenster müssen die Lüftungsgewohnheiten der verbesserten Dämmung angepasst werden. Eine Faustregel besagt, dass man in einem Haus nur dann isolierverglaste Fenster einbauen darf, wenn man gleichzeitig die Wärmedämmung verbessert. Unter Umständen muss diese Dämmung sogar auf einbindende Innenwände und Decken ausgedehnt werden, wenn ein kühler Raum vom Nebenzimmer aus mitgeheizt wird. Große Möbel dürfen nicht an kühlen Außenwänden stehen. Die Luft muss hinter dem Möbelstück zirkulieren können; deshalb ausreichend Abstand halten und unter den Möbeln eine Luftzirkulation sicherstellen.


Schimmelbildung bekämpfen

Das Umweltbundesamt gibt folgende Hinweise:

  • Um das Wachstum von Schimmel zu stoppen, werden befallene Stellen an den Wänden mit Essigessenz (konzentrierter Essigsäure) oder einer Mischung aus Alkohol (97% Ethanol) und Salicylsäure (3%) abgewischt. (In der Apotheke erhältlich)
  • Bei starkem Befall der Wände müssen nicht nur Tapeten, sondern auch Putz- und Fugenmörtel entfernt werden. Risse oder Fliesenfugen sollten sorgfältig abgedichtet werden.
  • Verschimmelte Teppiche und Teppichböden müssen entfernt werden.



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Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Dämmmaterialien?
Eine Wärmedämmung verhindert Wärmeverluste von Gebäuden an die Umgebung. Zusammen mit einer modernen Heizungsanlage ist sie die effektivste und wichtigste Maßnahme, den privaten Energieverbrauch zu senken. Mit der 1995 in Kraft getretenen Wärmeschutzverordnung sind insbesondere für die Wärmedämmung von Neubauten strengere Vorschriften zu beachten. Sinnvoll ist aber auch eine nachträgliche Wärmedämmung am Altbau, da hier ein sehr hohes Einsparpotential an CO2 und Energiekosten besteht.

Auf dem Markt wird eine verwirrende Vielfalt von unterschiedlichen ökologischen und konventionellen Dämmstoffen angeboten. Einen perfekten, in allen Anwendungsbereichen optimal geeigneten Dämmstoff gibt es nicht, aber die Gegenüberstellung der einzelnen Materialeigenschaften von Dämmstoffen gibt bei Neubau und Renovierung eine Orientierungshilfe. Zur Auswahl des geeigneten Dämmstoffes können verschiedene Kriterien zugrunde gelegt werden.
'die Umweltberatung', Wien, nennt folgende Faktoren, die dabei eine Rolle spielen:

  • Wärmeleitfähigkeit Lambda (Lambda-Wert)
  • Wasserdampf-Diffusionswiderstand (s. Dampfdiffusion)
  • Materialpreis
  • Materialstärke
  • Energiebedarf zur Herstellung
  • Umweltbelastung bei der Herstellung
  • Vorsichtsmaßnahmen beim Einbau
  • Verfügbarkeit der Rohstoffe
  • Wiederverwendbarkeit (zusätzlich: Deponier- und Kompostierfähigkeit)
  • Transportaufwand
  • Eignung für Anwendungsbereiche


Grundsätzlich kann sich eine unsachgemäße Wärmedämmung negativ auf das Raumklima auswirken. Wenn der Diffusionswiderstand der gewählten Dämmstoffe zu hoch ist, also kein ausreichender Austausch von Wasserdampf mehr erfolgen kann, wird die Feuchteregulierung der Wände gestört. Es kann zu Tauwasserbildung und damit zu Schimmelbildung kommen. Aus diesem Grund setzt eine 'gute' Wärmedämmung auch ein entsprechendes Lüftungsverhalten voraus (s. Infoseite: 'Was kann gegen Schimmelbildung an Wänden getan werden?').

Wärmedämmstoffe werden häufig auch wegen ihrer schalldämmenden Eigenschaften geschätzt und eingesetzt. Der Verbrauch an Wärme- und Schalldämmstoffen im Baugewerbe ist groß. Für 1996 wird er nach Angaben des Gesamtverbandes Dämmstoffindustrie (GDI) auf 32 Mio. qm geschätzt. Die Marktanteile gliedern sich wie folgt auf:


Mineralwolle (Glas und Steinwolle) 59,3 %
EPS-Hartschäume 28,4 %
PUR-Hartschäume 4,24 %
Polystyrol-Extruderschaumstoffe 3,1 %
Dämmende Leichtbauplatten 1 %
alternative Dämmstoffe (insgesamt) 4,1 %
davon:
Schaumglas 0,57 %
Perlite 1,27 %



Charakterisierung der Dämmstoffe

Ökologische Dämmstoffe

  • Zellulose - wird aus zerfasertem Altpapier unter Zugabe von etwa 15 Gew.-% Borsalzen hergestellt. Durch das gesundheitlich unbedenklich einzustufende Borsalz erhält das Rohmaterial einen Brandschutz (Brandschutzklasse 2: normal entflammbar). Gleichzeitig wirkt Borsalz gegen Schimmel und Schädlingsbefall. Zellulosedämmstoff ist wiederverwertbar und deponierfähig, allerdings nicht kompostierbar.
    Die Zellulose wird in die Dämmschalung eingeblasen. Dabei kommt es zu einer starken Staubentwicklung, weshalb geeignete Atemschutzgeräte getragen und Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigt werden sollten. Daher sollte man hierzu eine Fachfirma beauftragen.
    Zellulosedämmstoff hat sehr gute Dämmeigenschaften (Lambda-Wert: 0,045), ist preiswert, ökologisch sehr empfehlenswert und eignet sich besonders gut für den Leichtbau.

  • Kork - wird aus der im Mittelmeerraum beheimateten Korkeiche gewonnen. Kork ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, steht aber nur begrenzt zur Verfügung und erfordert lange Transportwege. Kork ist verrottungs- und fäulnisresistent. Er wird entweder als Schrot in Schalungen geschüttet oder zu Dämmplatten gepresst. Kork wird in expandierter Form, ohne künstliche Bindemittel oder imprägniert angeboten.
    Expandierter Kork wird mit natureigenen Harzen gebunden und zählt zu den umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Dämmmaterialien.
    Je nach Bindemittel bestehen gesundheitliche Risiken durch das Entweichen von Formaldehyd- und Bitumendämpfen.
    Kork hat ähnliche Dämmeigenschaften wie Zellulose, ist aber vergleichsweise teurer.
    Zu empfehlen sind Produkte mit dem Kork-Logo.

