Autor: DAS Yasi
Kontakt: ywollmarker@yahoo.de
Disclaimer: nix mein, oder doch?
Kategorie: Buffy POV
Rating: PG-13
Spoiler: Chosen und auch die FF von Jessy, chosen, no more.... die sollte
man schon vorher gelesen haben, sonst versteht man hier doch nur Zügeeeee
Short Cut: In my hands, a legacy of memories, I can hear you say my name,
I can almost see your smile; feel the warmth of your embrace but there is nothing but silence now
around the one I loved.... is this our farewell?
Anmerkung: Inspiriert duch dieses Lied sowie durch die Fanfiction „Parts of me“ hab ich mich
entschlossen, dies hier zu schreiben. Mein ganz besonderer Dank geht heute an Isa, die ich
wirklich ganz doll lieb hat und die es immer wieder schafft mich aufzubauen, wenns mir mal schlecht geht.... Mir und schlecht? Oh ja, das gibts wirklich....
 
 
 
OUR FAREWELL
 
 
In my hands
A legacy of memories
I can hear you say my name
I can almost see your smile
Feel the warmth of your embrace
But there is nothing but silence now
Around the one I loved
Is this our farewell?

Sweet darling you worry too much, my child
See the sadness in your eyes
You are not alone in life
Although you might think that you are

Never thought
This day would come so soon
We had no time to say goodbye
How can the world just carry on?
I feel so lost when you are not by my side
But there's nothing but silence now
Around the one I loved
Is this our farewell?

So sorry your world is tumbling down
I will watch you through these nights
Rest your head and go to sleep
Because my child, this not our farewell.
This is not our farewell.


 
 
San Diego
Donnerstag, 19:29 Uhr
 
Ich mach schon auf, Buffy,“ rief mir Dawn entgegen.
Wir hatten Willow und Kennedy zum Essen eingeladen und für einen Augenblick schloß ich die Augen und lehnte mich gegen den Kühlschrank. Heute war wirklich nicht mein bester Tag gewesen, doch um ehrlich zu sein, wann war überhaupt ein Tag perfekt gewesen seit.....seit Spike weg war?
 
Nachdem Sunnydale zerstört war sind Dawn und ich nach San Diego gezogen. Willow und Kennedy sind kurze Zeit später ebenfalls hier gelandet. Xander war irgendwo im Land unterwegs, seine Art die Ereignisse zu verarbeiten. Faith hingegegen war mit Wood nach Idowa gegangen, wo er an einer anderen Schule arbeitete. Mich hatte es schon etwas überrascht, dass gerade Faith sich dazu entschlossen hatte, doch vielleicht hatte auch sie endlich begriffen, was sie aus ihrem Leben machen wollte. Giles ist wieder in England, allerdings wird er schon in den nächsten Tagen zu Besuch kommen, schließlich hatten wir schon fast Weihnachten.
 
Angel und Wesley hatten uns eingeladen, die Festtage bei ihnen zu verbringen, doch ich hatte das entschieden abgelehnt. Mir war dieses Jahr nicht nach feiern zumute und ich war mir nicht einmal sicher, ob sich das je wieder ändern würde. Angel meinte es gut, das war mir klar, doch ich hatte wirklich keine Lust.
Nachdem Sunnydale in Schutt und Asche lag, waren Dawn und ich zuerst zu Angel gefahren, doch schon nach zwei Monaten sind wir weiter gezogen. Angel war wirklich nicht die richtige Person, meine Trauer um Spike zu verstehen. Denn ja, ich trauerte wirklich um ihn. Nicht das Angel sich nicht bemüht hätte, nein. Ich hatte verrückterweise sogar den Eindruck gehabt, auch er trauerte ein wenig um Spike. Doch Angel hatte im Moment wirklich selber genug Probleme gehabt, Cordys Zustand, sein Sohn... und am Ende hat er sich an meiner Schulter ausgeweint..... Gut, natürlich war er für mich da gewesen, doch er war einfach nicht in der Lage, die richtigen Worte für mich zu finden.
Ich hatte Angel auch nichts davon berichtet, dass ich Spike am Ende doch noch gestanden hatte, dass ich ihn liebe. Ich hatte mich wieder in dieser „Teig-Sache“ verstrickt und war dann doch erleichtet, endlich weg zu kommen.
 
Kurz nachdem wir in San Diego Fuß gefasst hatten, begann ich wieder, auf Patroullie zu gehen. So sehr ich mich auch all die Jahre nach einem normalem Leben gesehnt hatte, dieser Teil meiner Vergangenheit war dennoch etwas, das ich nicht aufgeben mochte. In diesen Stunden, wenn ich durch die dunklen Straßen ging, fühlte ich mich Spike so nahe....
 
Spike....
 
Auch wenn all meine Freunde seine letzte „Tat“ wirklich zu würdigen wussten – verstehen konnten sie ihn immer noch nicht. Und mich auch nicht. Einzig und allein Willow spürte genau, wie es in mir drinnen aussah und auch Faith hatte es ansatzweise verstanden. Doch die anderen? Nein. So ehrenvoll und selbstlos sein Tod auch gewesen sein mochte, sie konnten ihm dennoch nicht vergeben, was er mir fast angetan hätte. Außerdem würden sie wohl auch nie vergessen, wieviele Menschen Spike vernichtet hatte, als er noch böse war. Ich fand diese Situation mehr als nur lächerlich, denn auch Angel war in Angelus Forum das perifizierte Böse gewesen, doch ihn zu mögen, damit hatten sie kein Problem.
 
„Hi Buffy“ unterbrach mich Willow, als sie in die Küche kam und mich umarmte.
„Willow, hi.“
„Du siehst müde aus, einen anstrengenden Tag gehabt?“
Ich nickte. „Kann man so sagen, ja.“
„Nun, vielleicht hättest du die zusätzliche Arbeit bei der Zeitung doch nicht annehmen sollen.“
„Nein, normalerweise macht mir die Arbeit doch Spaß.“ Doch ich wusste, worauf Willow hinaus wollte. Ich hatte ja schon 2 Jobs und dazu kam nun seit drei Monaten auch noch dieser Zeitungsjob hinzu. Doch um die Wahrheit zu sagen, ich mochte diese Arbeit, sie gab mir Gelegenheit, meine Gefühle zu verarbeiten.
„Was meinst du mit normalerweise Buf?“
„Na komm, das erklär ich dir beim Essen. Nimmst du den Salat?“
 
*****************
 
„So Buffy, nun erzähl mir mal von deinem Job.“ Kaum war Willow mit dem Essen fertig, erinnerte sie sich sofort wieder an unser Gespäch in der Küche.
„Mr. Meyer hat mir einen ganz bestimmten Auftrag für die Weihnachtsausgabe gegeben. Und um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Artikel schreiben soll.“
„Worum geht`s denn?“ fragte nun Dawn.
Ich seufzte. „Er will eine kleine Weihnachtsgeschichte, jedoch stellt er sich etwas ganz spezielles vor.“ Ich hielt inne und fuhr danach fort. „Eine Vampirsgeschichte.“
„Zu Weihnachten? Vampire?“ In Dawns Stimme konnte man die Verwunderung deutlich hören.
„Ja, er möchte etwas romantisches, ein Märchen, etwas, das – wie er sagte – einmal zeigen sollte, dass Vampire nicht immer nur schlechte Wesen sein müssen.“ Ich lachte gequält. „Ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin, das zu schreiben.“
Dawn sah mich verständnisslos an. „Wie bitte? Aber Buffy, du bist doch genau die Richtige für dieses Thema, wenn man bedenkt, dass du die Jägerin bist. Und davon abgesehen, du weißt schließlich wirklich, dass Vampire nicht immer nur schlecht sind. Außerdem kannst du doch....“
„DAWN!!!“ Willow unterbrach meine kleine Schwester bestimmt.
„Was?“ Dawn stand wohl gerade wieder einmal auf der Leitung.
„Was Buffy wohl meinte ist, dass es ihr zu schwer fällt, darüber zu schreiben.“ Und etwas leiser fügte sie hinzu: „die Wunden in ihrem Herzen sind noch nicht verheilt.“
Ich konnte nicht antworten, da ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Also nickte ich nur.
Jetzt schien auch Dawn endlich zu begreifen und legte ihren Arm um mich.
„Tut mir leid, Buf.“
„Schon ok, Kleines.“
 
