Disclaimer: Btvs and all characters are under the copyright of Joss Whedon,
The WB and UPN.
Episode 12: Der Käfig – (Caged)
Titel:
Buffy Season 8 - The Scoobie Gang
Episode: 12. Der Käfig – (Caged)
Autor: vanHelsing
Betareader: nocloning und crivill
E-Mail: Schneider-Lindhorst@t-online.de
Homepage: www.buffy8.de.vu
Alter: ab 12
Spoiler: jetzt keine mehr!
Teile: 22!
Datum: 08.10.2003
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights
to the television show “Buffy the Vampire Slayer”. They were created
by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui
Enterprises, 20th Century Fox Television, the WB Television Network and UPN
Televison.
Copyright: bei Mir
Figuren: Buffy, Xander, Dawn, Willow, Giles, Andrew, Kennedy, Robin Wood,
Faith, Ms. Smith, Rona, Violet, Hank Summers, Paul Dusk, Chao-Ann, Caridad,
Shannon…
Inhalt: Buffy versucht herauszufinden wer der mysteriöse Helfer des First
Evils ist. Dabei bekommen sie eine Spur, die die gesamte gang in eine Gruft
führt. Leider ist es eine Falle und sie sitzen alle darin fest. Nun beginnen
sich seltsame Ereignisse zu häufen.
Sonstiges: Die Folge ist glaube ich doch nicht so gut geworden wie ich gedacht
hatte. Schade! Ich werde mich dann wohl wieder mehr auf die Action konzentrieren
müssen. Dialoge sind doch nicht ganz mein Fall??? Nächste Woche
kommt dann Folge 13. Die letzte vor der Weihnachtspause. Oder wollt ihr auch
an Heiligabend weiterlesen? Nach einem bombastischen Kampf, geht die Staffel
dann im Januar wieder vermehrt mit Monster of the Week Episoden weiter. Und
dann werde ich auch den Cast etwas verringern müssen, es sind mir momentan
einfach zu viele ;-)
Was bisher geschah:
Buffy:
Staffel 2 – Episode 17
Vor einem großen Fenster der alten Sunnydale Highschool, tötet
Angelus die Lehrerin Jenny Calendar. Die Seelenlose Version des Vampirs Angel,
bricht der Frau, die die Geliebte des Bibliothekars Rupert Giles war, das
Genick.
Später steht Giles zusammen mit Buffy am Grab der Lehrerin.
Staffel 6 – Episode 19
Willow und ihre Freundin Tara stehen im großen Schlafzimmer des Summershauses.
Im Garten, unterhält sich Buffy mit Xander, als plötzlich der Selbsternannte
Oberschurke Warren auftaucht und mit einer gewöhnlichen Pistole auf die
beiden schießt. Ein Querschläger, durchschlägt das Schlafzimmerfenster
und trifft Tara tödlich.
Staffel 6 – Episode 20
Die wütende Willow hat Warren bis in einen kleinen Wald außerhalb
der Stadt verfolgt. Sie fesselt ihn an einen Baum und foltert ihn. Als Buffy,
Xander und Anya eintreffen, tötet Willow den Mann, indem sie ihm die
Haut abzieht und seine Leiche danach verbrennt.
Staffel
7 – Episode 7
Andrew und Jonathan haben im Keller der neuen Sunnydale Highschool
etwas ausgegraben. Das First Evil kommt in Gestalt des toten Warren dazu und
bringt Andrew dazu seinem besten und einzigen Freund ein Messer in den bauch
zu rammen.
Staffel 7 – Episode 22
Im großen Kampf gegen die Schergen des First Evil, wird Anya von einem
Bringer getötet.
Staffel 7 – Episode 22
Im Eingang zum Höllenschlund, werden Buffy und die Jägerinnen von
Ubervamps angegriffen. Diese werden jedoch von einem Amulett vernichtet, das
Spike um den Hals trägt. Jenes Amulett, verbrennt auch ihn.
Buffy hält seine Hand: „Ich liebe dich.“
Spike: „Nein, das tust du nicht. Aber Danke das du es gesagt hast.“
Buffy verlässt das Gebäude und Spike zerfällt zu Staub.
Angel – Die Serie:
Staffel 5 – Episode 1
Angel öffnet in seinem Büro einen Umschlag. Das Amulett das Spike
getragen hat fällt heraus und ein Luftwirbel entsteht, in dem ein Skelett
erscheint. Langsam bildet sich daraus eine Person. Es ist Spike!
Buffy:
Staffel 8 – Episode 10
Faith erwischt Robin zusammen mit Moon, die über die Fähigkeit der
Telekinese verfügt. Offenbar hat sie ihm Drogen zugesteckt.
Staffel 8 – Episode 11
Robin wird von Moon nach New York gelotst. Dort trifft er einen Mann namens
Samir. Er sagt ihm dass er einem Vampir einen Ring abnehmen soll. Dieser Vampir
stellt sich als Robins lange verschollener Vater heraus. Robin vernichtet
ihn und nimmt den Ring an sich. Doch er übergibt ihn nicht an Samir.
Stattdessen kommt es zu einem Kampf auf einer Hoteltoilette, wo Robin Samir
tötet. Er behält den Ring und klaut Samir zudem noch die Drogen.
Staffel 8 – Episode 10
Giles: „Wir sollten langsam auch ins Bett gehen. Heute können wir
sowieso nichts mehr tun. Wir werden schon noch früh genug erfahren, wer
der Helfer des Urbösen ist.“
Buffy: „Das fürchte ich leider auch.“
Xander: „Also ist es noch nicht vorbei?“
Giles: „Ich denke, das First Evil wird uns noch in Angst und Schrecken
versetzen.“
Staffel 8 – Episode 11
Nachdem Hanks neue Frau Tori entdeckt hat, welch böses Spiel ihr Mann
treibt, lies er sie verzaubern. Nun scheint es so als wäre sie bereits
seit Jahren Alkoholabhängig. Sie kann sich an nichts mehr das sie gesehen
hat erinnern. Und selbst wenn, würde ihr nun niemand mehr glauben. Allerdings
ist nun auch der sonst Hank stets so treu ergebene Stiefsohn Paul misstrauisch
geworden.
Staffel 8 – Episode 10
Rona verlässt die Jägerinnenschule, um fortan auf eigenen Beinen
zu stehen.
Staffel 8 – Episode 11
Kennedy versucht Rona zur umkehr zu überreden, doch es gelingt ihr nicht.
Kurz darauf trifft Rona auf Andrew, sie beobachtet wie er einem Vampir etwas
verkauft. Sie beschließt dem Vampir mit Andrews Hilfe eine Falle zu
stellen, doch in Wahrheit, war das ganze eine Falle für sie. Rona wird
schwerverletzt von Andrew ins Krankenhaus gebracht.
Staffel 8 – Episode 11
Als Kennedy von dem Überfall auf Rona erfährt, beschließt
sie alle Jägerinnen zusammenzutrommeln um sich dafür an den Vampiren
zu rächen, die Rona in die Falle gelockt hatten. Es gelingt ihnen tatsächlich
alle Vampire zu töten, doch Kennedy passiert bei der ganzen Sache ein
Unfall. Sie verletzt versehentlich eine der anderen Jägerinnen. Es ist
Hannah. Diejenige die direkt hier aus Phoenix stammt und erst vor kurzem von
Xander und Andrew in die Schule geholt wurde.
Staffel 8 – Episode 10
Buffy tötet in einem großen Kampf auf dem alten Friedhof im Wald
zusammen mit Willow und Dawn den Oberrachedämon D’Hoffryn. Endgültig!
Dabei holt sie sich die Sense zurück, die er gestohlen hatte. Doch dabei,
berührt Dawn die Sense, ohne zu wissen dass dadurch die Kräfte aller
Dämonen die auf dem Friedhof begraben wurden auf sie übergehen.
Eine böse Macht hat seitdem Besitz von Buffys kleiner Schwester ergriffen.
Staffel 8 – Episode 10
Hank ist in die Schule gekommen. Er will eigentlich nur mit Buffy darüber
reden, dass sie ihm verheimlichte, dass Dawn nicht wirklich seine Tochter
ist. Er bleibt über Nacht, und als er sich in sein Zimmer zurückzieht,
taucht das First Evil auf.
FE: „Das Ritual war bereits komplett, als Buffy dazu kam. Genau wie
es geplant war. Die Macht der Dämonen des Friedhofs steckte in der Sense.
Sie mußte nur noch von jemandem berührt werden, damit sich ihre
Macht auf ihn überträgt.“
Hank: „Und wer hat die Sense berührt?“
Die Tür zu seinem Zimmer öffnet sich. Jemand betritt den Raum und
schließt die Tür dann wieder hinter sich.
Dawn: „Hallo, Daddy!“
Dawn wirkt plötzlich finster und bedrohlich, ihre Gesichtszüge verwandeln
sich in ein selbstherrliches abgrundtief böses Grinsen, und ihre Augen
beginnen feuerrot zu glühen.
Staffel 8 – Episode 11
Giles wurde beim Angriff eines Feuerdämons verletzt. Xander kommt ins
Krankenhaus um Buffy zu trösten.
Kennedy
ist seit der Sache mit Hannah in der Lagerhalle wie Paralysiert. Völlig
verstört liegt sie auf ihrem Bett. Sie kann nicht einmal mehr weinen.
Als es an der Tür klopft, antwortet sie nicht. Willow tritt trotzdem
ein.
„Chao Ann hat mir erzählt was passiert ist. Möchtest du darüber
reden?“ fragt sie ruhig und mitfühlend. Kennedy dreht sich schweigend
weg. „So etwas kann passieren. Im Eifer des Gefechts, verliert man schon
Mal leicht den Überblick und dann kann es sein das man nicht mehr weiß
wer Feind und wer Freund ist. Es geht um Leben oder Tod. Da muß man
schnell reagieren um das eigene Leben und das anderer zu schützen. Vielleicht
hast du dich nicht richtig verhalten. Schon möglich. Aber so was kann
passieren. Quasi in jedem Krieg ist es vorgekommen das Soldaten auf ihre eigenen
Leute geschossen haben. Faith ist das auch schon passiert. Da war dieser Kerl,
er hat für den Bürgermeister gearbeitet, das war ein echt fieses
Monster und das meine ich Wörtlich. Und dieser Finch ist einfach aufgetaucht,
gerade als Buffy und Faith mitten im Kampf gegen die Vampiranhänger von
Balthazar waren. Faith hat ihn versehentlich aufgespießt. Der Rat wollte
sie dafür nach England verschleppen und durch diese Tat wechselte sie
zur dunklen Seite und ich hör jetzt lieber auf denn das ganze gerät
völlig aus dem Ruder und ist absolut nicht sehr hilfreich.
Was ich dir eigentlich damit sagen wollte ist, das ich für dich da bin.
Gemeinsam werden wir diese Sache durchstehen.“ Liebevoll nimmt Willow
ihre Freundin in den Arm.
