- Autor: Spikes_Slayer
E-Mail Adresse: SpikesSlayer@t-online.de
Titel: Nacht
Altersfreigabe: für jeden
Teil: 1/1
Spoiler: nö eigentlich keine
Inhalt: Nachts unter einem Baum ...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike
Disclaimer: Wie immer gehört mir nix (leider) aber spielen
wird jawohl erlaubt sein.
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- Nacht
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- Spike stand im Schatten eines Baumes und sah zu dem
Fenster hoch. Hinter den Gardinen sah er einen Schatten. Sie. Ob sie wusste
dass er jeden Abend hier unten stand, eine Zigarette nach der anderen
rauchte und zu ihr hoch starrte? Wahrscheinlich nicht. Wieso sollte sie es
auch interessieren, behandelte sie ihn doch sowieso wie Dreck. Ein Ding, hat
sie gesagt. Diese Worte hatten ihm mehr ausgemacht als er sich anmerken ließ.
Wieso behauptete sie er wäre unfähig zu lieben? Ach ja er hat ja keine
Seele. Nicht wie dieser Angel. Er hasste seinen Erzeuger. Er hatte das
bekommen was er sich seit einiger Zeit wünschte: Liebe. Er war einfach
aufgewacht und dieser Traum den er von ihr hatte, ließ ihn nicht mehr los.
Er hatte sich verzweifelt dagegen gewehrt, doch es half nichts. Er hatte
sich verliebt. Nur deshalb stand er jede beschissene Nacht hier unten und
starrte zu ihrem Fenster hoch. Wie ein Wolf der den Mond anheult, fiel ihm
ein und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ja, er war der
Wolf und sie war sein Mond. Sie strahlte in seinen Augen heller als die
Sonne. Sie war seine Sonne. Sein Lichtblick. Er zündete die nächste
Zigarette an, nur kurz sah man sein Gesicht, vom Feuerzeug erhellt. Sah das
Glitzern in seinen Augen. Er schnippte die Kippe ins Gras nur um sich eine
neue anzuzünden. Einige lagen schon zu seinen Füssen. Wieder sah er nach
oben. Das Licht war aus und der Schatten verschwunden. Vermutlich lag sie
jetzt in ihrem weichen Bett und war schon am einschlafen. Vielleicht hatte
sie ihn aber auch gespürt und dachte an ihn? Nein eher unwahrscheinlich, er
verwarf diese Vorstellung sofort wieder tief in sich. Wenn es sein musste würde
er sein verdammtes Nicht-Leben darauf warten das sie es sich eingestand.
Dann war dieser rote Dämon in Sunnydale aufgetaucht und zwang sie dazu zu
singen. Ja sie wusste es. Kannte seinen Schmerz. Hatte ihn vermutlich in
seinen Augen gelesen und doch war sie einfach abgehauen. Und als er die
Hoffnung schon aufgegeben hatte kam sie nach diesem ganzen Hokuspokus zu ihm
und …, wenn er daran dachte wurde es ihm warm um sein totes Herz, ja sie
hatte ihn geküsst, ihn den Untoten, Gefühllosen. Noch immer konnte er ihre
Lippen auf seinen fühlen. Ihren ganz eigenen Duft riechen. So wie an diesem
Abend hatten sie sich nie wieder geküsst. Die anderen Male ging es hart und
brutal zu und hatte nichts mit irgendeinem Gefühl zu tun. Danach lief sie
jedes Mal davon und schämte sich vermutlich selbst dafür, dass sie jedes
Mal zu ihm kam. Zu einer Unterhaltung war es zwischen ihnen bei ihren
geheimen *Treffen* nie gekommen. Doch, er musste sich selbst korrigieren.
Einmal haben sie sich unterhalten. Nur einmal.
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- Er sah zu ihrem Fenster. Sie muss schon eine Weile
schlafen. Er ging näher und wusste später nicht mal mehr was ihn da
geritten hatte. Er kletterte den Baum hoch, der zu ihrem Fenster führte.
Blickte durch das halb geöffnete Fenster. Sie lag friedlich in ihrem Bett
und hatte ein Lächeln auf den Lippen. ‚Von was sie wohl träumt?’
fragte er sich. Er wusste nicht wie lange er sie beobachtete doch nach
einiger Zeit schob er das Fenster ein Stückchen höher und ließ sich leise
in ihr Zimmer gleiten. Er blieb stehen. Wenn sie jetzt aufwachen würde, wäre
er nur noch ein Staubhaufen doch es war ihm egal. Langsam ging er ans Bett.
Ließ seinen Mantel geräuschlos zu Boden gleiten, zog seine schweren
Stiefel aus und legte sich neben sie. Kurz drehte sie sich und er verharrte
inne. Doch sie schlief weiter, hatte sich nur auf die Seite gedreht. Zu ihm.
Vorsichtig schob er eine Strähne aus ihrem Gesicht. Sie war so verflucht hübsch,
sagte er sich und musste sich zusammen reißen um sie nicht an sich zu
ziehen. Legte eine Hand sacht auf ihre Wange. Hitze durchströmte ihn. Sie rückte
näher. Kuschelte sich an ihn. Tief sog er ihren Duft ein. Versuchte sich
alles an ihr einzuprägen. Es in sich zu bewahren. Sanft strich er die
Konturen ihres Gesichts nach. Es war ihm egal, wenn sie ihn jetzt pfählte wäre
er glücklich gestorben. Kam langsam mit seinem Gesicht an ihres und hauchte
ihr einen federleichten Kuss auf ihre Lippen. Sie grummelte etwas und er
schreckte zurück. Doch nichts … sie schlief weiter. Er legte sich in die
Kissen, einen Arm leicht um ihre Hüfte gelegt. Er schlief nicht, genoss
einfach nur ihre Nähe. Fast wäre er eingeschlafen, doch als der Morgen
sich ankündigte erhob er sich und verschwand geräuschlos aus dem Fenster.
Kurz blickte er auf ihr friedliches Gesicht. Dann verschwand er endgültig
und machte sich auf den Weg zu seinem Heim.
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- Kurz bevor die Sonne aufging erreichte er die Gruft. Ging
mit einem zufriedenen Ausdruck eine Etage tiefer und ließ sich müde in das
Bett fallen. Glücklich schlief er ein. Träumte …
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- Als sie aufwachte hätte sie schwören können dass jemand
da gewesen war. Und doch war ihr Bett leer. Sie drehte sich um und roch
seinen Geruch. Sie würde ihn unter Tausenden von anderen erkennen. Ein lächeln
huschte über ihr Gesicht und sie stand auf…
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