Einige Minuten herrschte ein bedrücktes Schweigen. Doch dann unterbrach Kennedy die Stille „wie ist er denn gerade auf dieses Thema gekommen? Ich war der Meinung, ihr hättet die klare Abmachung, dass du die Themen deiner Berichte immer selbst auswählen darfst? Denkst du vielleicht, er ahnt etwas?“
Ich schüttelte den Kopf. „Mr. Meyer? Nein. Und ja, im Normalfall darf ich selber darüber entscheiden, was ich schreibe. Doch in diesem Fall ist es leider anders.“
 
Ich hatte dieses Job bei der Zeitung eigentlich durch Zufall bekommen. Der Rektor am College, an dem ich nachmittags arbeitete, war der Schwager von Mr. Meyer. Da er wusste, dass dieser eine nebenberufliche Mitarbeiterin suchte und von meinen Berichten über die Schüler sehr angetan war, hatte ich letztendlich den Job bekommen. Ein Artikel pro Woche, der dann immer am Samstag erschien. Nichts wirklich großartiges, wenn man an die Themen meiner bereits erschienen Artikel dachte: die Reise ins Nirgendwo, der Elf und die Prinzessin, zurück ins Leben, die andere Welt ...  um nur einige davon zu nennen.
Für mich war es eine Möglichkeit, mein Leben und viele Ereignisse zu bewältigen. Man könnte es ruhig eine Art Eigentherapie nennen, denn genau das war es für mich. Natürlich umschrieb ich meine Gefühle auf eine Weise, sodass niemand auf die Idee kommen könnte, war für ein Leben ich bisher wirklich geführt hatte. Ich konnte ja auch schlecht schreiben: ich war tot, doch meine Freundin, eine Hexe, hatte mich durch einen Zauberspruch zurück ins Leben geholt. Solche Dinge umschrieb ich dann so, als würden sie eben ein Märchen sein, die Charaktere bekamen andere Namen und am Ende kam niemand auf die Idee, dass sich die Dinge wirklich so zugetragen haben könnten. Oder sagen wir, fast niemand. Ich wusste aber auch, das die Angel Crew diese Artikel laß, ebenso wie Wood und auch Giles, dem ich sie sogar persönlich mit der Post zukommen ließ.
 
„Und was willst du nun machen Buf?“ unterbrach Willow meine Gedanken.
„Ich weiß es nicht, ehrlich.“ erwiederte ich, stand auf und trug das schmutzige Geschirr in die Küche. Doch Willow kannte mich natürlich besser und folgte mir.
 
„Buf? Ich weiß du willst das jetzt nicht hören, aber vielleicht ist das jetzt deine Möglichkeit, mit der Vergangenheit abzuschließen, sie endlich hinter dir zu lassen.“
Ich schüttelte den Kopf und wieder spürte ich die Tränen kommen.
„Das kann ich nicht Wil, und ich will es auch nicht. Ich will Spike nicht vergessen, ich will mich erinnern!“
„Dein Trotz hilft die aber nicht weiter Buffy! Spike ist tot, verstehst du das, tot.“
„Das weiß ich auch, verdammt noch mal“ schrie ich Willow an.
„Buffy, bitte....“
„Nein. Fuck, ich meine.... ja, er ist tot, aber wer sagt denn, das dies endgültig sein muss?“ Endlich war es heraußen, das, was ich mir schon die ganze Zeit dachte. Etwas leiser fügte ich hinzu: „du weißt doch, wie man es macht Wil. Mich hast du ja schließlich auch....“
„Buffy! Jetzt reicht es aber!!!“ Willow starrte mich entzetzt an. „Das kann doch niemals dein Ernst sein, nicht nach all dem, was DU gefühlt hast, als du wieder da warst, nicht nach all dem....Das kannst du einfach nicht von mir verlangen.“
Ich sackte zusammen, glitt auf den Boden und ließ meinen Tränen nun freien Lauf.
„Ich bin mir nicht sicher Wil. Ich weiß auch das es verrückt ist, wenn gerade ich so etwas sage... all diese Gefühle, die ich hatte, ich würde sie niemanden wünschen.“
Willow ließ sich neben mir nieder.
„Aber Spike wünscht du es?“
„Nein, aber – andererseits, dann hätte ich ihn wenigstens wieder. Ach verdammt, es ist einfach verrückt, ich glaube, Spike hat lange genug gelebt oder was auch immer er getan hat.... doch, das hat er sich auch nicht verdient.“
Willow nahm mich in die Arme und ich schluchtze vor mich hin.
Als ich mich etwas beruhigt hatte, meinte Willow: „denkst du denn nicht, das er vielleicht glücklich ist, dort, wo er jetzt ist?“
Ich zuckte mit den Schultern „Kann sein, kommt wohl drauf an, WO er ist. Aber es ist einfach nicht fair.“
„Das ist das Leben niemals Buf.“
Ich musste lachen. „Ist das deine Art mich wieder aufzubauen?“
Willow schüttelte traurig den Kopf. „Nein, aber die Wahrheit.“
 
************
 
Natürlich wusste ich, dass Willow recht hatte. Doch es zu wissen, war eine Sache, ihn zu vermissen, eine andere.
Nachdem Willow und Kennedy gegangen und Dawn im Bett war, saß ich nun hier am Schreibtisch und betrachtete das Foto vor mir.
Es war das Foto, dass ich in Spikes Kiste gefunden hatte. Dawn hatte mich verständnisslos angestarrt, als ich es hier aufgestellt hatte, doch sie hatte zumindest nichts gesagt. Auch dazu nichts, dass seine Gedichtsbände sowie das Buch von Shakespeare auf meinem Nachtkästchen lagen.
 
„So geht das nicht,“ sagte ich zu mir selber, schnappte mir meine Jacke und verließ das Haus. In der kühlen Nachtluft fühlte ich mich schon bedeutend wohler. Tief atmete ich den Geruch der Finsternis ein und fühlte mich etwas besser.
 
Ich strich ziellos durch die Straßen, meine Gedanken wieder bei Spike. Schon so oft hatte ich darüber nachgedacht, was ich hätte anders machen können. Am schwersten jedoch beschäftigte mich die Tatsache, dass ich Spike viel zu spät gesagt hatte, was ich wirklich für ihn empfand. Es war die Wahrheit gewesen, die erschreckende und zugleich verrückte Wahrheit, dass ich ihn liebte. Doch tief in meinem Herzen war ich davon überzeugt, er hatte es nicht geglaubt. Zu oft hatte ich ihn von mir gestoßen, ihm wehgetan.... natürlich konnte er mir nicht glauben. Ich war selbst überrascht gewesen, als ich es endlich begriffen hatte und ich weiß noch nicht einmal, wann genau dieser Zeitpunkt gewesen war. Vielleicht war es gerade das, was mich so verrückt machte, nämlich die Tatsache, dass ich mir wünschen würde, er hätte mir geglaubt, die Tatsache, dass ich es ihm gerne bewiesen hätte.
 