„Das
war schon alles? Mehr hast du nicht drauf?“ fragt Buffy den aufgebrachten
Vampir. Vor Wut schnaubend, greift der Untote erneut an. Buffy weicht ihm
aus und rammt ihm einen mitgebrachten Pflock ins Herz. Seine staubigen Überreste
verteilen sich in ihrem flauschigen Mantel.
„Na toll. Der war neu. Und jetzt muß ich ihn in die Reinigung
bringen. Nächstes Mal stirbst du in die andere Richtung.“ beschwert
sich Buffy bei dem Vampir, der ihr längst nicht mehr zuhören kann.
Ein raschelndes Geräusch, das aus der Gruft neben ihr kommt, erweckt
Buffys Aufmerksamkeit. Den Pflock voraus, öffnet sie die Tür. Sie
will gerade zustechen, als sie erkennt dass es Xander ist, der gerade vor
ihr aufgetaucht ist.
„Und hattest du Erfolg?“ fragt er Buffy.
„Wie man es nimmt. Der Vampir ist tot aber mein Biberfell Imitat auch.“
erwidert Buffy bedrückt. „Und wie lief es bei dir?“
„Auch nicht besser. Es gab zwar keine Toten, aber was nicht ist kann
ja noch werden.“
„Wie viele Informanten stehen noch auf der Liste die wir von Clem bekommen
haben?“ fragt Buffy.
„Nur noch einer. Dann hat das Theater endlich ein Ende.“ Xander
scheint erschöpft.
„Damit könntest du Recht haben. Wenn uns der Kerl auch nicht weiterhelfen
kann, bedeutet das wohl endgültig das Ende.“
„Im Augenblick frage ich mich ernsthaft ob das wirklich so schlimm wäre.“
Mit seinem typischen lockeren Xanderspruch, hat der junge Mann bei Buffy einen
wunden Punkt getroffen. So Trübsinnig ihr Leben im Moment auch sein mag.
Es wird auch irgendwann wieder einen besseren Tag geben. Und das letzte das
sie will, ist das die Welt untergeht, bevor dieser Tag für sie gekommen
ist. Entschuldigend, streift Xander ihr über den Arm, runter zu ihrer
Hand. Sanft streichelt er ihre Finger, doch Buffy zieht die Hand zurück
und verlässt mit großen Schritten den Downhill Friedhof. Lächelnd
wischt sich Xander seine Hand am Hosenbein ab.
„Hast du bemerkt dass deine Jacke dreckig ist?“
Es
sind Stunden vergangen, seit Giles das Krankenhaus verlassen hat. Obwohl ihm
seine Ärzte strickte Bettruhe verordnet haben, sitzt er seit seiner Ankunft
in der alten Schule in Ashfield, vor seinen Büchern. Eigentlich ist er
auch ganz froh darüber, dass er endlich sitzen kann. Seit dem Angriff
des Feuerdämons, braucht er zum gehen nämlich einen Spazierstock.
Einige der Frauen meinten er würde damit verwegen und irgendwie männlich
wirken. Er glaubt jedoch das dies nur ein versuch ist nett zu ihm zu sein.
Wogegen er auch nichts einzuwenden hat. Xander hat ihm einen alten Wanderstock
aus Holz ein wenig präpariert. Den Griff kann man aus dem eigentlichen
Stock entfernen, so kommt eine kleine Klinge zum Vorschein, die Giles als
Stichwaffe benutzen kann. Außerdem ist der Holzstock mit Metall ummantelt.
Dadurch ist er immer noch leicht, aber stabiler. Giles kann ihn z.B. zum schlagen
nehmen. Zusätzlich kann er am unteren Ende eine Spitze aus Holz ausfahren.
Sie dient zum Aufspießen von Vampiren.
Besorgt blickt er weiter in seine Unterlagen. Noch immer wissen sie nicht
wie sie den Helfer des First Evlis erkennen sollen oder gar wie sie verhindern
können das er unwiderruflich über die Macht der Toten Dämonen
verfügt und somit zum mächtigsten aller Bösewichte wird.
Außer ihm ist niemand mehr wach. Nur Faith sitzt neben ihm, den Kopf
auf dem Tisch liegend.
„Willst du es wirklich so enden lassen?“ ertönt eine Stimme,
scheinbar aus dem Nichts.
„Wer ist da? Was willst du von mir?“ fragt Giles zurück.
Er sieht sich um, erkennt aber niemanden. Plötzlich zuckt er zusammen,
als auf einmal Jenny vor ihm steht.
„Ich weiß wer du bist. Glaubst du wirklich wir hätten noch
Angst vor dir?“ fragt Giles Jenny und er versucht dabei so Mutig wie
möglich zu erscheinen.
Jenny kommt näher und deutet an seine Wange zu streicheln.
„Ihr werdet Angst haben. Oh ja, ihr werdet Angst haben. Doch dann seit
ihr bereits alle tot. Ihr könnt den Untergang nicht mehr verhindern.
Die Erde wird sich in eine Hölle verwandeln und das Chaos wird herrschen.
Es wird schrecklicher werden als ihr es euch in euren schlimmsten Alpträumen
vorstellen könnt. Genießt eure letzten Stunden. Wenn die Sonne
aufgeht, wird diese Welt nicht mehr dieselbe sein!“
Teil
12:
Der
Käfig – (Caged)
„Giles?
Alles in Ordnung?“ Robin Wood hat gerade das Zimmer betreten, er hat
seinen Koffer noch in der Hand. Giles setzt sich seine Brille auf und start
ihn an.
„Schön das sie bescheid sagen wenn sie wieder da sind, wenn sie
uns schon nicht wissen lassen das sie gehen.“
„Tut mir leid, ich hatte es eilig.“
„Schon gut, das können wir später besprechen. Falls es ein
später gibt. Ich muß zu Buffy. Können sie hier solange die
Stellung halten?“
„Sicher. Aber was ist denn los?“
„Das erkläre ich ihnen, sie wissen schon - später. Ach und
– nicht weglaufen!“
Vorsichtig näher sich Robin der schlafenden Faith. Sanft weckt er sie.
Als sie ihre Augen öffnet, hält er ihr den Ring unter die Nase,
den er aus New York hat. Verwundert sieht sie ihn an.
„Willst du mich heiraten?“ fragt er.
„Waaas?“ fragt Faith entsetzt. Sie steht auf und geht unruhig
durch den Raum. „Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hatten wir
einen Streit, woraufhin du ohne ein Wort verschwunden bist. Und nun kommst
du wieder und machst mir einen Antrag?“
„Genau. Und wie lautet deine Antwort?“
Wütend geht Faith an ihm vorbei nach draußen.
„Okay, dann eben später.“ ruft ihr Robin hinterher.
„Wo
ist diese Gruft? Los, raus mit der Sprache?“ Buffy geht nicht gerade
freundlich mit dem Dämon um, den Sie und Xander in der Bar von Clem aushorchen.
Der letzte Informant, den ihnen der Dämon mit der schlabbrigen Haut genannt
hatte, war ein Reinfall gewesen. Doch dann hatte er sie auf dem Handy angerufen
und ihnen gesagt das in seiner Bar, dem Pussycats ein Dämon aufgetaucht
sei, der mehr über die Person weiß nach der sie suchen. Der Lilafarbene
Grachon Dämon versicherte ihnen das sich der Helfer des First Evil in
einer Gruft versteckt. Er wartet darauf dass die Zeit abgelaufen ist und Buffy
und ihre Freunde nicht mehr verhindern können dass er die Macht der toten
Dämonen dauerhaft benutzt.
„Habt ihr gewusst dass der Türsteher ein Pflanzendämon ist?“
„Giles? Was tun sie denn hier?“ fragt Buffy überrascht.
„Ich hab euch gesucht. Habt ihr schon eine Spur?“
„Die haben wir tatsächlich. Und wenn es keine Bremsspur ist, führt
sie uns in eine Gruft.“ erklärt Xander lächelnd.
„In welche Gruft?“ fragt Giles erleichtert darüber das die
zwei endlich eine heiße Fährte haben.
„Versuchen wir gerade rauszufinden.“ meint Buffy, während
sie den Grachon auf den Kopf stellt.
„Schon gut schon gut. Sie befindet sich auf einem geheimen Friedhof.
Er ist sehr schwer zu finden. Er liegt im Deathwood Wald in Ashfield. Aber
ich würde euch nicht empfehlen dort hinzugehen.“
Buffy lässt den Dämon fallen und er schlägt hart auf dem Boden
auf.
„Im Deathwood! Warum bin ich nicht überrascht?“ fragt Buffy
ironisch.
Vorsichtig
führt Paul seine Mutter aus dem Fahrstuhl. Sie beginnt zu schwanken und
er muß sie festhalten.
„Alles in Ordnung?“ fragt er besorgt.
Noch schwach auf den Beinen, klammert sich Tori an der Wand fest. Benommen
taumelt sie zum Wohnzimmer und lässt sich auf die Couch fallen. Langsam
trottet Paul hinter ihr her.
„Was ist nur mit dir los?“ fragt er.
„Ich weiß es nicht. Es ist alles so verschwommen. Wie in einem
Alptraum.“
„Ja. Alptraum trifft es ganz gut.“ unruhig geht Paul vor seiner
Mutter auf und ab. „Ich verstehe einfach nicht wie das passieren konnte.
Warum? Und wann? Ich war doch ständig hier?“
„Ich kann dir nicht sagen Wie oder Wann es angefangen hat. Es ist einfach
so schwer mich zu erinnern. Das erste was ich sehe ist Hank.“
„Hank?“ wundert sich Paul, dann versteht er es. „Hank!“
„Ich brauch erst mal was zu trinken.“ meint Tori erschöpft.
„Nein!“ sagt Paul entsetzt.
„Ich will doch nur ein Glas Wasser.“
„Oh okay, ich bring dir eins.“
Kennedy
hat beschlossen sich wieder mit Willow zu vertragen. Sie will dass es wieder
so wie am Anfang ihrer Beziehung ist. Deshalb hat sie versucht in ihrem Zimmer
dass Bronze nachzubauen. Hier hatte sie ihre erste Verabredung mit Willow
gehabt. Die Drinks die sie damals hatten, hat sie zwar nicht ganz hinbekommen,
aber sie werden ihren Zweck erfüllen. Hofft sie!
Es klopft an der Tür. Jetzt bloß nichts falsch machen,
sagt sie sich. Sie hatte Willow gebeten vorbeizukommen und nun ist sie da.
Kennedy ist ein bißchen aufgeregt. Und viel nervöser als beim ersten
Mal. Damals war es fast so was wie ein Abenteuer für sie gewesen. Willow
hatte ihr auf anhieb gefallen, trotzdem wollte sie an diesem Tag im Bronze
zuerst nur wissen ob sie es wirklich schafft sie rumzukriegen. Und dabei hat
sie sich wirklich in die rothaarige verliebt. Doch diesmal ist es etwas anderes.
Sie versucht nicht eine hübsche Frau zu erobern, sie will ihre große
Liebe zurückgewinnen. Wenn sie hier scheitert, dann hat sie nicht nur
einfach einen Korb bekommen. Dann bricht für sie eine Welt zusammen.
