- Autor:
DAS Yasi
- Kontakt:
ywollmarker@yahoo.de
- Disclaimer:
nix mein, oder doch?
- Kategorie:
Buffy POV
- Rating:
PG-13
- Spoiler:
Chosen und auch die FF von Jessy, chosen, no more.... die sollte
- man schon vorher
gelesen haben, sonst versteht man hier doch
nur Zügeeeee
- Short Cut:
In
my hands, a legacy of memories, I can hear you say my name,
- I can almost see your smile; feel the
warmth of your embrace but there is nothing but silence now
- around the one I loved.... is this our
farewell?
- Anmerkung: Inspiriert
duch dieses Lied sowie durch die Fanfiction „Parts of me“ hab ich mich
- entschlossen, dies hier zu schreiben. Mein ganz besonderer
Dank geht heute an Isa, die ich
- wirklich
ganz doll lieb
hat und die es immer wieder schafft mich
aufzubauen, wenns mir mal schlecht geht....
Mir und schlecht? Oh ja, das gibts wirklich....
-
-
-
- OUR
FAREWELL
-
-
- In my hands
A legacy of memories
I can hear you say my name
I can almost see your smile
Feel the warmth of your embrace
But there is nothing but silence now
Around the one I loved
Is this our farewell?
Sweet darling you worry too much, my child
See the sadness in your eyes
You are not alone in life
Although you might think that you are
Never thought
This day would come so soon
We had no time to say goodbye
How can the world just carry on?
I feel so lost when you are not by my side
But there's nothing but silence now
Around the one I loved
Is this our farewell?
So sorry your world is tumbling down
I will watch you through these nights
Rest your head and go to sleep
Because my child, this not our farewell.
This is not our farewell.
-
-
- San Diego
- Donnerstag, 19:29
Uhr
-
- „Ich mach schon auf, Buffy,“ rief mir Dawn entgegen.
- Wir
hatten Willow und Kennedy zum Essen eingeladen und für einen Augenblick
schloß ich die Augen und lehnte mich gegen den Kühlschrank. Heute war
wirklich nicht mein bester Tag gewesen, doch um ehrlich zu sein, wann war
überhaupt ein Tag perfekt gewesen seit.....seit Spike weg war?
-
- Nachdem
Sunnydale zerstört war sind Dawn und ich nach San Diego gezogen. Willow
und Kennedy sind kurze Zeit später ebenfalls hier gelandet. Xander war
irgendwo im Land unterwegs, seine Art die Ereignisse zu verarbeiten. Faith
hingegegen war mit Wood nach Idowa gegangen, wo er an einer anderen Schule
arbeitete. Mich hatte es schon etwas überrascht, dass gerade Faith sich
dazu entschlossen hatte, doch vielleicht hatte auch sie endlich begriffen,
was sie aus ihrem Leben machen wollte. Giles ist wieder in England,
allerdings wird er schon in den nächsten Tagen zu Besuch kommen, schließlich
hatten wir schon fast Weihnachten.
-
- Angel
und Wesley hatten uns eingeladen, die Festtage bei ihnen zu verbringen,
doch ich hatte das entschieden abgelehnt. Mir war dieses Jahr nicht nach
feiern zumute und ich war mir nicht einmal sicher, ob sich das je wieder
ändern würde. Angel meinte es gut, das war mir klar, doch ich hatte
wirklich keine Lust.
- Nachdem
Sunnydale in Schutt und Asche lag, waren Dawn und ich zuerst zu Angel
gefahren, doch schon nach zwei Monaten sind wir weiter gezogen. Angel war
wirklich nicht die richtige Person, meine Trauer um Spike zu verstehen.
Denn ja, ich trauerte wirklich um ihn. Nicht das Angel sich nicht bemüht
hätte, nein. Ich hatte verrückterweise sogar den Eindruck gehabt, auch
er trauerte ein wenig um Spike. Doch Angel hatte im Moment wirklich selber
genug Probleme gehabt, Cordys Zustand, sein Sohn... und am Ende hat er
sich an meiner Schulter ausgeweint..... Gut, natürlich war er für mich
da gewesen, doch er war einfach nicht in der Lage, die richtigen Worte für
mich zu finden.
- Ich
hatte Angel auch nichts davon berichtet, dass ich Spike am Ende doch noch
gestanden hatte, dass ich ihn liebe. Ich hatte mich wieder in dieser
„Teig-Sache“ verstrickt und war dann doch erleichtet, endlich weg zu
kommen.