Eine Gestalt trat aus dem Dunkel auf mich zu und ich verstärkte den Griff um den Pflock in meiner Tasche. Ein guter Kampf war genau das, was ich jetzt brauchte.
Doch sobald die Person nah genug war, erkannte ich sie.
„Cassie?“ fragt ich ungläubig.
„Hi Buffy.“
„Träum ich jetzt oder was?“ Ja, ich musste träumen, Cassie war tot. Andererseits, auch Willow hatte einmal erzählt, sie habe mit ihr gesprochen, lange nachdem sie gestorben war.
„Nein, du träumst nicht Buffy. Ich bin hier.“
Aber du bist doch tot.“ Immer noch ungläubig starrte ich sie an.
„Du tust gerade so, als würde es dich überraschen, das sowas möglich ist. Du weißt das doch!“ Cassie lächelte mich an.
„Aber wieso gerade jetzt? Wieso heute?“
„Ich hab deine Trauer gespürt. Ich habe sie all die Monate gespürt, aber heute Abend war es intensiver als sonst. Du musst damit aufhören Buffy, du musst endlich wieder anfangen zu leben. Das ist es doch, was er gewollt hatte.“
Ich konnte es immer noch nicht glauben doch im Moment war mir eine andere Frage viel wichtiger. „Weißt du, wo er ist Cassie? Geht es ihm gut?“
„Ja, ich weiß wo er ist. Aber wie soll es ihm gut gehen, wenn du ständig leidest? Er spürt das Buffy.“
„Wo...wo ist er?“ flüsterte ich.
„In deinem Herzen Buffy.“
Na toll. Als wäre diese Situation nicht schon irrsinnig genug, sollte ich mir jetzt auch noch vorstellen, ein Minaturspike sitzt einsam in meinem Herzen fest?
„Das hab ich nicht gefragt Cassie. WO ist er?“
„Hmm... sagen wir, in einer Zwischenwelt. Er kann nicht nach unten, nicht nach all dem, was er letztendlich getan hat, doch der Weg nach oben ist ihm auch versperrt. Verriegelt durch eine Tür deines Schmerzes. Du bist es, die ihn dort sein lässt, wo er sich jetzt befindet.“
„Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Ihn vergessen? Ihn gehen lassen? Oh nein, das KANN ich einfach nicht. Ich vermisse ihn so sehr.“ Die Tränen rannten unaufhaltsam an meinen Wangen hinab, doch im Augenblick war mir das total egal.
„Es geht hier nicht nur um dich Buffy. Die Sache ist weit größer und mächtiger, als du dir das vorstellen kannst. Jeder hat seine Bestimmung, und auch Spike hat die seine.“
„Ach? Und seine Bestimmung war es also zu sterben? Fuck, das kann ich nicht glauben.“
„Wer sagt dir denn, dass das schon sein Ende war? Denkst du denn wirklich, er wurde ausgewählt der Champion zu sein, nur um dann einfach für immer zu verschwinden?“
Überrascht blickte ich Cassie an.
„Soll das... willst du damit sagen, es gibt eine Möglichkeit. ihn wieder.....“
„Ich sage nur, das dort, wo er sich jetzt befindet, nicht der Ort ist, an dem er sein sollte. Hör auf damit dich selbst zu bemittleiden Buffy. Du musst ihm freigeben. Ich meine nicht vergessen, ich meine nicht, dass du nicht trauern sollst, aber du musst ihn dennoch gehen lassen.“
Nein, das hier war einfach alles viel zu verrückt. Ich hasse solche Prophezeihungen und so wies aussah, war dies wieder einmal eine von dieser Sorte.
„Und wie stellst du dir das vor Cassie? Ich meine, weißt du, vielleicht könnte ich es ja, aber ich... also, wenn ich ihn doch wenigstens noch einmal sehen könnte, ich... es gibt da etwas, das er mir nicht geglaubt hatte und ich will einfach nur, dass er....“
„Er WEISS es Buffy! Jetzt weiß er es.“
„Du sagst, er kann meinen Schmerz fühlen, kann er.. kann er mich denn auch sehen? Warum bist du jetzt hier und nicht er?“
„Die Dinge sind nicht so einfach wie sie dir erscheinen, Buffy. Ich bin hier, weil ich dir das sagen musste. Er konnte das nicht, also musste ich es tun. Und nun geh nach Hause und denk über das nach, was ich dir gesagt habe.“
Damit drehte Cassie sich um und ging zurück in die Dunkelheit. Als ich sie schon fast nicht mehr erkennen konnte, drehte sie sich noch einmal um und fast schien es mir, als würde sie lächeln.
„Du willst ihn sehen Buffy? Dann sieh in dein Herz.“ Dann verschwand sie......
 
***********************
 
 
Es war bereits nach drei Uhr morgens, als ich endlich wieder zu Hause war. Nachdem ich mir eine Tasse heißen Kakao gemacht hatte, setzte ich mich wieder an den Schreibtisch und schaltete den Computer ein.
 
Mein Blick fiel wieder auf das Foto vor mir. Ich schloss meine Augen und versuchte, mich ganz auf Spike zu konzentrieren. Und dann waren sie plötzlich da: all die Augenblicke, die ich mit Spike verbracht hatte, die guten sowie die schlechten. Sie huschten an meinen Augen vorbei wie ein Film. Spike, wie er mit mir kämpfte, Spike, wie er mit mir schlief, wie er mir sagte, dass er mich liebte, Spike, nach einem Kampf mit blutigem Gesicht, Spike, wie er versuchte, mich zu vergewaltigen und Spike, als wir die letzte Nacht zusammen gewesen sind.
 
Ich hatte diese Bilder schon so oft in meinem Kopf ablaufen lassen, doch das erste mal taten mir diese Erinnerungen nicht mehr weh. Ich empfand sie als schön und als etwas, das mir mein Leben lang niemand wegnehmen konnte.
Und ganz plötzlich war mir klar, was ich zu tun hatte. Ich öffnete meine Augen griff nach der Tastatur und begann zu schreiben.....
 
******************
 
Los Angeles
Samstag, 17.49 Uhr
 
Angel griff nach der Zeitung und suchte nach Seite neun.
 
Our Farewell
Eine etwas andere Geschichte über einen Vampir,
der Weihnachten seinen Frieden finden sollte.
von Buffy Summers
 
Es begab sich in London im Jahre 1880, das ein junger Dichter in einer dunklen Gasse zu „William den Blutigen“ wurde. Zusammen mit drei anderen untoten Freunden hinterließ er eine Spur der Verwüstung in allen Teilen des Landes.
 
Nach zehn Jahren trennten sie die Wege der Freunde, doch William trieb zusammen mit seiner Geliebten weiterhin sein Unwesen.
Williams größte Triumpe waren jedoch die Momente, in denen er es schaffte, eine Jägerin zu töten. Die Jägerinnen gibt es fast schon so lange, wie es Vampire gibt. Deren Ziel ist es, die Vampire zu töten, doch in William fanden sie einen großen Gegner.
 
Doch als eine dieser Jägerinnen den großen „Meister“ der Vampire tötet, kreuzte ihr Weg unwiderruflich den von William. Dieser erschaffte sich großes Ansehen, in dem er den „Gesalbten“ tötet. Von da an gehörte es zu seiner Lebensaufgabe, diese Jägerin zu töten. Doch nach einigen Niederschlägen flüchtete der Vampir und kehrte ein gutes halbes Jahr später wieder zurück. Er hatte von einem magischen Stein erfahren, der es Vampiren ermöglichen sollte durchs Tageslicht zu wandern. Dieser Stein machte Vampire unverwundbar. Als er das Relikt fand, präsentierte er es siegessicher der Jägerin.
 
Diese hatte sich in der Zwischenzeit jedoch in Williams ehemaligen Freund verliebt. Doch durch den Zauberspruch einer Zigeunerin wurde diese Liebe zunichte gemacht. Dieser „Freund“ war in der Geschichte der Vampire der erste, dem durch diesen Zauber seine Seele wieder gegeben wurde, was für ihn aber auch bedeutete, von nun an in weniger bösartiger Forum auf dieser Welt zu weilen.
 
Die Jägerin allerdings nahm William dieses Relikt wieder ab und schickte es zu diesem Freund. Auch dort versuchte der Vampir vergeblich es wieder zu bekommen, doch sein Freund zerstörte dieses Relikt.
 
Durch einen unglücklichen Zufall wurde William kurze Zeit später von der Initiative gefangengenommen, und musste nach seiner Flucht feststellen, dass er nun durch einen implantieren Clip nicht mehr in der Lage war, Menschen zu beißen. Diesem Umstand verdanke er es, dass er nun auf die gute Seite wechseln musste, um vor der Jägerin sicher zu sein.
 
All seine Versuche, den Clip wieder loszuwerden misslangen. Stattdessen träumte er immer öfter von der Jägerin. Diese jedoch empfand nichts als Abscheu für den Vampir, doch je mehr sie ihn quälte, desto klarer wurde ihm seine Liebe zu ihr. Das ging sogar soweit, dass er seine ehemalige Geliebte pfählen wollte, um der Jägerin zu gefallen.
 
Doch nichts half, die Jägerin war weiterhin abweisen zu ihm. Einzig und allein die Tatsache, dass er sogar unter einer Folter ein Geheimniss wahren konnte, brachte sie dazu, ihn zu küssen.
 
Als schließlich die Schwester der Jägerin für ein Ritual getötet werden sollte, versuchte der Vampir wieder, der Jägerin zu helfen. Doch durch ein Missgeschick misslang ihm sein Versuch und so blieb der Jägerin nichts anderes über, als sich selbst für ihre Schwester zu opfern und in den Tot zu springen.
Der Vampir war der Ansicht, sich diesen Fehler niemals verzeihen zu können.
 
Doch auch die Freunde der Jägerin wollten sich mit ihrem Tod nicht abfinden und genau 148 Tage nach dem tragischen Verlust holte eine Hexe die Jägerin mit einem Zauberspruch wieder zurück ins Leben.
 