Das darf sie auf keinen fall zulassen. Sie atmet noch mal tief durch und öffnet
die Tür. Doch statt der erhofften Willow, steht Moon davor.
„Darf ich reinkommen?“ bittet sie.
„Nein. Eigentlich nicht, ich…“
„Nur ganz kurz. Ich wollte mich nur bei dir entschuldigen.“ Ein
wenig wiederwillig, lässt Kennedy die junge Frau rein. „Es tut
mir leid dass ich dir solche Unannehmlichkeiten bereitet habe. Das wollte
ich wirklich nicht. Es war nicht meine Absicht dich in Schwierigkeiten zu
bringen. Ich konnte ja nicht wissen, dass sie gerade dann hereinkommt, wenn
ich dir eine Massage gebe. Ich kann das wirklich gut und normaler weise ist
da ja auch nichts dabei. Falls du verstehst was ich meine?“ Zuerst scheint
es ihr peinlich mit Kennedy über das Thema zu reden, da sie es eventuell
falsch auffassen könnte. Wegen dem ganzen Lesbending. Doch ganz allmählich
findet sie sogar ein bißchen gefallen daran. „Ist denn zwischen
dir und Willow wieder alles klar? Sie nimmt mir das doch nicht übel oder?“
„Um dich geht es dabei eigentlich gar nicht. Sondern um mich.“
„Aber ihr kriegt das doch wieder hin?“
„Das hoffe ich doch.“
Moon setzt sich auf einen der Hocker, neben dem runden Tisch. „Entschuldige,
ich rede die ganze Zeit nur von deiner Beziehung zu Willow und dabei geht
es dir bestimmt ganz schlecht, wegen der Sache mit Hannah?“
„Es geht schon. Die Chancen stehen gut das sie es ohne größere
Schäden übersteht.“
„Toll. Das freut mich.“ Sie sieht sich einen der Drinks an. „Hey,
die sehen lecker aus.“
„Ich hoffe das sind sie auch. Ich weiß nicht ob ich sie richtig
hinbekommen habe.“
„Hast du noch mehr davon?“
„Ja. Warum?“
„Wenn du willst, kann ich den probieren und dir sagen wie er schmeckt.
Wir wollen doch das alles perfekt klappt wenn du hier mit Willow sitzt.“
Moon nippt an ihrem Getränk und scheint zufrieden zu sein. Lächelnd
hebt sie ihr Glas um mit Kennedy anzustoßen. Zögernd geht Kennedy
darauf ein und erhebt auch ihr Glas. Die beiden stoßen an. Moon blickt
der Jägerin dabei tief in die Augen, während sie sich ihr immer
weiter nähert.
In dem Augenblick öffnet sich die Tür.
„Du wolltest das ich vorbeikomme um…“ entsetzt bleibt Willow
im Türrahmen stehen. „Was zur Hölle?“ sie atmet schwer.
„Jetzt feiert ihr sogar schon zusammen eine Party? Wahrscheinlich wollt
ihr auch gleich ins Bett hüpfen. Jetzt verstehe ich auch warum du mich
dabei haben wolltest. Aber nicht mit mir.“ Wütend rennt Willow
aus dem Zimmer. Kennedy läuft ihr erneut hinterher.
„Wird es jetzt jedes Mal so sein wenn wir uns begegnen? Das du wegläufst?“
fragt Kennedy. Willow bleibt stehen.
„Vielleicht?“
„Ich höre mich langsam an wie ein alter Plattenspieler. Aber es
war nichts. Wirklich.“
„Und was wollte sie dann hier?“
„Sich entschuldigen? Wir haben nur geredet. Du solltest auch nicht immer
so reinkommen. Versuchs Mal mit anklopfen.“
„Ach jetzt bin ich auch noch schuld.“
„So hab ich das nicht gemeint und das weißt du.“ Kennedy
schaut Willow mit einem traurigen Hundeblick an, der eigentlich nach Vergebung
schreit. Doch Willow lässt sich nicht erweichen. Ohne ein weiteres Wort
geht sie nach unten in die Messe. Ohne Kennedy.
Buffy,
Xander und Giles sind zurück. Eilig betreten sie das Schulgebäude.
Sie haben eine wichtige Information erhalten, die sie den anderen nicht vorenthalten
wollen. Im Flur treffen sie auf Willow und Dawn. Giles bittet sie in die Messe
zu kommen und Buffy schickt Xander los um den Rest der Truppe zusammenzutrommeln.
„Kein Problem, ich hole meine Buschtrommeln raus und schon kommen sie
alle angelaufen.“ meint er grinsend. Als ihn Buffy schräg ansieht,
meint er: „oder soll ich vielleicht doch lieber in mein Signalhorn blasen?
Rauchzeichen geben? Zu Fuß gehen? Na gut, ich gehe. Aber ich finde das
mit dem Horn ist gar keine schlecht Idee. Bei den vielen Versammlungen in
diesem Haus, lauf ich mir sonst noch irgendwann einen Wolf.“
In einem der vielen Gänge der Schule, trifft Xander dann zufällig
auf Robin.
„Hey Mr. Wood. Wichtige Sitzung im Speisesaal. Das wollen sie sich doch
nicht entgehen lassen. Auf der Speisekarte steht heute mal wieder –
welch Überraschung. Mord und Totschlag, mit einer extra starken Portion
Weltuntergang. Na wie gefällt ihnen das?“
„Toll. Aber ich hab gerade andere Probleme.“
„Tschuldigung. Wollte ihnen nicht die Stimmung vermiesen.“
„Es ist Faith. Ich mach ihr einen Antrag. Und sie packt ihre Koffer.
Ein einfaches Nein, hätte auch gereicht!“
Zuerst schaut Xander etwas bedröpelt. Damit hat er nun wirklich nicht
gerechnet. Die Sache zwischen Robin und Faith schien schon etwas ernster zu
sein, aber immerhin war sie die erste Frau mit der Xander… Ach was solls,
denkt er sich. Ich gönn es den beiden ja. Er versucht ihn also zu trösten.
„Frauen. Man kann nicht mit ihnen leben. Aber auch nicht ohne sie. Ich
hab schon soviel gesehen auf dieser Welt. Aber Frauen werden mir immer ein
Rätsel bleiben.“
„Das letzte große Mysterium!“
„Und was wollen sie jetzt machen?“
„Keine Ahnung. Aber wenn sie gehen will, soll sie doch. Ich werde ihr
bestimmt nicht nachlaufen.“
Inzwischen
haben sich alle in der Messe versammelt. Faith, Robin, Kennedy und alle Jägerinnen
sind auch dabei. Buffy erklärt den anderen was sie erfahren haben und
das sie losgehen und die Gruft suchen will. So schnell wie möglich.
„Dort hält es sich auf, bis es den übernommenen Körper
komplett kontrolliert. Wir haben nicht mehr viel Zeit um die totale Apokalypse
zu verhindern.“
„Du willst alleine gehen?“ fragt Dawn besorgt.
„Es sind schon genug von euch im Krankenhaus gelandet. Damit ist jetzt
Schluss. Diesmal werde ich es alleine machen.“
Zuerst herrscht schweigen, doch dann mischt sich Xander ein.
„Du egoistischer Vollidiot!“
Buffy blickt ihn entsetzt und zugleich traurig an.
„Du hast es immer noch nicht kapiert was? Wie lange bekämpfen wir
jetzt schon gemeinsam das Böse? Und du bist immer noch nicht dahinter
gekommen, dass wir ständig alle in Gefahr sind. Und das es nicht deine
Schuld ist. Du kannst es nicht verhindern. Wir sind nicht sicher, nur weil
du alleine losziehst. Was ist wenn jemand die Schule überfällt?
So wie gestern. Dann bist du auch nicht hier.“ sagt Giles.
„Wollt ihr wieder Meutern? Das ging doch schon beim letzten Mal daneben.“
meint Buffy sarkastisch.
„Wir wollen nicht Meutern. Wir wollen dazu gehören.“ mischt
sich nun auch Dawn ein.
„Okay. Was schlägst du vor?“ fragt Buffy Dawn.
„Ganz einfach. Wir gehen alle. Wir sind die Scoobie Gang. Wir alle.
Wir machen das gemeinsam.“ antwortet sie.
„Genau.“ stimmt ihr Xander zu. „Wie war das mit dem einen
Ast, den man leicht brechen kann? Aber nimmt man einen ganzen Haufen Äste
dann…“
„Ich habs kapiert Xander.“
Alle
sind dabei und so macht man sich nun gemeinsam auf den Weg. Buffy trägt
die Sense und geht voran. Dahinter kommt Giles mit seinem Krückstock.
Außerdem Faith, Robin, Willow, Kennedy, Xander, Alicia, Dawn und Andrew.
Derek, Moon und Simon, die als Schüler von Ms. Smith herkamen und nun
an der Schule geblieben sind, weil sie hier noch einiges lernen können
und aufgrund ihrer besonderen Begabungen auch woanders kaum akzeptiert werden.
Zudem hat sich Derek in Vi verliebt. Und dann sind natürlich auch noch
alle weiteren 16 Jägerinnen unterwegs. Außer Buffy, Faith und Kennedy,
sind das noch Vi, Chao Ann, Caridad, Natasha, Donna, Penelope, Marlen, Sonja,
Tamara, Lucy, Kimberly, Belinda und vier die Buffy erst vor kurzem mitgebracht
hat. Vanessa, Melody, Rebecca und Jewel. Josefine sitzt zwar nun im Rollstuhl,
da sie jedoch diesmal niemanden alleine lassen wollten, ist auch sie dabei.
Nur Hannah und Rona, die beide noch im Krankenhaus liegen fehlen.
Wild entschlossen und schwer bewaffnet, betreten sie die Gruft, die Willow
mit einem Zauber ausfindig gemacht hat.
„Wenn man weiß was man sucht, ist es ganz einfach.“ meint
sie lächelnd, als sie den anderen ihr Ziel zeigt. Buffy geht vorweg.
„Alle bereit?“ fragt sie angespannt. Niemand sagt etwas, aber
zumindest behauptet keiner das Gegenteil, also geht Buffy davon aus dass sie
tatsächlich bereit sind. Mit voller Wucht, tritt sie die schwere Eingangstür
ein. Einige der Splitter, fliegen Meterweit in den Raum hinein. Buffy sprintet
sofort hinterher und fuchtelt mit der Sense herum. Giles und Faith folgen
ihr mit einigen Jägerinnen, die mit Armbrüsten bewaffnet sind. Dahinter
kommen Xander und Robin, mit weiteren Jägerinnen. Sie sind alle mit Hieb
und Stichwaffen ausgerüstet. Willow, Andrew, Dawn, Derek, Simon und Moon
bilden die Nachhut. Die Gruft erscheint von innen um einiges größer
als von außen. Die Wände sind kahl. Dafür ist der Raum aber
gut ausgeleuchtet. Mindestens 20 Kerzenhalter stehen im ganzen Raum verteilt.