  • Schafwolle - wird als Dämmfilz, Matte, Trittschall-Dämmplatte oder Stopfwolle angeboten und ist eine gute Alternative für die immer noch verwendeten PUR-Ortsschäume zur Abdichtung beim Fenster- und Türeneinbau. Die Produkte bestehen aus 100 % Schafwolle, die aber einen Schutz vor Schädlingsbefall und gegen Entflammen benötigen. Dazu werden Borax oder Mitin und/oder Borsalze eingesetzt, die in diesen Dosen als unbedenklich eingestuft werden. Schafwoll-Filze enthalten zur Hälfte recycelte Altwolle, haben aber ansonsten ähnliche Eigenschaften.
    Schafwolle ist sehr leicht zu verarbeiten und eignet sich aufgrund seiner Flexibilität sehr gut für Holzkonstruktionen. Sie ist sehr umweltfreundlich, kann wiederverwendet, aber nur ohne Borsalzimprägnierung kompostiert werden. Sie ist aber auch relativ teuer.

  • Blähperlit - auch als Naturglas bezeichnet, wird aus vulkanischem Perlitgestein gewonnen. Unter kurzer Hitzeeinwirkung wird es durch eingeschlossene Gase auf ein etwa 20-faches seines Volumens aufgebläht. Die kleinen Körner werden in waagerechte Hohlräume geschüttet, die gegen Durchrieselung gut abgedichtet sein müssen. Da Blähperlit leicht Feuchtigkeit aufnimmt wird es bei bestimmten Anwendungsbereichen mit Silikon oder Bitumen imprägniert. Sie sollten daher sicherheitshalber nicht in Innenräumen eingesetzt werden. Im Brandfall kann es außerdem zur Freisetzung giftiger Gase kommen. Reine Schüttungen sind dagegen unbedenklich.
    Blähperlit ist nicht brennbar, ungezieferbeständig und verrottet nicht. Zudem hat der Dämmstoff eine gute Dämmwirkung (Lambda-Wert: 0,05) und ist sehr umweltfreundlich.

  • Holzfaserdämmplatten - oder auch Weichfaserplatten werden aus heimischen Nadelholzabfällen durch Pressen hergestellt. Ihre Festigkeit erhalten sie mechanisch durch das Verfilzen der feinen Holzfasern und durch holzeigene Naturharze als Bindemittel. Als 'diffusionsoffene Regenschutzschicht' werden sie mit Bitumen oder anderen wasserabweisenden Stoffen beschichtet und weisen einen gewissen Feuchteschutz auf. Holzfaserdämmplatten werden gerne als Dachdämmplatten, Ausbauplatten oder im Fußbodenbereich zur gleichzeitigen Trittschalldämmung eingesetzt.
    Der Baustoff hat viele konstruktive Vorteile und ist sehr umweltfreundlich. Nicht beschichtete Platten sind kompostierbar.

  • Kokosfasern - werden aus der Fruchthülle von Kokosnüssen gewonnen und haben durch pflanzeneigene Gerbstoffe eine hohe Beständigkeit vor dem Verrotten. Allerdings ist auch hier aus Brandschutzgründen eine Imprägnierung durch Borsalze oder Ammoniumsulfat notwendig. Beide Stoffe gelten als ungiftig.
    Kokosfasern werden als Filz, Matte oder Platte angeboten und haben gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften, weshalb sie auch im Fußbodenbereich verarbeitet werden. Zudem ist das Material diffusionsoffen.
    Kokosfasern werden mitunter mit Bitumen imprägniert. Nicht bitumengetränktes Material gilt es als umweltfreundlich, weist aber ebenfalls hohe Transportwege auf und lässt sich nicht immer leicht verarbeiten.

  • Schaumglas - wird unter relativ hohem Energieaufwand aus einer Glasschmelze hergestellt zu der auch Altglas verwendet werden kann. Unter Zugabe von Kohlenstoff entsteht Gas, das die Schmelze zum Schäumen bringt. Schaumglas ist praktisch dampfdicht und nimmt keine Feuchtigkeit auf. Zu Platten oder Halbschalen zugeschnitten eignet sich das feuchtebeständige Material besonders im Außenbereich für Wänden mit Kontakt zum Erdreich. Hier ist es die einzige Alternative zu den sonst üblichen Kunststoffdämmplatten.
    Das Material ist druckstabil, unbrennbar und schädlingssicher. Da Schaumglas bei der Montage mit Bitumen oder Klebern befestigt wird, ist es weder wiederverwendbar noch recyclingfähig, sondern nur für die Deponie geeignet.

  • Holzwolleleichtbauplatten - unter Bindemittelzusatz aus langfaserigen Holzspänen hergestellt, das in der Forstwirtschaft als Nebenprodukt anfällt. Als Bindemittel werden entweder Zement oder Magnesit verwendet, mit denen die Späne zu Platten gepresst werden. Aufgrund der relativ geringen Dämmwirkung werden sie häufig als Schalung für Schüttdämmstoffe oder als Verbundplatten in Verbindung mit konventionellen Dämmstoffen wie Mineralwolle oder Polystyrol eingesetzt. Durch ihre schalldämmende Wirkung werden sie auch als leicht Trennwände eingesetzt.
    Holzwolleleichtbauplatten haben im Gegensatz zur Wärmedämmung ein hohes Wärmespeichervermögen und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Eine Umweltbelastung ergibt sich bei der Gewinnung der mineralischen Bindemittel. Eine Verbrennung oder Deponierung ist nicht möglich bzw. problematisch, die Platten können aber gut wiederverwendet werden. Gesundheitlich ist dieser Dämmstoff jedoch völlig unbedenklich und eignet sich hervorragend für den Selbstbau.

  • Hanf - hat als alte Kulturpflanze in Europa zur Herstellung von Papier, Kleidung, Tauen und als Baustoff eine weit zurückreichende Tradition. Als Dämmstoff verfügt er nicht nur über eine ausgezeichnete Wärmedämmung (Lambda-Wert: 0,038), sondern ist gleichzeitig sehr robust und feuchtigkeitsbeständig. Seine natürlichen Inhaltsstoffe machen ihn resistent gegen Schädlingsbefall.
    Aus Sicht des Umweltschutzes schneidet Hanf äußerst positiv ab, da er als Bodenverbesserer gilt und bei seinem Anbau kein Pestizideinsatz notwendig ist. Durch die Züchtung sogenannten 'Nutzhanfes' ist das Risiko zum Drogenmissbrauch eliminiert.
    Als Flies auf dem Markt angeboten werden allerdings Stützfasern aus Polyester mitverarbeitet, was seine Kompostierbarkeit einschränkt. Der sogenannte Thermohanf eignet sich in einem breiten Anwendungsfeld und hat außerdem gute schalldämmende Eigenschaften und ist leicht zu verarbeiten.