-
- Kurz
nachdem wir in San Diego Fuß gefasst hatten, begann ich wieder, auf
Patroullie zu gehen. So sehr ich mich auch all die Jahre nach einem
normalem Leben gesehnt hatte, dieser Teil meiner Vergangenheit war dennoch
etwas, das ich nicht aufgeben mochte. In diesen Stunden, wenn ich durch
die dunklen Straßen ging, fühlte ich mich Spike so nahe....
-
- Spike....
-
- Auch
wenn all meine Freunde seine letzte „Tat“ wirklich zu würdigen
wussten – verstehen konnten sie ihn immer noch nicht. Und mich auch
nicht. Einzig und allein Willow spürte genau, wie es in mir drinnen
aussah und auch Faith hatte es ansatzweise verstanden. Doch die anderen?
Nein. So ehrenvoll und selbstlos sein Tod auch gewesen sein mochte, sie
konnten ihm dennoch nicht vergeben, was er mir fast angetan hätte. Außerdem
würden sie wohl auch nie vergessen, wieviele Menschen Spike vernichtet
hatte, als er noch böse war. Ich fand diese Situation mehr als nur lächerlich,
denn auch Angel war in Angelus Forum das perifizierte Böse gewesen, doch
ihn zu mögen, damit hatten sie kein Problem.
-
- „Hi
Buffy“ unterbrach mich Willow, als sie in die Küche kam und mich
umarmte.
- „Willow,
hi.“
- „Du
siehst müde aus, einen anstrengenden Tag gehabt?“
- Ich
nickte. „Kann man so sagen, ja.“
- „Nun,
vielleicht hättest du die zusätzliche Arbeit bei der Zeitung doch nicht
annehmen sollen.“
- „Nein,
normalerweise macht mir die Arbeit doch Spaß.“ Doch ich wusste, worauf
Willow hinaus wollte. Ich hatte ja schon 2 Jobs und dazu kam nun seit drei
Monaten auch noch dieser Zeitungsjob hinzu. Doch um die Wahrheit zu sagen,
ich mochte diese Arbeit, sie gab mir Gelegenheit, meine Gefühle zu
verarbeiten.
- „Was
meinst du mit normalerweise Buf?“
- „Na
komm, das erklär ich dir beim Essen. Nimmst du den Salat?“
-
- *****************
-
- „So
Buffy, nun erzähl mir mal von deinem Job.“ Kaum war Willow mit dem
Essen fertig, erinnerte sie sich sofort wieder an unser Gespäch in der Küche.
- „Mr.
Meyer hat mir einen ganz bestimmten Auftrag für die Weihnachtsausgabe
gegeben. Und um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, wie ich diesen
Artikel schreiben soll.“
- „Worum
geht`s denn?“ fragte nun Dawn.
- Ich
seufzte. „Er will eine kleine Weihnachtsgeschichte, jedoch stellt er
sich etwas ganz spezielles vor.“ Ich hielt inne und fuhr danach fort.
„Eine Vampirsgeschichte.“
- „Zu
Weihnachten? Vampire?“ In Dawns Stimme konnte man die Verwunderung
deutlich hören.
- „Ja,
er möchte etwas romantisches, ein Märchen, etwas, das – wie er sagte
– einmal zeigen sollte, dass Vampire nicht immer nur schlechte Wesen
sein müssen.“ Ich lachte gequält. „Ich glaube nicht, dass ich in der
Lage bin, das zu schreiben.“
- Dawn
sah mich verständnisslos an. „Wie bitte? Aber Buffy, du bist doch genau
die Richtige für dieses Thema, wenn man bedenkt, dass du die Jägerin
bist. Und davon abgesehen, du weißt schließlich wirklich, dass Vampire
nicht immer nur schlecht sind. Außerdem kannst du doch....“
- „DAWN!!!“
Willow unterbrach meine kleine Schwester bestimmt.
- „Was?“
Dawn stand wohl gerade wieder einmal auf der Leitung.
- „Was
Buffy wohl meinte ist, dass es ihr zu schwer fällt, darüber zu
schreiben.“ Und etwas leiser fügte sie hinzu: „die Wunden in ihrem
Herzen sind noch nicht verheilt.“
- Ich
konnte nicht antworten, da ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen
stiegen. Also nickte ich nur.
- Jetzt
schien auch Dawn endlich zu begreifen und legte ihren Arm um mich.