Obwohl niemand hier ist, hat jemand die Kerzen angezündet. Buffy geht
weiter in den Raum hinein. Es scheint so als gäbe es keinen weiteren
Raum oder irgendwelche Verstecke. Buffy bittet Willow darum sich das näher
anzusehen und mit Hilfe eines Zaubers eventuelle Geheimgänge aufzuspüren.
Simon bietet an, Verbindung mit der Geisterwelt aufzunehmen.
„Dadurch wäre es mir möglich Kreaturen die sich in der nähe
aufhalten zu spüren.“ Buffy nimmt den Vorschlag an.
„Was machen wir jetzt?“ fragt Xander. „Sollen wir warten
bis er oder es zurückkommt?“
„Ich hoffe noch auf Willow. Aber wenn sie nichts findet, dann wird das
wohl unsere einzigste Option sein.“ meint Buffy frustriert.
Plötzlich hört sie eine vertraute Stimme.
„Du hast dich gar nicht verändert.“ Es ist Spike. Er lehnt
lässig am Pfosten der zerstörten Eingangstür. „Immer
noch die große Einzelkämpferin, die für das Gute einsteht.
Wird dir das nicht langsam Langweilig?“
„Da der echte Spike tot ist, kannst du eigentlich nur das Urböse
sein. Stimmts?“
„Oh Baby. Wenn du wüsstest?“
„Was willst du?“
„Ich dachte das hätte ich längst deutlich klar gemacht? Ich
will das ihr alle zur Hölle fahrt.“ Spike verwandelt sich in Buffy.
„Doch um das zu erreichen, brauche ich noch ein paar Stunden.“
„Und genau deshalb wirst du versagen. Denn wir finden deinen Helfer
vorher und schalten ihn aus.“ antwortet Buffy fest überzeugt.
„Das glaube ich eigentlich nicht. Aber ich bin vorsichtig geworden.
Und deshalb hab ich euch auch in diese Falle gelockt.“
„Was hast du dir diesmal ausgedacht? Vielleicht ein Eismonster? Eines
aus Gelee oder Pudding?“
„Was denkst du denn?“ fragt First-Buffy, die Echte.
„Nein tus nicht.“ ruft ihr Xander zu. „Das ist ein Trick.
Das ist wie in Ghostbusters. Wenn du denkst, dann erschafft es einen riesigen
Marshmallowmann!“
Alle sehen Xander genervt an. Der Handwerker blickt verdutzt zurück und
gibt dann Andrew einen klaps auf den Hinterkopf.
„Ihr werdet mich nicht aufhalten.“ lacht das First. „Viel
Spaß noch ihr Trottel.“ Dann ist es wieder verschwunden.
„Das wars?“ fragt Buffy. „Kein Feuerwerk?“ Alle blicken
sich verwundert, aber erleichtert an. Buffy beschließt nach draußen
zu gehen und macht einen Schritt nach vorne. Plötzlich stößt
sie gegen eine unsichtbare Barriere und fällt davor auf den Hintern.
„Oh Verdammt!“
„Sind
sie sicher?“ fragt Buffy Giles.
„So sicher wie das Amen in der Kirche. Dieses Kraftfeld ist überall
um uns herum. Sogar an der Decke und dem Boden. Es hat uns komplett umschlossen.
Es scheint als gebe es keinen Ausweg mehr für uns.“ erwidert der.
„Sagen sie das nicht.“ fordert Buffy.
„Hat er doch längst.“
Buffy sieht Xander wieder mit diesem Blick an, der ihm andeuten soll, das
er sich seine Sprüche dahin stecken kann wo keine Sonne scheint. Sie
sagt es nicht, aber er erkennt es an dem Ausdruck in ihren Augen.
Buffy bittet Willow um eine Analyse.
„Tut mir leid, aber ich kann keine Schwachstelle erkennen. Ich meine,
dieses Kraftfeld ist perfekt.“ Sie ist richtig begeistert davon. Ein
bißchen zuviel, wie Buffy findet. Immerhin sitzen sie darin fest. „Aber
ich versuch es weiter.“
„Danke!“
Einige der jüngeren Jägerinnen haben sich in eine der Ecken zurückgezogen.
Noch scheinen sie keine Angst zu haben, dennoch ist ihnen ziemlich unwohl.
Aber so geht es ihnen allen. Buffy beschließt zu ihnen zu gehen und
ihnen Mut zu machen.
„Keine Sorge. Wir schaffen das.“
„Sagt Mal. Ist euch auch schon aufgefallen das die Luft hier drin immer
stickiger wird?“ fragt Moon, als sei es nur eine kleine Randbemerkung.
„Sie hat Recht.“ bemerkt Giles. „Die Luft wird tatsächlich
immer schlechter. Diese Barriere, hält nicht nur uns gefangen. Sie lässt
absolut gar nichts durch. Nicht einmal Sauerstoff. Wenn wir hier nicht bald
rauskommen. Werden wir alle elendig ersticken.“
„Nette Wortwahl.“
„Wenigstens bleibt es uns dann erspart zuzusehen, wie sich die Erde
in eine Hölle verwandelt.“ wieder straft Buffy Xander mit ihrem
bösen Blick.
Buffy
hört wie jemand hinter ihnen in die Hände klatscht. An der Reaktion
der Jägerinnen, die ihr gegenüber auf dem Boden sitzen, erkennt
Buffy das es das First Evil sein muß.
„Wie gut das ich nicht Atme!“
„Verschwinde oder willst du uns nicht nur einfach umbringen sondern
mit deinem Gelaber auch noch den letzten Nerv rauben?“ fragt Buffy sarkastisch
das First, das immer noch in ihrer Gestalt herumläuft.
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gerne ich dir den Hals umdrehen
würde, kleine Jägerin.“
„Oh doch. Das kann ich. Mir geht’s genauso mit dir.“
„Du wirst trotzdem sterben, das wird reichen. Auch wenn ich es nicht
mit eigenen Händen getan habe.“
„Genug Höfflichkeiten Ausgetauscht. Glaub mir. Ich werde hier wieder
rauskommen und dann finde ich einen weg um dir in den Arsch zu treten. Das
schwöre ich.“ Wütend will Buffy auf ihr Spiegelbild losgehen,
aber Xander kann sie gerade noch zurückhalten.
„Spar dir deine Kräfte für jemanden der es wert ist.“
Mit einem hämischen lachen, verschwindet das First Evil wieder.
Es
ist dunkel, als Clem zur Hintertür rausgeht um den Müll weg zu bringen.
Dieser Gang war ihm schon immer ein bißchen unangenehm. Und das nicht
nur wegen dem Gestank, den der Unrat absondert. Heute ist ihm aber noch etwas
mulmiger zumute als sonst. Das liegt wohl an dem was Buffy und die anderen
vorhaben. Sie versuchen Mal wieder die Welt zu retten. Und immerhin muß
auch er darin leben. Etwas poltert in kurzer Entfernung zu ihm.
„Obi Wan?“ fragt er vorsichtig in die Dunkelheit hinein. Er hofft
dass es nicht der Dämon von vorhin war. Das ist ein ziemlich ungemütlicher
Zeitgenosse und Buffy hat ihn ziemlich verprügelt. Und das nachdem ihr
Clem verriet das er damit getönt hatte für das erste Böse zu
arbeiten. Der Feind, der Buffy zurzeit Kopfschmerzen bereitet. Niemand antwortet
ihm und das ist meistens ein schlechtes Zeichen. Erschreckt zuckt er zusammen,
als plötzlich eine vermummte gestalt neben ihm auftaucht.
„Ist es ihnen hier nicht schon Finster genug?“ fragt Clem nervös.
„Hast du wonach ich gefragt habe?“
„Ach sie sind das.“ meint Clem erleichtert und zieht eine kleine
Kristallkugel aus der Tasche. „Das sollte ihren Anforderungen genügen.
Aber wenn sie mir sagen wozu sie die brauchen, dann…“
„Mehr brauchen sie nicht wissen. Dafür werden sie gut bezahlt.“
Die Gestalt gibt ihm einen Käfig in dem mehrere Kätzchen miauen.
Clem grinst als er mit seiner Entlohnung wieder rein geht.
3
Stunden später:
In der Zwischenzeit hat sich nicht viel getan. Außer das Buffy, Willow
oder auch Giles, mit ihren Versuchen die Barriere zu durchbrechen scheiterten.
Eigentlich sollte es nur eine kleine Pause sein, doch nun sitzen sie bereits
seit über einer Stunde alle irgendwo innerhalb der Gruft auf dem Boden
und versuchen ihre Kräfte zu sparen, um nicht soviel Sauerstoff zu verbrauchen.
Doch das ganze hat sie alle inzwischen ziemlich mitgenommen. Der Mangel an
Atemluft schwächt sie doch sehr. Und die Enge und die Angst hier nicht
wieder rauszukommen, tun ihr übriges.
Buffy
steht immer noch mit verschränkten Armen vor der Eingangstür. Der
Ausgang scheint zum greifen nah. Sie kann sehen wie sich draußen die
Bäume im Wind bewegen. Sie glaubt fast die Kälte auf der Haut zu
spüren. So viele Nächte hat sie auf einsamen Friedhöfen verbracht
und jede davon hat sie verflucht. Viel lieber hätte sie diese Zeit mit
ihren Freunden, Hausaufgaben oder zumindest mit schlafen verbracht. Doch das
war für sie nicht drin. In dieser Nacht wünscht sie sich jedoch
nichts lieber als da draußen zwischen den Grabsteinen in Freiheit zu
sein. Plötzlich erkennt sie draußen etwas. Jemand kommt näher.
Er betritt die Gruft und stellt sich vor sie. Und dann erkennt sie auch wer
es ist. Schon wieder Spike.
„Du kannst wieder gehen. Wir sind noch nicht tot.“
„Willst du einen alten Freund nicht hereinbitten?“ fragt Spike,
doch Buffy sieht ihn nur grimmig an. „Dann eben nicht. Ich komme ohnehin
auch so rein. Aber es wäre nett gewesen wenn du es wenigstens versucht
hättest. Du hast mir auch gesagt das du mich lieben würdest, obwohl
du es nicht so meintest.“
„Was weißt du schon von Spike und mir.“
„Ich weiß dass du ihn nur benutzt hast.“
„Er hat sich nie beschwert.“
„Und warum meldet er sich dann jetzt nicht mehr bei dir?“
„Weil er tot ist? Du Blödbirne?“
Buffy blickt ihn entsetzt an, als Spike plötzlich aus voller Seele zu
lachen beginnt.
„Tot? Das hättest du wohl gerne? Nein. Er ist immer noch so quicklebendig
wie eh und je. Und er hat dir wirklich nichts davon gesagt? Oh je. Da ist
wohl jemand nicht gut auf die Jägerin zu sprechen. Und Angel hat auch
nichts gesagt? Immerhin wohnt sein alter Spielgefährte doch jetzt bei
ihm. Die zwei sind ein wirklich tolles Team. Unzertrennlich! Sie stehen zwar
nicht ganz auf der richtigen Seite, aber wir arbeiten dran.“ Das First
Evil, in der gestalt von Spike lacht weiter, während Buffy ohne eine
Miene zu verziehen zuhört.