Konventionelle Dämmstoffe

Eine Reihe von Vorschriften, insbesondere zum Brandschutz, schränken bislang den Einsatz vieler ökologischer Dämmstoffe im Mehrgeschossbau ein. Im Hochbau bleiben zu herkömmlichen Dämmstoffen häufig kaum noch alternativen. Dies spiegelt sich bislang auch in der Verteilung der Marktanteile verschiedener Dämmmaterialien (s.o.).
'Konventionelle' Dämmstoffe unterscheiden sich von den ökologischen dadurch, dass innerhalb des Produktlebensweges, also bei der Herstellung, dem Einbau, der Verwendung oder der Wiederverwertung bzw. Entsorgung vergleichsweise höhere Einwirkungen auf unsere Umwelt in Kauf genommen werden müssen.

Dies beinhaltet:
  • einen Verbrauch nur begrenzt vorkommender Rohstoffe (z.B. Erdöl und andere Lagerstätten),
  • einen hohen Energiebedarf und damit verbundene CO2-Emissionen,
  • die Zerstörung von Lebensräumen und Naturflächen
  • die Belastung von Ökosystemen durch Schadstoffemissionen und
  • negative gesundheitliche und soziale Auswirkungen auf den Menschen.




Quellenangaben:

  • Dämmstoffe (1999): 'die umweltberatung' (Hrsg.), Wien, Bezug: bfub e.V., Tel. 0421 - 34 34 00, mailto:bfubev@t-online.de
  • Dämm- & Baustoffe (2001): Umwelt.de Medienservice AG (Hrsg.), Internet-Homepage, www.umwelt.de
  • Handbuch umweltfreundliche Beschaffung (1999)4: Umweltbundesamt (Hrsg.), ISBN 3 8006 2437 0



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Welche Vorteile bieten heimische Hölzer?

Holz ist ein beliebter Baustoff, da er gut zu bearbeiten ist, gute bauphysikalische Eigenschaften besitzt und ein angenehmes Raumklima schafft. Heimische Hölzer aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung sind importierten Hölzern vorzuziehen, wenn die erforderliche Holzqualität für den gewünschten Einsatzzweck erhältlich ist.

Der Kauf von heimischen Hölzern reduziert den Transportaufwand und damit auch den Ausstoß von Klimagasen. Weiterhin wird die Wirtschaft vor Ort gestärkt und es wird zur Pflege des Waldes beigetragen, der eine wichtige Wasserspeicher- und Erholungsfunktion hat und positiv zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur Klimagestaltung in der jeweiligen Region beiträgt. Für fast jeden Bauzweck sind einheimische Hölzer einsetzbar:


Heimische Hölzer: Anwendung und Baumart

  • Parkett und Fußböden - Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Esche, Fichte, Lärche
  • Möbel und Haushaltswaren - Alle heimischen Hölzer
  • Leisten und Heimwerkerbedarf - Ahorn, Buche, Fichte, Kiefer
  • Gartenmöbel, Pfosten und Zäune - Kiefer, Lärche, Eiche, Robinie
  • Fenster, Türen, Wintergärten - Buche, Douglasie, Eiche, Esche, Fichte, Kiefer
  • Wandverkleidungen und Profilbretter - Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Fichte, Kiefer, Kirschbaum
  • Sauna - Pappel


Quelle: Internetseite Verbraucher Zentrale Hessen, www.verbraucher.de


Tropenhölzer und Hölzer aus den nordischen Wäldern haben einen langen Transportweg hinter sich, wenn sie in Deutschland verarbeitet werden sollen. Eine Verwendung dieser Hölzer ist nur dann zu empfehlen, wenn sie aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung stammen, da nur diese eine umweltverträgliche und sozial akzeptable Produktion garantiert.
Der tropische Regenwald ist ein komplexes und störanfälliges Ökosystem. Die Regenwälder spielen im weltweiten Klimageschehen und bei der Artenvielfalt eine übergeordnete Rolle. Mit der vollständigen Rodung eines Regenwaldes wird das System unwiederbringlich zerstört. Dies passiert zurzeit jährlich auf einer Fläche von 12 bis 15 Mio. Hektar.

Um den globalen Raubbau zu stoppen und um eine nachhaltigere Waldnutzung zu fördern, wurde ein weltweit gültiges Siegel (FSC-Siegel) entwickelt. Verschiedene Umweltgruppen (z.B. Greenpeace und World Wildlife Fund &
Häufig wird Plantagenholz als Alternative zu Tropenholz diskutiert. Plantagenholz wird heute meist nicht unter nachhaltigen Bedingungen erzeugt. Als Ersatz für den Regenwald können die Plantagen nicht dienen, da sie in der Regel Monokulturen darstellen und nichts mit der typischen Artenvielfalt eines Regenwaldes zu tun haben.
Hölzer oder Holzprodukte, die die strengen Richtlinien des FSC erfüllen und mit diesem Siegel ausgezeichnet sind, sind zu empfehlen.



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Welcher Bodenbelag ist für mich der richtige?

Für verschiedenste Anwendungen und Geschmäcker stehen Bodenbeläge aus unterschiedlichen Materialien und Preisklassen im Handel zur Verfügung. Die Kaufentscheidung kann durch eine Vielzahl von Aspekten, wie z.B. funktionelle Eigenschaften (Schalldämmung, elektrostatische Aufladung, Dampfdurchlässigkeit), Verlegetechniken, Oberflächenbehandlung, späterer Pflege- und Entsorgungsaufwand sowie vom Allergiepotential und der Schadstoffbelastung, beeinflusst werden.

Schadstoffe können aus dem Belag selbst aber v.a. auch von der Oberflächenbehandlung und Verklebung ausgehen. Schwimmende Verlegung, Verspannen oder Nageln ist dem Verkleben vorzuziehen. Natürliche Oberflächen sollten nicht versiegelt werden, da so die positiven Eigenschaften der Materialien aufgehoben werden. Das Wachsen und Ölen mit Naturprodukten ist oft ausreichend.