Nun hatten der Vampir und die Jägerin etwas gemeinsam: sie kannten beide den Tod. Und noch vor ihren Freunden vertraute die Jägerin dem Vampir an, dass sie in keiner dämonischen Dimension gewesen war, sondern an einem Ort, den sie den Himmel nennen würde.
Buffys Depression, die durch ihre Rückkehr und andere, tragische Ereignisse um sie herum ausgelöst wurde, führte schließlich dazu, dass die ehemaligen Erzfeinde sich näher kamen. Näher als es der Jägerin lieb war. Immer wieder hatten sie Sex, jedesmal stand ein schmerzerfüllter Ausdruck auf ihrem Gesicht. Zwar wollte sie das alles verhindern, doch immer wie ließ sie sich auf den Vampir ein.
Eines Tage aber erfuhr die Jägerin, dass sie sich durch ihre Rückkehr nicht verändert hatte und begriff, dass sie aus freien Stücken mit dem Vampir geschlafen hatte. Derartig von sich selbst erschüttert, wollte sie die Beziehung endgültig und für immer beenden, doch erst nach einiger Zeit wurde sie stark genug, um dies auch tatsächlich durchzuziehen.
Doch damit gab sich der Vampir nicht zufrieden. Er war naiv genug zu glauben, dass die Jägerin sich ihm noch einmal hingeben würde, doch er hatte sich geirrt. Eines Tages musste sie sich mit aller Kraft gegen sein aggressives Handeln wehren. Sie rettete sich so zwar selbst, doch Freude konnte sie darüber nicht empfinden.
Der Vampir aber, selbst angewidert über sein Verhalten, beschloss, dass sich etwas ändern musste – die Jägerin sollte endlich das bekommen, was sie verdiente. Er verschwand und ging nach Afrika. Dort suchte er eine Höhle auf, in der ein Dämon anscheinend schon wusste, was er wollte. Doch um das zu bekommen was er wollte, musste der Vampir einen Test bestehen - ein flammenbestückter Gegner erschien. Einige kleine Brandwunden später war dieser tot. Dies war die erste Prüfung, Nummer zwei trat ihm in der Gestalt eines Dämons entgegen. Nachdem dessen Genick unter einem Knacken zu Bruch ging, bevölkerten hunderte kleine Krabbler seinen Körper.
Letztendlich entschied sich aber, dass der Vampir alle Prüfungen bestanden hatte und bekam somit das, was er wollte: seine Seele.
Wieder zurück bemerkte die Jägerin erst später, was den Vampir verändert hatte. Sie erkannte die Großartigkeit seines Handelns an und langsam fing sie wieder an, ihm zu vertrauen.
Von da an war ihre Beziehung anders als zuvor. Es ging nicht mehr um Sex, sondern um Anerkennung und Vertrauen.
Doch wieder einmal stand die Apokalypse nahe bevor. Um diese zu verhindern, kam auch der Freund des Vampirs wieder zurück um der Jägerin ein Amulet zu überreichen, dass ihr beim Kampf helfen sollte. Dieses Amulet war für einen Champion gedacht und zu der großen Verwunderung von William übergab die Jägerin es ihm. Damit bewies sie ihm ein für alle mal ihr Vertrauen.
In den letzten Tage vor dem entscheidenden Kampf wandelte sich die Beziehung der beiden noch einmal. Denn letztendlich hatte die Jägerin endlich begriffen, dass dieser Vampir für sie etwas wirklich Einzigartiges geworden war. Und nach langer Zeit hatte sie endlich verstanden, dass sie William liebte. Die letzte Nacht vor dem großen Tag verbrachte sie in seinem Armen, nicht um Sex zu haben, sondern weil es der Ort war, an dem sie sein wollte.
Der entscheidende Kampf jedoch musste geführt werden. Nach all den Jahren des Hasses und der Unentschlossenheit kämpften der Vampir und die Jägerin diesen letzten Kampf Seite an Seite. Mit Unterstützung ihrer Freunde gelang es schließlich, den Kampf zu gewinnen. Doch schon vorherbestimmte Dinge konnten nicht aufgehalten werden. Der Vampir hatte gewusst, worauf er sich einließ, als er das Amulet an sich nahm und es kam so, wie es kommen musste: er opferte sein Leben für seine große Liebe.
Die Jägerin blieb alleine zurück, endlich frei, aber alleine. Erst in den letzten Augenblicken seines Todes hatte sie es endlich geschafft, ihm ihre Liebe zu gestehen, doch es schien fast, als wäre es zu spät, denn William glaubte ihr nicht.
Viele Monate verbrachte die Jägerin nun damit zu trauern. Sie war nicht bereit zu akzeptieren, dass alles vorbei war. Sie flüchtete sich in die Dunkelheit der Nacht und streifte oft ziellos durch die Strassen. Auch in der Nacht fand sie keine Ruhe, spürte sie doch immer wieder seine Hände auf ihrem Körper. Sie sehnte sich so sehr nach ihm, dass sie sogar bereit war, um einen Zauber für ihn zu bitten.
Doch dann hatte sie eine schicksalhafte Begegnung. Ihr wurde plötzlich klar, dass sie endlich beginnen musste zu leben. Es waren seine letzten Worte gewesen: geh, dein Platz ist da oben, im Leben.
In my hands
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Is this our farewell?
Sie hatte nur ein Foto von ihm in ihren Händen, ein Vermächtnis der Erinnerung. Sie konnte ihn fast ihren Namen sagen hören, sie konnte fast sein Lächelns sehen, die Wärme seiner Umarmung spüren. Trotz der Stille wusste sie, es war ihre Art, von ihm Abschied zu nehmen.
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Although you might think that you are
Sie machte sich viele Sorgen und man konnte die Traurigkeit in ihren Augen sehen. Doch sie war nicht allein, auch wenn sie oft dachte, dass sie es wäre.
Never thought
This day would come so soon
We had no time to say goodbye
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I feel so lost when you are not by my side
But there's nothing but silence now
Around the one I loved
Is this our farewell?
Sie hatte nie daran gedacht, dass der Tag so bald kommen würde, an dem sie von ihm Abschied nehmen musste und lange Zeit hatte sie gedacht, da wäre keine Zeit gewesen, sich zu verabschieden. Wieso konnte die Welt sich einfach weiterdrehen wenn sie sich doch so verloren fühlte und ihn nicht mehr an ihrer Seite hatte?
So sorry your world is tumbling down
I will watch you through these nights
Rest your head and go to sleep
Because my child, this not our farewell.
This is not our farewell.

Sie hatte das Gefühl, ihre Welt würde zusammenbrechen doch dann verstand sie endlich: sie könnte ihn weiterhin in den Nächten beobachten, in ihren Träumen, sie konnte sich weiter vorstellen, mit ihm an ihrer Seite einzuschlafen. Ihn gehen zu lassen war kein Abschied, zu trauern, nicht das Ende. So verrückt es auch klingen mag, zum Schluss hat sie es endlich verstanden. ihr Abschied bedeutete nicht den Tod, sondern seine Erlösung.
Nun konnte William endlich heimkehren. Zu Weihnachten, dem Fest der Freunde, bekannte sich die Jägerin endlich öffentlich zu ihrer Liebe. William hatte so viel Unheil über die Welt gebracht doch am Ende hatte er sich aus eigener Kraft für die richtige Seite entschieden.
Liebe war eine große Sache, ein schweres Wort. Doch William verdiente ihre Liebe. Er hatte sich geopfert, für sie und für die ganze Welt. Die Legende besagt, dass Jesus zu Weihnachten geboren wurde und die Jägerin konnte jetzt nur hoffen, dass eine gute, überirdische Gottheit Erbarmen mit ihrem Vampir haben würde, um ihm endlich die Ruhe zu geben, die er verdient hatte.
*********************
 
Angel ließ die Zeitung sinken. Nachdenklich blickte er auf den Text vor sich. Genau in diesem Augenblick kam Wesley ins Zimmer.
„Was hast du da Angel? Wieder einen von Buffys Artikeln?“
“Ja, hier, lies es selber.“ Er reichte Wesley die Zeitung und verließ langsam das Zimmer.
Nachdem Wesley zu Ende gelesen hatte, griff er nach dem Telefon und wählte Willows Nummer.
„Wil? Hi, Wesley hier. Um es kurz zu machen: du solltest nach L.A. kommen, so schnell wie möglich. Ich habe da gestern eine alte Prophezeihung gefunden und nun, da ich gerade Buffys Artikel gelesen habe, denke ich die Zeit ist gekommen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen....“
 
Ende

 

Autor: Das Yasi
E-Mail Adresse:
ywollmarker@yahoo.de

Titel: Our Farewell, Teil 3
Altersfreigabe: PG 13
Teil:1/2
Spoiler:
Chosen und auch die FF von Jessy, chosen, no more....
Inhalt:
Was steht in der Prophezeihung?
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Kommentar:
ok, ihr habt mich alle sooo lieb um eine Fortsetzung gebeten, da kann ich nicht widerstehen. *g In diesem Falle danke ich allen hier, die mich dazu gebracht haben, weiterzuschreiben, sowie Fay, die mir eine tolle Idee dafür geliefert hat... Dieser Teil ist leider nicht ganz so lang, aber da ich ja Donnerstag zum GotR Konzert fahre, ging in der Eile nun mal nicht mehr....