„Das war es also? Das wolltest du mir unbedingt sagen? Hätten wir
das nicht auch irgendwo anders machen können? Irgendwo wo es ein bißchen
privater ist und nicht so überfüllt wie hier?“
„Du hast Recht. Hier geht es zu wie im Sommerschlussverkauf.“
Plötzlich wird er für alle sichtbar und schreit sie an. „Gibt
es hier vielleicht was umsonst?“ Ängstlich zucken die meisten von
ihnen zusammen. „Außer den tot natürlich?“ fragt Spike
dann wieder ruhiger.
„Lasst euch nicht von ihm verunsichern.“ rät ihnen Buffy.
„Er kann euch nichts tun.“
„Das hier ist noch nicht vorbei. Ich komme wieder.“
Dann verschwindet er erneut.
„Brauchst dich nicht zu beeilen.“ ruft ihm Buffy hinterher.
Gelangweilt
starrt Andrew auf eine der Kerzen, die sich außerhalb der Barriere befinden.
Er ist in Gedanken versunken und stellt sich vor wie viel wundervollen Sauerstoff
es da draußen gibt, wenn sogar die Kerzen noch genüsslich brennen.
Plötzlich schreckt er zusammen.
„Warren?“
„Keine Sorge. Die anderen können mich nicht sehen.“ Tatsächlich
hat keiner Andrews benehmen bemerkt. Niemand achtet zurzeit auf ihn.
„Verschwinde oder ich rufe um Hilfe.“
„Spar dir den Atem. Sie könnten ohnehin nichts gegen mich ausrichten.“
„Was willst du von mir?“
„Nur reden. Wirklich.“
„Ich weiß wer, äh was du bist.“
„Schon klar. Aber dann weißt du auch dass ein Teil von mir wirklich
Warren ist. Und dieser Teil macht sich große Sorgen um dich Cowboy.
Du wirst hier drin elendig verrecken. Genau wie die anderen. Das muß
nicht so sein. Wenn die Erde zu einer unmenschlichen Hölle geworden ist,
findet sich sicher auch Verwendung für jemanden wie dich.“
„Wie mich?“ fragt Andrew ängstlich.
In
einer anderen Ecke, weiter weg vom Rest, sitzt Giles ganz alleine.
„Du weißt dass einer die Welt retten muß. Und derjenige
bist du. Nicht irgendeiner von denen. Du hast viel mehr drauf als die alle
zusammen Rupert. Der Sauerstoff hier drin wird knapp. Bist du nicht auch der
Ansicht dass wir beide hier nicht hergehören? Wir sollten rausgehen und
die Welt retten. Sollen die doch hier verrecken.“
Stumm und ohne eine Regung, hört Giles den Ausführungen von Jenny
zu.
„Du mußt nur tun was ich dir sage und ich lasse dich hier raus.“
Willow ist erschöpft. Sie hat jeden Zauber angewandt, der ihr eingefallen ist. Doch nichts bringt diese Barriere zu fall. Nur ein bißchen ausruhen, denkt sie und sinkt auf den Fußboden nieder. Niemand ist in ihrer direkten nähe. Buffy steht noch immer am Eingang. Rechts von ihr sitzen Dawn und Xander. Daneben sind Robin, Faith und die meisten anderen. Nur Andrew sitzt etwas weiter Abseits, weiter hinten, mehr in ihrer Richtung. Links von ihr sitzt Giles ganz alleine und davor, näher bei Buffy sitzt Kennedy. Willow fragt sich ob sie zu ihr gehen und mit ihr reden soll. Doch dann sieht sie wie Kennedy aufsteht und zu Buffy rüber geht. Also lässt sie es sein. Die Sache mit Moon war sicherlich nicht so ernst, wie es aussah. Darum geht es auch eigentlich nicht. Es hat schon vorher nicht richtig zwischen ihnen gestimmt. Immer wieder stand Tara zwischen ihnen. Obwohl Willow weiß das Kennedy nicht Tara ist, vergleicht sie die beiden immer wieder miteinander. Sie hat aber erkannt dass es Blödsinn ist so etwas zu tun. Gleich wenn Kennedy wieder Zeit hat, will sie zu ihr gehen und die Sache mit ihr klären. Sie fragen ob sie es noch einmal versuchen wollen.
„Hey
Buffy.“ sagt Kennedy vorsichtig und reißt die Jägerin damit
aus ihren Gedanken.
„Kennedy? Was gibt’s?“
„Ich, ich wollte mich nur noch mal bei dir entschuldigen. Du weißt
schon. Alles klären, bevor die Welt untergeht. Also es tut mir leid das
ich deinen Befehl missachtet habe und mit den anderen losgezogen bin um Rona
zu rächen.“
„Das war wirklich dumm von dir.“ schimpft Buffy und Kennedy ist
enttäuscht. Sie weiß das Buffy Recht hat und sie eigentlich keine
Gnade verdient, dennoch hatte sie sich unter diesen Umständen etwas mehr
Trost erhofft. „Du hast selbstständig gehandelt und bist deinem
Herzen gefolgt. Daran ist eigentlich nichts verkehrt. Ich hoffe dass ich euch
beibringen kann, dass ihr euch eines Tages alle so verhaltet. Doch dann müsst
ihr es auch richtig machen. Ein unschuldiger wurde verletzt. Durch deine Hand.
Das ist etwas von den Dingen die überhaupt gar nicht passieren dürfen.
Wir sind jetzt hier unter uns und es gelten meine regeln, deshalb hast du
keine weiteren Konsequenzen zu erwarten. Sofern Hannah wie erhofft durchkommt.
Ich kann dich verstehen, aber ich weiß einfach nicht ob ich dir jemals
wieder vertrauen kann. Du hast mich schwer enttäuscht.“ Buffy verstummt
und Kennedy ist klar dass der Vortrag damit beendet ist. Traurig blickt sie
sich um und entdeckt Willow die alleine in einer Ecke sitzt. Sie will gerade
zu ihr gehen, als ihr Vi über den Weg läuft. Sie entschuldigt sich
bei ihr dafür dass sie sie fast umgerannt hätte. Vi nickt, aber
es sieht nicht so aus als sei sie besonders gut auf Kennedy zu sprechen. Zuerst
will die es auf sich beruhen lassen und zu Willow gehen. Doch dann beschließt
sie doch etwas zu sagen. Sie entschuldigt sich wieder. Diesmal dafür
dass sie nicht gleich auf sie gehört hat.
„Du hattest Recht. Es war eine dumme Idee in das Lagerhaus zu gehen.
Wir hätten auf Buffy warten sollen. Ich dachte wir wären soweit
um alleine loszuziehen, aber ich habe mich geirrt. Es gibt noch eine Menge
das wir lernen müssen. Und es tut mir auch leid das ich dachte es ginge
dir nur darum bei Derek zu bleiben. Vielleicht war ich wirklich nur Eifersüchtig,
weil ihr zwei so glücklich zusammen seid. Ich wünsch euch alles
Gute und hoffe ihr werdet zusammenbleiben. Ich gönne es euch von ganzem
Herzen.“ Sie umarmt ihre Freundin traurig.
„Nun wird doch nicht gleich sentimental. Ist ja schon okay. Du weißt
ich kann dir nicht lange böse sein. Wir kommen hier schon raus und dann
wird ich mit Derek ein paar Dinge machen die nicht für die Öffentlichkeit
bestimmt sind. Und das solltest du auch tun. Allerdings nicht mit Derek. Fällt
dir da noch jemand anderes ein?“ fragt sie lächelnd. Kennedy blickt
zu Willow rüber und beginnt übers ganze Gesicht zu straheln.
„Hallo
mein Schatz.“
„Tara?“ fragt Willow traurig.
„Ja mein Liebling. Ich bin es.“ sagt Tara, als sie aus der Dunkelheit
zu ihr kommt.
„Aber wie?“
„Du weißt wie.“
„Ja. Du bist das Böse.“
„Du weißt dass das nicht stimmt. Du weißt was ich wirklich
bin. Wer ich wirklich bin. Du hast mich einmal tief in dir gespürt, von
mir gekostet. Ich liebe dich.“
„Das stimmt nicht.“ protestiert Willow, allerdings nicht sehr
stark.
„Du weißt dass ich dich ewig lieben werde. Ich bin immer für
dich da und ich verstehe dich. Ich nehme es dir nicht übel das du jetzt
mit Kennedy zusammen bist. Aber sie ist einfach nicht gut genug für dich.
Und du weißt das auch. Sie hat dich betrogen. Egal was sie sagt. Oder
wie sehr sie es bereut. Es ist eine Tatsache. Und ich will einfach nicht das
sie dir wehtut.“
„Du willst mich nur auf deine Seite ziehen. Du willst dass ich wieder
böse werde und töte. Aber das werde ich niemals wieder tun.“
„Ich brauche dich nicht zum bösen zu kehren. Du bist es bereits.
Deine Taten sprechen doch für sich!“
„Nein!“
„Alles in Ordnung. Willow?“ fragt Kennedy sanft, als sie näher
kommt. Sie bemerkt das Willow geweint hat. „Was ist passiert?“
„Tara.“
„Sieh
sie dir an. Wie sie da steht. Der pure Egoismus spricht aus ihrem Blick. Sie
war es die euch alle in diese Lage gebracht hat. Wegen ihr sitzt ihr hier
drin. Sie ist schuld das euch überhaupt erst all diese Dinge passiert
sind. Wegen ihr hast du ein Auge verloren. Nur wegen ihr und ihrem heiligen
Krieg gegen alles was sie für Böse erachtet, bin ich nicht mehr
am Leben. Wegen dieser Schlampe hast du mich vor dem Altar sitzen lassen.
Und nun wünscht du dir mit ihr zusammen zu sein? Willst du wirklich das
so eine mich ersetzt?“ Seit Stunden nervt das First Evil Xander nun
schon in der Gestalt von Anya. Er versucht ihr zu entkommen, doch es gibt
kein entrinnen. Egal wohin er sich verkriechen will, sie ist schon da.
„Warum lässt du mich nicht endlich in Frieden?“ schreit er
ganz laut, so das es jeder mitkriegt und die meisten regelrecht zusammenzucken.
Vorsichtig nähert sich Buffy ihm.
„Wieder das First Evil?“
„Es war in der Gestalt von Anya hier.“
„Das war bestimmt hart.“
„So wie bei dir mit Spike.“
„Nein. Du hast Anya wirklich geliebt.“
„Und du Spike nicht?“
„Ich weiß es immer noch nicht.“
„Denkst du dass First hat gelogen als es sagte er sei wieder da?“
„Nichts ist unmöglich. Ihr habt mich ja auch wieder zurückgebracht.“
„Wir haben dich widererweckt. Aber seien wir doch mal ehrlich. Zurückgebracht
hat er dich doch.“ Buffy nickt traurig, aber zustimmend. „Wirst
du ihn suchen gehen? Vorausgesetzt natürlich wir kommen hier raus.“
„Er hat sein Leben für mich gelassen. Als Held. Für mich wird
er ewig weiter Leben. Ich brauche nirgendwo hinzufahren um das zu wissen.“
Sie umarmt Xander und die zwei zeigen sich zum ersten Mal wirklich öffentlich
als zwei die mehr als nur einfache Freunde geworden sind. Dawn scheint sich
aber nicht für sie zu freuen.
