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Gedichte
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*Aus Liebe entstanden
Aus der Liebe entstanden,
der Blick in die Zukunft
ein Wechsel von Liebe, Glück, Verzweiflung und Angst
die Furcht Dich nicht halten zu können
der Kampf Dich auf die Welt zu bringen
der Schreck über Dein besonderes Aussehen
Sekunden
in Liebe und unendliches Glück Dich bei mir zu haben übergegangen
die Zeit Dich zu Lieben, zu genießen, zu fühlen
Wunderschön
Dann der schreckliche Tag
kein Leben, kein Glück, keine Liebe mehr
Trauer, Wut und Verzweiflung
das zu begreifen, zu akzeptieren fällt so schwer
die Sehnsucht, das Verlangen, die Trauer wird nie vergehen
Und doch bin ich dankbar das Du bei mir warst
Du fehlst mir so sehr
aber ich weiß wenn die Zeit gekommen ist werden wir uns wieder sehen
Ich werde Dich nie vergessen
In ewiger Liebe Mama
Blick in die Zukunft
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Steh´ nicht weinend an meinem Grab
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Steh´ nicht weinend
an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten,
ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde die weh´n,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.
Wenn Du erwachst in der Morgenfrühe
bin ich das schnelle Aufsteigen der Vögel
im kreisenden Flug.
Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh´ nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten,
ich schlafe nicht.
( American Indian )
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Loslassen
Für immer loslassen,
tut so weh,
für immer loslassen,
macht mich traurig,
aber ich muß loslassen,
darf traurig sein,
muss den Schmerz ertragen.
-Loslassen und trozdem weiterlieben-
-Loslassen und trotzdem weiterleben-
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Für
alle, die mich nicht verstehen
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Sie sagen:
das wird schon wieder....
und
Du bist doch noch so jung!
Und auch
das Leben geht doch weiter!
Du kannst doch neue Kinder haben
sagen sie....
doch ich sage euch
warum versteht ihr mich nicht-
ich will kein neues,
will nur dieses eine,
Dieses eine Kind will ich zurück !!
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Was ist Sterben?
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Ich stehe an der Küste des Meeres.
Plötzlich entfaltet ein Schiff an meiner Seite seine
weißen Segel in der morgendlichen Brise und fährt hinaus in den blauen Ozean.
Es ist ein Schiff voller Schönheit und Stärke, und ich stehe und beobachte es,
bis schließlich nur noch ein Band von weißen Wolken ist, grade dort, wo die See
und der Himmel miteinander verschmelzen.
Dann sagt jemand an meine Seite :" Siehe, es ist von uns gegangen!"
Gegangen wohin?
Verschwunden von meiner Seite- das ist alles.
Es ist noch immer genauso groß in Mast und Rumpf und gestalt wie es war,
als es meine Seite verließ, und es ist im Stande seine Ladung von lebender Fracht an
den
Ort seiner Bestimmung zu tragen. Seine immer kleiner werdende Größe ist in mir,
nicht in ihm, und gerade in dem Moment, wenn jemand an meiner Seite sagt :" Siehe, es
ist verschwunden!" sind andere Stimmen an einem anderen Ort bereit freudig auszurufen
:" Siehe! Dort kommt es!"
Und das ist Sterben.
(von Peter Götter aus dem Englischen übersetzt)