- „Tut
mir leid, Buf.“
- „Schon
ok, Kleines.“
-
- Einige
Minuten herrschte ein bedrücktes Schweigen. Doch dann unterbrach Kennedy
die Stille „wie ist er denn gerade auf dieses Thema gekommen? Ich war
der Meinung, ihr hättet die klare Abmachung, dass du die Themen deiner
Berichte immer selbst auswählen darfst? Denkst du vielleicht, er ahnt
etwas?“
Ich schüttelte den Kopf. „Mr. Meyer? Nein. Und ja, im Normalfall darf
ich selber darüber entscheiden, was ich schreibe. Doch in diesem Fall ist
es leider anders.“
-
- Ich
hatte dieses Job bei der Zeitung eigentlich durch Zufall bekommen. Der
Rektor am College, an dem ich nachmittags arbeitete, war der Schwager von
Mr. Meyer. Da er wusste, dass dieser eine nebenberufliche Mitarbeiterin
suchte und von meinen Berichten über die Schüler sehr angetan war, hatte
ich letztendlich den Job bekommen. Ein Artikel pro Woche, der dann immer
am Samstag erschien. Nichts wirklich großartiges, wenn man an die Themen
meiner bereits erschienen Artikel dachte: die Reise ins Nirgendwo, der Elf
und die Prinzessin, zurück ins Leben, die andere Welt ...
um nur einige davon zu nennen.
- Für
mich war es eine Möglichkeit, mein Leben und viele Ereignisse zu bewältigen.
Man könnte es ruhig eine Art Eigentherapie nennen, denn genau das war es
für mich. Natürlich umschrieb ich meine Gefühle auf eine Weise, sodass
niemand auf die Idee kommen könnte, war für ein Leben ich bisher
wirklich geführt hatte. Ich konnte ja auch schlecht schreiben: ich war
tot, doch meine Freundin, eine Hexe, hatte mich durch einen Zauberspruch
zurück ins Leben geholt. Solche Dinge umschrieb ich dann so, als würden
sie eben ein Märchen sein, die Charaktere bekamen andere Namen und am
Ende kam niemand auf die Idee, dass sich die Dinge wirklich so zugetragen
haben könnten. Oder sagen wir, fast niemand. Ich wusste aber auch, das
die Angel Crew diese Artikel laß, ebenso wie Wood und auch Giles, dem ich
sie sogar persönlich mit der Post zukommen ließ.
-
- „Und
was willst du nun machen Buf?“ unterbrach Willow meine Gedanken.
- „Ich
weiß es nicht, ehrlich.“ erwiederte ich, stand auf und trug das
schmutzige Geschirr in die Küche. Doch Willow kannte mich natürlich
besser und folgte mir.
-
- „Buf?
Ich weiß du willst das jetzt nicht hören, aber vielleicht ist das jetzt
deine Möglichkeit, mit der Vergangenheit abzuschließen, sie endlich
hinter dir zu lassen.“
- Ich
schüttelte den Kopf und wieder spürte ich die Tränen kommen.
- „Das
kann ich nicht Wil, und ich will es auch nicht. Ich will Spike nicht
vergessen, ich will mich erinnern!“
- „Dein
Trotz hilft die aber nicht weiter Buffy! Spike ist tot, verstehst du das,
tot.“
- „Das
weiß ich auch, verdammt noch mal“ schrie ich Willow an.
- „Buffy,
bitte....“
- „Nein.
Fuck, ich meine.... ja, er ist tot, aber wer sagt denn, das dies endgültig
sein muss?“ Endlich war es heraußen, das, was ich mir schon die ganze
Zeit dachte. Etwas leiser fügte ich hinzu: „du weißt doch, wie man es
macht Wil. Mich hast du ja schließlich auch....“
- „Buffy!
Jetzt reicht es aber!!!“ Willow starrte mich entzetzt an. „Das kann
doch niemals dein Ernst sein, nicht nach all dem, was DU gefühlt hast,
als du wieder da warst, nicht nach all dem....Das kannst du einfach nicht
von mir verlangen.“
- Ich
sackte zusammen, glitt auf den Boden und ließ meinen Tränen nun freien
Lauf.
- „Ich
bin mir nicht sicher Wil. Ich weiß auch das es verrückt ist, wenn gerade
ich so etwas sage... all diese Gefühle, die ich hatte, ich würde sie
niemanden wünschen.“
- Willow
ließ sich neben mir nieder.
- „Aber
Spike wünscht du es?“
- „Nein,
aber – andererseits, dann hätte ich ihn wenigstens wieder. Ach
verdammt, es ist einfach verrückt, ich glaube, Spike hat lange genug
gelebt oder was auch immer er getan hat.... doch, das hat er sich auch
nicht verdient.“
- Willow
nahm mich in die Arme und ich schluchtze vor mich hin.