Kork
Eigenschaften / Schadstoffe - gute Schalltrittdämmung, fußwarm, antistatisch, gute Feuchtigkeitsregulierung (nur unversiegelt); mögl. Schadstoffe: Formaldehyd aus Bindemittel, Benzpyren; Lösemittel aus Versiegelung und Klebstoffen

Verlegetechnik / Oberflächen - vollflächige Verklebung (es gibt u.a. Natur-Klebstoffe),
schwimmende Verlegung bei Korkparkett; Oberfläche kann gewachst, geölt und auch versiegelt (Kunstharze, PVC) werden; ab Schichtdicke von 4 mm abschleifbar

Verwendung - geeignet vor allem für Wohnräume, für Feuchträume nur versiegelter Kork


Linoleum
Eigenschaften / Schadstoffe - gute Schalltrittdämmung, fußwarm, antistatisch, strapazierfähig; mögl. Schadstoffe: Lösemittel aus Versiegelung; Formaldehyd aus Klebstoffen oder Hartfaserträgerplatten

Verlegetechnik / Oberflächen - vollflächige Verklebung (es gibt verschiedene Klebstoffe auch Naturprodukte); Oberfläche kann gewachst, geölt und versiegelt (Kunstharze, PVC) werden

Verwendung - geeignet für alle Räume, besonders für Bad, Küche und Diele


Textile Bodenbeläge
Eigenschaften / Schadstoffe - bei Kunstfasern oft elektrostatisch aufgeladen, fußwarm, gute Trittschalldämmung; mögl. Schadstoffe: chem. Ausrüstung (z.B. Mottenschutzmittel Permethrin), Weichmacher aus Kunststoff-Rücken; Lösemittel aus Klebstoffen; Ort für Staubmilben (Allergiepotential)

Verlegetechnik / Oberflächen - Teppichböden mit Textilrücken können verspannt werden; in kleinen Räumen Teppichboden mit Klebebändern fixieren; vollflächige Verklebung in großen Räumen (Kunststoff-Rücken)

Verwendung - hauptsächlich in Wohnräumen


Kunststoff (PVC, Polyolefine, Gummi)
Eigenschaften / Schadstoffe - elektrostatische Aufladung möglich, schlechte Feuchtigkeitsregulierung, gute Schalldämmung, gut zu reinigen; mögl. Schadstoffe: Weichmacher; Schadstoffe aus Klebstoffen (z.B. Isocyanate); Entsorgung problematisch; Aus Sicht des Umweltschutzes muss von der Verwendung von PVC grundsätzlich abgeraten werden.

Verlegetechnik / Oberflächen - vollflächige Verklebung (mit Reaktionsklebern),
Fixierung mit Klebebändern möglich

Verwendung - geeignet für alle Räume, besonders für Feuchträume geeignet


Laminat
Eigenschaften / Schadstoffe - schlechte Trittschalldämmung, schlechte Feuchtigkeitsregulierung; mögl. Schadstoffe: Formaldehyd; Entsorgung problematisch

Verlegetechnik / Oberflächen - Schwimmende Verlegung (Klebstoffe nur zwischen Nut und Feder); Kunststoffoberfläche; kann nicht abgeschliffen werden

Verwendung - nicht geeignet für Feuchträume (Aufquellgefahr)


Holzparkett
Eigenschaften / Schadstoffe - fußwarm und antistatisch, gute Feuchtigkeitsregulierung (nur unversiegelt); mögl. Schadstoffe: Formaldehyd aus Klebstoffen und bei Fertigparkett aus Bindemitteln der Holzwerkstoffe; Lösemittel aus Versiegelungen

Verlegetechnik / Oberflächen - Stabparkett: genagelt oder verklebt
Klebe- oder Mosaikparkett: vollflächig verklebt; Schiffboden: genagelt; Fertigparkett: bis 13 mm Dicke verklebt, ab 13 mm Dicke schwimmend verlegt oder genagelt; Oberfläche kann gewachst, geölt und versiegelt werden; ab Schichtdicke von 4 mm abschleifbar

Verwendung - geeignet vor allem für Wohnräume


Steinböden / Fliesen
Eigenschaften / Schadstoffe - fußkalt, gut zu reinigen; Schadstoffe aus Klebemörteln; erhöhte Radioaktivitätswerte sind möglich

Verlegetechnik / Oberflächen - Verlegung im Mörtelbett, schlechtere Variante im Dünnbettverfahren mit Klebemörtel

Verwendung - hauptsächlich in Feuchträumen, Dielen


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Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Wand-, Decken- und Fassadenfarben?

Um die Decken und Wände zu verschönern gibt es Farben auf der Basis verschiedenster Rohmaterialien. Diese können überwiegend aus der Natur gewonnen oder synthetisch auf Erdölbasis hergestellt sein. Beim Kauf spielt oft der Preis eine wichtige Rolle. Die in der Regel höheren Preise der Naturfarben kommen v.a. durch die aufwendigere Rohstoffgewinnung zustande, Kunststoffprodukte werden dagegen in großen Mengen aus billigem Erdöl synthetisiert. Hierbei sollte aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnisses über die Flächenproduktivität (m2 pro Liter Farbe) berücksichtigt werden. Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen ist ökologisch sinnvoll. Erdöl ist dagegen ein endlicher Rohstoff, der mit großem Energie- und Ressourcenaufwand sowie Abfallaufkommen verarbeitet wird.
Die Verwendung von Farbpulvern, die vor Ort angerührt werden, ist zu empfehlen. Durch diese Produkte wird der Verpackungs- und Transportaufwand reduziert. Außerdem müssen keine gesundheitsschädlichen Konservierungsstoffe zugesetzt werden
Am gebräuchlichsten ist die Anwendung von Dispersionsfarben, aufwendiger in der Verarbeitung sind z.B. Kalk-, Kasein-, Silikat- und Leimfarben. Vor- und Nachteile der einzelnen Produkte sind in der folgenden Übersicht zusammengefasst.


  • Dispersionsfarbe, Synthetisch
    Eigenschaften - Synthetisches Erdölprodukt; Lösemittel bis 5%, Konservierungsstoffe bis 0,5% möglich; Wenig bis gut dampfdurchlässig (Feste Farbe: höhere Deckkraft; ergiebiger)

    Anwendung - Für Außenbereich und Innenräume (extra bezeichnet), auch Feuchträume

    Untergrund - Verschiedenste Untergründe; nicht auf Lehmputz


  • Natur-Dispersionsfarbe
    Eigenschaften - Überwiegend Naturrohstoffe (Lösemittelgehalte bis 5%); gute Dampfdurchlässigkeit

    Anwendung - Innenräume, auch Feuchträume

    Untergrund - Verschiedenste Untergründe


  • Dispersionssilikatfarbe
    Eigenschaften - Überwiegend natürliche Rohstoffe; desinfizierende Wirkung aufgrund alkalischer Bestandteile; Sehr gute Dampfdurchlässigkeit

    Anwendung - hauptsächlich im Außenbereich (Fassaden); Schutzbrille und Handschuhe tragen!