 

 

ACHTUNG: entgegen Teil 1 und 2, schreibe ich jetzt nicht mehr aus Buffys Sicht.....

 

 

Our Farewell
 
 
Was bisher geschah:
 
Buffy, Dawn, Willow und Kennedy leben in San Diego. Buffy trauert immer noch um Spike, doch sie hat einen Weg gefunden, ihre Trauer zu verarbeiten und nach vorne zu blicken.
Nachdem sie ein Gespräch mit der toten Cassie hatte wurde ihr klar, dass Spikes Tod nicht das Ende bedeutete und versuchte nun, mit ihren Gefühlen ins Reine zu kommen....
 
Prolog
 
DIE ANZUBI PROPHEZEIHUNG
 
Und es besagt die Inschrift dieses Papieres,
nur der, der sein Herz geöffnet hatte,
nur der, der wahrlich Gutes tat,
nur der, der selbstlos in den Tod ging,
nur der -
wird dazu erwählt, das Gute zu beschützen,
um in die Fußstapfen der Auserwählten zu treten.
Tod bedeutet nicht das Ende,
gesegnet sei sein Blut,
vergessen alles Falsche...
Er wird wahre Größe erlangen und
mit starker Kraft die Zukunft anführen.
Drum sei es:
nehmt eine Handvoll Salbei,
und beschwört die Macht des großen Anzubi,
dass er euch den zurück bringt,
der sie ersetzen kann.
Nehmt die Zeit
die Jesus auf die Erde brachte
und vollendet dieses Wort.
Doch bedenkt:
nicht alles, was war,
wird wieder so sein.
Güte und das Wissen zu lieben
müssen durch eine natürliche Art
wieder her gestellt werden.
Durch das natürliche Gleichgewicht...
 
Agypten, 10.05.1560
 
 
In irgend einer Zwischenwelt
 
„Bist du das Cassie?“ fragte Spike in die Dunkelheit.
„Ja, ich bins.“ Cassie trat aus der Finsterniss heraus und ging auf Spike zu.
„Es wird Zeit zu gehen, Spike.“
Überrascht blickte Spike sie an.
„Und wohin?“
„Das wird sich zeigen. Und nun komm...“
 
 
 
San Diego
Haus der Summers
 
 
„Nein! Ich habe schon einmal gesagt, ich werde NICHT kommen. Nicht jetzt zu Weihnachten.
Buffy war genervt. Nicht schlimm genug, dass Wesley Willow und Kennedy dazu gebracht hatte, doch nach L.A. zu fliegen, nun versuchte Angel auch noch, sie zum Kommen zu überreden. Doch sie hatte ihre eigenen Vorstellungen, das Weihnachtsfest zu verbringen. Giles war vor einer Stunde angekommen und saß nun ihr gegenüber und verfolgte ihr Gespräch.
„Buffy bitte. Es ist wichtig das du kommst. Wirklich wichtig.“
„Nochmal nein Angel, ich kann mir nichts vorstellen, dass so wichtig sein könnte, dass ich....“
„Es geht um Spike!“ Angel war nicht allzu begeistert davon gewesen, dass gerader er es Buffy mitteilen musste, doch Wesley und Willow hatten ihm keine Wahl gelassen.
„Spike?“ flüsterte Buffy. „Was ist mit ihm?“
„Um das herauszufinden, sollst du ja kommen. Wesley hat wieder einmal eine Prophezeihung gefunden. Deswegen hatte er auch Willow gebeten zu kommen. Und nun – na ja, nun denken wir, es wäre wichtig, wenn du dabei wärst.“
Buffy schloss die Augen. Was hatte ihr Cassie nochmal gleich gesagt? <„Wer sagt dir denn, dass das schon sein Ende war? Denkst du denn wirklich, er wurde ausgewählt der Champion zu sein, nur um dann einfach für immer zu verschwinden?“
Dort, wo er sich jetzt befindet, nicht der Ort ist, an dem er sein sollte. dort, wo er sich jetzt befindet, nicht der Ort ist, an dem er sein sollte.“>
„Ok, in Ordnung Angel. Dawn, Giles und ich versuchen, den nächsten Flug zu bekommen.“
„Ok Buffy, gut, dann....“ Mist, Buffy hatte bereits aufgelegt. Im Grunde war Angel nicht wirklich davon überrascht. Nach allem, was er aus Buffy Artikel hatte herauslesen können, war es klar, dass sie diesen Muskelprotz von Vampir wirklich liebte.
„Wohin fliegen wir denn jetzt wieder Buffy?“ Giles sah die Jägerin erstaunt an und fing an, seine Brille zu polieren.
„Nach L.A. Es geht um Spike.“
 
 
Los Angeles
Stunden später
 
Buffy ging auf und ab. Genervt von ihrer Rumrennerei wollte Gunn gerade eine Bemerkung machen, als Buffy abprupt stehenblieb.
„Und ihr seid euch wirklich sicher?“ Diese Frage war an Willow und Wesley gerichtet.
„Nun, so ziemlich, Buf. Und selbst wenn nicht, was haben wir schon zu verlieren. Es steht doch eindeutig geschrieben, dass – was immer da auch zurück kommen soll, etwas Gutes ist.“
Buffy schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ihr versteht das nicht ganz. Ich weiß schließlich sehr gut, wie schwierig es sein kann, sich nach... nach so einer Rückkehr wieder zurecht zu finden. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich Spike das antun kann.“ Buffy war selbst überrascht, sich diese Worte sagen zu hören, hatte sie selbst doch Willow erst vor kurzem um genau das selbe gebeten. Doch seit sie versucht hatte, Spike frei zu geben, hatte sie angefangen zu hoffen, dass er es auf natürliche Art schaffen könnte, wieder zurück zu kommen. Natürlich? Nun ja, jedenfalls auf eine andere Art als sie selbst. Und nun wollten ihre Freunde wieder einen Zauber anwenden, um einen Toten ins Leben zurück zu bringen.
Willow trat nun auf Buffy zu. „Hör zu Buf, diesmal wird es anders sein. Es geht schließlich um eine Prophezeihung. Dich wieder zurück zu holen, war etwas anderes, das stand nirgends geschrieben, das war einfach nur ein Versuch, meine Freundin zurück zu bekommen. Du meintest doch, Cassie hätte dir gesagt, dort wo Spike jetzt ist, dort gehört er nicht hin.“
Das stimmte.
Buffy nickte langsam.
„Gut, ich hoffe, du hast recht. Können wir also anfangen?“
„Ja.“
 
 
Wie Willow es vorher gelesen und ihnen allen erklärt hatte, bildeten sie nun einen Halbkreis. Vor jedem von ihnen stand nun eine brennende Kerze und Buffy legte auf Willows Bitte hin einen von Spikes Gedichtbändern in die Mitte des Kreises.
Nachdem auch Buffy ihren Platz eingenommen hatte, begann Willow mit dem Zauberspruch....
 
TBC
 
 
 
Autoren: Das Yasi & Glamac
E-Mail Adresse: ywollmarker@yahoo.de &
glamacsg@freenet.de
Titel: Our Farewell, Teil 4
Altersfreigabe: PG 13
Teil: 4
Spoiler: Chosen und auch die FF von Jessy, chosen, no more.... sowie die ersten drei Teile...
Inhalt: zurück unter den Lebenden...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Kommentar Yasi: so, endlich ist es so weit... dank der fleißigen Mithilfe von Glamac können wir nun endlich den 4. Teil hier liefern. Was immer ihr auch von uns erwarten werdet, ich glaube, hiermit werden wir euch alle überraschen.....
Kommentar Glamac: ich halte mich mit meinem Kommentar noch etwas zurück, ich hoffe es gefällt, was wir so produziert haben und ihr lasst es uns wissen.
 
 
Our Farewell
 
 
 Was bisher geschah:
 Buffy, Dawn, Willow und Kennedy leben in San Diego. Buffy trauert immer noch um Spike, doch sie hat einen Weg gefunden, ihre Trauer zu verarbeiten und nach vorne zu blicken.
Nachdem sie ein Gespräch mit der toten Cassy hatte wurde ihr klar, dass Spikes Tod nicht das Ende bedeutete und versuchte nun, mit ihren Gefühlen ins Reine zu kommen...
Doch so leicht wie sie sich das vorgestellt hat ist es nicht, denn die Angel-Crew samt Willow haben nun einen Weg gefunden, Spike wieder zurück zu holen und aus diesem Grunde hat Buffy sich zusammen mit Giles und Dawn auf den Weg nach L.A. gemacht....
 