- Als
ich mich etwas beruhigt hatte, meinte Willow: „denkst du denn nicht, das
er vielleicht glücklich ist, dort, wo er jetzt ist?“
- Ich
zuckte mit den Schultern „Kann sein, kommt wohl drauf an, WO er ist.
Aber es ist einfach nicht fair.“
- „Das
ist das Leben niemals Buf.“
- Ich
musste lachen. „Ist das deine Art mich wieder aufzubauen?“
- Willow
schüttelte traurig den Kopf. „Nein, aber die Wahrheit.“
-
- ************
-
- Natürlich
wusste ich, dass Willow recht hatte. Doch es zu wissen, war eine Sache,
ihn zu vermissen, eine andere.
- Nachdem
Willow und Kennedy gegangen und Dawn im Bett war, saß ich nun hier am
Schreibtisch und betrachtete das Foto vor mir.
- Es
war das Foto, dass ich in Spikes Kiste gefunden hatte. Dawn hatte mich
verständnisslos angestarrt, als ich es hier aufgestellt hatte, doch sie
hatte zumindest nichts gesagt. Auch dazu nichts, dass seine Gedichtsbände
sowie das Buch von Shakespeare auf meinem Nachtkästchen lagen.
-
- „So
geht das nicht,“ sagte ich zu mir selber, schnappte mir meine Jacke und
verließ das Haus. In der kühlen Nachtluft fühlte ich mich schon
bedeutend wohler. Tief atmete ich den Geruch der Finsternis ein und fühlte
mich etwas besser.
-
- Ich
strich ziellos durch die Straßen, meine Gedanken wieder bei Spike. Schon
so oft hatte ich darüber nachgedacht, was ich hätte anders machen können.
Am schwersten jedoch beschäftigte mich die Tatsache, dass ich Spike viel
zu spät gesagt hatte, was ich wirklich für ihn empfand. Es war die
Wahrheit gewesen, die erschreckende und zugleich verrückte Wahrheit, dass
ich ihn liebte. Doch tief in meinem Herzen war ich davon überzeugt, er
hatte es nicht geglaubt. Zu oft hatte ich ihn von mir gestoßen, ihm
wehgetan.... natürlich konnte er mir nicht glauben. Ich war selbst überrascht
gewesen, als ich es endlich begriffen hatte und ich weiß noch nicht
einmal, wann genau dieser Zeitpunkt gewesen war. Vielleicht war es gerade
das, was mich so verrückt machte, nämlich die Tatsache, dass ich mir wünschen
würde, er hätte mir geglaubt, die Tatsache, dass ich es ihm gerne
bewiesen hätte.
-
- Eine
Gestalt trat aus dem Dunkel auf mich zu und ich verstärkte den Griff um
den Pflock in meiner Tasche. Ein guter Kampf war genau das, was ich jetzt
brauchte.
- Doch
sobald die Person nah genug war, erkannte ich sie.
- „Cassie?“
fragt ich ungläubig.
- „Hi
Buffy.“
- „Träum
ich jetzt oder was?“ Ja, ich musste träumen, Cassie war tot.
Andererseits, auch Willow hatte einmal erzählt, sie habe mit ihr
gesprochen, lange nachdem sie gestorben war.
- „Nein,
du träumst nicht Buffy. Ich bin hier.“
- Aber
du bist doch tot.“ Immer noch ungläubig starrte ich sie an.
- „Du
tust gerade so, als würde es dich überraschen, das sowas möglich ist.
Du weißt das doch!“ Cassie lächelte mich an.
- „Aber
wieso gerade jetzt? Wieso heute?“
- „Ich
hab deine Trauer gespürt. Ich habe sie all die Monate gespürt, aber
heute Abend war es intensiver als sonst. Du musst damit aufhören Buffy,
du musst endlich wieder anfangen zu leben. Das ist es doch, was er gewollt
hatte.“
- Ich
konnte es immer noch nicht glauben doch im Moment war mir eine andere
Frage viel wichtiger. „Weißt du, wo er ist Cassie? Geht es ihm gut?“
- „Ja,
ich weiß wo er ist. Aber wie soll es ihm gut gehen, wenn du ständig
leidest? Er spürt das Buffy.“
- „Wo...wo
ist er?“ flüsterte ich.
- „In
deinem Herzen Buffy.“
- Na
toll. Als wäre diese Situation nicht schon irrsinnig genug, sollte ich
mir jetzt auch noch vorstellen, ein Minaturspike sitzt einsam in meinem
Herzen fest?