    Untergrund - Kalkputze, Leichtbeton, Ziegel, Kalksandstein, Naturstein, Raufasertapete; Nicht auf Gipsputz und Gipskartonplatten


  • Kalkfarbe / Zementfarbe
    Eigenschaften - Angebot als Pulver; Naturprodukt; decken nicht so gut; aufgrund alkalischer Bestandteile desinfizierende Wirkung; gute Dampfdurchlässigkeit, preisgünstig

    Anwendung - Anwendung innen und außen; Schutzbrille und Handschuhe tragen !

    Untergrund - Kalk- und Zementputz, Leichtbeton, gebrannte und ungebrannte Mauersteine (innen); Nicht auf Tapeten, Gipsputz und Gipskartonplatten


  • Leimfarbe
    Eigenschaften - Angebot als Pulver; Naturprodukt (Zellulose-, Stärke-Leim oder Gelatine); auf Gelatinebasis schnelles Verderben; gute Deckkraft; sehr gute Dampfdurchlässigkeit

    Anwendung - Innenräume; nicht geeignet für Feuchträume

    Untergrund - mineralische Putze, Leichtbeton, Gipskartonplatten, feste Tapeten


  • Kaseinfarbe
    Eigenschaften - Angebot als Pulver; Naturprodukt,
    gute Deckkraft; gute Dampfdurchlässigkeit

    Anwendung - Innenräume; nicht geeignet für Feuchträume

    Untergrund - mineralische Putze, Leichtbeton, Gipskartonplatten, feste Tapeten



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Welche Auswirkungen haben Lösemittel in Anstrichstoffen auf Gesundheit und Umwelt?

Lösemittel haben die Aufgabe, Bindemittel, also Kunst- oder Naturharze, zu lösen. Beim Trockenvorgang verdampfen sie und belasten dabei die Gesundheit sowie die Umwelt.
Die Rezepturen der Anstrichstoffe sind recht unterschiedlich, so können Dispersionsfarben bis zu 5 % Lösemittel enthalten. In Lacken gibt es Rezepturen mit 10 % (wasserverdünnbare Acryllacke) bis max. 70% (Nitrolacke) Lösemittelanteil. Für lösemittelarme Lacke hat die Jury Umweltzeichen einen Blauen Engel (RAL-UZ 12a) vergeben, der neben den erlaubten Lösemittelgehalten auch strenge Vorgaben für sonstige Inhaltsstoffe macht. Es gibt auch lösemittelfreie Alternativen, wie z.B. "emissionsfreie" Wandfarben auf Erdölbasis, Naturfarben und Naturlacke bzw. -lasuren auf Wasserbasis.


Gesundheit

Alle Lösemittel (auch die natürlichen) sind mehr oder weniger stark gesundheitsgefährdend. Sie wirken hautentfettend, können aufgrund ihrer narkotisierenden Wirkung das Nervensystem angreifen und bei hohen Konzentrationen auch Nieren und Leber schädigen. Die aus der Natur gewonnenen Lösemittel können zusätzlich noch ein Allergiepotential aufweisen. Die Hersteller minimieren die sensibilisierenden Inhaltsstoffe (delta-3-Caren) aber immer mehr. Beim Arbeiten werden die Lösemitteldämpfe hauptsächlich eingeatmet, aber auch über die Haut gelangen sie in den Körper.
Gesundheitstipps:
Streichen Sie, wenn möglich im Freien oder sorgen Sie für eine gute Durchlüftung der Innenräume.
Essen Sie nicht während der Arbeit und unterlassen Sie das Rauchen.
Schützen Sie Augen und Körper vor Lackspritzern.
Nach dem Streichen sollten Sie die Räume etwa 24 Stunden kräftig durchheizen und dann gut lüften.
Beachten Sie die Gefahrhinweise.


Umwelt

Ökologisch sind Lösemittel ebenfalls als bedenklich einzustufen, da die flüchtigen Kohlenwasserstoffe in Bodennähe zur Bildung von Ozon und damit zum Sommersmog beitragen. Ozon und die Abbauprodukte der flüchtigen Kohlenwasserstoffe verstärken außerdem den Treibhauseffekt. Letzteres trifft nicht auf die Naturprodukte zu, da diese - abgesehen vom Produktionsprozess - kohlendioxidneutral sind. Beim Wachstum wird soviel Kohlendioxid verbraucht, wie beim Gebrauch/Entsorgung wieder freigesetzt wird. Die natürlichen Lösemittel sind außerdem biologisch gut abbaubar und bergen dadurch kein großes Unfallrisiko.



Kleine Lösemittelkunde

  • Zitrusschalenöle stammen aus natürlichen Rohstoffen und fallen z.B. bei der Orangensaftproduktion als Nebenprodukt an. Die Zusammensetzung unterliegt natürlichen Schwankungen und auch der Gehalt an sensibilisierenden Inhaltsstoffen.
  • Balsamterpentinöl ist ein natürlicher Rohstoff. Das Ausgangsprodukt wird überwiegend aus Pinienarten gewonnen. Die Zusammensetzung unterliegt natürlichen Schwankungen, so auch der Gehalt an dem Allergen delta-3-Caren.
  • Isoaliphate sind Gemische aus verzweigten Kohlenwasserstoffen und werden aus Erdöl hergestellt. Sie sind die am wenigsten gesundheitsschädlichen Lösemittel.
  • Testbenzin ist ein Erdölprodukt. Das Kohlenwasserstoffgemisch hat einen Siedebereich von 130 - 230°C. Problematisch ist vor allem der Anteil an gesundheitsschädlichen Aromaten wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol und Ethylbenzol. Es gibt aromatenreiche, aromatenarme und entaromatisierte Qualitäten.
  • Glykole/Glykolether werden aus Erdölprodukten synthetisiert. Es sind Gemische von zweiwertigen Alkoholen und Ethern, die als reine Chemikalien als giftig eingestuft sind. Aufgrund ihrer guten Mischbarkeit mit Wasser, werden sie z.B. in wasserverdünnbaren Lacken und Lasuren eingesetzt.