 
Prolog
 
DIE ANZUBI PROPHEZEIHUNG
 
Und es besagt die Inschrift dieses Papieres,
nur der, der sein Herz geöffnet hatte,
nur der, der wahrlich Gutes tat,
nur der, der selbstlos in den Tod ging,
nur der -
wird dazu erwählt, das Gute zu beschützen,
um in die Fußstapfen der Auserwählten zu treten.
Tod bedeutet nicht das Ende,
gesegnet sei sein Blut,
vergessen alles Falsche...
Er wird wahre Größe erlangen und
mit starker Kraft die Zukunft anführen.
Drum sei es:
nehmt eine Handvoll Salbei,
und beschwört die Macht des großen Anzubi,
dass er euch den zurück bringt,
der sie ersetzen kann.
Nehmt die Zeit
die Jesus auf die Erde brachte
und vollendet dieses Wort.
Doch bedenkt:
nicht alles, was war,
wird wieder so sein.
Güte und das Wissen zu lieben
müssen durch eine natürliche Art
wieder her gestellt werden.
Durch das natürliche Gleichgewicht...
 
Agypten, 10.05.1560
 
 
Irgendwo in irgendeiner Zwischenwelt
 
Wie gebannt starrte er in das Licht, ein wunderschönes, helles Licht. Er konnte sich nicht erinnern, jemals etwas vergleichbar Schönes gesehen zu haben. Es sah aus, als würden tausend Sterne leuchten.
 
Irgendwie zog ihn dieses Licht magisch an und es kam ihm so vor, als würde er von einem Strudel erfasst werden.  Das helle Licht zog nun in ungeheurer Geschwindigkeit an ihm vorbei. Ja, man könnte fast sagen, so hatte er es sich immer vorgestellt, durch ein Sternentor zu treten, oder durch den Slipstream zu reisen. Ein unbeschreiblich beruhigendes Gefühl. Er fühlte sich beschützt und geliebt.
 
So musste es gewesen sein, als Buffy ihm vom Himmel erzählt hatte. Vielleicht... ja vielleicht war er jetzt genau dorthin unterwegs. Cassy hatte ihm ja gesagt, er könne noch dort bleiben, wo immer er sich auch in den letzten Monaten befunden haben musste. Monaten? Eigentlich hatte er keine Ahnung wie lange er dort gewesen war, er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Doch vielleicht war er jetzt ja wirklich auf dem Weg zu Gott, oder wer auch immer für den Himmel verantwortlich war.
Er war jedenfalls davon überzeugt, dass – wo immer er auch ankommen würde – es dort wunderschön sein musste.....
 
 
Los Angeles,
 
Wie gebannt starrte Buffy auf das, was sich vor ihren Augen abspielte. Sie standen immer noch im Kreis und hielten sich an den Händen. Willow hatte die Augen geschlossen und langsam bildete sich um sie herum ein heller Nebel, der immer mehr zu einem beruhigenden Licht heranschwoll. Immer wieder murmelte Willow für Buffy nicht verständliche Worte vor sich hin.
 
Langsam wurde das Licht größer und bewegte sich schließlich auf die Mitte des Kreises zu. Je näher es der Mitte kam, desto mehr Wärme ging von Willows Händen aus. Buffys linke Hand, mit der sie Spike in seinen letzten Minuten festgehalten hatte, brannte so sehr, dass sie dachte, sie würde wieder Feuer fangen. Gerade als Buffy dachte, die Hitze nicht mehr auszuhalten und Willows Hand einfach loszulassen, formte sich im Inneren des Lichtes langsam eine Gestalt.
 
Ein alter Greis mit weißem, wehendem Gewand und langen, grauen Haaren strahlte nun aus dem Inneren des Lichtes hervor.
Buffy hatte Willow schon oft bei irgendwelchen Zaubersprüchen beobachtet, aber diesmal hatte sie den Eindruck, als handle es sich um etwas sehr bedeutendes, etwas noch nie da gewesenes.
„Wer hat mich gerufen? Wer verlangt nach mir?“, die Stimme des Alten war wie ein leiser Singsang.
„Ich, ich habe dich gerufen. Wir brauchen deine Hilfe, um eine Person, eine Kreatur der Finsternis zurück ins Leben zu holen. Jemanden, der durch seine Taten wahrliche Größe erlangt hat, der am Ende sein Leben gab, um die Welt zu retten.“
Der Greis nickte und fuhr in seinem Singsang fort.
„Die Zeit ist also gekommen, die verirrte Seele zurück zu führen zu ihren Anfängen. Viele Jahre geleitet durch das Böse, angetrieben von Hass, hat er doch am Ende die selbstlose Tat vollbracht. Deine Bitte sei euch also gewährt, ich werde euren Wunsch erfüllen.
Und noch mehr werde ich euch geben: Er wird körperlich der Selbe sein, der Euch verlassen hat. Mit den Kräften und der Stärke seines früheren Seins wird er zurückkehren. Doch nicht als Macht der Finsternis, sondern – durch die Kraft seiner Seele – als Werkzeug des Guten, nun wieder auf der Erde weilen. Lange genug hat er gelitten, viele Jahre durchwandert... nun sei ihm das Geschenk des einmaligen Lebens, der Sterblichkeit gegeben. Noch etwas kann ich ihm schenken: Die Nachfolge der Auserwählten. Die gleichen Kräfte, die selbe Bestimmung. Als neuer Anführer einer neuen Generation soll er das erste männliche Werkzeug von den Mächten der Ewigkeit sein. Doch bedenkt: auch ich bin nicht allmächtig.
Seine physischen Fähigkeiten sind die, mit denen er diese Welt vor kurzem verlassen hat, denn ich habe diesen Körper benutzt. Die Seele, die ich in diesen Körper zurückführe, ist jedoch die, die er bei seinem wirklichen Tod vor vielen, vielen Jahren verloren hat.  Ich will hiermit sagen, er wird sich nur bis zu einem gewissen Tag zurückerinnern können, nämlich bis zu dem Tag, an dem er ein Werkzeug der Finsternis wurde. Die ganze Zeit danach, kennt seine Seele nicht.
An euch sei es, ihm die vergessenen Erinnerungen zurückzugeben, um ihn „Vollkommen“ zu machen und um so das Gleichgewicht wieder herzustellen, ohne dem es unmöglich ist, die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Doch Vorsicht: die Güte und die Fähigkeit zu Lieben und zu Vertrauen müssen auf völlig natürliche Art wieder hergestellt werden. ER allein muss entscheiden, was richtig ist, nicht ihr seid es, die dies bestimmen.....
So sei es. Nehmt ihn auf in eurer Mitte und gebt ihm die Möglichkeit, die vollständige Größe zu erlangen.....“
 
Noch ein letztes Mal nickte der Greis Willow zu. Dann begann er langsam sich zurück in dieses wunderbare Licht zu verwandeln. Es sah aus, als wurde dieses Leuchten und der alte Mann eins werden. Einen kurzen Augenblick erinnerte sich Buffy, diesen Frieden und das Gefühl der Sicherheit schon einmal so stark gespürt zu haben wie in diesem Augenblick. Damals, als sie dachte, im Himmel zu sein....
 
Als die Gestalt des alten Mannes schließlich völlig im Licht verschwunden war, begann dieses, sich langsam und gleichmäßig aufzulösen. Von oben nach unten wurde das Licht immer schwächer und übrig blieb schließlich am Boden, in der Mitte des Kreises, ein Schatten.
Ein großer Schatten.
Eine Gestalt.
Ein Mensch.
Spike....
Er war also wieder da.....
 