- „Das
hab ich nicht gefragt Cassie. WO ist er?“
- „Hmm...
sagen wir, in einer Zwischenwelt. Er kann nicht nach unten, nicht nach all
dem, was er letztendlich getan hat, doch der Weg nach oben ist ihm auch
versperrt. Verriegelt durch eine Tür deines Schmerzes. Du bist es, die
ihn dort sein lässt, wo er sich jetzt befindet.“
- „Und
was soll ich deiner Meinung nach tun? Ihn vergessen? Ihn gehen lassen? Oh
nein, das KANN ich einfach nicht. Ich vermisse ihn so sehr.“ Die Tränen
rannten unaufhaltsam an meinen Wangen hinab, doch im Augenblick war mir
das total egal.
- „Es
geht hier nicht nur um dich Buffy. Die Sache ist weit größer und mächtiger,
als du dir das vorstellen kannst. Jeder hat seine Bestimmung, und auch
Spike hat die seine.“
- „Ach?
Und seine Bestimmung war es also zu sterben? Fuck, das kann ich nicht
glauben.“
- „Wer
sagt dir denn, dass das schon sein Ende war? Denkst du denn wirklich, er
wurde ausgewählt der Champion zu sein, nur um dann einfach für immer zu
verschwinden?“
- Überrascht
blickte ich Cassie an.
- „Soll
das... willst du damit sagen, es gibt eine Möglichkeit. ihn
wieder.....“
- „Ich
sage nur, das dort, wo er sich jetzt befindet, nicht der Ort ist, an dem
er sein sollte. Hör auf damit dich selbst zu bemittleiden Buffy. Du musst
ihm freigeben. Ich meine nicht vergessen, ich meine nicht, dass du nicht
trauern sollst, aber du musst ihn dennoch gehen lassen.“
- Nein,
das hier war einfach alles viel zu verrückt. Ich hasse solche
Prophezeihungen und so wies aussah, war dies wieder einmal eine von dieser
Sorte.
- „Und
wie stellst du dir das vor Cassie? Ich meine, weißt du, vielleicht könnte
ich es ja, aber ich... also, wenn ich ihn doch wenigstens noch einmal
sehen könnte, ich... es gibt da etwas, das er mir nicht geglaubt hatte
und ich will einfach nur, dass er....“
- „Er
WEISS es Buffy! Jetzt weiß er es.“
- „Du
sagst, er kann meinen Schmerz fühlen, kann er.. kann er mich denn auch
sehen? Warum bist du jetzt hier und nicht er?“
- „Die
Dinge sind nicht so einfach wie sie dir erscheinen, Buffy. Ich bin hier,
weil ich dir das sagen musste. Er konnte das nicht, also musste ich es
tun. Und nun geh nach Hause und denk über das nach, was ich dir gesagt
habe.“
- Damit
drehte Cassie sich um und ging zurück in die Dunkelheit. Als ich sie
schon fast nicht mehr erkennen konnte, drehte sie sich noch einmal um und
fast schien es mir, als würde sie lächeln.
- „Du
willst ihn sehen Buffy? Dann sieh in dein Herz.“ Dann verschwand
sie......
-
- ***********************
-
-
- Es
war bereits nach drei Uhr morgens, als ich endlich wieder zu Hause war.
Nachdem ich mir eine Tasse heißen Kakao gemacht hatte, setzte ich mich
wieder an den Schreibtisch und schaltete den Computer ein.
-
- Mein
Blick fiel wieder auf das Foto vor mir. Ich schloss meine Augen und
versuchte, mich ganz auf Spike zu konzentrieren. Und dann waren sie plötzlich
da: all die Augenblicke, die ich mit Spike verbracht hatte, die guten
sowie die schlechten. Sie huschten an meinen Augen vorbei wie ein Film.
Spike, wie er mit mir kämpfte, Spike, wie er mit mir schlief, wie er mir
sagte, dass er mich liebte, Spike, nach einem Kampf mit blutigem Gesicht,
Spike, wie er versuchte, mich zu vergewaltigen und Spike, als wir die
letzte Nacht zusammen gewesen sind.
-
- Ich
hatte diese Bilder schon so oft in meinem Kopf ablaufen lassen, doch das
erste mal taten mir diese Erinnerungen nicht mehr weh. Ich empfand sie als
schön und als etwas, das mir mein Leben lang niemand wegnehmen konnte.
- Und
ganz plötzlich war mir klar, was ich zu tun hatte. Ich öffnete meine
Augen griff nach der Tastatur und begann zu schreiben.....