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Welche Auswirkungen haben Klebstoffe auf die Gesundheit?

So vielfältig wie die Materialien zum Verkleben sind, sind auch die angebotenen Klebstoffe. Weltweit wurden bisher über 250.000 Klebstoffrezepturen für jeden erdenklichen Anwendungszweck entwickelt. Es gibt verschiedene Klebprinzipien. Der Klebevorgang erfolgt entweder durch das Verdampfen von Lösemitteln/Wasser oder die Klebeschicht bildet sich durch eine chemische Reaktion. Der größte Teil der Klebstoffe wird heute auf Erdölbasis produziert. Es gibt aber auch Naturklebstoffe, die überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.
Vor Beginn der Arbeiten sollte man sich überlegen, ob das Kleben überhaupt erforderlich ist, da durch viele Inhaltsstoffe der Kleber die Gesundheit und auch die Umwelt geschädigt werden können. Häufig sind alternativ zum Kleben andere Lösungen möglich (z.B. Verspannen, Vernageln).

Fast alle Klebstoffe bergen ein gesundheitsschädliches Potential. In einigen Klebstoffklassen sind organische Lösemittel enthalten, die hautentfettend wirken und aufgrund ihrer narkotisierenden Wirkung das Nervensystem angreifen und bei hohen Konzentrationen auch Nieren und Leber schädigen können. Die wasserverdünnbaren synthetischen Alternativen (Dispersionskleber, Leime, Kleister) kommen meist nicht ohne gesundheitsschädliche Konservierungsstoffe (z.B. Formaldehyd) aus. Weiterhin können während der Arbeit und auch noch über einen längeren Zeitraum hinweg Weichmacher und Monomere der Kunstharze ausgasen. Während des Klebevorgangs sind insbesondere die Reaktions-, Kontakt- und Sekundenkleber bedenklich. Viele Klebstoffe sind auch brennbar (Gefahrstoffsymbol Flamme auf orangefarbigem Quadrat).


Gesundheitstipps:

  • Sorgen Sie während und nach der Arbeit für eine gute Durchlüftung der Räume.
  • Essen Sie nicht während der Arbeit und vermeiden Sie offene Flammen.
  • Beachten Sie die Gefahrenhinweise. Viele Klebstoffe sind als Gefahrstoff gekennzeichnet (orangefarbiges Quadrat mit schwarzem Symbol)
  • Arbeiten Sie bei entsprechendem Hinweis mit Schutzbrille und Handschuhen.



Kleine Klebstoffkunde - Auswahl der wichtigsten Klebstoffklassen

  • Leim - ist wasserlöslich und der Klebevorgang erfolgt über das Verdampfen von Wasser. Die Bindemittel können Kunstharze oder natürliche Stärke (Naturleim ohne Konservierungsstoff) sein. Weißleim ist ein Dispersionsleim auf Basis von dem relativ unbedenklichen Polyvinylacetat (PVAc)

    Anwendungsbeispiele - Holz und Holzwerkstoffe, Bastelarbeiten


  • Kleister - Tapetenkleister ist wasserlöslich und gesundheitlich weitestgehend unbedenklich. Naturprodukthersteller verwenden Zellulose-Kasein-Bindemittel. Synthetische Kleister bestehen aus chemisch veränderten Zelluloseverbindungen und enthalten meist Konservierungsstoffe.

    Anwendungsbeispiele - Tapeten, Bastelarbeiten


  • Dispersionsklebstoffe - sind wasserlöslich und enthalten bis zu 5% Lösemittel. Der Klebevorgang erfolgt über das Verdampfen der Lösemittel und von Wasser. Naturprodukte enthalten Naturlatex als Binde- und Terpene (mögliches Allergiepotential) als Lösemittel. Die Erdölprodukte basieren auf Kunstharzen. Problematisch sind hier die ausgasenden Lösemittel, Weichmacher (bis zu 5%), Konservierungsstoffe und Monomere (Acrylate).

    Anwendungsbeispiele - Parkett, Teppichbelag, Linoleum, Polyolefinböden


  • Kontaktkleber - enthalten kleine Mengen an Lösemitteln, Bindemittel (Synthesekautschuk, Polyurethane) und Metalloxide. Beide zu klebenden Flächen werden mit dem Klebstoff eingestrichen, die Lösemittel verdampfen und die abgelüfteten Klebeflächen werden zusammengedrückt. Problematisch sind z.B. die ausgasenden Lösemittel und die Isocyanate.

    Anwendungsbeispiele - Kunststoffe, Holz, Filz, Gummi, Metall, Kork, Weichschaumstoff, Leder


  • Reaktionskleber - sind Zweikomponentenkleber mit einem Binder und einem Härter. Diese bilden durch eine chemische Reaktion die Klebeschicht. Sekundenkleber gehören auch in diese Kategorie. Das Kleben erfolgt hier in wenigen Sekunden. Reaktionskleber enthalten keine Lösemittel, aber gesundheitsschädliche Verbindungen, wie z.B. Epichlorhydrine (aus Epoxydharzen) und Isocyanate (aus Polyurethanen).

    Anwendungsbeispiele - Stahl, Beton, Hartschäume, Teppichböden, Gummibeläge, Fliesen, Kunststoffe, Metall


  • Schmelzkleber - enthalten keine Lösemittel. Über die Zufuhr von Hitze (Elektropistole - ca. 200°C) werden die Klebstoffe geschmolzen und verbinden die Flächen beim Erkalten. Basis können Ethylenvinylacetat (EVA), Polyolefine oder Polyurethane (Emission von Isocyanaten) sein.

    Anwendungsbeispiele - PVC-Böden, Linoleum, Kunststoffe, Möbelbau, Metalle, Leder


  • Fliesenkleber - sind Spezialkleber auf Zementbasis. Zementprodukte können Haut und Augen reizen und evtl. enthaltene Chromate sind als krebs- und allergieauslösend eingestuft (Maurerkrätze). Der Dünnbettmörtel enthält Kunstharze. Naturprodukte enthalten Naturkautschuk als Bindemittel.

    Anwendungsbeispiele - Fliesen

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Wie hoch sind Aufwand und Einsparpotentiale wassersparender Armaturen?

