Ziel der praktischen Arbeit

Vor allem in der Phase der praktischen Arbeit, die zum großen Teil öffentlich ablief, wurden wir des öfteren mit Fragen konfrontiert, welchen Sinn es mache, eine solche Mammutarbeit auf sich zu nehmen. Manch einer hielt uns wohl für ein wenig verrückt. Und braucht eine Schule eine Nachbildung des Steines von Rosette? Ist es nicht unnütz, sich so viel Arbeit zu machen? Wohl kaum, zumindest nicht nach unserer Meinung. Und wir sind felsenfest überzeugt, dass dieser Stein als Symbol der Erfindung von Sprache und Schrift in einem humanistischen Gymnasium würdig aufgehoben ist. Schließlich fungiert er gleichzeitig auch als Zeichen der Kraft menschlichen logischen Denkens, wie sie zur Entschlüsselung der ägyptischen Schriften notwendig war.
Nicht weniger beteiligt am Entschluss zu diesem Projekt war natürlich auch die Aussicht, etwas Besonderes und Bleibendes zu schaffen und viel Spaß bei der Arbeit, die unerwartet lehrreich werden sollte.
Die Idee zur Reproduktion des Steins entstand zunächst ohne Überlegung nach dem Zweck. Dieses Projekt ist das Produkt purer Begeisterung! Es war keine Facharbeit geplant, auch die Broschüre entstand in Idealismus und es war reine Gefühlssache, dass dieses Projekt ein Erfolg würde. Da Erfolg aber das Erreichen von Zielen ist, mussten Ziele geschaffen werden. Das erste war vor allem das Bewältigen der Arbeit bis zur Präsentation. Weitere Ziele ergaben sich automatisch, wie der Vorsatz die Refinanzierung zu erreichen. Auch der heutige Zweck der Gestaltung und Aufklärung in der Heinrich-Schliemann Schule war zunächst nur Vision, eine Möglichkeit unter anderen. Doch gefällt uns der zentrale Platz sehr gut. Betrachtet man das Ausstellungsstück zusammen mit den Vorträgen und Büchern, die wir verbreitet haben, ist davon auszugehen, dass wir viele Menschen damit erreicht haben.

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Autor: Jan Romberg