„Alles in Ordnung?“ fragt Xander Buffys jüngere Schwester.
„Noch gibt es keinen grund zur Besorgnis.“ Antwortet sie mit einem
seltsamen Unterton in der Stimme.
„Du hast Recht, wir sollten positiv denken. Gut das du nicht die Nerven
verlierst.“ Buffy wundert sich über Dawns Blick, bei dem es ihr
Eiskalt den Rücken runter läuft.
„Alles okay mit dir?“ fragt sie beunruhigt.
„Klar. Ging mir nie besser.“ Dawn lächelt verschmitzt. Buffy
ist aber noch nicht wirklich zufrieden gestellt. Sie sorgt sich um Dawns seltsames
Verhalten. Das ist ihr nicht zum ersten Mal aufgefallen. Sie will sich deshalb
aber nicht unnötig aufregen und beschließt sie einfach nur weiter
zu beobachten.
Unruhig geht Giles an Buffy, Dawn und Xander vorbei. Er scheint wie in Trance.
„Ich muß hier raus.“ sagt er immer wieder. Und tritt verzweifelt
gegen die Barriere. Er scheint völlig ausgerastet zu sein und benimmt
sich wie ein Irrer. Einige der Mädchen bekommen langsam Panik. Buffy
packt ihn sich und schüttelt ihn, damit er sich beruhigt.
„Reißen sie sich gefälligst zusammen. Sie machen noch alle
verrückt.“
„Es ist nur. Das Urböse. Es treibt mich in den Wahnsinn. Es lässt
mich einfach nicht in Ruhe. Und dann diese enge und die stickige Luft. Ich
kann nicht Atmen. Ich habe uns in diese Lage gebracht. Ich hätte es besser
wissen müssen. Ich hätte mehr lesen sollen.“
„Noch mehr?“ fragt Xander lächelnd.
„Jetzt kommen sie Mal wieder runter. Das will es doch gerade. Das ist
alles Taktik. Aus der Ruhe bringen und Verwirren. Das ist seine Masche. Es
will uns zermürben, damit wir aufgeben und zu Grunde gehen. Aber den
Gefallen tun wir ihm nicht. Wir finden schon einen Ausweg. Das schwöre
ich ihnen. Und jetzt setzen sie sich wieder und halten die Klappe. Das gilt
für alle. Klar?“ befiehlt Buffy.
Es
ist eine weitere Stunde vergangen und ihre Chancen haben sich nicht gerade
verbessert. Ganz im Gegenteil. Die Luft wird immer schlechter. Besonders den
nicht Jägerinnen, geht es immer schlechter. Allen voran Andrew, Derek,
Simon und Dawn. Aber auch Giles und Xander. Nur Robin scheint das ganze noch
ziemlich gut zu verkraften. Sogar besser als so manche Jägerin. Besonders
Faith wundert sich sehr darüber. Vorsichtig tastet sie sich zu ihm hin.
„Lange halten wir nicht mehr durch. Nur du vielleicht schon.“
„Das scheint nur so.“
„Meine Reaktion von vorhin tut mir leid. Ich meine das mit dem Ring.
Ich hatte etwas Zeit darüber nachzudenken und ich weiß nun das
du das Beste bist das mir jemals passiert ist.“
Robin sieht sie erstaunt an.
„Heißt das?“
„Ja! Wenn du ihn mir immer noch geben willst, nehme ich ihn an.“
Verlegen kramt Robin den Ring aus seiner Tasche und steckt ihn Faith an den
Finger. Er passt und die beiden küssen sich.
„Das sagst du aber nicht nur weil du fürchtest dass wir alle hier
drin sterben werden?“
„Da bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Plötzlich schrecken sie hoch, als jemand durch den Raum fliegt. Es ist
Kennedy. Sie landet an der Barriere und fällt zu Boden. Auf der anderen
Seite, sieht Faith Willow. Sie hat schwarze Haare und schwarze Augen.
„Ist das normal?“ fragt sie leicht verwirrt Buffy.
„Gelegentlich schon.“ Meint sie Augenzwinkernd.
„Und was sollen wir jetzt tun?“
„Ich schlage vor wir versuchen sie zu beruhigen.“
Vorsichtig nähern sich Buffy und Faith der wütend schnaubenden Willow.
Sie sind bereit alles zu tun um sie zu stoppen. Diese Atmet jedoch wieder
sanfter und ihre Haare beginnen bereits sich wieder rot zu färben, noch
bevor die beiden anderen eingreifen müssen.
„Alles in Ordnung.“ bestätigt es ihnen Willow noch einmal.
„Ich habe nur kurzfristig die Beherrschung verloren.“
Buffy meint das sie unbedingt schnell einen Ausweg finden müssen, sonst
bringen sie sich noch alle gegenseitig um, noch bevor sie ersticken.
Aufgebracht
kommt Paul in Hanks Büro. Sein Stiefvater ist gerade am telefonieren,
als Paul wütend den Hörer für ihn auflegt.
„Bist du verrückt geworden. Das war Jenkins. Ein wichtiger Geschäftspartner.
Oder hast du das etwa schon vergessen?“ regt sich Hank auf. Sofort versucht
er wieder zu telefonieren, aber Paul hindert ihn daran.
„Hast du irgendwas mit dem Zustand meiner Mutter zu tun?“
„Was fällt dir ein?“
„Raus mit der Sprache.“
„Junge ich kann dich wirklich gut leiden. Aber du solltest auf deinen
Tonfall achten. Ich gebe es zu. Ich habe so etwas vermutet. Aber die Geschäfte
laufen im Augenblick einfach sehr gut. Wir haben uns einfach viel zu selten
gesehen. Ich habe mich kaum noch um sie gekümmert. Wie du selber doch
auch. Wir haben beide schwer in der Firma gearbeitet. Offenbar hat sie das
nicht verkraftet. Ganz bestimmt hätte ich eher etwas merken müssen,
aber ich war einfach zu beschäftigt. Aber ich schwöre es wird sich
ändern. Sobald ich mit dem Geschäft fertig bin das ich gerade an
der Angel habe. Dann wird sich alles ändern.“
„Gut. Erledige du deine Geschäfte. Aber ich bin raus. Die Firma
ist mir egal, aber meine Familie nicht. Ich dachte du würdest genauso
denken. Aber da habe ich mich wohl geirrt.“
„Lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster mein Junge.“
„Wenn ich rauskriege das du meiner Mutter etwas angetan hast, mach ich
dich fertig. Das verspreche ich dir.“ wütend verlässt Paul
das Büro wieder.
„Ich hoffe für dich dass du es auf sich beruhen lässt.“
meint Hank, als Paul schon längst nicht mehr da ist.
Alle
liegen am Boden, können kaum noch atmen. Die meisten haben bereits völlig
die Besinnung verloren. Da taucht plötzlich erneut jemand an der Eingangstür
auf.
„Braucht ihr Hilfe?“ fragt Ms. Smith, fast schon ein bißchen
Schadenfroh.
„Ich habe ein bißchen herumgeschnüffelt. Und so konnte ich
in Erfahrung bringen, dass man euch in eine Falle locken will. Ich hab auch
rausgekriegt, wie man die Barriere durchbrechen kann. Ich werde jetzt versuchen
euch zu befreien. Tretet etwas vom Eingang weg.“
Smith holt eine magische Kristallkugel heraus und hält sie gegen die
Barriere. Langsam beginnt das magische Kraftfeld an dieser Stelle schwächer
zu werden. Überrascht, bemerkt Buffy plötzlich wie sich Dawn neben
ihr erhebt. Keine Spur mehr von Erschöpfung. Erhaben und fast so als
stände sie über den Dingen, bewegt sich Dawn zur Smith hinüber.
Dawn schlägt ihre Faust durch die Barriere und packt die entsetzte Regierungsbeamte
am Hals. Sie drückt so fest zu, das Blut zwischen ihren Fingern sickert.
Smith läuft sofort Blau an. Buffy nimmt noch einmal all ihre Kraft zusammen
um sich gegen Dawn zu werfen. Es gelingt ihr zwar das sie Smith loslässt,
aber sonst hat es keine Auswirkungen. Charlene fällt außerhalb
des Kraftfeldes benommen zu Boden. Die Kugel landet neben ihr. Langsam rollt
sie über den Boden nach draußen auf den Friedhof. Mit einem wuchtigen
Schlag, streckt Dawn Buffy nieder. Die Jägerin schlägt hart auf.
Ihre Schulter schmerzt und Blut läuft aus ihrer Nase. Ihr Schädel
fühlt sich an als würde eine Atombombe darin explodieren. Sie hat
nicht mehr die Kraft um sich auch nur ein kleines bisschen zu bewegen. Dawn
scheint ein ganzes Stück größer geworden zu sein, auch wenn
es wohl nur Einbildung ist, aber es kommt Buffy zumindest so vor. Sie wirkt
ganz plötzlich nicht mehr wie ein unschuldiges kleines Mädchen.
Das pure Böse spiegelt sich in ihren Augen wider. Inzwischen ist allen
klar, was hier passiert ist. Dawn ist die nach der sie suchen. Vielleicht
ist sie nicht der unbekannte Helfer des First. Aber sie ist diejenige auf
die sich die Macht der toten Dämonen übertragen hat, die D’Hoffryn
in die Sense gesperrt hatte.
Plötzlich wird es Buffy klar. Wenn es noch etwas gibt, das Dawn jetzt
noch aufhalten kann, dann ist es die Sense. Buffy hatte sie die ganze Zeit
dabei, sie hielt sie immer in der Hand. Und auch jetzt trägt sie die
Waffe noch bei sich. Sie ist jedoch viel zu schwach um sie überhaupt
hoch zu heben.
Langsam nähert sich Dawn ihrer geschwächten älteren Schwester.
Majestätisch baut sie sich vor ihr auf. Sie lacht. Sie macht sich über
Buffy und all die anderen lustig, die ihr in die Falle gelaufen sind. Mit
einer Hand, verpasst sie Buffy einen weiteren Schlag. Buffy ist klar, das
sie nicht voll zugeschlagen hat, sonst wäre sie jetzt vermutlich tot.
Dennoch, fühlte es sich an wäre sie von einer Dampfwalze überrollt
worden.
„Ich hätte wirklich gedacht ihr würdet von alleine drauf kommen.
Ich hatte euch wirklich für klüger gehalten. Ihr hättet doch
darauf kommen müssen, das Dawn die erste war die die Sense berührte,
nachdem D’Hoffryn seinen Zauber beendet hatte. Sie hob sie auf um sie
dir zu geben. Das war ihr Verhängnis.“
„Dawn?“ fragt Buffy mit letzter Kraft.