Ende Teil 4 ...... TBC

 

Autoren: Das Yasi & Glamac
E-Mail Adresse: ywollmarker@yahoo.de &
glamacsg@freenet.de
Titel: Our Farewell, Teil 5
Altersfreigabe: PG 13
Teil: 4
Spoiler: Chosen und auch die FF von Jessy, chosen, no more.... sowie die ersten vier Teile...
Inhalt: Chaos der Gedanken, Chaos der Erinnerungen, Chaos pur...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Kommentar Yasi: diesen einen Teil möchte ich gerne Isa und Maike widmen. Isa, weil sie versprochen hat, mit mir zur nächsten Buffy-Con zu fahren. Und Meike, weil sie tief in ihrem Herzen ein rießiger Angelfan ist, es aber dennoch geschafft hat, mir wunderbares Feedback für diese „Spike“-Story zu geben.
Kommentar Glamac: Keine Widmung und Kein Kommentar von mir. Beim nächsten Mal vielleicht J
 
 
Our Farewell
 
 
 
Los Angeles
 
Er sah sich verwirrt im Raum um. Er war umringt von Menschen die ihn mit großen, ungläubigen Augen ansahen. Wo war er nur und was waren das für Menschen und wieso ließen sie ihm keine Ecke in die er sich zurückziehen konnte? Was hatten die alle nur für komische Kleidung an? Sie schienen alle über irgendetwas erleichtert zu sein. Er sprang auf die Beine und sein Blick schweifte durch den Raum. Es war ein Zimmer, das er nicht kannte. Ein großer Raum, der wie ein Wohnzimmer aussah, dennoch etwas seltsam eingerichtet. In einem der großen Glasschränke in der Ecke befanden sich viele eigenartige Waffen, Waffen, die er nie zuvor gesehen hatte. Egal in welche Richtung er seinen Blick auch lenkte, alles hier erschien im völlig eigenartig.
 
Dann sah er sich die Gesichter noch einmal genauer an. Er wanderte von einem zum nächsten, wie sie da um ihn standen und ihn anstarrten. Da war diese Rothaarige. Die schien etwas ziemlich angestrengt zu haben und sie machte einen etwas erschöpften Eindruck, doch in ihren Augen konnte er sehen, dass diese Erschöpfung wohl eine Nebenerscheinung von etwas Positiven sein musste. Er hatte das Gefühl, als wäre diese junge Frau sehr stark und irgendwie schien es ihm, als wäre sie von einer sehr starken Aura umgeben. Neben ihr stand ein junger Mann mit Brille, der ihn ebenfalls voller Neugier und Erwartung ansah, jedoch auch mit einem irgendwie wissenden Blick. Beide erwiderten seinen Blick mit einem Lächeln.
 
Da war noch ein jüngeres Mädchen in der Gruppe, deren blaue Augen einfach nur Glück und Freude ausstrahlten, als ob sie sich darüber freuen würde, dass ein alter Freund wieder einmal zu Besuch kam. Dennoch hatte sie auch etwas verletzbares an sich und im Augenblick hatte er eigentlich nur den Wunsch, sie fest in seine Arme zu schließen und ihr zu sagen, alles würde gut werden, auch wenn er keine Ahnung hatte, WAS gut werden sollte....
 
Ein Mann mittleren Alters stand neben dem Mädchen und schien seine ganze Konzentration seinen schmutzigen Brillengläsern widmen zu müssen, während er immer wieder einen verstohlenen Blick auf ihn warf. Rechts hinter diesem Mannes standen zwei weitere Personen. Eine junge Frau, die ebenfalls lange Haare hatte. Es war da etwas naiv dümmliches in ihrem Gesicht zu lesen obwohl sie sonst einen ganz intelligenten Eindruck machte. Sie starrte ihn eigentlich nur an. Die andere Person war ein schwarzer Mann ohne Haare, der ihn verstohlen mit offenen Mund musterte.
 
Nachdem sein Blick die Runde fast beendet hatte, sah er zu den letzten beiden Personen im Raum. Es handelte sich um einen Mann und eine Frau, deren Blicke ihn eigentümlich berührten, was er sich nicht erklären konnte. Es war als würde er in ihnen etwas wiedererkennen, obwohl die Gesichter ihm nichts sagten, genauso wenig wie die der anderen. Aber bei diesen Beiden war da noch etwas anderes. Er wusste nicht was es war, er spürte nur eine Verbindung. Im Blick des dunkelhaarigen Mannes sah er eine Mischung aus Ungläubigkeit, Misstrauen, Freude, Wut und vielleicht etwas wie Neid. Er stand mit verschränkten Armen vor ihm und sah ihm geradewegs in die Augen.
 
Er hielt sich jedoch nicht lange mit diesem Spiel auf, den seine Wahrnehmung zog ihn magisch zu der Frau, die neben dem dunkelhaarigen Mann stand. Für einen kurzen Moment durchzuckte ein seltsamer Blitz seinen Körper, sein Herz und seine Seele. Sie hatte die Hand auf dem Mund gelegt, fast so, als versuche sie, dadurch irgendwie zu verhindern, dass ihr ein Laut entschlüpfen konnte. Ihr Gesicht strahlte. Er sah, dass ihre Augen mit Tränen gefüllt waren, aber es waren Tränen der Erleichterung und Freude. Hinter vorgehaltener Hand versuchte sie den Mund zu öffnen um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber gleich wieder, lächelte ihn nur an und trat auf ihn zu. Diese Geste erschreckte ihn unwillkürlich, so das er automatisch etwas zurückschreckte, als er merkte, dass sie sich auf ihn zu bewegte. Sofort blieb auch sie stehen und die Züge in ihrem Gesicht veränderten sich ein wenig, fast so, als wäre sie nun etwas unsicher. Doch sie änderte ihr Vorhaben nicht, trat nun nur etwas langsamer auf ihn zu. Es waren höchstens vier Schritte gewesen, doch ihm kam es vor, als wären diese ein sehr wichtiger Bestandteil von irgend etwas, das er momentan noch nicht verstehen konnte. Er nahm ihre Bewegungen, auf ihn zu, wie in Zeitlupe wahr. Als sie schließlich direkt vor ihm stand, legte sie ihre Hände auf seine Wangen.
 
Von der ungewohnten Nähe dieser – für ihn so fremden - Person etwas irritiert, zuckte er zusammen. Sie jedoch ließ sich anscheinend auch davon nicht beirren und obwohl ihre Tränen immer noch die Wangen hinunter liefen, lächelte sie.
„Oh mein Gott, Spike. Spike.“ flüsterte sie.
Die Wärme, die von ihr ausging, war angenehm. Spike? Wer war Spike?
Noch einmal stieß sie ein „oh mein Gott“ heraus, dann legten sich ihre Arme um seinen Hals und drückten ihn an sich.
 
Er hatte wirklich keine Ahnung, was hier gerade ablief und obwohl ihm normalerweise solch enge Berührungen nur Angst machten, war es diesmal irgendwie anders. Fast hatte er das Gefühl – wer immer auch diese wunderschöne, blonde Dame sein mochte – für sie würde er bis ans Ende der Welt gehen. Sie hielt ihn einfach nur fest und für den Moment lies er sie gewähren. Dennoch war dies alles total irrwitzig. Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand, noch wer all diese Menschen waren; doch aus irgend einem, ihm unverständlichen Grund, kniete er hier in den Armen dieser zarten Frau, während all die anderen Personen etwas hilflos in einem Kreis um sie herum standen.
 
Endlich ließ sie ihn los und murmelte noch einmal.
„Spike, oh mein Gott.“
 
Nun, dieses –oh mein Gott – schien wohl eine ihrer Lieblingsfloskeln zu sein, denn in den zwei Sätzen, die sie bis jetzt von sich gegeben hatte, hatte sie genau das immer wiederholt.
Gut, so schön und beängstigend zugleich es auch gewesen sein mochte, von dieser Schönheit umarmt zu werden, nun war es wohl an der Zeit herauszufinden, was hier vor sich ging, wer all diese Personen waren und vor allem, wer....
„Wer bitte ist Spike?“
„W..w..was?“ Die Kinnlade der blonden Frau klappte nach unten. Ein Blick in ihre Augen sagte ihm, das dieses „was“ wohl weniger seiner Frage, als seinem „bitte“ galt. Gott, was hatte sie denn erwartet? Er war doch schließlich ein kultivierter junger Mann, der wusste, wie man sich in Gegenwart von Damen artikulierte.
Ein weiterer Blick in die versammelte Runde brachte ihm von allen Seiten unglaubliche Blicke ein, also versuchte er es noch einmal.
 
„Wer bitte ist Spike? Wo bin ich hier? Wer sind Sie alle? Kann denn irgend jemand der anwesenden Personen mir wenigstens eine meiner Fragen beantworten?“
 
Wieder schienen Minuten zu verstreichen, in denen sie ihn weiterhin nur ungläubig anstarrten. Dennoch war er sich sicher, dass sie seine Sprache verstanden, zumindest dieser blonde Engel vor ihm musste ihn doch verstehen. Doch bei seinen Fragen war sie unwillkürlich etwas von ihm zurückgewichen, stand nun einige Meter von ihm entfernt und starrte hilfesuchend zu dem älteren Mann. Dieser jedoch war noch immer dabei, seine Brille zu bearbeiten und blickte einfach nur hilflos zurück.
Die einzige, die anscheinend nicht ganz so verwirrt war wie alle anderen, war die junge Frau mit den langen Haaren neben dem älteren Herrn. „Du bist hier in Los Angeles. Woran genau kannst du dich eigentlich noch erinnern?“
 
Na ja, wenigstens war es eine Antwort, nicht das sie ihm weiterhelfen würde, weil Los Angeles ihm auch nichts sagte, aber sie verstanden ihn also.
 