-
- ******************
-
- Los Angeles
- Samstag, 17.49 Uhr
-
- Angel
griff nach der Zeitung und suchte nach Seite neun.
-
- Our Farewell
- Eine etwas andere Geschichte über einen
Vampir,
- der Weihnachten seinen Frieden finden
sollte.
- von Buffy Summers
-
- Es
begab sich in London im Jahre 1880, das ein junger Dichter in einer
dunklen Gasse zu „William den Blutigen“ wurde. Zusammen mit drei
anderen untoten Freunden hinterließ er eine Spur der Verwüstung in allen
Teilen des Landes.
-
- Nach
zehn Jahren trennten sie die Wege der Freunde, doch William trieb zusammen
mit seiner Geliebten weiterhin sein Unwesen.
- Williams
größte Triumpe waren jedoch die Momente, in denen er es schaffte, eine Jägerin
zu töten. Die Jägerinnen gibt es fast schon so lange, wie es Vampire
gibt. Deren Ziel ist es, die Vampire zu töten, doch in William fanden sie
einen großen Gegner.
-
- Doch
als eine dieser Jägerinnen den großen „Meister“ der Vampire tötet,
kreuzte ihr Weg unwiderruflich den von William. Dieser erschaffte sich großes
Ansehen, in dem er den „Gesalbten“ tötet. Von da an gehörte es zu
seiner Lebensaufgabe, diese Jägerin zu töten. Doch nach einigen
Niederschlägen flüchtete der Vampir und kehrte ein gutes halbes Jahr später
wieder zurück. Er hatte von einem magischen Stein erfahren, der es
Vampiren ermöglichen sollte durchs Tageslicht zu wandern. Dieser Stein
machte Vampire unverwundbar. Als er das Relikt fand, präsentierte er es
siegessicher der Jägerin.
-
- Diese
hatte sich in der Zwischenzeit jedoch in Williams ehemaligen Freund
verliebt. Doch durch den Zauberspruch einer Zigeunerin wurde diese Liebe
zunichte gemacht. Dieser „Freund“ war in der Geschichte der Vampire
der erste, dem durch diesen Zauber seine Seele wieder gegeben wurde, was für
ihn aber auch bedeutete, von nun an in weniger bösartiger Forum auf
dieser Welt zu weilen.
-
- Die
Jägerin allerdings nahm William dieses Relikt wieder ab und schickte es
zu diesem Freund. Auch dort versuchte der Vampir vergeblich es wieder zu
bekommen, doch sein Freund zerstörte dieses Relikt.
-
- Durch
einen unglücklichen Zufall wurde William kurze Zeit später von der
Initiative gefangengenommen, und musste nach seiner Flucht feststellen,
dass er nun durch einen implantieren Clip nicht mehr in der Lage war,
Menschen zu beißen. Diesem Umstand verdanke er es, dass er nun auf die
gute Seite wechseln musste, um vor der Jägerin sicher zu sein.
-
- All
seine Versuche, den Clip wieder loszuwerden misslangen. Stattdessen träumte
er immer öfter von der Jägerin. Diese jedoch empfand nichts als Abscheu
für den Vampir, doch je mehr sie ihn quälte, desto klarer wurde ihm
seine Liebe zu ihr. Das ging sogar soweit, dass er seine ehemalige
Geliebte pfählen wollte, um der Jägerin zu gefallen.
-
- Doch
nichts half, die Jägerin war weiterhin abweisen zu ihm. Einzig und allein
die Tatsache, dass er sogar unter einer Folter ein Geheimniss wahren
konnte, brachte sie dazu, ihn zu küssen.
-
- Als
schließlich die Schwester der Jägerin für ein Ritual getötet werden
sollte, versuchte der Vampir wieder, der Jägerin zu helfen. Doch durch
ein Missgeschick misslang ihm sein Versuch und so blieb der Jägerin
nichts anderes über, als sich selbst für ihre Schwester zu opfern und in
den Tot zu springen.
- Der
Vampir war der Ansicht, sich diesen Fehler niemals verzeihen zu können.
-
- Doch
auch die Freunde der Jägerin wollten sich mit ihrem Tod nicht abfinden
und genau 148 Tage nach dem tragischen Verlust holte eine Hexe die Jägerin
mit einem Zauberspruch wieder zurück ins Leben.
-
- Nun
hatten der Vampir und die Jägerin etwas gemeinsam: sie kannten beide den
Tod. Und noch vor ihren Freunden vertraute die Jägerin dem Vampir an,
dass sie in keiner dämonischen Dimension gewesen war, sondern an einem
Ort, den sie den Himmel nennen würde.
