Der Rennsteig

 

 

 

Der Rennsteig, der sagenumwobene Höhen und Wanderweg verläuft auf seiner Länge von 168,3 km von Hörschel bei Eisenach bis nach Blankenstein auch durch Ernstthal am Rennsteig. 

 

9 Jahrhundert :

Erste Hinweise auf die Existenz
des Rennsteiges

 

1124-1128

 

Der Bamberger Bischof Otto 1. nutzte bei seinen Missionsreisen den Rennsteig
auf dem Weg nach Pommern.

1330

Erste urkundliche Erwähnung des Rennsteigs in einem in Schmalkalden
ausgestelltem Kaufbrief.

 

1513

 

Mit dem Kurfürstenstein  wird der älteste Rennsteig-Wappenstein gesetzt.

1530

Martin Luther überquert den Rennsteig, von Coburg kommend, um in Lehesten zu predigen und der sächsische Kurfürst Johann auf dem Weg
zum Augsburger Reichstag

 

1578

 

Erstmals ist die Bezeichnung Rennsteig nachweisbar.

 

1597

Ein Rennsteigbericht der Grafen von Schwarzburg beweist, daß bereits vor
vor dem 30jährigen Krieg die Vorstellung vom einheitlichen alten Höhen-
weg aus dem Hessischen über den Kamm des Thüringer Waldes und des
Frankenwaldes bis nach Böhmen existiert.

 

1666

 

Auf Veranlassung von Herzog Ernst von Gotha wird der Rennsteig durch
den Oberförster Martin Nees vermessen.

1703

Erste Gesamtbeschreibung des Rennsteigs durch den hennebergischen
Historiographen Christian Juncker.

 

1806

 

Napoleonische Truppen ziehen über den Rennsteig zur kriegsentscheidenden
Doppelschlacht von Jena und Auerstedt

1830

Erste informative Rennsteigwanderung von Blankenstein an der Saale bis Hörschel an der Werra durch den Topographen Julius von Plänckner, dessen Erlebnisbericht das wissenschaftliche Fundament zu den von August Trinius eingeleiteten Forschungen über den Rennsteig des Thüringer Waldes
legte und Viktor von Scheffel sowie Gustav Freytag zu ihren literarischen
Rennsteig-Huldigungen animiert haben dürfte.

 

1850



Errichtung eines Obelisken am Rennsteig bei Steinbach am Wald,
der die Funktion des Rennsteigs alsWasserscheide zwischen Elbe und
Rhein veranschaulicht.

1895

Der Rennsteig, über den Lehestener Schiefer und Kleintettauer Glashüttenerzeugnisse transportiert wurden, verliert durch Inbetriebnahme
der Eisenbahnlinie Stockheim-Eichicht sowie der Nebenstrecke Ludwigstadt-Lehesten und Pressig-Tettau in diesem Bereich vorrübergehend an Bedeutung.

 

1892

 


Der spätere Gründungsvorsitzende Dr. Ludwig Hertel initiiert die Gründung
des Rennsteigvereins mit der Zweckbestimmung, den 168km langen und
einzigartigen historischen Höhenweg zu erschließen, zu betreuen und zu
erforschen.

1896

 

Gründung des Rennsteigvereins im Waldhaus "Waldmannsheil".

 

1899

 

Im deutschen Sprachraum sind aufgrund der Erkundungen des Rennsteigvereins 121 Rennsteige bzw. Rennwege registriert.

1900

Einführung des Grußes "Gut Runst" (Gute Rennsteig-Wanderung)

 

1902

 

 

Einweihung des ersten Aussichtsturms am Rennsteig, des "Bismarckturms" auf
dem Wetzstein über dem Schönwappenweg.

1906

Erste Erwanderung des Rennsteig auf Skiern.

 

1915



Zur Ergänzung der 1896 erschienenen "Routenkarte des Thüringer Waldes"
gibt der Rennsteigverein die fünfteilige Rennsteig-Spezial-Karte mit geologischen Profil heraus.

1950

Nachkriegs-Neubeginn beim Rennsteigverein.Wieder alljährliche Veranstaltung der historischen "Pfingstrunst"

 

1951

 

Erstmals erklingt das "Rennsteiglied" von Herbert Roth und Karl Müller.

 

1952

Nach Stillegung der Eisenbahnlinie Pressig-Tettau infolge der Teilung
Deutschlands transportieren sogenannte"Culemeyer-Fahrzeuge" auf
dem Rennsteig von Steinbach a.W. nach Tettau ganze Eisenbahnwaggons,
um die dortige Glas- und Porzellanindustrie mit Rohmaterial zu versorgen.

 

1990

 

Nach Öffnung der innerdeutschen Grenze ist der Rennsteig seit dem
28. April wieder durchgehend  wanderbar.