„Dawn existiert nicht mehr!“ antwortet sie. Sie beugt sich hinunter
um die Sense aufzuheben, doch da taucht plötzlich Faith auf. Auch sie
kann noch ein paar letzte Reserven mobilisieren. Damit hatte Dawn offenbar
nicht gerechnet. Sie verliert die Sense. Doch dann schleudert sie Faith problemlos
an die nächste Wand der Barriere. Nun ist auch Robin aufgewacht. Er verpasst
Dawn zwei kräftige Schläge, die sie ebenfalls nicht umhauen. Aber
auch ein kräftiger Hieb von ihr, kann ihn nicht zu Boden zwingen. Robin
setzt unter den erstaunten Augen von Faith noch einmal nach. Wieder scheint
sein Schlag zu verpuffen. Dawn gibt ihm eine Kopfnuss und verpasst ihm dann
einen heftigen Schlag gegen den Kopf. Danach schleudert sie ihn zu Faith.
Nicht unbedingt positiv überrascht, sieht sie ihren Neu-verlobten an
und wundert sich dabei über seine plötzliche Widerstandkraft. Gerade
als Dawn die Waffe wieder aufheben will, wird sie von einem mächtigen
Energieblitz getroffen. Als sie aufblickt, erspäht sie Willow. Ihre Haare
und Augen sind schwarz und sie steht Dawn entschlossen gegenüber. Es
kommt zu einer heftigen, aber sehr kurzen Auseinandersetzung der beiden. Schnell
ist auch Willow Dawn unterlegen.
„Ich bin mächtiger als ihr alle zusammen.“ tönt sie.
Durch
den Sauerstoffmangel und die Stunden in der Gefangenschaft geschwächt,
ist keiner mehr in der Lage sich der übermächtigen Dawn zu widersetzen.
Buffy ist jedoch die Anführerin und am längsten die Jägerin.
Es ist ihre Aufgabe das unmöglich möglich zu machen und den anderen
ein Vorbild zu sein. Außerdem ist Dawn ihre Schwester. Also steht Buffy
erneut auf. Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach. Nie im Leben
ist es ihr so schwer gefallen sich zu bewegen, wie in diesem Augenblick. Trotzdem
gelingt es ihr. Sie kann sich jedoch kaum vorstellen dass sie zu noch mehr
fähig sein würde. Und was sollte sie denn auch unternehmen?
„Die Sense Buffy. Das ist ihr Schwachpunkt. Nimm die Sense. Sie ist
das einzige das ihr jetzt noch Schaden kann.“
Das entsetzen über Giles Worte, wiegen mehr als all der körperliche
Schmerz, den Buffy gerade durchleidet. Hat er wirklich gerade von ihr verlangt
mit der Sense ihre Schwester zu töten? Die Erkenntnis darüber wiegt
schwer. Denn ihr ist klar dass er das nicht nur wirklich gesagt hat. Er hat
auch Recht. In ihrem innern ist ihr das längst klar gewesen. Sie wollte
es nur nicht wahr haben. Sie muß ihre Schwester töten. Etwas anderes
wird ihr gar nicht übrig bleiben. Doch die Frage ob sie die Waffe gegen
ihre eigene Schwester einsetzt stellt sich eigentlich gar nicht, denn sie
liegt einige Schritte von Buffy entfernt unter Dawns Füßen. Und
Buffy ist nicht in der Lage sich zu bewegen.
„Buffy. Hier!“ ruft plötzlich jemand aus der Menge der Jägerinnen
am anderen Ende des Raumes. Es ist eine Frauenstimme, aber keine der Jägerinnen.
Es ist die von Moon. Der jungen Frau mit den Telekinetischen Fähigkeiten.
Buffy weiß nicht viel über sie. Nur das sie schon als Kind diese
Fähigkeiten an sich entdeckte. Sie wurde früh als Unruhestifterin
abgestempelt und geriet in die sogenannte Gruftie Szene. Obwohl diese Leute
mit den schwarzen Haaren, schwarzer Kleidung und den schwarzlackierten Fingernägeln
eigentlich ganz nett und harmlos sind. Auch wenn sie mitunter behaupten den
Satan anzubeten. In das Projekt von Charlene Smith, kam sie durch Zufall,
als sie an ihrer Uni von einem Lehrprojekt hörte, für das Personen
gesucht wurden die außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen.
Moon setzt ihre Gabe Dinge durch die Kraft ihrer Gedanken zu bewegen ein um
die Sense zu Buffy schweben zu lassen. Dankbar nimmt Buffy diese Geste an
und beginnt Dawn damit zu bedrohen.
„Das hier ist nur ein Vorgeschmack, dessen was ich zu leisten im Stande
bin.“ sagt Dawn in erhabenem Tonfall. „Ich werde schon bald noch
viel mächtiger sein.“
„Aber jetzt noch nicht.“ Buffy greift an und schlägt erneut
auf Dawn ein. Die ist bisher mit allem fertig geworden, was sie ihr entgegengesetzt
haben. Die Sense ist ihre letzte Chance. Doch noch immer traut sich Buffy
nicht sie einzusetzen. Dawn beginnt zu kreischen. Sie erzeugt einen so grellen
Ton, dass die Luft zu vibrieren beginnt. Von einem Wirbel getroffen, geht
Buffy zu Boden. Als Dawn näher kommt, bemerkt sie plötzlich einen
Luftzug, der von draußen zu kommen scheint. Sie dreht sich erwartungsvoll
zur Tür und sieht ein Loch das etwa in Brusthöhe in der Barriere
entstanden ist. Dahinter schwebt die Kristallkugel, die Ms. Smith mitgebracht
hat. Es ist jedoch nicht die lästige Regierungsbeamte, sondern ihre frühere
Patientin, die die Kugel einsetzt. Moon lässt sie vor der magischen Barriere
schweben. Wütend geht Dawn zu der jungen Frau und packt sie an den Schultern.
Auf einmal senkt sie ihr Haupt. Das bösartige rote schimmern ist verschwunden
und sie sieht wieder wie die hilflose verletzliche kleine Dawn aus.
„Hilf mir.“ Flüstert sie fast unmerklich in Buffys Richtung.
Doch dann blickt sie wieder auf. Ihre Augen funkeln Feuerrot und dann zerreißt
sie Moon in kleine fetzen, so als sei sie nur aus Papier. Menschliche Überreste
fliegen durch die ganze Kammer. Voller Hass, dreht sich Dawn zu ihrer älteren
Schwester um. „Es ist vorbei.“ sagt sie dann.
„Scheint so.“ antwortet Buffy mit Tränen in den Augen. Durch
die leichte Frischluftzufuhr wieder etwas gestärkt, und durch den tot
einer unschuldigen in ihrem bestreben gestärkt. Packt Buffy den Griff
der sense fest und schlägt zu. Sie trifft Dawn und schlägt ihr den
Kopf ab. Entsetzt über ihre eigene Tat. Sinkt sie auf die Knie. Sie hat
es tatsächlich getan. Sie war dazu fähig ihre eigene Schwester zu
töten. So weit hat sie ihre Berufung nun gebracht. Innerlich verflucht
sie den Tag, als sie zur Jägerin und damit zur Mörderin wurde. Selbst
die Hoffnung dass damit nun alles beendet sein könnte, hilft ihr nicht.
Denn sie weiß genau dass es niemals zu Ende sein wird, egal welche Opfer
sie noch wird bringen müssen.
Plötzlich hört sie ein lautes Händeklatschen. Mit verheulten
Augen blickt sie auf und erkennt, wie Dawn verblasst und dann verschwindet.
Hinter ihr steht eine zweite Dawn.
„Gratulation. Du hast es wirklich getan. Du hast soeben ein von mir
erzeugtes Trugbild getötet!“ meint Dawn lachend. Bevor Buffy reagieren
kann, hat Dawn sie auch schon gepackt. Mit der einen Hand, verdreht sie ihr
Handgelenk, sodass Buffy ihre Waffe fallen lassen muß. Mit der anderen
drückt sie ihren Hals.
„Ich werde dir alle Glieder einzeln ausreißen und mit dem Arm
hier fange ich an“. Sie deutet an das sie Buffy den rechten Arm, in
dessen Hand Buffy gerade noch die Sense hielt auszureißen. Buffy vernimmt
einen dumpfen Schlag und spürt dann das Dawn ihren Griff löst. Dawn
fällt Regungslos zu Boden. Eine blutende Wunde ziert ihren Hinterkopf.
„Nicht heute, Kleine“.
Xander steht hinter ihr. Die Sense in der Hand. Er hat sie benutzt um Dawn
damit niederzustrecken. Die stumpfe Seite der Klinge hat er dabei an ihren
Kopf geschlagen. Sie ist jetzt Bewusstlos. Die Frage ist jedoch wie lange
das vorhält und was sie nun tun sollen. Buffy ist sich nicht sicher das
die Gefahr, sie doch noch töten zu müssen vorüber ist. Im Augenblick
ist sie Xander jedoch erst einmal unendlich dankbar. Nicht nur weil er sie
vor den sicheren tot gerettet hat, sonder auch davor bewarte ihre Schwester
tatsächlich töten zu müssen.
Inzwischen
hat sich auch Ms. Smith wieder aufgerappelt. Sie benutzt nun die Kugel um
das Loch in der Barriere so weit zu vergrößern, damit alle herauskönnen.
„Woher wussten sie dass wir hier sind?“ fragt Giles.
„Keine Sorge. Ich bin aus freien Stücken hergekommen. Ich arbeite
nicht mehr für die Regierung oder irgendjemand anderen. Ich bin von nun
an für mich und meine Taten selbst verantwortlich.“
„Das waren sie schon immer. Aber schön für sie, wenn sie das
endlich erkannt haben.“
„Ich wollte nicht nur im Weg rumstehen. Deshalb habe ich nach einem
Weg gesucht um ihnen vernünftig und effektiv zu helfen. So habe ich davon
erfahren das ihnen jemand eine falle stellen wollte. Ich hab auch den Dämon
aufgespürt der für diesen Zauber bezahlt wurde. Leider hat er sich
aus dem Staub gemacht. Aber ein anderer Dämon, der ihnen angeblich bereits
öfter geholfen hat, war bereit mir diese Kugel zu besorgen.“
„Sie wollen uns helfen und wieder dazu gehören?“
„Ja. Das würde ich gerne.“
„Dann fangen sie damit an mich zu stützen.“ bittet Giles
lächelnd. Erleichtert nimmt sie sein Angebot an und hilft ihm beim gehen.
„Unglaublich wie sehr ich mich über Stinknormale Atemluft freue.“
meint Andrew erleichtert, als sie endlich alle draußen sind.
„Apropos Stink. Hast du etwa einen fahren lassen?“ witzelt Xander.
Nach
dem Schock mit der geheimnisvollen Barriere in einer Gruft auf dem Dämonenfriedhof
im Deathwood Wald hinter der Schule, erholen sich erst einmal alle in besagter
Einrichtung. Viele der Mädchen haben sich dazu auf ihre Zimmer zurückgezogen.
Kennedy ist jedoch sofort zum Krankenhaus gefahren um dort nach Hannah und
Rona zu sehen.