- Buffys Depression, die durch ihre Rückkehr und andere,
tragische Ereignisse um sie herum ausgelöst wurde, führte schließlich
dazu, dass die ehemaligen Erzfeinde sich näher kamen. Näher als es der Jägerin
lieb war. Immer wieder hatten sie Sex, jedesmal stand ein schmerzerfüllter
Ausdruck auf ihrem Gesicht. Zwar wollte sie das alles verhindern, doch immer
wie ließ sie sich auf den Vampir ein.
- Eines Tage aber erfuhr die Jägerin, dass sie sich durch ihre
Rückkehr nicht verändert hatte und begriff, dass sie aus freien Stücken
mit dem Vampir geschlafen hatte. Derartig von sich selbst erschüttert,
wollte sie die Beziehung endgültig und für immer beenden, doch erst nach
einiger Zeit wurde sie stark genug, um dies auch tatsächlich durchzuziehen.
- Doch damit gab sich der Vampir nicht zufrieden. Er war naiv
genug zu glauben, dass die Jägerin sich ihm noch einmal hingeben würde,
doch er hatte sich geirrt. Eines Tages musste sie sich mit aller Kraft gegen
sein aggressives Handeln wehren. Sie rettete sich so zwar selbst, doch
Freude konnte sie darüber nicht empfinden.
- Der Vampir aber, selbst angewidert über sein Verhalten,
beschloss, dass sich etwas ändern musste – die Jägerin sollte endlich
das bekommen, was sie verdiente. Er verschwand und ging nach Afrika. Dort
suchte er eine Höhle auf, in der ein Dämon anscheinend schon wusste, was
er wollte. Doch um das zu bekommen was er wollte, musste der Vampir einen
Test bestehen - ein flammenbestückter Gegner erschien. Einige kleine
Brandwunden später war dieser tot. Dies war die erste Prüfung, Nummer zwei
trat ihm in der Gestalt eines Dämons entgegen. Nachdem dessen Genick unter
einem Knacken zu Bruch ging, bevölkerten hunderte kleine Krabbler seinen Körper.
- Letztendlich entschied sich aber, dass der Vampir alle Prüfungen
bestanden hatte und bekam somit das, was er wollte: seine Seele.
- Wieder zurück bemerkte die Jägerin erst später, was den
Vampir verändert hatte. Sie erkannte die Großartigkeit seines Handelns an
und langsam fing sie wieder an, ihm zu vertrauen.
- Von da an war ihre Beziehung anders als zuvor. Es ging nicht
mehr um Sex, sondern um Anerkennung und Vertrauen.
- Doch wieder einmal stand die Apokalypse nahe bevor. Um diese
zu verhindern, kam auch der Freund des Vampirs wieder zurück um der Jägerin
ein Amulet zu überreichen, dass ihr beim Kampf helfen sollte. Dieses Amulet
war für einen Champion gedacht und zu der großen Verwunderung von William
übergab die Jägerin es ihm. Damit bewies sie ihm ein für alle mal ihr
Vertrauen.
- In den letzten Tage vor dem entscheidenden Kampf wandelte sich
die Beziehung der beiden noch einmal. Denn letztendlich hatte die Jägerin
endlich begriffen, dass dieser Vampir für sie etwas wirklich Einzigartiges
geworden war. Und nach langer Zeit hatte sie endlich verstanden, dass sie
William liebte. Die letzte Nacht vor dem großen Tag verbrachte sie in
seinem Armen, nicht um Sex zu haben, sondern weil es der Ort war, an dem sie
sein wollte.
- Der entscheidende Kampf jedoch musste geführt werden. Nach
all den Jahren des Hasses und der Unentschlossenheit kämpften der Vampir
und die Jägerin diesen letzten Kampf Seite an Seite. Mit Unterstützung
ihrer Freunde gelang es schließlich, den Kampf zu gewinnen. Doch schon
vorherbestimmte Dinge konnten nicht aufgehalten werden. Der Vampir hatte
gewusst, worauf er sich einließ, als er das Amulet an sich nahm und es kam
so, wie es kommen musste: er opferte sein Leben für seine große Liebe.
- Die Jägerin blieb alleine zurück, endlich frei, aber
alleine. Erst in den letzten Augenblicken seines Todes hatte sie es endlich
geschafft, ihm ihre Liebe zu gestehen, doch es schien fast, als wäre es zu
spät, denn William glaubte ihr nicht.