Dass wir in unseren Haushalten jederzeit und in gleichbleibend hoher Qualität mit Trinkwasser versorgt werden, ist keine Selbstverständlichkeit. Die sehr strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung machen vielerorts eine aufwendige Aufbereitung des Rohwassers erforderlich. Durchschnittlich etwa 120 Liter Trinkwasser verbraucht jeder Bundesbürger täglich. Nur etwa 2 % davon werden tatsächlich zum Trinken und Kochen in Trinkwasserqualität benötigt. Den Rest gebrauchen wir zum Baden und Duschen, zur Körperpflege, zum Händewaschen, Wäschewaschen und Geschirrspülen und für die Toilettenspülung.

Obwohl in der Bundesrepublik aufgrund der klimatischen Lage grundsätzlich keine Wasserknappheit besteht, kann es regional zu Engpässen in der Wasserversorgung kommen. Außerdem bedeutet jede Wasserentnahme einen Eingriff in den Wasserhaushalt und damit in das ökologische Gleichgewicht.

Einen sparsamen Umgang mit Trinkwasser im Haushalt erleichtern verschiedene Armaturen und Geräte. Ihnen ist gemeinsam, dass sie den Wasserverbrauch und damit auch die Kosten ohne Komfortverlust senken. Ihr Einbau und ihre Handhabung ist in den meisten Fällen sehr einfach und kostengünstig.



Übersicht zu Wassersparern im Haushalt

  • Wassersparende Spülkästen - Rund ein Drittel des täglichen Wasserverbrauchs in einem Haushalt geht zu Lasten der Toilettenspülung. Gleichzeitig bestehen hier mit bis zu 60 % die größten Einsparmöglichkeiten.

    Funktionsweise - Während ältere Spülkästen bei jeder Betätigung 9 (bis 14) Liter Wasser durch die Spülung schicken, kommen wassersparende Spülkästen mit 6 bis 9 Litern aus. Außerdem verfügen sie über eine Spar- bzw. Stopptaste, so dass je nach "Größe" des Geschäftes auch 3 Liter für eine hygienische Spülung völlig ausreichen. Die Standardspülmenge ist über den Füllstand regulierbar und sollte auf 6 Liter eingestellt sein.

    Kosten - ab ca. 50,- DM; Wassersparende Spülkästen liegen im gleichen Preisbereich wie konventionelle. Kostenunterschiede ergeben sich bei Spülkästen weniger durch eine Wasserspartechnik als durch ein aufwendiges Produktdesign.

    Aufwand - kein Mehraufwand im Zuge einer fälligen Erneuerung eines alten Spülkasten; Wer die Kosten oder die Montage eines modernen Spülkasten scheut, kann alte Spülkästen sehr einfach umrüsten (s.u.).

    Einsparmöglichkeiten - bis zu 60 %

    Umweltzeichen - Für wassersparende Spülkästen hat die Jury Umweltzeichen einen Blauen Engel (RAL-UZ 32) vergeben, mit dem bestimmte Produkte ausgezeichnet sind.

    Hinweis - Das angeschlossene WC-Becken sollte für eine geringere Spülmenge ausgelegt sein, um mögliche Geruchsbelästigungen und die Bildung von Urinstein zu verhindern. Aufschluss darüber gibt die Prüfnummer des Instituts für Bautechnik (IfBt): Endet die Ziffer mit 6 oder 61, können die WC-Becken problemlos mit sparsameren Spülvorrichtungen ausgestattet werden.
    Gerade für Gäste hat sich die Anbringung eines Hinweisschildes zum Gebrauch der Spar- bzw. Stopptaste bewährt.


  • Umrüstsätze für alte Toilettenspülkästen/Wasserspargewichte - Grundsätzlich ist die Umrüstung eines funktionierenden Gerätes günstiger und ökologisch sinnvoller als eine Neuanschaffung. Bei bestehenden Spülkästen ist der Einsatz eines Wasserspargewichtes häufig die einfachste und effektivste Art, im Haushalt Wasser zu sparen.

    Funktionsweise - Die Umrüstung erfolgt durch das Einhängen von Gewichten an der Saugglocke im Inneren des Spülkasten. Durch diese Beschwerung fließt nur solange Wasser in das WC-Becken, wie die Spültaste gedrückt wird. Die Spülmenge ist also individuell bestimmbar.

    Kosten - ab 9,- DM

    Aufwand - sehr gering; einfaches Einhängen an der Saugglocke im Innern des Spülkasten

    Einsparmöglichkeiten - bis zu 60 %, Verbrauch stark abhängig vom Benutzer

    Hinweis - Wasserspargewichte erfüllen nicht die DIN-Norm und können bei unsachgemäßem Einbau zum Überfließen des Spülkasten oder zum frühzeitigen Verschleiß der Dichtungen führen. Das Testmagazin "Öko-Test" empfiehlt dennoch den Einbau von Wasserspargewichten, weil sie einfach die effektivste Möglichkeit zum Wassersparen sind und der Dichtungsverschleiß keinesfalls bewiesen sei. Außerdem sollten WC-Spülungen grundsätzlich in regelmäßigen Abständen auf ihre Dichtigkeit hin überprüft werden. Nicht alle Wasserspargewichte sind gleichermaßen gebrauchstauglich. In Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt hat Öko-Test (H.11/97) Wasserspargewichte und andere Wassersparprodukte getestet.


  • Wassersparende Druckspüler

    Funktionsweise - Wasser auf Abruf liefern auch Druckspüler. Im Gegensatz zu einem Spülkasten, der sich vor dem nächsten Spülvorgang wieder neu befüllen lassen muss, hat der Druckspüler kein Wasserreservoir und ist direkt an die Wasserleitung angeschlossen.

    Aufwand - nur sinnvoll bei Neubau oder Renovierung; Vorteil: kein Spülkasten notwendig

    Einsparmöglichkeiten - ähnlich wie bei wassersparenden Spülkästen

    Umweltzeichen - Für wassersparende Druckspüler gibt es den Blauen Engel (RAL-UZ 44). Ausgezeichnete Druckspüler müssen weitergehende Anforderungen an ihre Funktionsweise erfüllen und z.B. lärmarm sein.

    Hinweis - Druckspüler benötigen einen bestimmten Mindestdruck in der Wasserleitung. In Abhängigkeit vom Produkt kann dies in manchen Fällen, z.B. bei einer Anlage zur Regenwassernutzung, zu Schwierigkeiten führen. Informationen dazu liefern Fachhandel oder Hersteller.