„Woran ich mich erinnern kann? Nun, ich war auf dem Weg nach Hause, zu meiner Mutter, ihr geht es nicht so gut, wissen Sie, und ich bin durch diese dunkle Gasse...“
„Mutter? Gasse?“ Aha, auch das Vertrauen einflößende Mädchen von vorhin schien nun ihre Sprache wiedergefunden zu haben. Noch während sie seine Worte wiederholte, blickte sie in die Richtung des dunkelhaarigen Mannes, der den trotzigen Ausdruck nun abgelegt hatte. Dieser nickte nun und sagte: „Ja, es war eine dunkle Gasse, in der Dru ihn gebissen hatte.“
 
Dru? Gebissen? Das Ganze hier wurde ihm immer unheimlicher. Doch nun meldete sich die Rothaarige.
„Kennst du deinen Namen?“
„Natürlich kenn ich meinen Namen. Ich heiße William.“
Die Rothaarige nickte.
„Ja, so etwas hab ich mir fast gedacht. Und welches Jahr haben wir Spi..ähm, William?“
„1880“
„Nein Spike,...ähm William, wir sind im Jahr 2003“, meldete sich noch einmal das junge Mädchen, „und dein Name ist auch schon lange nicht mehr William, du nennst dich Spike und....“
„Dawn!“
Das war nun der blonde Engel. Nun gut, wenigstens wusste Spike jetzt den Namen des jungen Mädchens, Dawn. Allerdings war dies ein komischer Name, welche Mutter würde ihr Kind schon „Dämmerung“ nennen?
 
Er fragte sich langsam wirklich, ob er hier vielleicht in einer Irrenanstalt gelandet war. Anderseits ließ die Einrichtung des Raumes nicht darauf schließen. Vielleicht befand er sich einfach nur inmitten eines verrückten Traums....
 
Doch er wollte der Sache jetzt einfach auf den Grund gehen, darum wandte er sich wieder an die Rothaarige. „Also noch einmal ganz von vorne bitte. Wir haben also nicht das Jahr 1880 und mein Name ist nicht mehr William, sondern S..Spike und diese Dru, wer immer das auch sein mag, hat mich also gebissen?“
Sie nickte. „Genau. Sie hat dich zum Vampir gemacht und du hast daraufhin viele Jahre die Welt in Angst und Schrecken versetzt. Du warst nicht einfach nur irgendein Vampir, sondern einer der bösartigsten und blutrünstigsten, die in der Geschichte überhaupt erwähnt werden. Der einzige, der vielleicht noch schrecklicher war als du, war Angelus, oder besser, Angel hier.“ Mit einer Handbewegung zeigte sie auf den dunkelhaarigen Mann.
 
Angel? Auch kein alltäglicher Name für einen Mann. Und die Geschichte von Vampiren... ja, definitiv, er befand sich inmitten eines Traumes oder eines Irrenhauses, da war er sich noch nicht ganz sicher.
 
„Doch dann bist du eines Tages nach Sunnydale gekommen und bist dort der Jägerin begegnet. Der auserwählten Jägerin.“
Er runzelte die Stirn. Jägerin? „Ähm...Jägerin? Auswählte?“ fragte er.
„Ja.“ Der alte Mann hatte nun endlich aufgehört, seine Brille zu säubern und räusperte sich. „Wir dachten lange Zeit, in jeder Generation würde nur eine einzige Jägerin geboren werden, daher auch Auserwählte, doch inzwischen hat uns die Zeit gelehrt, das dem nicht so ist und im Moment gibt es einige von diesen Jägerinnen. Du hast diese in den letzten Monaten vor...ähm ja, bevor du dann gegangen bist, ähm... nun, du hast sie zusammen mit Buffy trainiert.“
 
Wieder runzelte er die Stirn. Traum? Wohl eher Alptraum.
 
„Buffy?“ fragte er. Hatte in dieser Geschichte denn niemand einen halbwegs vernünftigen Namen?
 
„Ich bin Buffy“, kam nun leise von der blonden, zerbrechlichen jungen Frau ihm gegenüber.
Ein Blick in ihre Augen genügte, um sein Herz zum Schmelzen zu bringen. In diesem Blick lag so unendlich viel Schmerz, Trauer und auch Verzweiflung.
 
Nun meldete sich auch die junge Frau wieder zu Wort.
„Buffy war lange Zeit die Auserwählte, die Jägerin. Es gibt zwar da auch noch Faith, aber das ist dann eine andere Geschichte. Ja, und soviel ich weiß, hast du auch in Sunnydale zu Anfang allen das Leben zur Hölle gemacht. Du musst schon sehr bösartig gewesen sein, wenn man den Erzählungen der anderen glauben kann. Dann aber hast du einen Chip bekommen und musstest dann an Buffys Seite für das Guten kämpfen. Bis du dich dann irgendwann in sie verliebt hast....“
 
Er registrierte aus den Augenwinkeln, wie alle anderen die junge Frau strafend anblickten. Sie aber schien das gar nicht zu bemerken und versuchte gerade weiter zu sprechen, als ihr diese Dawn ins Wort fiel.
 
„Richtig. Und dann ist Buffy gestorben aber Willow hat sie zurück geholt und Buffy dachte dann, sie wäre irgendwie falsch zurück gekommen und hat dann aus... ähm ja, wohl aus Verzweiflung eine Affäre mit dir begonnen, doch als sie dann endlich wieder klar denken konnte und diese beendet hat, da hast du versucht sie zu vergewaltigen und bist dann einfach abgehauen und....“
„Dawn!“
„Dawn!“
„Dawn!“, kam es nun von allen Seiten.
„Was? Es stimmt doch, oder nicht? Ja, genau, und dann bist du eben abgehauen und hast dir irgendwo in Afrika deine Seele wieder geholt und als du dann wieder zurück warst, da warst du dann völlig durchgeknallt und als dann noch das Urböse wieder auftauchte und dich entführte, da hat Buffy dich dann gerettet und als dann später auch Angel wieder auftauchte um Buffy ein Amulett zu übergeben, und sie dir dieses gab, da hast du dann damit die Welt gerettet und bist gestorben und dann....“
„Verdammt noch mal Dawnie, es reicht jetzt!“ Die Rothaarige starrte das junge Mädchen wütend an, doch als sie dann ihm ihren Blick zuwandte, drückte er Besorgnis aus.
 
„Spike... ähm, William, das... das war wohl jetzt etwas viel auf einmal.“
„Viel?“ Er schnaubte. „Viel? Ich glaube, ich habe mein ganzes Leben lang noch nie soviel Schwachsinn auf einmal gehört. Ihr wollt mir also einreden – ähm, fassen wir zusammen: Wir schreiben das Jahr 2003 und mein Name ist nicht mehr William, dieser... dieser Angel hier ist in Wirklichkeit ein böser Vampir, ich aber anscheinend ebenfalls, weil irgendeine Dru mich mal gebissen hat. Ich war also böse und als ich dann nach Sunnytal oder so ähnlich kam, hab ich mich in...in Buffy verliebt, der ich dann aber Böses wollte und aus – ähm ja, warum auch immer, hab ich mir dann meine Seele zurückgeholt, wobei mir völlig unklar ist, warum ich keine hatte, aber gut... ja, und als dann so ein anderes böses Individuum auftauchte, das mich.. ähm.. das mich entführte, da hat diese zarte Person hier mich aus dessen Klauen befreit. War’s das so ungefähr oder habe ich was vergessen? Ach ja, natürlich, gestorben bin ich auch... eigentlich logisch. Das erklärt wohl auch, was hier los ist. Nur, wenn das hier der Himmel ist, dann steht in allen Geschichtsbüchern eindeutig NICHT die Wahrheit, denn hier ist alles mehr als nur verwirrend. Von wegen Ruhe und Frieden finden und man versteht dann alles“
Der alte Mann lächelte, griff wieder nach seiner Brille und meinte:
„Ich glaube, wir haben hier noch ein ganzes Stück arbeit vor uns Leute.“
 
 
 
TBC