- Viele Monate verbrachte die Jägerin nun damit zu trauern. Sie
war nicht bereit zu akzeptieren, dass alles vorbei war. Sie flüchtete sich
in die Dunkelheit der Nacht und streifte oft ziellos durch die Strassen.
Auch in der Nacht fand sie keine Ruhe, spürte sie doch immer wieder seine Hände
auf ihrem Körper. Sie sehnte sich so sehr nach ihm, dass sie sogar bereit
war, um einen Zauber für ihn zu bitten.
- Doch dann hatte sie eine schicksalhafte Begegnung. Ihr wurde
plötzlich klar, dass sie endlich beginnen musste zu leben. Es waren seine
letzten Worte gewesen: geh, dein Platz ist da oben, im Leben.
- In my
hands
A legacy of memories
I can hear you say my name
I can almost see your smile
Feel the warmth of your embrace
But there is nothing but silence now
Around the one I loved
Is this our farewell?
- Sie hatte nur ein Foto von ihm in ihren Händen, ein Vermächtnis
der Erinnerung. Sie konnte ihn fast ihren Namen sagen hören, sie konnte
fast sein Lächelns sehen, die Wärme seiner Umarmung spüren. Trotz der
Stille wusste sie, es war ihre Art, von ihm Abschied zu nehmen.
- Sweet
darling you worry too much, my child
See the sadness in your eyes
You are not alone in life
Although you might think that you are
- Sie machte sich viele Sorgen und man konnte die Traurigkeit in
ihren Augen sehen. Doch sie war nicht allein, auch wenn sie oft dachte, dass
sie es wäre.
- Never
thought
This day would come so soon
We had no time to say goodbye
How can the world just carry on?
I feel so lost when you are not by my side
But there's nothing but silence now
Around the one I loved
Is this our farewell?
- Sie hatte nie daran gedacht, dass der Tag so bald kommen würde,
an dem sie von ihm Abschied nehmen musste und lange Zeit hatte sie gedacht,
da wäre keine Zeit gewesen, sich zu verabschieden. Wieso konnte die Welt
sich einfach weiterdrehen wenn sie sich doch so verloren fühlte und ihn
nicht mehr an ihrer Seite hatte?
- So
sorry your world is tumbling down
I will watch you through these nights
Rest your head and go to sleep
Because my child, this not our farewell.
This is not our farewell.
- Sie hatte das Gefühl, ihre Welt würde zusammenbrechen doch
dann verstand sie endlich: sie könnte ihn weiterhin in den Nächten
beobachten, in ihren Träumen, sie konnte sich weiter vorstellen, mit ihm an
ihrer Seite einzuschlafen. Ihn gehen zu lassen war kein Abschied, zu
trauern, nicht das Ende. So verrückt es auch klingen mag, zum Schluss hat
sie es endlich verstanden. ihr Abschied bedeutete nicht den Tod, sondern
seine Erlösung.
- Nun konnte William endlich heimkehren. Zu Weihnachten, dem
Fest der Freunde, bekannte sich die Jägerin endlich öffentlich zu ihrer
Liebe. William hatte so viel Unheil über die Welt gebracht doch am Ende
hatte er sich aus eigener Kraft für die richtige Seite entschieden.
- Liebe war eine große Sache, ein schweres Wort. Doch William
verdiente ihre Liebe. Er hatte sich geopfert, für sie und für die ganze
Welt. Die Legende besagt, dass Jesus zu Weihnachten geboren wurde und die Jägerin
konnte jetzt nur hoffen, dass eine gute, überirdische Gottheit Erbarmen mit
ihrem Vampir haben würde, um ihm endlich die Ruhe zu geben, die er verdient
hatte.
- *********************
-
- Angel ließ die Zeitung sinken. Nachdenklich blickte er auf
den Text vor sich. Genau in diesem Augenblick kam Wesley ins Zimmer.
- „Was hast du da Angel? Wieder einen von Buffys Artikeln?“
“Ja, hier, lies es selber.“ Er reichte Wesley die Zeitung und verließ
langsam das Zimmer.
- Nachdem Wesley zu Ende gelesen hatte, griff er nach dem
Telefon und wählte Willows Nummer.
- „Wil? Hi, Wesley hier. Um es kurz zu machen: du solltest
nach L.A. kommen, so schnell wie möglich. Ich habe da gestern eine alte
Prophezeihung gefunden und nun, da ich gerade Buffys Artikel gelesen habe,
denke ich die Zeit ist gekommen, um das Gleichgewicht wieder
herzustellen....“
-
- Ende