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Beerdigung
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Am Mittwoch den 15.01.2003 war es so weit, heute sollten wir unseren kleinen Engel zu ewigen Ruhe betten. Die Trauerfeier war für 10:30 angesetzt. Ich zogmir am morgen schöne weiße Kleidung an und holte um 9:00 noch das Blumenherz und die drei kleinen Rosensträuße von der Floristin. Um 10:00 machten wir (mein Freund Andy, meineFreundin Sabine mit Sohn Robin-Dominique und ich) uns auf den Weg zum Friedhof. Es war ein sonniger, klirrend kalter Januar morgen. Auf dem Friedhof erwarteten mich schon alle Trauergäste und der Bestatter. Meine Mutter und meine Schwester begleiteten mich auf dem Weg zur Kapelle, in der der kleine weiße Sarg aufgebarrt war. Nachdem ich alle Trauergäste begrüßt hatte, begleitete mich der Bestatter in die Kapelle. Ich hatte mir noch ein paar Minuten mit Luca alleine gewünscht. Er öffnete den Sarg und verließ stumm den Raum. Ich konnte es kaum glauben, er sah so friedlich aus, so wunderschön, wie ein kleiner Schneemann in seinen weißen Sachen. Er war eingekuschelt in seine Schmusedecke und hatte seine Lieblingsspielsachen neben sich. Ich streichelte und redete mit ihm, legte ihm eine Haarsträhne von mir in seine kleine kalte Hand. Dann habe ich ihm sein Schlaflied gesungen und ihn das letzte mal geküßt. Nach einigen starren Sekunden vor dem Sarg verließ ich die Kapelle und der Sarg wurde wieder verschlossen. Jetzt durften alle in die Kapelle treten. Ich saß zwischen meiner Mutter und meiner Schwester auf der ersten Bank. Beim Eintritt wurde ein Kinderlied gespielt. Die Pastorin hielt eine Rede über das Leben, die Liebe und das Glück mit Luca. Sie laß noch das Gedicht von mir für Luca vor ( ihr könnt es unter Gedichte "Aus Liebe entstanden" nachlesen) Dann kam der Sargträger vor und trug den kleinen weißen Sarg vor den Trauergästen, begleitet von dem Lied " Siehst du wie viel sternlein ... " aus der Kapelle. Die Trauergemeinde lief langsam den Weg zum Grab, ich hielt die ganze zeit die Hände von meiner Mutter und meiner Schwester fest. Bevor der Sarg runter gelassen wurde, beteten wir noch das " Vater unser ". Dann verschwand mein Luca in seiner ewigen Ruhestätte. Der Sargträger gab Luca noch einen letzten Gruß und dann wurde unter denn Worten Asche zu Asche ........ der Erdwurf von der Pastorin begonnen. Alle Trauergäste übten den Erdwurf mit den Händen aus, und schickten dem Sand einen liebevollen Spruch für Luca mit. Die aufgestellte Schaufel blieb unberührt. Nach der Verabschiedung fuhren wir wieder nach Hause. Dort war ich dann froh alleine zu sein. Für mich und Luca war es wichtig, denn seit er seine Ruhe gefunden hat, haben wir das Band der Liebe zwischen uns enger gespannt. Ich trage in für immer in meinem Herzen. Er hatte eine schöne Beerdigung, eine die zu seinem hellen Wesen passte.
Am Sonntag wurde in der
Kirche unserer Gemeinde nach dem Gottesdienst noch sein Name verlesen und ein kleines Kreuz mit seinem Namen über dem Altar
aufgehängt.
Luca ich danke dir, daß du die acht Wochen neben mir warst und mich nie ganz verlassen
wirst.
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