  • Wassersparende Durchflussbegrenzer / Strahlregler

    Funktionsweise - als ringförmige Metalleinsätze werden sie am Auslass eines Wasserhahns oder vor einen Duschkopf montiert und sind daher im ganzen Haushalt einsetzbar. Sie verringern den Leitungsquerschnitt und lassen so weniger Wasser passieren. Aufgrund des bei uns relativ hohen Leitungsdrucks führt der Einsatz eines Durchflussbegrenzers in der Regel zu keinem Komfortverlust. Durchflussbegrenzer können zusätzlich mit einem Luftsprudler versehen sein. Auf diese Weise erscheint der Wasserstrahl bei weniger Durchfluss so füllig wie gewohnt. Speziell für den Einsatz in der Küche gibt es auch wassersparende Schwenkbrausen, mit denen sich der Wasserstrahl bequem umlenken lässt.

    Kosten - zwischen 6,- und 20,- DM

    Aufwand - äußerst leichte Montage

    Einsparmöglichkeiten - bis zu 50 %; Ein Durchflussbegrenzer senkt die Wassermenge, die pro Minute z.B. durch einen Duschkopf fließt, von 20 - 25 Liter auf 9 - 12 Liter in der Minute; bei Waschtischarmaturen von 12 - 15 Liter auf 6 - 8 Liter.

    Umweltzeichen - Für wassersparende Durchflussbegrenzer wird das Umweltzeichen Blauer Engel (RAL-UZ 43) vergeben, welches bei den Produkten weitere technische Anforderungen voraussetzt.

    Hinweis - Einsätze bestimmter Hersteller können Nickel freisetzen (wie Bad- und Küchenarmaturen grundsätzlich). Die Zeitschrift Öko-Test (11/97) hat hierzu verschiedene Produkte getestet.
    Bei drucklosen Warmwasserbereitern wie z.B. Elektroboilern unter der Spüle darf kein Durchflussbegrenzer eingebaut werden, da das Gerät sonst Schaden nehmen könnte.
    Für den Einsatz in der Küche braucht der Wasserstrahl nicht zu stark begrenzt sein, da hier häufig Töpfe und Kannen befüllt werden.
    Unter Umständen kann es bei alten Duschköpfen zu Schwierigkeiten kommen, wenn diese zu große Löcher haben; dann bleibt von dem kräftigen Duschstrahl nicht mehr viel übrig. Der beste Rat ist hier, es einfach auszuprobieren.


  • Sparduschköpfe

    Funktionsweise - Wassersparende Duschköpfe funktionieren ähnlich wie Strahlregler: sie lassen weniger Wasser mehr erscheinen. Im Gegensatz zu einfachen Lochbrausen nutzen sie dadurch das Wasser besser aus und lassen unabhängig vom Druck nahezu immer gleichviel bzw. gleichwenig Wasser durch. Sparduschköpfe sollten außerdem einen kleineren Strahlwinkel haben, damit weniger Wasser ungenutzt zur Seite spritzt.

    Kosten - Wie bei Spülkästen variieren die Kosten sehr stark von Hersteller zu Hersteller und werden in erster Linie durch das modische Design oder technische Besonderheiten bestimmt.

    Aufwand - sinnvoll bei einer geplanten Neuanschaffung; Vorteil: Ein moderner Duschkopf kann auch den Spaßfaktor beim Duschen erhöhen.

    Einsparmöglichkeiten - Geringerer Wasserverbrauch durch bessere Ausnutzung des Duschstrahls und durch druckunabhängige Wasserabgabe; Sparduschköpfe sollten nicht mehr als 10 bis 12 Liter pro Minute durchlassen.

    Hinweis - Auch Sparduschköpfe dürfen nicht in Verbindung mit drucklosen Warmwasserbereitern betrieben werden.


  • Einhandmischer

    Funktionsweise - Einhandarmaturen sind in modernen Haushalten bereits häufig vertreten. Sie sind in erster Linie nicht nur komfortabel, da Kalt- und Warmwasser mit einem gemeinsamen Hebel gemischt werden, sondern sie sparen auch Wasser und Energie. Durch ein schnelleres Einstellen der gewünschten Temperatur fließt weniger Wasser ungenutzt ab. Beim Duschen setzen sie die Hemmschwelle herab, während des Einseifens das Wasser weiter laufen zu lassen.

    Kosten - ab ca. 60, DM; sehr unterschiedlich, stark abhängig vom Produktdesign

    Aufwand - nur bei geplanter Neuanschaffung sinnvoll

    Einsparmöglichkeiten - hängen sehr stark vom Benutzer ab: Wird z.B. die einfache Möglichkeit des An- und Abstellens bei eingestellter Wassertemperatur nicht genutzt, ist die Einsparung gleich null. Wird bei einer mittleren Hebeleinstellung Warmwasser miteingemischt, obwohl eigentlich nur Kaltwasser benötigt würde, wird sogar unnötig zusätzliche Energie für die Warmwasserbereitung verschwendet.

    Hinweis - Wenn nicht bereits vom Hersteller vorgesehen sollten diese Armaturen zusätzlich mit einem wassersparenden Strahlregler versehen werden. Für Duschen empfiehlt sich auch eine Thermostatbatterie, mit der die gewünschte Wassertemperatur eingestellt werden kann. Dadurch werden Einstellverluste noch weiter reduziert.


  • Weitere Einrichtungen

    Wasseruhren - tragen zwar selbst nicht zum Wassersparen bei, sollten aber für jede separate Wohneinheit - sofern nicht schon längs vorhanden - eingebaut sein. Eine Transparenz und direkte Zuordnungsmöglichkeit der Wasserverbräuche verschiedener Hausparteien senkt nachweislich den Wasserverbrauch. Die Anzeige der Wasseruhr sollte außerdem gut sichtbar im Haushalt (z.B. im Bad) angebracht sein. Schon manch einer hat dann aus dem Wassersparen einen privaten Wettbewerb gemacht.




Die oben angeführten Geräte zum Wassersparen im Haushalt sind weitestgehend leicht einzubauen und rechtfertigen durch ihre Einspareffekte die Investition. Viele von ihnen eignen sich auch für einen Einbau in einer Mietwohnung durch den Mieter selbst.
Experten schätzen, dass gerade in Mietwohnungen der Wasserverbrauch um rund ein Viertel gesenkt werden kann, wenn man folgende Geräte installiert:
WC-Einhänggewichte für die Toilette, sparsame Schwenkbrausen oder Strahlregler auf die Wasserhähne und eine Handbrause, die den Wasserdurchfluss begrenzt, in der Dusche.
Die Kosten für alle diese Produkte zusammen betragen etwa 50,- DM. Abhängig von den örtlichen Wassergebühren haben sich die Kosten in etwas mehr als einem halben Jahr amortisiert.


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