Giles und Willow kommen gerade aus dem Keller und gesellen sich zu Buffy,
Xander und Smith an einen Tisch in der Messe.
„Wie ist es gelaufen?“ fragt Xander unruhig.
„Willow hat den Freezezauber, den Charlene empfohlen hat verwendet.
Er scheint zu funktionieren. Dawn ist praktisch eingefroren. In einer Art
Zeitkraftfeld. Das müsste sie noch für ein paar weitere Stunden
ruhig stellen. Das verschafft uns noch ein wenig Zeit um etwas zu finden das
ihre Besessenheit aufhebt.“ erklärt Giles in einem ruhigen Ton.
„Ich weiß auch schon wie.“ meldet sich Buffy.
„Ach Ja?“ fragt Giles verwundert.
„Die Sense. Ist doch logisch. Die ganze Zeit schon waren sie scharf
auf das Ding. Darin wurde zuerst die Kraft der Jägerinnen gebündelt.
Dann hat Will sie frei gelassen. Daraufhin benutzte sie D’Hoffryn um
die Kraft der Dämonen darin zu bündeln. Die wurde dann wiederum
freigelassen als Dawn die Sense berührte. Was spricht also dagegen das
Willow sie wieder zurück in die Sense sperrt?“ Buffy Plan klingt
einleuchtend.
„Gar nicht so unlogisch deine Idee.“ meint Giles regelrecht begeistert.
„Willow wird für einen solchen Zauber aber ein bißchen Hilfe
benötigen. Dafür ist mehr nötig als der übliche Hokus
Pokus.“ gibt er zu.
„Ich glaube ich weiß da schon das passende.“ erwidert Willow
lächelnd.
„So wie es aussieht ist doch noch nicht alles verloren.“ Buffy
blickt Giles an als wolle sie ihn mit diesen Worten rügen.
„Du hast Recht. Hoffnung keimt auf.“
Willow
bemerkt wie die Eingangstür zuschlägt und Kennedy an ihnen vorbeirennt.
Willow fragt sich was wohl passiert ist, das sich Kennedy derart verhält.
Nachdem sich die Laune allgemein wieder gebessert hat. Fühlt auch sie
sich gewogen die Fronten etwas zu glätten und einen versuch zu starten
um den unsinnigen Streit mit Kennedy zu beenden. Sie hat erkannt das Tara
immer zwischen ihnen stehen wird. Aber sie ist tot. Und sie hätte nicht
gewollt das Willow alleine bleibt. Sie liebt Kennedy. Vielleicht nicht so
wie Tara, aber mehr als alles andere. Es wird sicher nicht einfach werden,
doch wenn die beiden sich bemühen wird es schon klappen. Und was immer
zwischen ihr und Moon war. Mit deren tot ist das nun wohl endgültig beendet.
Als Willow die Zimmertür öffnen will, fallen ihr Kennedys Worte
ein. Das sie nicht immer ohne Aufforderung eintreten soll. Obwohl es natürlich
immer noch auch ihr Zimmer ist. Auch wenn sie zuletzt meißt auf einem
Sofa in einem der Gästezimmer geschlafen hat. Vorsichtig klopft sie an.
Als Kennedy sie herein bittet, erkennt Willow in ihrer Stimme dass sie geweint
hat. Willow tritt näher und Kennedy wischt sich mit dem Ärmel die
Tränen aus dem Gesicht.
„Möchtest du darüber reden?“ fragt Willow.
Kennedy fällt ihr in die Arme.
„Ich war gerade im Krankenhaus.“
„Ist was mit Hannah?“ fragt Willow entsetzt.
„Es geht ihr schon wieder viel besser. Der Arzt sagt die Wunde würde
ungewöhnlich gut verheilen. Und sie kann bald raus. Ich hab mit ihr sprechen
können. Nur kurz, aber sie sagt sie sei mir deswegen nicht böse.“
„Dann ist doch alles in Ordnung. Weshalb bist du denn dann so traurig?“
„Ich wollte danach noch kurz zu Rona. Aber ihr Bett war leer. Ich fragte
eine der Schwestern nach ihr und sie sagte es hätte Komplikationen gegeben.
Sie mussten sie in der Nacht Notoperieren. Aber sie haben es nicht mehr geschafft.
Sie ist tot.“
Erschöpft
liegt Faith auf dem Bett.
„Man war das ein Tag.“ Sie betrachtet den Ring an ihrem Finger.
„Willst du nicht langsam ins Bett kommen?“ fragt sie Robin, der
noch nebenan im Badezimmer ist.
„Bin sofort da.“ antwortet er. Dann klinkt er die Tür zu.
Zögerlich drückt er einige Tasten auf seinem Handy. Am anderen Ende
meldet sich eine Frau. „Sind sie Karen?“ fragt er. Offenbar will
er Kontakt mit dem übergebliebenen Rat der Wächter aufnehmen.
„Haben sie meinen Ring?“ fragt die Stimme in der Leitung.
„Moon ist tot. Und damit sind auch meine Quellen versiegt. Sie wissen
was ich haben will.“
„Wir sollten unter vier Augen darüber reden. Ich werde zu ihnen
nach Phoenix kommen. Schönen Abend noch Mr. Wood.“ Die Frau am
Telefon legt auf. Wütend schmeißt Robin daraufhin sein Handy das
dadurch zerbricht gegen die Wand.
Giles,
Buffy, Xander und Smith sitzen noch immer in der Messe.
„Eins verstehe ich noch nicht ganz. Warum hat sich D überhaupt
freiwillig mit und einsperren lassen?“ fragt Xander. Und Giles glaubt
eine Antwort zu kennen:
„Eine alte Regel besagt, Sei deinen Freunden nahe, deinen Feinden aber
noch näher. Damit meine ich dass es ein guter Trick war. Wir hätten
den Verräter nie in den eigenen Reihen erwartet. Der Wolf im Schaafspelz.“
„Ich weiß was sie meinten. Aber es gefällt mir nicht.“
Xander blickt den ehemaligen Wächter grimmig an. Giles greift seinen
Stock und verabschiedet sich. Er will noch mehr über den Plan von Willow
in Erfahrung bringen, bevor es in wenigen Stunden mit der Umsetzung losgeht.
Smith folgt ihm, wie ein reumütiger Hund.
„Wir sollten uns auch fertig machen. Und vielleicht können wir
uns auch noch ein bißchen ausruhen.“ schlägt Buffy Xander
vor. „Übrigens Danke wegen vorhin. Und Gute arbeit.“ Sie
gibt ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange, doch Xander will mehr.
Er zeiht sie zu sich ran und küsst sie Leidenschaftlich. Buffy zieht
sich zurück.
„Entschuldige.“ meint Xander.
„Nein. Schon gut. Ich habe dich mit meinem Verhalten provoziert.“
„Du hast es also auch gewollt?“
„Nein. Ich meine Ja. Ich weiß es nicht. Aber wir sollten unbedingt
damit aufhören.“
„Womit?“
„Du weißt womit. Wir sind die besten Freunde. Zwischen uns war
nie so etwas gelaufen.“
„Für dich vielleicht nicht. Ich hatte in den letzten Sieben Jahren
Träume, in denen noch viel mehr zwischen uns gelaufen ist als das.“
„Ich weiß dass du mal so für mich empfunden hast, aber ich
dachte es sei vorbei.“
„Das dachte ich zuerst auch. Aber sein wir doch mal ehrlich. Liebe ist
keine Krankheit. Sie geht nicht einfach so vorbei. Buffy, ich will mit dir
zusammen sein. Und zwar Richtig.“
Diesen Schock muß Buffy erst mal verarbeiten. Sie sagt zunächst
nichts dazu.
„Zumindest sagst du nicht so schnell nein, wie beim letzten Mal. Das
ist eine einschneidende Veränderung.“ meint Xander mit einem verlegenen
Grinsen im Gesicht.
„Das beendet unsere Freundschaft so wie sie ist. danach wird nichts
mehr so sein wie es war.“ „Es ist nichts mehr so wie es einmal
war. Nichts bleibt so wie es war, alles ändert sich, vor allem wir Menschen.“
„Ich will aber nicht dass sich etwas ändert.“ Die beiden
beginnen sich immer heftiger zu küssen. Buffy zieht Xander das Hemd aus,
während er einfach die Knöpfe an ihrer Bluse abreißt. Dann
öffnet er ihren BH und die beiden sinken hinter einem der Tische zu Boden.
Buffy
und Hank betreten die Gruft in der sich das magische Kraftfeld befand.
„Unser gesamter Plan ist hinfällig.“ jammert Hank.
„Das ist ein herber Rückschlag, das stimmt. Aber noch ist nichts
verloren. Sie haben es noch nicht geschafft Dawn ihre Macht zu entziehen.
Sie haben sie nur Kaltgestellt. Das wird jedoch nicht lange genug dauern.
Allmählich geht mir das Personal aus. Und deshalb wirst du ihnen folgen
und ihren Plan verhindern. Du mußt Dawn befreien und die Sense zerstören.
Bevor sie die Macht wieder darin einfangen.“
„Was?“ fragt Hank entsetzt. „Aber wie soll ich das denn
machen?“
„Lass dir was einfallen.“
Ungläubig sieht Hank Summers das erste Böse in der gestalt seiner
Tochter Buffy an.
„Keine Sorge. Ich bin doch nicht so dumm dich alleine gehen zu lassen.“
sagt Buffy und zeigt auf den Hinteren Teil der Gruft. Dort haben sich sechs
Bringer versammelt. Sie haben Kerzen aufgestellt und halten ein seltsames
Ritual ab, bei dem sie im Kreis um etwas herumtanzen. Hank geht näher
heran um zu erkennen worum es sich dabei handelt. Geschockt weicht er zurück.
Als er den Leichnam der toten Jägerin Rona entdeckt.
Nächstes Mal bei Buffy:
Teil 13: Trugbilder – (Silhouettes)
Return
to Sunnydale. A Buffy Special!
Nachdem die Scoobies Dawn eingefangen haben, versuchen sie herauszufinden
was mit ihr nicht stimmt. Giles wird klar das sie nicht mehr viel Zeit haben.
Ihre einzige Chance besteht darin in die Wüste in der nähe der Untergegangenen
Stadt Sunnydale zu reisen um Kontakt mit der Zwischenwelt aufzunehmen. Nur
der Geist der ersten Jägerin kann ihnen jetzt noch helfen. Doch so einfach
will sich das First Evil nicht geschlagen geben. Es fährt schwere Geschütze
auf und Buffy, Xander, Willow, Faith und Giles geraten in der Wüste an
einen ihrer schwersten Gegner.
Robin soll nach seiner Rückkehr die Schule leiten, doch etwas stimmt
nicht mit ihm. Er steigert sich immer mehr in seine Wut hinein. Und auch seine
Kräfte scheinen angestiegen zu sein. Andrew bittet Kennedy deshalb mit
ihm zu reden, aber die Jägerin ist noch immer völlig fertig weil
sie fast einen unschuldigen getötet hätte. Wird sie ihre Angst überwinden
und den anderen helfen können?